Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

II

It's like I've been awakened

Every rule I had you breakin'

It's the risk that I'm takin'

I ain't never gonna shut you out

~Halo, Beyonce

II

Pyeongchang 2018

In dem Moment, in dem Andis Ski den Boden berührten und er den Sprung sicher stand, wusste Stephan, dass sie Silber sicher hatten. Er hatte seine erste olympische Medaille gewonnen und das beste war, er hatte sie mit Andi zusammen gewonnen. Jubelnd rannte er mit Karl und Richard in den Auslauf, um Andi einfach umzurennen. Das offizielle Ergebnis war noch nicht da, aber Andi war so deutlich über die grüne Linie gesprungen, dass er und der Rest des Teams sich schon ziemlich sicher waren. Trotzdem warteten sie gemeinsam auf die Bestätigung und als sie kam, gab es kein Halten mehr. Er bekam nur noch am Rande mit wie die Norweger Gold gewannen. Er war so in dem Auflauf von Menschen gefangen, die ihm gratulierten, ihn umarmten, ihm auf die Schulter klopften.

Erst eine Umarmung, die sich irgendwie besser anfühlte als alles anderen, riss ihn aus seinem Tunnel. Einen Atemzug später wusste er schon, dass es Andi war und außerdem kannte er nur eine Person die so vorsichtige und gleichzeitig feste Umarmungen verteilte. Er ließ sich komplett in die Umarmung fallen und es wunderte ihn, wie er sich plötzlich so ruhig fühlen konnte, obwohl es um ihn herum voll und laut war. Die Ruhe aber wurde unterbrochen als er plötzlich von Andi hochgehoben und durch die Luft gewirbelt wurde. In ihm begann alles zu kribbeln. „Also wenn das die Dirty Dancing Tanzszene sein soll, dann müsst ihr noch ein bisschen üben...", wurden sie von Daniel unterbrochen, der grinsend mit dem restlichen norwegischen Team vorbeikam um zu gratulieren.

.

.

.

„Und der zweite Platz geht an ... DEUTSCHLAND!" Gemeinsam und Hand in Hand sprangen sie, ohne, dass jemand wieder runterfiel, auf das Podest. Er konnte es immer noch nicht fassen, dass er tatsächlich Silber gewonnen hatte. Strahlend blickte er zu Andi, der ihm wie zur Bestätigung zunickte. Er musste wohl den Unglauben in seinem Gesicht gesehen haben. „Glaubs ruhig. Du hast es wirklich geschafft, wir haben es geschafft. Und morgen bekommen wir alle unsere Medaille.", wurde ihm ins Ohr geflüstert. Andis Lippen streifen ein, zwei Mal sein Ohr und hinterließen ein Kribbeln an der Stelle, dass ihre Silbermedaille sich für ihn wie eine Goldmedaille anfühlten ließ.

Strahlend nahm er das olympische Maskottchen, eine weißer Tiger, in Empfang. Es war schon irgendwie niedlich, genau wie Andi. Verwirrt schüttelte er leicht den Kopf. Woher war das jetzt gekommen? Nachdenklich strich er über die Nase des Tigers. „Na, du?", murmelte er leise. Andis liebevoller Blick, der auf ihm lag bemerkte er nicht.

.

.

.

Die Bilder von ihren Sprüngen flackerten über die Leinwand, die hinter der Bühne aufgebaut war. Er sah sie nicht zum ersten Mal, er hatte sie ja live gesehen, aber ohne die Anspannung und mit dem Wissen, dass sie morgen eine Silbermedaille umgehängt bekommen werden, lösten die Bilder Gänsehaut bei ihm aus. Aber wen wundert es? Es war einfach ein Gänsehautmoment und er konnte es ja immer noch nicht richtig glauben, dass er, dass sie gemeinsam Silber gewonnen haben. Er schreckte aus seinen Tagträumen hoch, als sich ein Arm um ihn schlang und die Hand des anderen auf sein Herz legte. Andi...und er war mal wieder kuschelbedürftig, nicht, dass es ihn stören würde. Lächelnd blickte er zu ihm hoch und schlang ihm seine Arme um den Hals. Ein warmes Gefühl rieselte durch seinen Körper und er drückte sich etwas näher an Andi. Mit etwas schneller schlagendem Herz wandte er seinen Blick wieder der Leinwand zu. Eine einzige Frage blieb in seinem Kopf hängen. Warum fühlte sich mit Andi alles so anders, so viel besser an?

.

.

.

Als sie dann endlich früh morgens in ihrem Zimmer ankamen ließ er sich erschöpft auf sein Bett fallen. Andi, der schon die ganze Nacht quasi an ihm klebte, und es störte ihn immer noch nicht, er löste ja so ein schönes Gefühl aus, ließ sich einfach auf ihn drauffallen. Natürlich achtete er darauf ihm nicht wehzutun und fing sich rechtzeitig ab. Müde lächelnd schloss er seine Arme um ihn. Sein Körper strahlte eine angenehme Wärme aus, die ziemlich beruhigend wirkte. Glücklich schweigend lagen sie einfach nur aufeinander.

