Kapitel 43
Am nächsten Morgen genoss ich es, dass ich mal vor Ro wach war und ihn stattdessen ein wenig beobachten konnten. Sonst war er immer derjenige, der früher wach war, und seit das Training für die Jungs wieder angefangen hatte, ging er auch wieder mit Wakatoshi laufen, sodass ich manchmal auch alleine wach wurde. Was natürlich nicht schlimm war, aber ich genoss jeden Morgen, den wir noch zusammen im Bett lagen und das ein bisschen ausdehnten. Mit ein paar Küssen und Streicheleinheiten.
Ich sah zu seinem schlafenden Gesicht auf und lächelte. Er sah entspannt aus, zufrieden. Was ich auch war. Mit ihm an meiner Seite konnte ich nur zufrieden sein, mehr als das. Sanft hob ich eine Hand und strich leicht über seine Kieferpartie. Seine Gesichtszüge waren so markant, dass ich manchmal dachte, dass er aus Stein gemeißelt wurde. Was totaler Schwachsinn war. Er war ein Mensch und keine Statue. Und dennoch sah ich ihn mir unendlich gerne an. Nicht nur beim Schlafen, auch wenn er einfach nur in der Küche stand oder auf dem Sofa saß. Natürlich beobachtete ich ihn auch gerne, wenn er Volleyball spielte. Im Grunde könnte ich ihn 24 Stunden ansehen, das würde mir schon reichen.
Langsam beugte ich mich nach oben und küsste erst sein Kinn, dann seine Kieferpartie und dann seine Lippen. Sofort wurde der Kuss vertieft, was ich mir hatte denken können, aber dennoch war ich ein wenig überrascht, dass er wach war.
"Wie lange bist du schon wach?", fragte ich, als wir uns lösten. Er grinste, machte die Augen auf und sah mich an.
"Schon zwanzig Minuten?"
"Warte, du warst wieder vor mir wach?" Ich stützte mich auf meine Arme und sah ihn böse an.
"Ja, aber ich konnte dich nicht wecken und dann hast du dich ein bisschen bewegt und ich weiß ja, dass du auch mal vor mir wach sein willst, deswegen hab ich einfach die Augen zugemacht, als du mich aber dann geküsst hast, konnte ich nicht anders."
"Du bist so gemein. Ich wollte dich auch mal ein bisschen beobachten."
"Konntest du doch." Er hob die Hand und strich mir mit seinen Fingerspitzen über die Wange in die Haare.
"Das ist nicht dasselbe."
"Du hast mich wachgeküsst." Ich musste lachen. Natürlich machten wir nur Spaß, denn im Grunde war es mehr als egal. Hauptsache er lag neben mir und hielt mich im Arm, mehr wollte ich nicht.
"Spinner." Damit beugte ich mich noch einmal zu ihm nach unten und küsste ihn. Wir vertieften den Kuss direkt und ich konnte einfach nicht anders, als die Decke von uns zu schieben und mich auf ihn zu setzten. Wir küssten uns immer weiter und Ro setzte sich sogar auf, um mir noch näher zu sein. Da ich zum Schlafen nur meinen Slip und sein Shirt trug, konnten seine Finger natürlich perfekt über meine Oberschenkel tanzen und dann meinen Po umfassen. Nur um mich noch mehr an sich zu ziehen. Ich vergrub meine Finger in seinen Haaren und vergaß total, wo wir eigentlich waren.
Na ja, bis plötzlich die Türe aufgezogen wurde und Kou im Zimmer stand. Ro und ich lösten uns direkt und ich drehte mich zu meinem Bruder um.
"Schon mal was von Anklopfen gehört?", maulte ich ihn an.
"Du hättest ja abschließen können", entgegnete er nur. "Außerdem solltet ihr zwei euch etwas schämen. Wir sind hier bei unseren Eltern, da solltet ihr es nicht wie die Karnickel treiben." Ich riss die Augen auf. Was hatte er da gesagt? "Außerdem bin ich nur nett und wollte euch zum Frühstück holen kommen."
"Wir kommen jetzt", meinte Ro, um einen Streit zwischen mir und meinem Bruder zu vermeiden. Kou nickte, streckte mir die Zunge raus und ging wieder runter. War das gerade wirklich passiert? Hatte er sich wie ein FünfJähriger verhalten? "Reg dich nicht auf, bringt nichts." Ro küsste mich auf die Nase und brachte mich so wieder ein bisschen runter. Er hatte ja Recht.
