Kapitel 3
-JEONGIN-
Ich öffnete die Tür mit zitternden Händen und fing an zu schlucken. Vielleicht ist er schon am schlafen? Ich hielt Yoon hinter mir, damit falls uns unser Vater sieht, er nicht der erste ist der gesehen wird. Yoon soll schnell in sein Zimmer, falls Papa noch nicht eingeschlafen ist. Ich öffnete die Tür weiter und sah mich erst um. Scheint so als wäre die Luft rein..
„Schnell Yoon, renn in dein Zimmer." meinte ich leise und er hielt meinen Arm fest.
„Niemals Hyung, wenn Papa noch wach ist, dann ka-" er wurde von einem genervtem Stöhnen unterbrochen und meine Augen wurden groß. Ich sah den Schatten von unserem Vater in der Küche und schubste Yoon zur Treppe.
„Renn jetzt, bevor es zu spät ist." flüsterte ich und er sah mich traurig an.
„Hyung, aber-"
„WO WART IHR BEIDE?!" schrie mein Vater und ich sah wie er auf mich zu kam. Ich meine, er sah nur mich deshalb schubste ich Yoon nach oben. Er wurde traurig, jedoch rannte er mit seinem Rucksack hoch und ich machte mich bereit darauf, geschlagen zu werden.
„WO IST YOON?!"
„Oben.. er war den ganzen Tag hier.." kam es murmelnd von mir und ich roch die Alkoholfahne. Mal wieder trank er..
„UND DU, WO WARST DU?!! DU HÄTTEST HIER SEIN SOLLEN, ICH HATTE HUNGER DU KLEINES MISTSTÜCK. DU HÄTTEST NIE GEBOREN WERDEN SOLLEN, ZU NICHTS KANN MAN DICH GEBRAUCHEN." die Worte trafen mich, aber was mich noch mehr traf, war der Schlag ins Gesicht. Ich fiel zu Boden und hielt mir an die Nase, die wahrscheinlich geprellt oder gebrochen war. Es fing an zu bluten und ich wagte nicht mal einen Blick rauf. Ich wollte nicht mein Vater ansehen, nicht in diesem Zustand und zu dem was er fähig ist.
„T-Tut mir leid.." kam es von mir leise, woraufhin der nächste Schlag folgte. Und Tritte in meinen Bauch, ich krümmte mich vor Schmerz und wimmerte leise auf. Er brüllte ab und zu wie unnütz ich bin und ich es nicht verdient hab geboren zu sein.
Er trat öfters auf mich ein und ließ mich blutend mit Schmerzen zurück. Ich stand nach einer Zeit auf und hielt mir an den Bauch um nach oben zu gehen. Oben im Badezimmer war ein erste Hilfe Kasten, damit kann ich mich verarzten.
Ich warf mein Rucksack auf's Bett und humpelte zu meinem Badezimmer. Als ich dort war, sah ich mich im Spiegel an. Na super, niemals könnte ich das verstecken in der Schule.. meine Nase blutet und ist blau angeschwollen, mehrere Kratzer in meinem Gesicht und meine Lippe ist aufgeplatzt. Als ich mein T-Shirt anhob, sah ich wie er mich grün und blau geschlagen hatte. Meine Rippen und mein Bauch tat weh, es war einfach schmerzhaft. Ich verarztete mich selbst und dachte nach, soll ich mich für morgen und den Rest der Woche einfach krank melden? Ich meine, es wäre eh nichts dabei, schließlich ist heute Mittwoch und ich könnte einfach sagen ich hab Grippe.. zwar wäre es etwas unglaubwürdig, da es mitten im Sommer ist, jedoch werde ich eh immer etwas krank zu solcher Zeit. Ich wusch mir mein Gesicht und legte mich in mein Bett. Direkt nahm ich mein Handy und schrieb in unserer Gruppe dass ich morgen nicht kommen werde. Zwar denke ich nicht, dass meine Wunden bis dahin verheilt sind, jedoch gibt es mir Zeit diese zu verstecken.
Stray Kids ❣️
Ich
Ich komme morgen und für den Rest der Woche nicht,
ich fühle mich krank und hab wahrscheinlich Grippe..
Gelesen
Channie 🐺:
Brauchst du etwas, heute ging es dir doch noch gut?
Sollen wir vorbeikommen?
Ich
Nein, nein alles okay.. ich hab wahrscheinlich nur was
abgelaufenes gegessen.. ich bin wahrscheinlich am Montag wieder da.
Jinnie 🦙:
Alles okay, Innie? Ich komme vorbei und kümmere mich
um dich. Fühlst du dich ganz schlecht?
Lixie Yongboki 🐣:
Hey, dann komme ich auch vorbei!
Seungmo 🐶:
Bin dabei!
Hannie 🐿:
Yayyy, Party bei Innie!
Minnie 🐱:
Nein Han Jisung, keine Party. Wir müssen uns um unseren
besten Freund kümmern. KEINE.PARTY.
Binnie 🐷:
Ich komme auch.
Ich
Ihr müsst nicht kommen, bin morgen eh nicht zuhause.
Ich muss Yoon zur Schule bringen und bin danach bei meiner Tante..
