Gerüchte und Schauermärchen (von mir)
Der kühle Wind strich mir über mein Gesicht und bahnte sich über meinen Nacken einen Weg unter meine Kleidung. Eine Gänsehaut begann meinen Körper zu überziehen und ich schauderte ein wenig. Ich hätte es gerne auf den Wind und das frische Wetter geschoben, aber ich konnte nicht leugnen, dass meine Umgebung einen guten Anteil daran hatte.
Mit hochgezogenen Schultern lugte ich durch die oberen Enden meiner Jacke hinauf zu dem metallenen Arm, der ein Stück von mir entfernt in die Luft ragte. Vor einiger Zeit waren auf diesem noch Menschen durch die Luft gesaust und hatten dabei geschrien oder gelacht. Ich bildete mir in diesem Augenblick nahezu ein, sie in weiter Ferne zu hören - wie in einer lang vergangenen Erinnerung. Doch ich war noch nie zuvor an diesem Ort gewesen.
Ich schluckte leicht und wandte meinen Blick ab, während ich damit fortfuhr, einen Fuß vor den anderen zu setzen.
Ich konnte nicht sagen, was mich hierher verschlagen hatte und was in meinem Kopf vorgegangen war, dass ich hier auch noch alleine aufgetaucht war. Es war nicht so, dass es hier wirklich gefährlich war, aber irgendwie...
Ich ließ meinen Blick über die stillstehenden Karusselle, Luftschaukeln und Riesenräder schweifen, die jegliches Leben verloren zu haben schienen und auf denen sich der Schmutz der Jahre angesammelt hatte.
Die Schienen der Achterbahnen waren von Kletterpflanzen umschlungen, während am Boden das Gras zwischen dem rostigen Metall hervor lugte und drohte, es vollständig zu überwachsen.
Die Häuser, die teils ebenfalls Attraktionen und teils Essensstände oder Kassen gewesen waren, hatten ihre bunten Farben verloren und standen nun trostlos da, als hätte der Regen nach und nach alles außer ihr Gerüst von ihnen mitgenommen. Sah man durch ihre teilweise zerbrochenen Fenster ins Innere, fand man nur eine Leere vor, die oft von ein wenig Staub bedeckt war.
Ich hatte mich schlau gemacht, bevor ich hier her kam, - oder besser gesagt, ich hatte mich schlau machen wollen - und hatte nach dem Grund für die Schließung dieses Freizeitparks gesucht. Allzu viel finden, um meine Frage zu beantworten, konnte ich jedoch nämlich nicht. Es hatte wohl einen Vorfall gegeben, bei dem ein Besucher bei einer dieser Attraktionen ums Leben kam. Wer das gewesen war und was genau geschehen war, war keinem dieser Artikel zu entnehmen gewesen. Dieser Tag, an dem sich der Vorfall ereignet hatte, war aber wohl der letzte, an dem der Park geöffnet und seine Attraktionen in Betrieb gewesen waren. Das alles waren allerdings vielmehr Gerüchte als tatsächliche Fakten. Ob es diesen Vorfall wirklich gegeben hatte, oder ob es manche einfach als plausiblen Grund für die plötzliche Schließung des Parks empfunden hatten, blieb für mich und sicherlich viele andere ungewiss. Die Einzigen, die die Antwort darauf wussten, waren wohl die Menschen, die an jenem Tag hier gewesen waren.
Ich sah mich erneut ein wenig unbehaglich um und lugte skeptisch in die Gassen, die die verlassenen Häuser bildeten. Sie waren zu meiner Erleichterung leer.
Die Gerüchte um den Todesfall waren nicht die einzigen, die an mein Ohr – oder vielmehr an meine Augen – gelangt waren. Manche der Artikel-Verfasser hatten es noch ein wenig mehr übertrieben und damit begonnen, Schauermärchen über angebliche seltsame Ereignisse nach dem besagten Vorfall zu erzählen. Demnach sollte es seit diesem Tage hier nicht mehr mit rechten Dingen zugehen, was ebenfalls Grund für die dauerhafte Schließung gewesen war. Darüber, ob zuerst die übernatürlichen Geschehnisse stattgefunden hatten und Schuld am Tod des Besuchers waren, oder ob es der Besucher selbst war, der nun das Gelände heimsuchte, war sich aber keiner von ihnen einig gewesen. Die Gründe, warum er keine Ruhe finden konnte und deshalb im Park umherirrte, waren wiederum erneut vielseitig gewesen.
