2 Uhr:

Mittlerweile hatten sich die ersten Schüler bereits verabschiedet. Ein paar von ihnen waren zu betrunken, um noch länger durchzuhalten, die anderen wollten schlichtweg noch auf weitere Halloweenpartys gehen und schienen von vornherein nicht darauf eingestellt gewesen zu sein, um den Sieg zu kämpfen.

Ava und ich hatten uns unterdessen nicht von der Stelle bewegt. Immerhin waren die meisten Leute noch immer im Wohnbereich vertreten und ich fühlte mich hier eindeutig sicherer.

»Bist du böse auf mich?«, wollte Ava schließlich von mir wissen, nachdem ich sie eine Zeit lang weitgehend ignoriert hatte.

»Ich hätte mir einfach etwas mehr Unterstützung von dir gewünscht. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mir das ausgedacht habe, oder?«

»Natürlich nicht! Es war blöd von mir, den anderen zu sagen, du wolltest uns bloß Angst einjagen. Ich habe das nur behauptet, um mich selbst zu beruhigen, denn die Wahrheit ist, du hast mir eine Scheiß-Angst gemacht!«, empörte sich meine Freundin neben mir mit bebender Stimme.

In diesem Moment ergriff Mary erneut das Wort. Sie hatte sich in unmittelbarer Nähe vor einem alten Kamin positioniert und um Ruhe gebeten.

»Ich freue mich, dass bisher so viele durchgehalten haben«, begann sie und ließ ihren Blick zufrieden über die verbliebenen Personen schweifen. »Es gibt allerdings noch eine kleine Überraschung: Ab drei Uhr verlagern wir die Party in den Keller des Anwesens. Wer nicht mitkommt, ist leider automatisch disqualifiziert.«