Wir standen auf, zogen uns etwas an und gingen dann erst einmal nach unten frühstücken, was wir natürlich wieder alle zusammen machten. Nach dem Frühstück spielten die Jungs ein bisschen Volleyball und Mom holte unsere ganzen Kisten mit tausenden von Bildern hervor. Auch Asami, Suri und Jun hatten sich anschließen wollen. Und natürlich hatten alle mehrere Kisten mit Bildern von uns allen. Wir setzten uns dafür auf eine Decke auf den Rasen, damit wir viel Platz hatten, um die Bilder auszubreiten. Wir wollten uns erst einen Überblick verschaffen, was wir alles für Fotoalben machen wollten. Wo dann auch Kenma dazu kam und uns einen Stick gab mit den ganzen Fotos, die wir die letzten Wochen gemacht hatten. Was für uns Mädels bedeutete, dass wir in die Stadt fuhren, um die Fotos auszudrucken, aber auch um ein paar Utensilien zu kaufen, um die Fotoalben überhaupt zu machen.
Wir kauften schon fertige Fotoalben, die wir nicht mehr zusammenbasteln mussten, allerdings kauften wir allerlei Stifte in Gold und Silber und tausend anderen Farben, kauften Fotopappe, Sticker und alles mögliche an Dekosachen, die man in ein Fotoalbum packen konnte. Unsere Mütter wurden richtig kreativ, was mich mehr als freute.
Zurück zu hause packten wir alles aus und fingen an. Jeder machte sein eigenes Fotoalbum, dabei erzählten wir und lachten. Irgendwann kam Ro zu uns, hockte sich etwas hinter mich und küsste meinen Kopf. Ich klebte ein Bild von ihm, mir und Kou auf eine Seite, wo wir noch ziemlich jung gewesen waren.
Es war in einem Sommer aufgenommen worden, als wir hier im Garten gezeltet hatten. Allein die ganzen Erinnerungen, die jetzt wieder hoch kamen, machten mich einfach nur glücklich. Auch er erinnerte sich sofort an den Tag und sagte, dass wir abends solche Angst gehabt hatten, weil alles geraschelt und geknarzt hat. Denn natürlich wollten wir alleine draußen schlafen, ohne unsere Eltern. Es war einfach so witzig, wenn ich mich daran erinnerte. Damals allerdings hatten wir wirklich solche Angst gehabt, aber wir hatten es durchgezogen.
Ro besorgte uns dann noch etwas zu trinken und ließ uns danach wieder in Ruhe. Ich hatte ziemlich viel Spaß mit unseren Müttern und natürlich wurden auch Geschichten durch den ganzen Garten gerufen, immer wenn man ein Bild fand, wozu es eine Geschichte gab ... also zu allen.
Sodass wir den ganzen Tag im Garten saßen und unsere Fotoalben beklebten. Abends aßen wir dann wieder zusammen und entschieden uns, noch eine Nacht zu bleiben. Es wäre unnötig gewesen zu fahren, wenn wir auch bleiben konnten. Abends nach dem Essen spielten wir noch ein paar Spiele und genossen die Zeit zusammen.
Nach diesen Tagen zuhause verging die Zeit wieder rasend schnell. Aber wir versuchten sie zu nutzen. Ro, ich und die anderen fuhren an einem Wochenende an die Pferderennbahn, wo wir den ganzen Tag verbrachten. Man konnte dort nicht nur die Pferderennen ansehen und wetten, sondern sich auch den Stall ansehen und im Restaurant etwas essen. Es gab einfach ziemlich viel zu sehen. Allerdings hatte ich an dem Tag kein wirkliches Glück, denn egal auf welches Pferd ich setzte, es gewann nicht. Aber solche Tage hatte man auch mal. Das lustige war einfach, dass keiner von uns Glück hatte. Bis auf das letzten Rennen, bei dem wir mit wetteten. Denn da taten wir uns zusammen und jeder von uns wettete auf eines der Pferde, da musste ja einer gewinnen. Und so war es natürlich auch, war nur logisch. Von dem Geld gingen wir dann abends schön essen, sodass wir noch einen schönen Abschluss von dem Tag hatten.
Mein Abschluss des Tages war allerdings ein Anfall. So kam es jetzt noch öfter ... viel viel öfter. Ich bekam sie sogar morgens oder mitten am Tag, der dann auch hinüber war. Ich konnte mich nach den Anfällen nicht mehr richtig aufraffen. Mein ganzer Körper machte da einfach nicht mit, er wollte dann nicht mehr. An manchen Tagen war es damit dann auch okay, aber an anderen Tagen bekam ich auch noch Fieber, was sich ein bis zwei Tage zog. Es war schrecklich, aber die Jungs wollten nicht, dass ich nach Hause fuhr. Ich wollte sie nicht mit den ganzen Anfällen belasten, denn sie machten sich alle immer so viele Sorgen um mich, aber ... sie ließen mich nicht gehen. Sie wollten für mich da sein, nicht nur an den guten Tagen.
Vor allem Kou wollte nicht, dass ich ging. Er wollte mich umsorgen, wenn es mir schlecht ging, und an den Tagen, wo es mir wieder besser ging, noch all die Sachen machen, die ich machen wollte und wozu ich noch fähig war. Das war wirklich ziemlich süß von ihm und das bedeutete mir auch viel, aber sie hatten genug mit ihrem Volleyball zu tun und bald würde auch wieder die Uni anfangen.