Man könnte meinen, ich wäre also scharf darauf, gruselige Orte zu besuchen und mich Geistern und Dämonen zu stellen. Tatsächlich war das aber nicht so. Ich war nicht hierhergekommen wegen der vielen Gerüchte, denen ich ohnehin nicht wirklich Glauben schenkte. Stattdessen mochte ich einfach verlassene Orte aus vergangener Zeit, sie faszinierten mich schlichtweg. Und dieser hier hatte - zugegebenermaßen - einen besonderen Reiz. Ich konnte nicht genau erklären warum, und es lag auch nicht nur alleine an der Tatsache, dass es der erste verlassene Vergnügungspark war, den ich zu Gesicht bekam.
Ich machte an einer der steinernen Bänke halt, die wohl mal den Leuten, die sich etwas zum Essen gekauft hatten, gedient hatten, und ließ mich darauf niedersinken. Mein Blick schweifte über die ehemaligen Essensbuden von denen nun keinerlei Duft und Wärme ausging, und automatisch mummelte ich mich ein wenig tiefer in meine Jacke ein. Ich hielt inne, als ich erneut das Gefühl hatte, als würde ich mit einem Mal doch das Essen riechen können. Vor meinem inneren Auge sah ich Menschen hinter den Tresen stehen und die Mahlzeiten zubereiten, während andere davor standen und warteten, oder darauf zusteuerten.
Meine Augenbrauen zogen sich zusammen, ich schloss die Augen und schüttelte den Kopf, ehe ich erneut hinsah. Der Platz und die Buden waren verlassen.
Ich fixierte beides eine Zeit lang weiter, bis ich mir sicher war, dass dort nichts war und mir nur meine Fantasie einen Streich gespielt hatte. Nachdenklich wandte ich meinen Blick langsam wieder ab. Die Artikel-Schreiber hätten dafür sicherlich wieder eine Erklärung. Womöglich war es gar nicht nur ein Besucher gewesen, der gestorben war, sondern es hatte eine Katstrophe gegeben, bei der alle Menschen des Vergnügungsparks gestorben waren - oder er hatte sie danach mit sich in die Welt der Toten gerissen. Und nun waren es die Seelen dieser Menschen, die an diesem Ort weiterhin ihren Arbeiten nach gingen und taten, was sie auch im Leben schon getan hatten.
Ich schluckte leicht und verdrängte den Gedanken wieder aus meinem Kopf. Ich hätte diese Artikel nicht lesen sollen, sie hatten einfach nichts Gutes mit sich gebracht. Hätte ich nie von diesen Schauermärchen gehört, wäre ich auch nie auf so einen Schwachsinn wie gerade eben gekommen.
Um mich ein wenig abzulenken, begann ich mit dem Fuß kleine Steinchen herumzurollen, als etwas am Boden meine Aufmerksamkeit erregte. Nicht weit von meinen Füßen entfernt lagen fünf schwarze Federn. Ich betrachtete sie einen Moment lang interessiert, dann beugte ich mich vor und hob eine davon auf.
Die Feder schien absolut makellos, sie war weder zerzaust, noch war sie von Schmutz bedeckt. Sie glänzte in einem satten Schwarz und ein Federnast folgte fein säuberlich auf den nächsten, kein einziger war herausgebrochen oder verbogen.
Fasziniert sah ich sie an und fuhr sanft mit dem Finger darüber. Eine so schöne Feder hatte ich noch nie gesehen.
Ich öffnete schließlich meinen Rucksack und ließ die Feder vorsichtig hineingleiten. Sie würde nicht nur eine besonders schöne Feder sein, die ich dann Zuhause hätte, sondern auch eine Erinnerung an diesen Ort und diesen Tag.