Ich ging offline, jedoch sah ich noch paar Nachrichten der anderen, wie sie sich drauf gefreut hatten mal zu mir zu kommen und es tat mir wirklich leid. Ich würde ja gerne das sie zu mir kommen, aber ich will ihnen das hier nicht antun. Ich will nicht das sie wissen was hier vor sich geht und das sollen sie auch nicht. Es ist einfach besser so, für alle. Ich meine, solange ich in der Schule ein normales Leben führen kann, dann ist es mir recht. Ich legte mein Handy zurück auf den Nachtisch und versuchte zu schlafen. Mir fiel jedoch auf, wie meine Handfläche etwas wehtat, was natürlich nur darauf schließt, wie ich heute meine Nägel in die Handfläche gedrückt hatte. Ich hatte sie allerdings auch nur in meine Haut gedrückt, da ich so ein komisches Gefühl gespürt hatte. Das Gefühl, als Hyunjin zu mir sagte, dass ich eine hübsche Blume sei. Es fühlte sich so komisch und befremdlich an, ich hatte noch nie in meinem Leben so etwas gespürt. Ich denke allerdings, dass dies nur davon kam, dass ich etwas nervös war. Mit Komplimenten umzugehen ist nicht meine Stärke, genauso wenig wie mit Geschenken. Ich kann mich bedanken, so viel ich will, jedoch fühle ich mich immer etwas überfordert. Das ist etwas, was ich lernen muss zu kontrollieren. Ich muss einfach akzeptieren und versuchen zu kontrollieren wie ich fühle. Zwar mag das etwas bizarr wirken, jedoch weiß ich dass ich es tun muss.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich wirkliche Kopfschmerzen gehabt. Ich hörte wie es unten klingelte, wurden meine Augen groß. Das wäre ein typisches Anzeichen an Hyunjin, er würde obwohl ich es ihm verbiete, kommen und sich um mich kümmern. Ich rannte schnell runter und sah aus dem Fenster wie Hyunjin und die anderen dort standen. Ich geriet direkt in Panik, was zum Teufel wollen sie hier?! Hoffentlich hat mein Vater das klingeln nicht gehört..
Ich wartete noch etwas ab, bis ich mein Handy klingen hörte. Als ich es nahm, sah ich wie Hyunjin mich anrief. Als ich abnahm, wünschte er mir direkt einen schönen guten Morgen.
„Hey Innie, ich hoffe du hast gut geschlafen. Tut mir leid dich wecken zu müssen, aber wir stehen vor deiner Tür.. könntest du aufmachen?" kam es von ihm. Seine Stimme zu hören tat gut, wegen meinen Kopfschmerzen, jedoch hatte ich ihnen ausdrücklich gesagt sie sollten nicht kommen. Ich will nicht das sie mich sehen, vor allem mein Haus und mein Vater..
„Hyung.. ich hab euch gesagt ihr müsst nicht kommen." meinte ich. Natürlich, hat er nicht auf mich gehört.
„Ja, aber wir sind trotzdem da. Außerdem würden wir Yoon zur Schule bringen, falls es dir nichts ausmacht.. kommst du runter?"
„Bin gleich da, ich wecke nur Yoon auf damit er sich fertig macht. Könnt ihr am Bürgersteig warten?"
„Natürlich, bis gleich." er legte damit auf und ich seufzte. Ich hab sie extra zum Bürgersteig geschickt, damit sie, falls sie vor der Tür stehen, nicht die Alkoholfahne riechen konnten. Ich rannte schnell hoch und weckte Yoon auf, welcher mich geschockt ansah,
„Hyung, was ist mit dir passiert..?"
„Papa, gestern.. egal meine Freunde bringen dich zur Schule, ich bleib hier weil ich mich nicht so gut fühle."
„Hyung du kannst niemals hier alleine bleiben!"
„Ich hab Kopfschmerzen und Grippe, Yoon. Jetzt geh dich fertig machen und lass meine Freunde dich fahren. Und kein Wort zu den anderen, Okay?" er widersprach mir nicht und ging dann ins Bad um sich fertig zu machen. Ich rannte schnell in mein Zimmer um mich zu schminken, in der Hoffnung man würde die Kratzer und weiteres nicht sehen. Als Yoon fertig war, meinte er man würde mir gar nicht anmerken dass Papa mich gestern geschlagen hatte.
Wir gingen runter und ich atmete durch bevor ich die Tür öffnete. Ich schob Yoon weiter vor und schloss direkt hinter mir die Tür, sodass kein Geruch austreten konnte. Die anderen warteten an dem Bürgersteig und lächelten mich an als ich mit meinem kleinem Bruder zu ihnen kam.
„Hey Leute." sagte ich und schon umarmten sie mich alle. Mein Bauch und meine Rippen taten höllisch weh, sodass ich auf zisch und sie lösten die Umarmung direkt.
„Alles okay?" fragte Minho mich, wo ich nur nickte.
„J-Ja.. Ja keine große Sache. Habt mich nur etwas zu sehr gedrückt." lachte ich nervös. Hyunjin musterte mich mit gerunzelter Stirn und kam mir näher.
„Du siehst sehr blass aus.. und deine Lippe.. sie sieht etwas aufgeplatzt aus."
„Ja, das kam davon weil ich gestern auf der rumgekaut hab.. mir war langweilig" er und die anderen nickten nur und ich übergab ihnen Yoon.
„Danke das ihr ihn zur Schule bringt. Wir sehen uns später. Bis dann!" sagte ich und rannte schnell rein. Ehe ich die Tür zumachte. Ich merkte wie die anderen komisch guckten und aus dem Fenster sah ich wie sie in Chan's Auto stiegen und los fuhren. Puh, das wäre geschafft.
Hoffentlich erzählt Yoon nichts..
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