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Nur wenige Minuten später, war sie eine verheiratete Frau.

Abbygail konnte ihr Glück kaum fassen und schwelgte im siebten Himmel. Es war so aufregend und erleichternd zu wissen, dass man bald ein Dach über dem Kopf und einen Ehemann zu versorgen haben würde. Nur der Gedanke an ihren noch unbekannten Mann beunruhigte sie ein wenig. Was, wenn er sie am Ende gar nicht mochte...?

Abbygail war natürlich fest entschlossen ihn für sich zu gewinnen, koste es was es wollte. Sie brauchte keine liebestollen Geständnisse und romantische Floskeln, nur ein ganz klein wenig Anerkennung für ihre Arbeit, ihren Fleiß, genau das, nicht mehr. Sie würde also hart arbeiten und sie sich hoffentlich verschaffen. Bis die Postkutsche eintraf sollte sie ab sofort im Hotel bleiben – auf eigene Kosten.

Nervös lief Abbygail zurück zu Mrs. Pendeltons Laden. Diesmal nahm sie sich Zeit die Auslagen zu betrachten und lächelte glücklich.

„Miss Warren! Hat es geklappt?", fragte Mrs. Pendelton, die sie schon hatte kommen sehen und ihr entgegengeeilt war. Abbygail nickte nur strahlend.

„Ich bin nun Mrs. Rave Bainbright und fahre morgen früh zu meinem Ehemann nach Hot Fields in Minnesota.", lächelte sie glücklich.

„Herzlichen Glückwunsch Kindchen!", strahlte die Krämerin und zog sie gleich an der Hand mit sich hinein. „Da müssen sie natürlich auch noch einen passenden Reise-Hut bekommen und eine Tasche, für ihre Habseligkeiten, Mrs. Bainbright. Sie können doch nicht, so vornehm wie sie nun aussehen, ein solches Lumpenpäckchen mit sich herumtragen!"

Abbigail lächelte schief. „Mrs. Pendelton, ich muss dieses Kleid bezahlen und auch noch das Hotel für eine Nacht. Das kostet mich fast meine ganzen Ersparnisse. Ich habe einfach kein Geld mehr übrig für so etwas feines!"

„Ach papperlapapp!", unterbrach die Krämerin sie lächelnd. „Kommen sie mit hinein, ich mache ihnen einen Sonderpreis... weil ich sie doch so gut kenne."
Insgeheim überschlug sie bereits was die Ware sie gekostet hatte und wie viel sie im Preis nachlassen konnte, um immer noch gut daran zu verdienen.
Der Sonderpreis war für Abbygail dann auch wirklich verlockend, doch wenn sie die Dinge kaufte, die Mrs. Pendelton ihr vorschlug, würde sie heute Nacht auf der Straße schlafen müssen. Niedergeschlagen wollte sie schon ablehnen, da trat plötzlich Mrs. Smith in den Laden.

„Abbygail!", rief sie lächelnd aus. „Wie gut das ich sie noch antreffe! Haben sie die Anzeige gelesen, hilft es ihnen vielleicht ein wenig weiter, mein gutes Kind?"
Abbygail nickte die mütterliche Farmerin strahlend an.
„Ich bin nun Mrs. Rave Bainbright, Mrs. Smith. Die Ehefrau eines wohlhabenden Viehzüchters.", berichtete sie ihr aufgeregt. „Und Morgen früh schon fahre ich zu meinem Ehemann nach Minnesota."

Mrs. Smith, eine schlanke, hochgewachsene Blondine in mittleren Jahren, mit eisgrauen Augen und kantigen Gesichtszügen, klatschte erfreut in die Hände und atmete sichtlich erleichtert auf. „Ich habe mir schon Gedanken um sie gemacht, mein Kind. Sie stehen ja nun ganz alleine in der Welt. Obwohl ich persönlich finde, dass dies so besser für sie ist, so wie ihr Bruder sie immerfort auf's Schäbigste behandelt hat."

„Einfach schändlich!", stimmte Mrs. Pendelton, die Vorsitzende der hiesigen Suffragetten zu und kam um die Ladentheke herum, um sich am neu entwickelten Gespräch eifrig zu beteiligen und dabei auch noch ein klein wenig zu klatschen.
Sie kämpfte strickt gegen den verzehr von Alkohol, auch wenn ihr Gatte selbst ein Gegner ihrer ehrbaren, christlichen Arbeit in diesem Bereich war und munter seine alkoholischen Waren an den Mann brachte, welche dem Laden allerdings ebenfalls so einiges einbrachten.
Außerdem ergab sich hier noch die Gelegenheit eine Verbündete für ihr Vorhaben zu gewinnen, ihre Waren an die junge Mrs. zu bringen, die bald schon fortgehen würde.