Ich fasste es manchmal einfach nicht, dass ich schon fast ganze drei Monate bei den Jungs war. Die Zeit flog einfach nur dahin und wenn ich so darüber nachdachte, dann hatten sie es wirklich geschafft mich ein bisschen von meinem Krebs abzulenken, denn eigentlich hatten die Ärzte mir nur noch vier Monate gegeben. Ich meine, ich war noch nicht in den vier Monaten, also hatten sie noch Recht, aber ... ich war gerade erst mal in den Anfängen, die Anfälle waren noch nicht so extrem, wie ich sie gewohnt war. Zwar konnte das alles noch kommen, aber ich hatte damit gerechnet, dass es schon früher anfangen würde, viel viel früher.
Aber warum beschwerte ich mich? Ich sollte jeden Tag genießen, weswegen ich dann doch bei den Jungs blieb.
Als es mir dann wieder ein bisschen besser ging, fuhren wir zu einer Rennstrecke. Denn eines meiner Punkte war es ja einmal mit einem Rennauto zu fahren. Und natürlich war das bei den Jungs auf offene Ohren gestoßen. Welcher Mann wollte nicht mal in einem schnellen Auto sitzen oder es sogar fahren und das auch noch auf einer Rennstrecke. Ein Traum jedes Mannes.
Wir kamen an der Rennstrecke an und meldeten uns erst einmal an. Wir bekamen dann eine zweistündige Einführung, denn ganz so einfach war das ganze dann doch nicht. Und zudem konnten auch nicht alle von uns Autofahren. Was aber nichts daran änderte, dass wir uns alles genau anhörten. Diejenigen die nicht selber fahren würden, mussten nämlich auch zuhören, wie man sich zu verhalten hatte. Was noch einmal was anderes war. Die, die nicht fahren konnten, würden mit Profis fahren, was bedeutete, dass die genau wussten, wie sie die Kurven zu nehmen hatten. Bei einem Anfänger konnte das sicherlich auch mal in die Hose gehen. Deswegen wollte Ro auch auf jeden Fall einmal mit einem der Profis fahren. Es reizte ihn zwar mehr in den Fingern selber zu fahren, aber natürlich wollte er erst einmal ein Gefühl für alles bekommen.
Es war allein schon ein Erlebnis, den Jungs zuzusehen. All ihre Augen strahlten und sie wollten alle auf die Piste. Ich war da keine Ausnahme, ich wollte auch unbedingt fahren. Und als es dann endlich soweit war, war es wie ein Rausch. Anders konnte ich es nicht sagen. Das Adrenalin stieg uns allen in den Kopf und mein Herz klopfte unaufhörlich und das nicht gerade langsam. Es war unglaublich wie schnell so ein Wagen fahren konnte und wie wendig er war. Manchmal hatte ich gedacht, wir würden jetzt gegen irgendeine Wand knallen, aber dem war nicht so.
Natürlich konnte sowas passieren, wenn es regnete oder wenn irgendwas auf der Straße lag, was da nicht hin sollte, aber ansonsten waren die Fahrer so geübt, dass das nicht passierte. Und wenn man selber fuhr, dann würde man niemals so schnell werden wie die Profis. Das war natürlich klar und doch musste ich mich richtig gut festhalten, als ich bei der zweiten Runde mit Ro fuhr. Aber das war vollkommen in Ordnung, zumal ich es mehr als heiß fand, ihn so zu sehen. Ich meine, ich stand ja eh drauf, wenn er Auto fuhr. Ich meine, das hatte ich ihm ja auch schon gesagt.
Die Jungs hatten so einen Spaß und nicht nur sie, auch ich genoss das hier in vollen Zügen. Auch wenn ich selber nicht fahren konnte. Selbst als Mitfahrer hatte man seinen Spaß und wurde noch mehr im Wagen herumgeschüttelt, als der Fahrer selbst. Das war ja noch einmal was anderes. Dass wir nach dem Tag keinen Schleudertrauma gehabt hatten, war wirklich ein Wunder.
Und natürlich hatte ich damit gerechnet, dass ich wieder einen Anfall anzog. Wir konnten im Grunde nichts mehr unternehmen. Das alles war mehr als anstrengend für mich und meinen Körper, aber ich wollte nicht darauf verzichten. Was ich den Jungs auch sagte. Sie machten sich zwar Sorgen, aber es brachte einfach nichts. Zuhause zu sitzen, war auch keine Option, da nahm ich die Anfälle in Kauf.
"Wie gehts dir?", fragte Ro und kam zu mir ans Bett. Er setzte sich auf die Bettkante und nahm den nassen Lappen von meiner Stirn, der von meinem Fieber schon wieder fast trocken war. Er tunkte ihn in das kalte Wasser, was er in einer Schüssel mitgebracht hatte und tupfte dann ein wenig den Schweiß an meiner Schläfe weg. Das Fieber war diesmal heftiger als sonst.
"Ich fühl mich schrecklich", murmelte ich und schloss die Augen.
"Hast du deine Medikamente und den Fiebersaft schon genommen?" Ich nickte nur.
"Warst du schon duschen?" Jetzt nickte er, legte den Waschlappen auf meine Stirn. Er kam nämlich vom Training.
"Ich geh dir noch etwas zu essen besorgen und dann komm ich zu dir ins Bett."
"Vielleicht ist es besser, wenn du nicht zu mir ins Bett kommst", murmelte ich.
"Du hast keine Erkältung oder sonst was, dein Krebs verursacht das Fieber und daran kann ich mich nicht anstecken, Chibi-chan." Ja, das stimmte schon und dennoch hatte ich Angst, dass ich ihn doch anstecken könnte. Aber auch wenn, das wäre Ro egal. Er legte sich immer zu mir ins Bett, wenn das Fieber kam und ich musste sagen, dass es mir ziemlich half. Seine Körpertemperatur war einfach nur herrlich.
Er beugte sich zu mir herunter, gab meiner Nasenspitze einen Kuss und ging dann nach unten, um mir etwas zu essen zu besorgen. Als er das hatte, kam er wieder hoch und half mir, mich aufzusetzen. Während ich langsam die unglaublich leckere Suppe von Wakatoshi schlürfte, zog Ro sich aus und kam zu mir unter die Decke. Sobald ich mit essen fertig war, kuschelte ich mich an ihn und schloss die Augen. Obwohl ich Fieber hatte, fror ich. Es war zum verrückt werden. Mir war warm und gleichzeitig so unendlich kalt, sodass ich nicht nur die Kuschelsocken trug, die wir in Paris gekauft hatten, sondern auch den Pulli, den ich auf dem Spendenball ergattert hatte. Als ich ihn das erste Mal angezogen hatte, als mir so kalt war, hatte Ro gelacht, weil ich keinen anderen anziehen wollte als diesen Pulli, wobei ein Pulli, den er getragen hatte auch eine Möglichkeit gewesen wäre. Aber das ging nicht, denn wir hatten Sommer und Ro trug keinen Pulli, der dann nach ihm riechen könnte, also blieb mir nur der Trikot Pulli, den ich gewonnen hatte.
"Wie sieht es denn mit deiner Liste aus?", fragte Ro mich und zog mich noch ein bisschen mehr an sich. Ich legte meine kalte Hand auf seine Brust und genoss seine Wärme. "Gott, du bist an den Händen so kalt, aber dein Kopf ist glühend heiß", hauchte er und legte schnell seine Hand auf meine, damit er sie noch mehr wärmen konnte.
"Dank dir hab ich meine Liste fast durch", lächelte ich, sah zu ihm auf. "Du hast mir wirklich sehr viel ermöglicht."
"Und doch nicht genug, hab ich das Gefühl."
"Hör auf dir Sorgen zu machen, das war so nicht abgemacht." Er lächelte leicht und rieb etwas meine Hand.
"Es fällt mir sehr schwer, mir keine Sorgen um dich zu machen, wenn du alle zwei Tage Fieber bekommst. Aber meine Sorge ändert nichts daran, dass ich halte, was ich versprochen habe." Ich lächelte, reckte mich ein bisschen und küsste sein Kinn.
"Das weiß ich doch", flüsterte ich. Er seufzte, beugte sich zu mir und küsste mich sanft. "Sicher, dass du das anfangen willst? Wenn du mich einmal küsst, dann kann ich nicht mehr aufhören."
"Spinnerin. Was steht noch auf deiner Liste?" Ich zuckte die Schultern und er schüttelte nur den Kopf. Da die Liste nicht hier am Bett lag, sondern drüben in meinem Zimmer, machte er sich die Mühe und stand noch einmal auf. Als er dann mit meinem Block wieder kam, setzte er sich diesmal hinter mich. So war es viel besser, dass er mich wärmen konnte. Vor allem wenn wir saßen, wenn wir uns hinlegen würden, dann reichte es vollkommen, dass er mich in seinen Arm nahm. Jetzt konnte ich mich aber an ihn lehnen und er schlang so seine Arme um mich. Ich stellte ein wenig meine Beine auf und bettete den Block auf meine Oberschenkel.
"So viel ist es wirklich nicht mehr." Ich konnte jetzt noch abhaken, dass wir auf der Autorennbahn gewesen waren und dann blieb wirklich nicht mehr viel übrig.
die Bilder für die Jungs zu Ende malen
ins Aquarium gehen
reiten
mehr Bilder malen
meine eigene Ausstellung haben
bei einem offiziellen Spiel der Jungs dabei sein
Ro anfeuern
Ro als Modell für eines meiner Bilder stehen lassen
"Das ist wirklich nicht mehr viel." Er tippte auf den ersten Punkt. "Hast du die nicht schon fertig gemalt?" Ich schüttelte allerdings den Kopf.
"Für dich hab ich noch keins. Mir fällt einfach nichts ein, was ich für dich malen könnte." Er beugte sich zu mir herunter und küsste mich sachte hinters Ohr.
"Du wolltest mich doch malen." Ich musste lachen.
"Willst du wirklich ein Bild von dir haben?"
"Eigentlich nicht."
"Aber ich könnte uns malen."
"Das würde ich wiederum sehr gerne haben wollen." Ich lächelte. "Aber was anderes, wann willst du den Jungs die Bilder denn geben? Wir haben auch letztens die Bilder für deine Mutter nicht mitgenommen." Da hatte er wohl Recht. Und auch das mit den Jungs. Im Grunde konnte ich sie ihnen geben, denn ich wusste ja wirklich noch nicht, was ich für eines für Ro malte.
"Ich hatte mir darüber noch keine Gedanken gemacht, wann ich sie ihnen geben soll", sagte ich wahrheitsgemäß. "Eigentlich kann ich sie ihnen gleich geben."
"Morgen ist auch noch ein Tag. Dein Fieber ist ziemlich hoch, ich möchte nicht, dass du dich jetzt noch stresst." Wieder schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ich liebte ihn so sehr. "Den Arzttermin hast du auch verschoben oder?" Ich nickte.
"Ich hab Takahashi-san heute morgen angerufen, dass es mir nicht gut geht und dass wir den Termin verschieben sollten." Ich sah wieder herunter auf meine Liste und konnte nicht anders, aber sanft strich ich über den Punkt mit ihrem Spiel. So sehr wollte ich sie noch einmal spielen sehen, in einem offiziellen Spiel, in dem es um alles ging. Ich wollte sie, so laut ich konnte, anfeuern und dann mit ihnen feiern.
"Ich lasse dich einfach nicht los", meinte Ro dann und schlang seine Arme noch ein wenig enger um mich. "Und dann wirst du jedes Spiel mitbekommen, dass wir spielen." Ich musste leicht lachen.
"Du hast sie nicht mehr alle."
"Ich meine das ernst. Wenn der Sensenmann meint dich holen zu müssen, dann werde ich ihn verprügeln und dich nicht gehen lassen."
"Idiot, wir haben doch darüber gesprochen."
"Ich weiß, aber ich werde es immer weiter sagen. Ist mir egal, was du sagst."
"Ro, dann muss ich mit dir Schluss machen", sagte ich dann und drehte mich zu ihm um.
"Du weißt, dass ich nur Spaß mache."
"Ich mache keine und das weißt du. Ich will nicht ...", fing ich an, aber er beugte sich einfach nach unten und küsste mich, verhinderte so, dass ich noch etwas sagte.
"Darüber hatten wir doch schon gesprochen, aber ich kann nichts dafür, dass ich mir Sorgen mache und du kannst auch nicht von mir verlangen, dass ich mir nicht wünsche, dass du mir doch nicht genommen wirst. Das ist doch das Normalste auf der Welt oder nicht?" Ich seufzte und nickte. Natürlich hatte er Recht und dennoch zog sich mein Herz zusammen, wenn ich nur daran dachte, dass ich ihn verlassen würde und so wie es aussah, war der Countdown schon gesetzt. "Gibt es noch etwas, was du gerne machen möchtest?", fragte er dann einfach und ich schüttelte den Kopf.
"Nichts, was mir einfallen würde", murmelte ich, wobei das alles andere als die Wahrheit war. Es gab noch tausende Sachen, die ich gerne machen würde, aber für die ich keine Zeit mehr hatte. Ich würde gerne mehr Zeit mit Ro verbringen. Mehr Zeit mit ihm als Paar. Ich wollte dieses unbeschreibliche Gefühl spüren, wenn er irgendwann vor mir auf die Knie gehen würde, um mich zu fragen, ob ich ihn heiraten wollte. Ich wollte die Angst spüren, wenn meine Periode schon zwei Wochen drüber war, ich einen Schwangerschaftstest machte, nur um dann zu begreifen, dass wir wirklich Schwanger waren. Ich wollte das Strahlen in Ros goldbraunen Augen sehen, wenn ich ihm sagte, dass er Vater werden würde. Und dann noch einmal, wenn sich herausstellte, dass es ein Junge war. Ich wollte zahllose Diskussionen mit ihm führen, wie wir den Kleinen nennen sollten. Ich wollte mich mit Ro streiten, wegen Kleinigkeiten, weil das einfach dazugehörte. Ein eigenes Haus kaufen. Ihn bei jedem seiner Spiele unterstützen. Von ihm in die Luft gehoben werden, wenn man ihn endlich fragte, ob er für die Nationalmannschaft spielen wollte. Mit unserem Sohn vor dem Fernseher hocken, um ihn anzufeuern. Und vor allem wollte ich an Ros Seite alt werden. Ich wollte selber Oma werden und dann irgendwann, wenn mein Leben lang genug war, sterben. Glücklich sterben.
"Wenn ich aufhören soll darüber nachzudenken, dich nicht los zu lassen, dann solltest du dasselbe tun, meinst du nicht auch?", holte Ro mich aus meinem Tagtraum. Manchmal hasste ich es, dass er genau wusste, wie ich tickte.
Ich lehnte mich an ihn und seufzte.
"Daran bist alleine du Schuld, ohne dich hätte ich niemals angefangen so zu denken." Sanft küsste er meinen Kopf.
"Wir sollten beide damit aufhören." Damit war ich einverstanden und sah wieder herunter auf meine Liste. "Wir könnten ins Aquarium gehen, wenn du möchtest und das Fieber weg ist." Ich nickte. Ein ganz normales Date, ja das würde mir sehr gefallen.
Mein Fieber ging nur langsam runter, was mich aber dann nicht davon abhielt den Jungs am nächsten Tag endlich mal ihre Bilder zu geben. Vor allem Oikawa brannte darauf, was ich super süß fand. Und nicht nur das. Alle Jungs waren so glücklich mit ihrem Bild, sodass wir auch direkt in ihren Zimmern schauten, wo wir sie hinhängen sollten. Das war allerdings nicht so leicht, sodass wir wirklich den ganzen Tag damit verbrachten. Allerdings hängten wir nicht nur diese Bilder auf. Auch meine anderen, die ich fürs Wohnzimmer gemacht hatte. Auch hängten wir ein paar an die Wand bei der Treppe auf, damit diese auch ein bisschen was her machte.
Es machte mir Spaß das alles mit ihnen zusammen zu machen und so fühlte es sich an, als würde ich noch etwas hinterlassen. Es war schön.
Die nächsten zwei Tage schlug ich mich noch mit dem Fieber herum und hatte auch noch zwei Anfälle, aber dann ging es wieder bergauf. Zumindest dachte ich das. Denn Ro und ich machten wie abgemacht unser Aquarium-Date und zu unserer Überraschung wurden wir nicht von den Paparazzi belästigt. Wir konnten den Tag ziemlich genießen und hatten keinen Druck.
Hand in Hand schlenderten wir durch das Aquarium, sahen uns die Fische an und unterhielten uns über alles und nichts. Diese Dates waren mir die liebsten. Es ging wirklich nur darum mit Kuroo Zeit zu verbringen und die Nähe des anderen zu spüren. Mehr brauchte ich auch nicht. Unsere Gespräche waren nicht immer todernst, wir lachten zusammen und konnten uns wirklich über jeden Schwachsinn unterhalten.
Mich nervte einfach, dass ich das mit Ro nicht schon so viel früher gehabt hatte. Wir hätten so viel mehr gemeinsam durchgestanden und vielleicht ... aber nein, so durfte ich nicht denken. Ich musste die Zeit, die ich mit ihm hatte einfach genießen. Etwas anderes konnte ich nicht machen.
Nach dem Aquarium fuhren wir noch in die Stadt, um etwas essen zu gehen. Wir setzten uns einfach in ein Imbiss, der richtig gute Ramen machte und redeten wieder viel. Ro fütterte mich mit Gyoza und ich ihn mit frischen Frühlingsrollen. Es war einfach so normal für uns beide, was es angenehm machte.
Auf dem Rückweg zum Auto, verschränkte ich meine Finger mit den seinen und umfasste seinen Arm auch noch mit dem anderen Arm, sodass ich mich einfach ganz fest an ihm festklammern konnte. Ich spürte jetzt schon, wie meine Knochen wieder schwer wurden. Der Tag war zwar nicht so abenteuerlich gewesen, aber ich war den ganzen Tag auf den Beinen gewesen und so langsam machte mein Körper das nicht mehr mit. Und vor allem meine Lunge. Sie versagte einfach bei einem ganz normalen Spaziergang. Was etwas war, was mich mehr als nervte. Es war so unfair. Dabei hatten wir langsam gemacht, hatten immer Pausen gemacht und uns nicht hetzen lassen.
"Ist alles okay?", fragte Ro mich, aber ich nickte nur, sah zu ihm auf.
"Ja, ich bin nur echt fertig. Wahrscheinlich werde ich gleich einfach ins Bett fallen." Er musterte mich mit seinen goldbraunen Augen und natürlich lag Sorge in ihnen. Er suchte wahrscheinlich nach Anzeichen, ob es ein Anfall werden würde oder Fieber. Aber selbst ich konnte das nicht sagen. Irgendwie tat mein Körper immer das Gegenteil von dem, was ich vermutete. "Mach dir keine Sorgen."
"Wir hätten mehr Pausen machen sollen."
"Wir haben genug Pausen gemacht, glaub mir. Das wird jetzt nur zu meinem Alltag." Er seufzte. Auch er musste sich daran gewöhnen.
"Sieh mal einer an." Ro und ich sahen auf und direkt in die dunklen Augen von Kira. Sie warf ihre lila Haare über ihre Schulter und sah mich von oben bis unten an. Sie war wesentlich größer als ich und dazu trug sie auch noch hohe Schuhe, was bedeutete sie war genauso groß wie Ro. Mir war bewusst, dass das eine Sache an ihr war, die er sicherlich gemocht hatte. Bei mir musste er sich immer herunterbeugen, um mich irgendwie zu küssen. Das ging mir natürlich gegen den Strich. Aber nicht nur das. Sie war wunderschön. Auch wenn ich sie nicht leiden konnte, einfach nur aus dem Grund, weil sie Ros Ex war und weil sie Ayumi Schlimmes angetan hatte, musste ich zugeben, dass sie mehr als hübsch war. Was auch ein Grund gewesen war, warum Ro sich auf sie eingelassen hatte. "Ich habe dich lange nicht mehr gesehen, Tetsu."
"Bin ich eigentlich froh drum", sagte Ro, drückte meine Hand ein bisschen fester und zog mich dann mit. Wir gingen an Kira vorbei und Ro achtete darauf, dass nicht ich, sondern er an ihr vorbei lief. Er schirmte mich richtig vor ihr ab.
"Das sah letztens anders aus", meinte sie und ich spürte, wie sie sich zu uns drehte, mich mit ihrem Blick erdolchte. "Ich hatte das Gefühl gehabt, dass du liebend gerne zu mir zurück kommen würdest, als wir uns gesehen haben." Ich schluckte. Okay Haru, nicht darauf eingehen. Du weißt, dass das nicht wahr ist. Du warst die letzten drei Monate bei den Jungs gewesen, du weißt immer wo Ro sich gerade aufgehalten hat. "Oder bist du nicht deswegen zu mir ins Zimmer gekommen?" Ich stockte und blieb stehen. Mein Blick glitt zu Ro, der die Zähne zusammen biss. Er ließ mich los und drehte sich zu ihr.
"Verdreh hier nicht die Wahrheit, Kira."
"Wer verdreht hier die Wahrheit, Tetsu? Du standst vor meiner Türe und hast geklopft. Du warst derjenige, der wieder mit mir ins Bett wollte."
"Wann war das?", hauchte ich, drehte meinen Kopf zu Ro um. Ich brauchte es noch nicht einmal sehen, ich brauchte sie noch nicht einmal ansehen, um zu wissen, dass Kira breit grinste. Weil sie genau das geschafft hatte, was sie sich in ihren kranken Kopf gesteckt hatte.
"Noch nicht so lange her", antwortete sie, bevor Ro es tun konnte.
"Erzähl keinen Schwachsinn, Kira", beschwerte sich Kuroo.
"Tue ich nicht. Du standst vor meiner Tür und wolltest zu mir und wir alle wissen warum du bei mir warst. Ganz sicher nicht, um mit mir zu reden und deine Sorgen loszuwerden. Wobei, deine Sorgen sicher, aber nicht mit reden, wir tun da andere Dinge nicht wahr?" Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich musste mich beruhigen. Ich durfte ihr kein einziges Wort glauben. Sie wollte mich provozieren, sie wollte solch eine Situation zwischen Kuroo und mir schaffen, dessen war ich mir ja bewusst und dennoch ... ich konnte nur daran denken, dass er bei ihr gewesen war.
Und das musste er gewesen sein. Denn es war töricht von ihr, wenn sie ihm gegenüber etwas sagte, was nicht stimmte. Sie wusste, dass sie nicht lügen brauchte, denn ich würde ihm glauben. Deswegen konnte es nur wahr sein und Kuroos Reaktion ließ auch keinen Zweifel zu. Allein der Zeitpunkt, wann er bei ihr gewesen war. Das war ausschlaggebend für mich.
"Ja, ich stand vor deiner Türe und bin wieder gegangen. Es war ein Ausrutscher, den ich direkt bereut habe und es gar nicht erst dazu hab kommen lassen", erklärte Kuroo mit Nachdruck. Ich sah Kira an, die sich ärgerlich über die Lippe leckte.
"Hmm, leider war es so, dennoch warst du bei mir. Du hättest doch zu jedem anderen gehen können. Sicherlich gibt es hier auf dem Campus ein paar deiner Verflossenen, ich meine, vor mir hattest du ja auch eine Freundin." Sie legte den Kopf schief, grinste fies. "Oder du hättest zu deiner kleinen Managerin gehen können. Die Arme war so in dich verknallt, als wir zusammengekommen sind, sie hatte es wirklich verdient, dass ich sie in die Schranken gewiesen habe." Ro machte direkt einen Schritt auf Kira zu, biss die Zähne zusammen.
"Ich schwöre dir, wenn du Ayumi nur noch einmal ansiehst, dann werde ich ungemütlich." Kira lächelte. Und vor allem hatte sie Recht. Warum war er zu ihr gegangen? Was hatte ihn dazu gebracht? Auch Kira machte einen Schritt auf ihn zu, legte eine Hand auf seine Brust, aber er wich direkt von ihr.
