Jake rannte, rannte um sein Leben. Dies war seine dritte Begegnung mit Hantax dieses Jahr, und er wäre gerne noch in der Lage, eine vierte zu überstehen, falls sie kommen sollte.

Vor ihm tat Patrick dasselbe. Sie bogen scharf um die Ecke und rasten weiter. Seine Seite begann zu stechen, aber das war ihm egal. Er würde sich nicht von seiner schlechten Kondition aufhalten lassen. Hinter ihnen polterten die Hantax weiter, brüllten, schrien, keuchten. Er traute sich nicht, zurückzuschauen. Er wusste, was er sehen würde, könnte er nicht verkraften.

Patrick jedoch warf erneut einen Blick über die Schulter. Einen Moment lang konnte Jake das entschlossene Gesicht seines Freundes sehen. Es war angespannt, wütend, und doch voller Furcht.

Jake keuchte, rannte um eine weitere Ecke, doch in seinem Rücken konnte er das sich nähernde Stampfen der Hantax hören. Sie hetzten über den Platz, der sich vor ihnen auftat. Hektisch sah Jake sich nach einem Ausweg um, doch da war nichts, keine Möglichkeit, kein Schlupfloch, nichts.

Auf einmal stolperte Patrick, fiel hin und schlug hart am Boden auf. Jake schoss an ihm vorbei und bremste ab, so schnell er konnte. Er wirbelte herum, wollte zurückrennen, ihn hochziehen und weiterdrängen, doch die Hantax waren nah. Der erste stürzte sich bereits auf seinen Freund, der ihn trat, schlug, von sich drückte.

Blitzschnell zog Jake seine Pistole aus dem Holster. Er erinnerte sich daran, wie Patrick sie ihm gegeben hatte.

Verwende sie nur im Notfall, hatte er gesagt, nur im äußersten, äußersten Notfall.

Das hier war ein Notfall. Er entsicherte die Pistole und zielte. Mit einem ohrenbetäubenden Knall löste sich die Kugel aus dem Lauf und traf den Hantax. Blut spritzte zur Seite. Patrick schrie auf.

Er zielte erneut und schoss auf den nächsten, und auf den nächsten, und den nächsten. Wie Säcke fielen sie um, knickten einfach ein. Einer von ihnen drehte um und floh, der letzte jagte weiter auf ihn zu, mit seinen vor Wahnsinn blitzenden Augen. Und Jake verstand, er konnte gar nicht anders, er musste dem unstillbaren Hunger gehorchen, der ihn antrieb.

Ein letztes Mal drückte er ab, ein letzter dumpfer Laut eines fallenden Körpers.