„Stellen sie sich nur vor Mrs. Smith! Das arme Kind will morgen schon aufbrechen und hat nicht einmal einen ordentlichen Hut. Von einer anständigen Reisetasche ganz zu schweigen. Was wird ihr Ehemann nur von ihr denken, wenn er sie mit diesem Lumpenpäckchen an der Kutsche in Empfang nimmt!", empörte sie sich mit einem kurzen Seitenblick auf Abbygail die von ihren Worten sichtlich beschämt wirkte. Na also, dachte die listige Krämerin lächelnd, gleich kauft sie doch noch weiter bei mir ein.

„Er... Er ist ein Pferde- und Schweinezüchter, Mrs. Pendelton und ich denke wirklich, dass es ihm nichts ausmachen wird, weil er bestimmt erfreut sein wird mich kennen zu lernen. Vielleicht bemerkt er meine schlichten Gepäckstücke noch nicht einmal!", meinte sie hoffnungsvoll und voll naiver Unschuld.
Der Blick den Mrs. Pendelton und Mrs. Smith tauschten, war allerdings weniger ermutigend, dennoch murmelte die Ladenbesitzerin ein pflichtschuldiges: „Gewiss mein Kind."

Mrs. Smith hingegen sah Abbygail nachdenklich an und zog sie schließlich ein Stück mit sich bei Seite.
Aus ihrer Tasche nahm sie den kleinen Lederbeutel, den Zach ihr gestern noch hatte geben wollen.
Abbygail öffnete schon den Mund um das Geld abzuweisen, doch Mrs. Smith nickte so energisch, dass sie verwirrt schwieg.

„Doch Abbygail. Es ist wirklich nicht viel. Aber sie können davon alle Sachen bezahlen, die sie noch benötigen. Es ist immer sehr wichtig als Frau einen guten ersten Eindruck zu machen, wenn man den eigenen Ehemann kennen lernt. Vielleicht geben sie mir das Geld eines Tages zurück, wenn ihr Gatte so wohlhabend ist, wie dieses Heiratsinstitut behauptet und es gestattet? Sehen sie es doch als freundschaftliches Darlehen unter Frauen..."
Damit drückte sie ihr den Beutel in die Hand und schloss ihre zitternden Finger darum herum.
Abbygail schluckte und sah dann sorgenvoll auf den kleinen dünnen Beutel herab.

Sie öffnete ihn und vier fünfundzwanzig Cent Stücke schimmerten darin.

Ein ganzer Dollar! Sie schluckte, die Kehle wurde ihr eng und sie versuchte genug Luft zu holen und diesen freudigen Schock wieder zu verkraften.

Dann sah sie mit Tränenverschleiertem Blick auf, direkt in Mrs. Smith freundliche Augen. „Ich kann doch nicht einfach... Das ist doch wirklich zuviel...", stammelte sie heiser, doch Mrs. Smith lächelte nur und nickte ihr freundlich zu. „Doch Abbygail, Sie können... Sie brauchen das Geld nötiger als ich – zurzeit! So schlimm war unsere Ernte nun auch wieder nicht.

Aber schreiben sie mir einige Zeilen, ja? Wenn sie in Minnesota sind und vielleicht die Zeit dazu finden können, damit ich weiß wie es ihnen dort so ergeht und ob sie glücklich sind.", bat sie ernsthaft.

Abbygail nickte und versprach es, zutiefst aufgewühlt über die Großzügigkeit der älteren Frau, die gleich darauf mit einer freundlichen Verabschiedung und einem kurzen Winken zur Ladenbesitzerin hin den Laden verließ.

Anscheinend wollte sie vermeiden das Abbygail es sich doch noch anders überlegte und das Geld an sie zurückgab.
Mrs. Pendelton kam nun rasch herbei, den kleinen Beutel von Mrs. Smith immer im Auge, sah Abbygails rührselige Tränen und tätschelte ihr nachsichtig lächelnd die Hand. Sie war insgeheim schon wieder am rechnen, was sie dem Mädchen nun noch alles verkaufen könnte, ganz die Krämerin, die sie nun einmal war.
„Das reicht nun bestimmt auch noch für ein ordentliches Umschlagtuch und ein Paar gute feste Schuhe, Miss. Ein unbedingtes Muss, wenn sie im Westen vor ihren Gatten treten ...Sie haben Größe fünf ?", fragte sie angelegentlich lächelnd.

Abbygail brach in Tränen aus.

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