Sobald sie sicher verstaut war, schloss ich meinen Rucksack wieder und erhob mich, wobei ich ihn auf meinen Rücken schwang. Mittlerweile wurde es wieder relativ früh finster und wenn ich nicht im Dunkeln heimgehen wollte, sollte ich mich ein wenig beeilen. Ich war nämlich bis jetzt noch nicht ganz zufrieden mit meinem Ausflug; ich wollte noch in eines der Häuser gehen - oder in mehrere.
Suchend sah ich mich um, betrachtete die Gebäude um mich herum und überlegte. Sollte ich in eines der Unspektakuläreren gehen wie die, die ursprünglich einmal Autoscooter beinhaltet hatten, oder in eines der "Verrückten Häuser"?
Ich wanderte unschlüssig ein wenig weiter, musterte jedes Haus, an dem ich vorbeikam, und blieb schließlich stehen. Es war eines der bunten Häuser, in deren Inneren es normalerweise allerhand von Unterhaltung gab; verzerrende Spiegel, wackelnde Böden, flackernde Lichter, und all das. Dieses hier war die perfekte Mischung aus dem ehemals bunten und lustigen Haus voller Leben, und dem von der Zeit verblassten und mitgenommenen alten Gebäude, in das schon seit Jahren keiner mehr einen Fuß gesetzt hatte. Es schien mir auch stabil genug, so dass ich nicht fürchten musste, es könnte über mir zusammenbrechen.
Ich trat näher an das Haus heran und versuchte zuerst, die Tür zu öffnen. Wie zu erwarten war sie verschlossen.
Dann drehte ich mich ein wenig und schritt zu den Drehsperren, die vor Jahren einmal der Eingang für die Kunden gewesen war. Dort angekommen bückte ich mich und schlüpfte unter der metallenen Stange durch ins Innere des Gebäudes.
Ich sah mich kurz um und bemerkte dann, dass es scheinbar ohnehin nur einen Weg gab, der weiter hinein führte und den man offenkundig gehen sollte.
Der Weg durch das Haus begann mit einem großen Laufrad, durch das man gehen musste, und welches sich normalerweise wohl gedreht hatte. Danach ging es um die Ecke und Stufen hinauf, die nun in völliger Finsternis lagen anstelle im Licht der bunten Beleuchtung, die sonst üblich gewesen wäre. Ich blieb stehen und kramte in meiner Tasche nach meiner Taschenlampe, die ich extra für solche Zwecke mitgenommen hatte. Als ich sie endlich in der Hand hielt, drückte ich sogleich auf den Einschaltknopf und leuchtete gespannt die Treppe nach oben.
Es gab nichts Außergewöhnliches zu sehen, also begann ich mit dem Aufstieg, immer gut darauf achtend, ob nicht womöglich eine Stufe unter meinem Gewicht nachgab und zerbrach.
Oben angekommen atmete ich etwas schnaufend, immerhin war die Treppe recht steil nach oben gegangen, und blieb einen Moment lang stehen und holte den Sauerstoff in meine Lungen.
Ein Geräusch, das durch meinen Lärm hindurch drang, brachte mich dazu, abrupt mit dem lauten Atmen zu stoppen und die Luft anzuhalten. Mein Herz pochte wild und mein ganzer Körper stand unter Strom, während ich wie erstarrt da stand.
Der Schein der Taschenlampe leuchtete geradeaus und gab den Blick auf ein Spiegellabyrinth frei - das Geräusch war aber von rechts gekommen.
Ein Teil von mir schrie mich innerlich an, ich sollte das Licht sofort nach rechts wenden, um sehen zu können, was dort war und was dieses Geräusch verursacht hatte. Der andere Teil wollte nicht wissen, was dort war, denn er hatte Angst vor dem, was er womöglich sehen könnte.
Ich war mucksmäuschen still und lauschte krampfhaft nach einem weiteren Geräusch, während mein Herz nun auch schon aufgrund des mangelnden Sauerstoffs kämpfend gegen meine Brust schlug.