"Es war schön euch getroffen zu haben, vielleicht sieht man sich ja jetzt öfter." Damit drehte sie sich um und ging. Ich konnte ihr nur nachsehen. Ich wusste, dass Kuroo mir das alles erklären konnte und auch, dass ich ihm da vertrauen konnte ... und doch ... es war ein herber Nachgeschmack, der blieb, obwohl Kira ging.
"Haruka ...", fing Ro an und drehte sich zu mir.
"Sag mir nur, wann du bei ihr warst", verlangte ich. Denn das war der entscheidende Punkt. Sie hätte es nicht angesprochen, wenn er bei ihr gewesen war, bevor wir zwei uns getroffen hatten, denn ansonsten machte das ganze keinen Sinn. Also war er bei ihr gewesen, nachdem ich hier angekommen war, in den letzten drei Monaten.
"Ich war bei ihr, nachdem du den ersten Anfall hattest, nachdem mir Takahashi-san und deine Eltern um die Ohren gehauen haben, dass du schon seit drei Jahren Krebs hast und es nicht für nötig gehalten hast, es mir und deinem Bruder zu sagen."
"Das ist jetzt meine Schuld, dass du zu ihr gegangen bist?", rief ich aus und sah ihn wütend an. Er schluckte hart.
"Nein, das wollte ich damit nicht sagen, entschuldige." Scheiße. Wir hatten genau das getan, was Kira bezwecken wollte. Wir fingen an zu streiten.
"Entschuldige, ich wollte nicht so laut werden", murmelte ich.
"Schon okay, ich versteh es ja, aber sie hat es ... falsch dargestellt. Ich war bei ihr, ja, weil ich nicht wusste, wie ich reagieren sollte, nachdem deine Eltern dich wieder mit nach Hause genommen haben. Ich hatte nicht in der Wohnung bleiben können, weil dein Bruder die Hölle war und dann haben mich meine Füße zu ihr getragen. Ich kann dir nicht sagen, was ich in dem Moment gedacht habe, an was ich gedacht hatte. Niemals wollte ich wieder irgendetwas mit ihr zu tun haben, nicht nachdem sie das mit Ayumi gemacht hat, aber ..." Er schüttelte den Kopf. Das war mir bewusst und wahrscheinlich war es einfach nur ein Drang gewesen zu jemandem zu gehen, den er kannte. Dennoch war es ein komischer Nachgeschmack, dass er ausgerechnet zu ihr gelaufen war. Ich wusste nicht, ob ich es besser gefunden hätte, wenn er zu Ayumi gegangen wäre ... aber bei ihr war es noch einmal etwas anderes. Ich würde ihr niemals etwas vorwerfen. Und dennoch hallte ein kleines Aber mit. Auch wenn es mehr als unfair war. Sie würde sowas niemals tun. "Es lief nichts und als ich realisiert hatte, dass es ihre Tür war, bin ich auch wieder gegangen", meinte Ro. Ich nickte.
"Das weiß ich, sowas würdest du niemals tun", murmelte ich. Scheiße. Warum? Warum ließ ich das gerade zu? Warum ließ ich zu, dass diese blöde Kuh es schaffte die Stimmung zwischen mir und Ro zu zerstören. Ich musste ihm vertrauen. Nein, ich konnte ihm vertrauen. An dieser Tatsache gab es nichts zu rütteln. Er war nicht der Typ dafür, der jemanden hinterging und vor allem nicht mit solch einer Schlampe, die seine Freunde verletzt hatte.
"Haruka?" Er streckte seine Hand aus, wollte mich am Arm berühren, tat es aber nicht. Er stockte bevor seine Finger auch nur meine Haut berührten. Ich sah ihm direkt in die Augen und nahm mir seine Hand, verschränkte unsere Finger miteinander. Nein, ich durfte sie nicht zwischen uns lassen. Sie war es nicht wert uns wegen ihr zu streiten, das wäre richtig dumm.
"Tut mir leid, ich hab nur ..." fing ich an, aber Ro zog mich an sich.
"Schon okay", unterbrach er mich. "Sie hat uns einfach kalt erwischt, wobei ... es ja stimmte, was sie gesagt hat. Es tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe, dass sie das vielleicht raushauen könnte."
"Du kannst deine Gedanken auch nicht überall haben. Ich weiß, dass ich dir vertrauen kann, dass du so etwas niemals tun würdest und zu der Zeit war ja auch nichts zwischen uns, da dürfte ich eh nichts zu sagen, es ist nur unvorstellbar, dass du zu ihr gegangen bist, nachdem sie Ayumi das angetan hat." Er nickte und wollte den Mund aufmachen. "Du standest unter Schock, deswegen. Das verstehe ich, du musst dich nicht rechtfertigen." Und das meinte ich wirklich so. Ich durfte nicht auf Kira reinfallen und ihr das geben, was sie wollte. Ich kannte Ro so viel länger und wusste genau, was er tun würde und was nicht.
Er nickte und wir machten uns auf den Weg zum Auto.
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