Ungläubig starrte Jake auf die Szene, die sich ihm bot.

Ein etwa achtjähriges Mädchen stand mit kampfbereit erhobenen Fäusten vor Patrick. Aber sie bedrohte ihn nicht, nein, sie beschützte ihn. Mit dem Rücken zu ihm gewandt stand sie vor einem Hantax. Dieser fauchte wieder, schien aber Probleme damit zu haben, ob er sie angreifen sollte. Vielleicht war er noch nicht so lange infiziert und es steckte noch etwas Menschlichkeit in ihm.

Doch der Hunger siegte. Er fletschte die Zähne und machte sich zum Sprung bereit. Bevor er etwas tun konnte, riss Jake sich die Eisenstange, die er immer als Waffe bei sich trug, vom Rücken und griff brüllend an. Der Hantax wandte sich verwirrt um, doch als er das viel größere Festmahl erblickte, leuchteten seine Augen erfreut auf. Nicht so schnell, dachte Jake. Du wolltest meinen Freund fressen. Er tauchte unter dem Arm des Monsters durch und wirbelte herum. Mit einem kraftvollen Schlag rammte er ihm die Stange in die Seite. Sofort sprang er zurück und hob seine Waffe. Sein Gegner heulte auf und drehte sich wütend um. Mit einem zornigen Schrei griff er an.

Schnell ließ sich Jake sich fallen, die Hände des Monsters griffen in die Leere. Er rollte sich auf die Seite und trat ihm die Beine weg. Das Monster stolperte, für einen Moment war es aus dem Gleichgewicht. Ohne zu zögern sprang Jake auf und schwang seine Waffe mit voller Wucht gegen seinen Kopf.

Ein knirschender Laut ertönte, als die Stange auf Widerstand traf. Knochen splitterten, Blut spritzte hervor. Mit einem dumpfen Knall schlug der leblose Körper auf den Boden.

Er drehte sich um, starrte in die weit aufgerissenen Augen des Mädchens. "Bist du okay?", schaffte er noch zu fragen, bevor auch er zusammenbrach. Zu viel Adrenalin in seinem Körper. Sein Herz donnerte gegen seine Brust. Aber er hatte es geschafft. Er hatte einen Hantax besiegt.