Außer meinem eigenen Herzschlag und dem erdrückenden Rauschen der Stille in meinen Ohren, konnte ich nichts wahrnehmen.
Ich schluckte schließlich und ließ den Schein meiner Taschenlampe langsam und stockend über die Ansammlung von Spiegeln nach rechts wandern. Die Spiegel reflektierten das Licht und mehrmals wurde ich davon geblendet, während mir meine Augen zugleich immer wieder einen Streich spielten und mich glauben ließen, es stünde eine dunkle Gestalt hinter mir. Doch ein genauerer Blick auf mein Spiegelbild ließ jedes Mal erkennen, dass es nur Schatten waren, die von der Taschenlampe nicht erreicht werden konnten.
Schließlich hatte ich mich und vor allem auch das Licht in meiner Hand weit genug gedreht, um nun in die Richtung zu leuchten, in der ich glaubte, das Geräusch vernommen zu haben. Ein Stromschlag schien durch meinen Körper zu jagen und ich machte einen Satz nach hinten, als nur einen Meter von mir entfernt eine schwarze Gestalt stand und in meine Richtung starrte.
Ich brauchte einen Augenblick um zu realisieren, dass ich wieder nur in einen Spiegel geleuchter hatte - und dass dieser Mensch dort ich selbst war.
Zitternd atmete ich ein und aus, ehe ich hektisch nun einmal in alle Richtungen leuchtete, wobei ich jedoch nichts außer Spiegeln entdecken konnte. Das neben mir mochte nur mein Spiegelbild gewesen sein, aber das Geräusch hatte ich zuvor eindeutig vernommen gehabt, und zwar aus dieser Richtung. Es war ein dumpfes "klonk" gewesen, so als wäre jemand - oder etwas - gegen einer der Spiegel gelaufen, oder hätte sich mit Schwung daran abgestützt. Wer oder was auch immer dieses Geräusch verursacht hatte, er war irgendwo in diesem Labyrinth.
Ich schluckte erneut, obwohl mein Hals staubtrocken war, und leuchtete möglichst überall hin, während ich angestrengt lauschte. Vielleicht hatte ich es mir nur eingebildet? Vielleicht war es einfach irgendein Tier gewesen? Eine Maus? Oder ein Vogel? Aber ein solch kleines Tier hätte nicht ein solches Geräusch verursacht... Es musste etwas größeres sein.
Eigentlich hatte ich weiter gehen wollen, mir das Labyrinth genauer ansehen und auch das, was danach kam. Aber ich wusste, dass das Wahnsinn wäre. Ich würde im Notfall nicht wieder herausfinden oder zumindest nicht schnell genug.
Minuten vergingen und es passierte nichts Außergewöhnliches. Kein weiteres seltsames Geräusch, keine Gestalt, die auftauchte, nichts.
Und mit jeder Minute, die verstrich und in der nichts passierte, wurde die Möglichkeit, dass ich es mir nur eingebildet hatte, mehr zu meiner Wirklichkeit. Eigentlich glaubte ich ja auch nicht an Gespenster und Spuk; es waren diese dämlichen Artikel gewesen, die meinen Kopf auf dumme Ideen gebracht hatten. Es war hier nichts, dessen war ich mir nun sicher.
Dennoch trat ich nur langsam und so leise wie möglich weiter in das Labyrinth hinein, während ich versuchte mir zu merken, welchen Weg ich ging. Es schien eine ganze Weile lang gut zu gehen und ich war wohl gerade dabei, die Mitte zu erreichen, als ich erneut etwas hörte, was mich erstarren ließ.
Es klang wie lange Nägel, die über Glas fuhren - und es war nur ein paar Biegungen von mir entfernt.
Geschockt machte ich ein paar Schritte rückwärts, ehe ich mich umdrehte und rasch den Weg aus dem Labyrinth zurück gehen wollte - aber dann nahm mein Körper etwas gänzlich anderes wahr.
Finger strichen über meinen Nacken, aber es waren keine gewöhnlichen. Es war vielmehr wie ein Hauch, so als könnte man Nebel oder Wasser eine Form geben und anschließend kontrollieren.