Irgendwann stand Andi wieder auf, um sich im Bad fertig zu machen. Stephan vermisste seine Wärme sofort und die Decke half auch nichts, sie war einfach nicht Andi. Ein bisschen orientierungslos fischte er auf seinem Nachttisch nach dem Buch, was er gerade las, damit er nicht einschlief, bevor er ins Bad konnte. Weit kam er aber nicht, denn Andi schien sich wirklich beeilt zu haben. „Du kannst" Seufzend richtete er sich auf, er war wirklich verdammt müde. „Danke", murmelte er in Richtung Andi, bevor er ins Bad schlurfte. Natürlich warf er dann die Zahnpasta runter und schlug sich beim hochheben den Kopf am Waschbecken an. Wenn er müde war lief einfach gar nichts mehr.

Und als er dann endlich fertig war und sich in sein Bett fallen lassen wollte, merkte er, dass da schon jemand lag und tief und fest schlief. Stephan zuckte nur mit den Schultern. Wenn Andi meinte sich in sein Bett legen zu müssen, musste er halt auch damit klarkommen sich eine 80 Zentimeter breite Matratze mit ihm zu teilen. An Andi gekuschelt schlief er schließlich glücklich und zufrieden ein.

.

.

.

Piep piep piep... Mit einer Hand versuchte er seinen Wecker auf dem Nachttisch auszuschalten. Er merkte allerdings schnell, dass etwas im Weg war. Sein Gehirn war allerdings zu müde um richtig zu schalten und er versuchte es einfach nochmal. Dieses Mal gab das „Etwas" einen leicht protestierenden Ton von sich, hob seine Hand und schaltete den Wecker aus. Schockiert riss Stephan seine Augen auf. Neben, beziehungsweise halb auf ihm, ihm bewegte sich „Etwas" und er spürte, dass sein eines Bein mit einem anderen verknotet war, dass sicher nicht seines war. Die Hand, die um seine Hüfte geschlungen war gehörte auch eindeutig jemand anderem und dieser jemand war eindeutig Andi, wie sein noch halb schlafendes Gehirn am unvergleichlichen Duft identifizierte. Und als Andi anstatt einfach aufzustehen, ihn näher an sich zog und sein Gesicht gegen seien Nacken drückte, war sein einziger Gedanke, dass er das jetzt immer haben wollte.

„Wir haben nur drei Stunden geschlafen. Warum muss die Siegerehrung nur so verdammt früh sein?" Er spürte, wie Andis Lippen bei jedem Wort leicht über seinen Nacken strichen und wie sein Atem ihn kitzelte. Schmetterlinge breiteten sich in seinem ganzen Körper aus und in diesem Moment realisierte er, dass zumindest er gefühlstechnisch inzwischen ganz weit von Freundschaft weg war. Sein Gehirn setzte endlich alle Puzzleteile zusammen und er merkte, warum mit Andi alles besser war, warum er so gerne mit ihm kuschelte, warum sich sein Körper bei jeder Berührung von Andi anfühlte, als würden gleich hunderte von Schmetterlingen aus ihm rausplatzen. Er war in ihn verliebt und zwar Hals über Kopf.

„Bist du wieder eingeschlafen?" Verdammt. Er hatte vor lauter Erkenntnis vergessen zu antworten. „Ne, aber es ist anstrengend zu reden. Ich würd auch gern noch mindestens fünf Stunden schlafen." Am besten mit dir im Arm, fügte er leise in Gedanken hinzu. Als es klopfte, wusste er, dass sie jetzt wirklich aufstehen mussten. „Kommen", rief Andi und das leicht penetrante Klopfen verstummte. Seufzend löste Stephan sich aus ihrer Umarmung, um etwas desorientiert in Richtung Bad zu taumeln und am Türstock fluchend hängenzubleiben. Andi lachte leise im Hintergrund.

Eine Sache verwunderte ihn wirklich. Eigentlich hätte er erwartet, dass er auf seine Erkenntnis panisch reagieren würde, aber er fühlte sich erleichtert, so als würde sein Unterbewusstsein sich freuen es nicht mehr vor ihm geheim halten zu müssen, denn dass er es vorher schon zumindest irgendwie geahnt, aber verdrängt hatte, war ihm klar. Jetzt musste er sich nur noch überlegen, was er machte. Und in diesem Moment beging er den großen Fehler, nichts sagen zu wollen um ihre Freundschaft nicht zu gefährden.

~~~

Ich hoffe Teil 2 hat euch gefallen 😊
Weiter gehts nächste Woche wieder in der Gegenwart der Geschichte...

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro