Verständnis
Nicholas
Ich hasste es Nacht's nochmal los zu müssen aber wenigstens waren diese Job's eine wahre Goldgrube. Nur sicher waren sie dafür nicht. Die Sonne ging bereits auf, als ich mich endlich hinlegen konnte. Wäre jetzt nett wenn ich Samantha neben mir hätte, doch darauf musste ich heute verzichten.
Den ganzen Samstag verbrachte ich am Telefon und war damit beschäftigt meine Leute für die nächste Zeit zu verteilen. Ich ging mal davon aus das wir jetzt fest im Sunset bleiben würden und plante das gleich mit. Am frühen Abend traf ich mich mit einem Kunden und die nächsten Aufträge würden nicht mehr lange auf sich warten. Ich war schon ziemlich zufrieden wie gut alles lief und es hätte nicht besser sein können. Zur späteren Stunde wurde das Gespräch sehr locker. Dann ging mein Handy.
„He Nik. Du warst gestern ziemlich schnell verschwunden. Wäre schön mal was von dir zu hören."
Wenn ich etwas konnte, dann zwischen den Zeilen lesen. Sam schien sauer zu sein. Ich hatte gar nicht daran gedacht mich mal bei ihr zu melden und das wurde mir jetzt vorgehalten. Ich musste mir so was schleunigst abgewöhnen und beschloss für Samantha demnächst mehr Zeit einzuplanen. Als Erstes wollte ich ihr aber antworten.
„Sorry Süße. Hatte den ganzen Tag zu tun und bin grade erst mit dem letzten Termin fertig geworden. Kannst du morgen eher im Studio sein?"
Ich musste eine Weile warten, bis ich eine bekam und war doch überrascht.
„Ja das kann ich. Sag mir wann."
„Eine Stunde eher?"
„Ja kein Problem."
„Schön. Dann bis morgen."
„Ja bis morgen."
Ich bin nicht blöd. Sie war eindeutig nicht gut drauf. Ich muss ihr mal meinen Job erklären, damit sie ein besseres Gefühl dafür bekommt. Bin nur mal gespannt wie ich das anstellen soll, denn so was musste ich noch nie einer Frau erzählen. Aber alles sagen konnte ich ihr auch nicht und genau das hatte ich nicht bedacht. Solche Probleme kannte ich nicht aber irgendwas musste ich ihr sagen. Ich werd ihr erst mal das Offizielle erzählen und mit dem Rest musste ich eben ziemlich aufmerksam sein.
Samantha
Ich freute mich zwar das Nik mir schrieb aber das Ganze war mir alles zu stumpf. Trotzdem fand ich es schön das er mich früher sehen wollte. Ich war mal gespannt warum? Jedenfalls besserte sich meine Laune ein wenig und ich beobachte Lenya. Ihren Schwarm hatte ich heute anders postiert, sodass er mehr Zeit zum Plaudern hätte. Seine Arbeit machte er ja trotzdem und ich tat meiner Freundin gerne den Gefallen. Wenigstens bei einem von uns lief es. Ich gesellte mich mal dazu und unterhielt mich ein wenig mit. Eigentlich fand ich ihn wirklich nett aber er schien auch anders zu sein als Nik. Will hat Lenya bisher weder angemacht, oder gar versucht abzuschleppen. Sehr anständig von ihm aber das würde ich ihn auch bei meiner Freundin raten, sonst landet er in meinem Kochtopf.
Am Sonntag Nachmittag machte ich mich rechtzeitig los. Ich zog mir eine Jeans an, mit passenden Sneaker und einen schlichten aber engen Shirt. Als ich ankam wurde ich immer aufgeregter und kaum war ich drin, fand ich schon Nik. Er stand am Tresen und unterhielt sich. Was er aber sofort abbrach, als er mich sah. Er war in Sportkleidung mit einer langen bequemen Hose und einem figurbetonten Männer Tanktop. Der Anblick von seinem Oberkörper war Wahnsinn aber ließ noch Platz für Fantasien. Lächelnd kam er zu mir „Da bist du ja meine Süße." Ich konnte es kaum glauben, als er mir einen innigen Kuss aufdrückte. Dann nahm er meine Hand „Komm mit."
Wir gingen in ein Büro und das verwunderte mich doch sehr. Neugierig fragte ich „Wem gehört das?" Grinsend nahm er platz „Es ist Meins. Jedenfalls das wo auch Andere drin tätig sind. Setz dich mal." Das war ja ein Ding „Ist das dein Studio?" Er nickte „Ja das ist es. Pass auf ich will dir mal was erklären." Jetzt war ich aber gespannt.
Nicholas
Sam wollte sich erst auf den Stuhl vor dem Tisch setzen aber da winkte ich sie mit meinen Finger in meine Richtung. Schmunzelnd tat sie es und ich zog sie gierig auf meinen Schoß. Ich strich ihr über die Seiten und drückte sie für einen Kuss an mich heran. Es war so geil sie zu küssen und eine Frau NUR zu küssen, war echt aufregend. Das war der absolute Wahnsinn und ein Kribbeln zog sich von meinem Bauch, durch meinen ganzen Körper. Ich konnte nicht widerstehen und fasste leicht an ihre Brust, was sie angenehm zusammen zucken ließ. Sie war genauso heiß wie ich, das konnte ich eindeutig spüren aber ich wollte unser erstes Mal schöner haben.
Ich hörte auf und Sam rang ziemlich nach Atem. Das konnte ich gut verstehen, denn mir war genauso heiß. Grinsend legte ich meine Arme um ihre Taille „Wir machen ein anderes Mal weiter. Ich wollte dir mal was über meine Arbeit erzählen." Lächelnd legte sie ihre Arme auf meine Schultern „Ich bin ganz Ohr."
Sie war echt niedlich und ich begann „Es ist in meiner Branche oft üblich, das man spontan weg muss. Auch das ich oft Anrufe habe, oder mal nicht erreichbar bin. Ich hatte auch nie Probleme damit gehabt, Wochenlang auswärts unterwegs zu sein und das kann ich nicht so einfach beenden. Es gibt Aufträge die ich immer persönlich mache und das wird sich auch nicht ändern. Nur weil ich dich jetzt habe, kann ich meine Arbeit nicht vernachlässigen, oder Aufträge ablehnen. Ich möchte einfach das du begreifst, warum ich zeitlich nicht immer für dich verfügbar bin. Verstehst du was ich meine?"
„Ich habe von deiner Branche genauso viel Ahnung, wie du von Meiner aber ich verstehe was du meinst. Ich werde schon damit umgehen können. Es wäre nur trotzdem ganz schön, wenn du mich nicht gänzlich dabei vergisst." Meine rechte Hand ging zu ihren Kopf und mein Daumen streichelte ihre Wange „Ich gebe wirklich mein Bestes und ich werde dich nie vergessen. Ich musste in meinem Job nie Rücksicht auf Jemanden nehmen aber für dich werde ich es. Ich will auch mehr Zeit mit dir verbringen. Was hältst du von heute Abend? Kannst du dir frei nehmen?"
Beklemmt schüttelte sie den Kopf „Geht leider nicht. Brett ist ein paar Tage nicht da und ich will den Club nicht unbeaufsichtigt lassen. Wie du siehst, bin ich zeitlich auch nicht immer verfügbar. Aber das verstehst du sicher, so wie ich dich!? Wir Pegeln unsere Arbeiten ein und dann haben wir mehr Zeit füreinander." Wie recht sie doch hatte und lächelnd gab ich ihr nochmal einen Kuss. Wir hatten also Verständnis für die Arbeit des Anderen. Das wäre soweit geklärt und es war leichter als ich dachte. Ich hab mich nicht verquatscht und durch ihren Job, war sie wirklich sehr verständnisvoll. Ich sagte ihr das sie sich umziehen solle und wir uns dann noch sehen. Dies tat sie auch und ich war gespannt, ob ich sie gleich noch mehr zum Staunen bringen könnte.
Samantha
Nachdem ich mich umgezogen hatte, waren auch fast alle Frauen da. Wir waren alle ziemlich gespannt auf die Vorführung und versammelten uns baldig im Raum. Morgan kam und begann auch direkt „Heute wollen wir euch mal zeigen wie es aussehen könnte, wenn ihr das Training noch einige Jahre weiter führt. Dabei dürft ihr aber nicht vergessen das wir Profis sind und ihr noch weit am Anfang steht. Lasst euch nicht verunsichern, sondern schaut aufmerksam zu. Vieles von dem was ihr gleich sehen werdet habe ich euch bereits erklärt. Manches davon haben wir selber schon geübt aber das Meiste wird noch auf euch zukommen."
Unsere Vorfreude stieg an und wir setzten uns in einen Abstand vor die Markierung. Die Tür ging auf und ich dachte ich sehe nicht richtig. Nik kam herein und dazu noch 3 Weitere. Offenbar wollte er die Vorführung mitmachen aber warum hatte er mir das nicht gesagt? Während alle Mädels am Grinsen waren, schaute ich eher neugierig.