Ich sprintete los, ohne auch nur noch eine Sekunde zu zögern. Der Moment, in dem ich los rannte, war auch der Augenblick, in dem ich die Berührung los wurde. Aber allzu weit kam ich nicht, denn in meiner Hektik passte ich nicht auf, wohin ich lief.
Der Aufprall auf dem Spiegelglas war heftig und kam aus dem Nichts. Die Taschenlampe glitt mir aus der Hand, als ich dabei zurückgeworfen wurde und auf dem Boden zum Sitzen kam. Sie verkündete ihr Ableben mit einem hässlichen Gemisch aus Klirren und Knirschen.
Ich brauchte nur einen kurzen Moment, ehe ich verstand, was passiert war, und mich sofort aufrappelte, um weiter zu hetzen.
Meine Umgebung war nun in vollständige Dunkelheit gehüllt. Ich tastete blind und panisch mit den Händen vor mir nach einer Lücke in all den Spiegelwänden und schlüpfte sogleich da durch, wann immer ich eine erfühlen konnte. Ich sah nicht zurück und ich erlaubte es mir auch nicht, über das nachzudenken, was vorhin passiert war und was womöglich genau in diesem Augenblick direkt hinter mir stand. Mein Kopf war ohnehin wie leergefegt. Ich verspürte nur diese panische Angst und den extremen Drang zur Flucht.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich das Ende erreichte, aber wenn man die Umstände betrachtete, hatte ich es vermutlich erstaunlich schnell geschafft. Das war vermutlich auch mein Glück gewesen.
Ich stürzte zur Treppe und musste aufpassen, dass ich nicht sogleich stolperte und die Stufen im Fliegen hinter mich ließ. Ich trampelte hinunter, immer wieder Stufen auslassend und nun nicht mehr daran denkend, dass sie womöglich einbrechen könnten.
Ich schien erneut Glück zu haben, denn ich wurde für diese Unvorsichtigkeit nicht bestraft, und gelangte heil und ohne Zwischenfälle nach unten.
Dort angekommen stolperte ich zum Ausgang, während meine Augen aufgrund der plötzlichen Helligkeit schmerzten. Erneut halb blind schwang ich mich schnell unter der Drehsperre durch, und fand mich schließlich außerhalb des Hauses vor.
Kaum war ich im Freien, rannte ich, wie ich noch nie in meinem Leben gerannt war. Es spielte keine Rolle, dass meine Augen überfordert waren und meine Sicht somit mehr als eingeschränkt war. Ich wollte nur hier weg und endlich war es mir möglich, wirklich aktiv etwas dafür zu tun.
Mein Körper kämpfte mit der Zeit gegen mich, meine Lunge samt Rachen schmerzte, während meine Muskeln zitterten und drohten, jederzeit unter meinem Gewicht nachzugeben. Aber ich hörte nicht auf, bis ich das Gelände des Freizeitparks verlassen und hinter mich gelassen hatte.
Keuchend verlangsamte ich schließlich zögernd meine Schritte und blieb dann sogar stehen, um mit den Händen auf die Knie gestützt nach Luft zu ringen. Ich vollzog ein paar tiefe Atemzüge, ehe ich mir meines trockenen Hals bewusst wurde, und den Rucksack von meinen Schultern zog.
Eilig machte ich den Reißverschluss auf und wollte nach der Wasserflasche greifen, als mein Blick auf etwas ganz anderes fiel.
Unschuldig lag die schwarze, perfekte Feder da, und trotzdem erschien mir in diesem Augenblick nichts bedrohlicher und hässlicher.
Mit einer schnellen Handbewegung ergriff ich die Feder mit spitzen Fingern und beförderte sie schwungvoll aus meinem Rucksack. Sie landete eine stückweit von mir entfernt am Boden.
Ich ließ sie nicht aus den Augen, als ich mich rückwärtsgehend von ihr entfernte und in meiner Tasche nach der Wasserflasche suchte.
ENDE
Geschrieben von: Mir (also Sirielta)
Vorgaben:
Ort: Ausgestorbener Vergnügungspark
Gegenstand: Feder(n)
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