Lächelnd stellte sich Nik vor uns hin „Ich grüße euch meine Damen. Ich bin Nicholas und ich bin der Chef von Body Line. Morgan hat mir erzählt wie gut sich jede Einzelne von euch macht und wir dachten ihr hättet Spaß daran, das Ganze mal auf einen anderen Level zu sehen. Ihr sollt euch dadurch nicht abschrecken lassen, eher soll es euch ein besseres Verständnis zum Thema geben. In jeder Hinsicht."
Nette Zweideutigkeit. Zum Schluss schaute er in meine Richtung und ich konnte nur zurück Lächeln. Nik und Morgan taten uns erst was erklären und danach in Echtzeit vorführen. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie die Bewegungen der Beiden waren. Sie gingen alles durch was wir Frauen bereits lernten aber so gut waren wir bei Weitem nicht.
Dann kamen neue Dinge dazu und nachdem wir alle mit offenen Mund starrten, wurde das Ganze noch gesteigert. Wir bekamen erklärt wie wir handeln sollten, wenn uns jemand mit einer Waffe bedroht. Soweit waren wir noch nicht im Unterricht und schon bekamen wir einen Einblick. Wir hielten alle den Atem an, denn die Herren schienen es zu übertreiben. Statt eine Attrappe, nahmen sie ein echtes Messer. Das war so absurd aber wegsehen konnte ich auch nicht. Hinterher konnte ich nur sagen, das war so beeindruckend.
Nun kamen die 3 Männer dazu und stellten sich um Nik. Er war der Meinung, so gut zu sein, das er den ersten Angreifer sogar hören könnte und alle Drei niederstreckten würde. Dafür fehlte mir jedes Verständnis. Das war doch völlig verrückt und nervös starrte ich die anderen Frauen an. Auch sie waren sichtlich angespannt und meinen Blick konnte ich nicht vor Nik verbergen. Doch er grinste mich nur an, bevor er die Augen schloss. Sollte er das unbeschadet überstehen, bringe ich ihn um.
Scheiße dieser Mann war unglaublich. Der konnte das wirklich.
Nachdem die Männer ihr Ego damit gepusht hatten, gab es noch ein paar normale Vorführungen. Selbstsicher stellte sich Nik wieder auf „Wenn jetzt Jemand von euch Interesse hat, dann stehen euch die Herren gerne zum Selbstversuch zur Verfügung." Sofort meinte eine frech „Also ich würde dich nehmen." Darüber mussten alle lachen. Bis auf ich. Natürlich sagte Nik zu und auch die anderen Männer waren schnell belegt.
Ich schaute mit den restlichen Frauen zu aber die meiste Zeit hatte ich meinen Blick doch mehr auf Nik. Okay ich wusste seit grade mal einer Stunde das Nik das Studio gehört und er offenbar auch mal Unterricht gibt, da darf ich doch auch mal wachsam gucken. Moment. Ich war nicht ernsthaft grade Eifersüchtig? Vorhin noch hatte ich Verständnis für seinen Job gezeigt, da sollte mir das Bisschen hier doch nicht's ausmachen.
Nachdem ich mir mit an ansehen durfte wie mittlerweile die vierte Frau lächelnd alles tat was Nik sagte, reichte es mir. Ich zog mich wieder um aber wartete noch am Empfang. Irgendwann waren alle fertig und kamen aus dem Trainingsraum. Nik kam zu mir und hatte ein fragendes Gesicht „Warum bist du vorhin einfach gegangen?" Entschlossen meinte ich „Ich habe Verständnis für deine Arbeit aber verlange nicht von mir das ich mir mit ansehe, wie dich andere Frauen am Liebsten bespringen würden."
Kurz verzog sich seine Stirn aber schnell legte sich das wieder „Komm her." Er zog mich an sich und legte seine Arme um mich, bevor er lieb sagte „Normal bin ich auch kein Trainer mehr, dafür habe ich gar keine Zeit. Das war nur heute und ich dachte es beeindruckt dich ein bisschen!?" Ich schmunzelte ihn an „Hat es ja auch aber du musst vor mir nicht so angeben. Ich will dir aber keine Vorschriften machen. Es ist immerhin dein Studio." Nun lächelte er „Das stimmt zwar aber du bist jetzt auch mein Mädchen. Also sag mir ruhig was du denkst. Ich werde es immerhin tun." Seine Worte machten mich wirklich glücklich und ich zog eine Braue hoch „Los küss mich." Und verdammt das tat er auch.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro