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Kapitel 40

Ro und ich waren noch ein wenig am Strand liegen geblieben, allerdings nicht mehr im Wasser. Zwar war das auch recht heikel, wir hatten ja keine Decke oder sonst etwas dabei, aber ich hatte es gut und konnte mein Kleid einfach überwerfen, Ro allerdings schlüpfte wenigstens in seine Boxershort. Dann hatte er mich wieder an sich gezogen, eher zwischen seine Beine und hatte mich so ein bisschen gewärmt.

Als wir etwas aufgewärmt waren, spazierten wir zurück zum Hotel und gingen ins Bett. Nicht dass ich irgendwie kaputt war, aber es war auch mehr als schön einfach nur mit Ro im Bett zu liegen und nichts zu tun.

Mein Anfall kam recht spät, weswegen Ro und ich dachten, dass wir doch Glück gehabt hatten. Aber so war es nicht. Er kam morgens früh und weckte uns somit. Danach hatte ich nicht mehr weiterschlafen können, allerdings war es wieder ziemlich schnell gegangen, dadurch, dass Ro neben mir schlief und wir meine Medikamente in Reichweite hatten. Was nicht hieß, dass es mir danach gut ging. Ich war etwas ausgelaugt und fertig. Und dennoch redete ich auf Ro ein, dass das jetzt normal sein würde. Ich wollte einfach nicht schon wieder die Diskussion mit ihm führen müssen, dass der Sex daran Schuld war ... dass er daran Schuld war. Auch wenn wir beide wussten, dass es so sein musste. Ich wollte einfach nicht darauf verzichten und wenn Ro wieder so lange versuchte mir nicht nahe zu sein, würde ich ihn wohl zu seinem Glück zwingen müssen.

Die nächsten Tage verbrachte ich am Strand die meist Zeit damit Zeichnungen von den Jungs anzufertigen. Es war einfach nur perfekt, da ich sie alle vor mir hatte.

Auch zeichnete ich ziemlich oft Ro in meinen Block, der eh schon voll von ihm war. Ich wusste auch nicht warum, aber ... ich wollte ihn noch so oft zeichnen wie ich konnte. Es war etwas, was ich ihm hinterlassen wollte, wobei es auch sicherlich ziemlich komisch rüber kommen konnte, wenn es nur Zeichnungen von ihm waren. Aber was anderes wollte ich einfach nicht zeichnen. Allerdings zeichnete ich auch ein paar Bilder von uns beiden. Zum Beispiel von unserem kleinen Abenteuer am Strand.

Ich zeichnete auch nur ein Bild mit unseren Händen, wie sie ineinander verschränkt waren. Und natürlich konnte man genau sehen, welche Hand wem von uns beiden gehörte, denn ich zeichnete an Ros Handgelenk das Armband, was ich ihm vor Jahren einmal geschenkt hatte und natürlich zeichnete ich auch das Armband, was er mir gegegeben hatte. Zwar hatte es den Hintergrund, damit ich schneller auf mich aufmerksam machen konnte, wenn ich einen Anfall hatte, aber seit wir zwei zusammen waren und jede Nacht nebeneinander schliefen, benutze ich es auch manchmal einfach nur, um ihm zu zeigen, dass ich ihn vermisste. Ich machte es natürlich nur, wenn wir im selben Zimmer waren und er mich sehen konnte und genau wusste, dass es kein Anfall-Alarm war. Er lächelte mich dann immer so liebevoll an, dass mein Herz dahin schmolz.

Aber so vergingen dann auch die Tage auf Hawaii viel zu schnell. Und dann hieß es auch schon wieder weiter und das zu unserem letzten Stopp. Ich konnte es nicht fassen, dass unser kleiner Trip schon vorbei war. In Australien würden wir auch nicht mehr allzu lange bleiben, was bedeutete, dass es auch schnell wieder nach Hause ging.

In Sydney ließen wir es auch wieder langsam angehen, obwohl wir so einiges machen wollten. Wir wollten uns die Oper ansehen und auch ein bisschen die Stadt unsicher machen. Genauso wollte ich an den Strand und schnorcheln gehen. Und dann hatte Ro noch etwas anderes für mich geplant.

Mit Delphinen schwimmen.

Ich meine, das hatte ich auf meine Liste geschrieben, denn wer wollte nicht einmal mit einem Delphin schwimmen? Dass er das auch noch auf die Beine stellte, war einfach nur unglaublich. Wobei ich sagen musste, dass Ro mehr als der Wahnsinn war. Alles was er bis jetzt für mich getan hatte ... ich meine, er schaffte es wirklich mir jeden Punkt auf meiner Liste zu erfüllen. Er gab sich so viel Mühe und ich malte nur blöde Bilder für ihn und die Jungs. Ich musste mir wirklich etwas einfallen lassen, was ich für ihn tun konnte.

Das Schwimmen mit den Delphinen war einfach nur unglaublich gewesen. Diese Tiere waren mehr als nur intelligent und zahm. Es war ein ganz anderes Gefühl im Wasser zu sein, wenn man solch ein Tier neben sich hatte. Einmal schwamm ich einfach so neben dem Delphin hin und her, sodass er sich um mich herum wand und einfach nur da war. Das war schon beeindruckend, aber dann sollte ich mich an der Finne festhalten und mich einfach von dem Delphin ziehen lassen. Der hatte einen Affenzahn drauf, das war unglaublich.

Auch in Australien hatte sich Ro etwas überlegt, was wir abends machen konnten, auch wenn es nur ein schönes Restaurant war, in das wir gegangen waren, hatte es mich glücklich gemacht. Und vor allem hatte er es nach unserem kleinen Date zugelassen, dass ich ihn verführte. Wir hatten wieder Sex gehabt mit einem Anfall als Resultat, aber wir beide hatten uns irgendwie daran gewöhnt und anscheinend war das auch wieder etwas, was Ro für mich tat. Er hatte eingesehen, dass es egal war. Die Anfälle würden in ein paar Wochen oder einem Monat eh an der Tagesordnung stehen, warum also jetzt vorsichtig sein? Ich war ziemlich froh, dass er das jetzt endlich einsah, damit ich nicht immer mit ihm diskutieren musste.

Und so ging dann auch unser kleiner Urlaub zu Ende. Es war zwar blöd, dass es schon vorbei war, aber dafür hatten wir wirklich viel erlebt. Und vor allem hatten wir tausende Fotos gemacht. Sagen wir mal so, zum Glück hatte Kenma ziemlich viele Fotos gemacht, er und Akaashi hatten dafür gesorgt, dass wir auch Erinnerungen schafften, die wir uns immer und immer wieder ansehen konnten. Na ja, die sich die Jungs immer und immer wieder ansehen konnten. Aber das war für mich vollkommen in Ordnung. Aber als die beiden mir auf dem Rückflug die ganzen Fotos zeigten, bekam ich noch mehr das Bedürfnis Fotoalben zu machen. Was ich mir dann auch vornahm. Ich machte verschiedene Listen, was ich genau machen wollte, denn ich würde nicht nur eines machen, ich wollte für jeden ein ganz spezielles machen, auch für Mom und Dad. Die Jungs sollten eins bekommen, Kou bekam sein eigenes und natürlich bekam auch Ro ein eigenes. Denn auch er und ich hatten ein paar Fotos gemacht, immer wenn wir alleine waren. Auf sowas hatte ich einfach nicht verzichten wollen. Zwar konnte ich keines der Bilder benutzen, um es auf meinen Handybildschirm zu packen, ansonsten würde sicherlich raus kommen, dass wir zusammen waren, aber dennoch wollte ich sie haben. Einfach für mich selber und für Kuroo.

Zuhause angekommen gingen wir alle erst einmal schlafen. Es war recht spät und der Flug hatte uns ausgelaugt. Am nächsten Tag fing ich dann an die Wäsche zu machen, wohingegen die Jungs sich entschieden ein bisschen trainieren zu gehen. Sie hatten jetzt den kleinen Urlaub gehabt und alle fühlten sich irgendwie schlecht, dass sie sich mehr ausgeruht hatten, obwohl wir wirklich viel gelaufen waren. Und vor allem hatten sie ja auch auf Hawaii oft Volleyball gespielt. Allerdings konnte ich es nachvollziehen. Sie waren nun einmal Sportler und nicht nur irgendwelche, sie gehörten schon zu den Profis und konnten sich keinen Fehler erlauben, so war es nun einmal. Aber wie gesagt, das war für mich vollkommen in Ordnung und ich würde sie auch immer darin unterstützen.

Während ich dann auf die Wäsche wartete, die nebenbei wirklich viel war und ich sicher noch 6 weitere Ladungen machen musste, saß ich auf dem Sofa und hatte meine Liste auf dem Schoß. Ich strich alles durch, was wir gemacht hatten und machte eine kleine Bestandsaufnahme. Wir hatten ziemlich viel von meiner Liste schon gemacht, was ich nie gedacht hatte, dass wir das wirklich durchzogen. Und sehr viel war nicht mehr übrig. Aber mehr wollte ich auch nicht aufschreiben. Es war jetzt schon genug, was die Jungs für mich getan hatten.

Ich hörte, wie die Türe aufging und die Jungs zurück kamen.

"Hast du uns vermisst?", grinste Kou mich an und pflanzte sich zu mir aufs Sofa. Ich lächelte ihn an.

"Ein wenig. Wie war das Training?", wollte ich wissen.

"Wir haben nur ein bisschen Ausdauer gemacht, nichts weltbewegendes. Was machst du mit der Liste?"

"Ich hab nur die ganzen Sachen abgehakt, die wir jetzt gemacht haben. Es ist nicht mehr viel übrig."

"Bist du eigentlich mit unseren Bildern durch?", wollte Oikawa wissen und ging an den Kühlschrank, um sich etwas zu trinken zu nehmen.

"Ja, bin ich. Bis auf ...", sagte ich und sah Kuroo an.

"Wie? Für mich hast du noch nichts?", sagte er empört, lächelte aber dann. Ich zuckte nur die Schultern.

"Mir fällt einfach nichts ein."

"Dabei ist er dein bester Freund, für ihn sollte dir sofort etwas einfallen oder nicht?", meinte Oikawa, aber wieder konnte ich nur die Schultern zucken.

"Genau das macht es doch schwierig", mischte sich Semi ein und ich lächelte ihn an. Da hatte er irgendwie Recht. Zwar kannte ich Ro in und auswendig, aber das machte es schwieriger mir etwas passendes für ihn auszudenken. Zumal ich etwas malen wollte, was ihm nicht allzu weh tat, wenn ich nicht mehr da war. Wobei das auch blöd war, er würde immer an mich denken, wenn er das Bild ansah, egal was ich malte.

"Wir haben ja noch Zeit", meinte Ro und zwinkerte mir zu. Ich nickte. Wobei das auch ein zweischneidiges Schwert war, denn keiner von uns wusste, wann es genau mit mir zu Ende gehen würde. Es konnte auch plötzlich passieren. Wenn meine Lunge nicht mehr konnte und einfach aufhörte zu arbeiten, dann war es vorbei. Es war nicht sicher, dass es langsam kam und ich immer mehr abbaute, es konnte wie gesagt auch von einer Sekunde zur anderen passieren, da standen wir alle nicht drin.

Den restlichen Tag machten wir alle dann noch etwas alleine. Ich machte weiter Wäsche, wohingegen Tendou, Semi und Wakatoshi etwas den Haushalt machten. Die anderen räumten ihre Zimmer auf und Ro, Oikawa und Iwa fuhren in die Stadt noch etwas einkaufen, wobei wir uns heute dafür entschieden hatten, etwas zu bestellen. Keiner hatte Lust zu kochen, deswegen würden wir Pizza holen und dann einen Filmeabend machen.

Kou war schon viel früher fertig als alle anderen, wobei ich mir sicher war, dass er noch nicht mal richtig angefangen hatte aufzuräumen, aber was solls. Die Jungs wussten worauf sie sich eingelassen hatten, als sie mit ihm zusammen gezogen waren. Was ich aber süß fand war, dass er zu mir kam und mich dann direkt in den Arm nahm, denn ich war auch schon mit meiner Aufgabe fertig und saß wieder auf dem Sofa. Den Urlaub über hatte er das auch ein paar mal gemacht. Auch am Strand, da hatte er sich einmal hinter mich gesetzt, als ich dabei gewesen war eine Zeichnung von Semi, Goshiki und Shirabu anzufertigen. Er hatte seine Beine einfach neben mir ausgestreckt, sodass ich zwischen ihnen saß und hatte mich dazu gedrängt mich an ihn zu lehnen. Sowas hatte er schon lange nicht mehr gemacht, aber ich liebte es jedes Mal, wenn er es tat. Er war nun einmal mein großer Bruder und wir stand uns eigentlich ziemlich nahe, weswegen mit ihm zu kuscheln nichts komisches für mich war.

Auch jetzt zeichnete ich wieder etwas und lehnte mich einfach an seine Schulter, während er einen Arm um mich legte und sich einfach die Fernbedienung nahm. Ich hatte einen Radiosender angemacht, damit ein bisschen Musik im Hintergrund lief, aber er zappte jetzt ein wenig durch das Programm. Auch Oikawa, Iwa und Ro kamen schon einmal zu uns. Sie waren eben vom Einkaufen wieder gekommen und hatten auch schon alles eingeräumt.

"Kannst du die Nachrichten anmachen?", fragte Iwa und legte seinen Arm auf die Rückenlehne des Sofas, sodass Oikawa sich in seinen Arm setzen konnte. "In Amerika waren doch die Meisterschaften, ich wollte gucken, ob sie vielleicht die Ergebnisse durchgeben. Hayato meldet sich ja nicht."

"Die Meisterschaften laufen doch noch oder nicht? Er wird sicher besseres zu tun haben, als dir zu schreiben, Iwa-chan", meinte Oikawa, wobei er dann einen kleinen Schlag auf den Hinterkopf bekam.

"Ich sagte doch nur, dass er sich nicht meldet, das war kein Vorwurf." Kou schaltete dann auf den Nachrichtensender, wo sie gerade noch über Fußball sprachen.

"Kommen wir jetzt zum Volleyball", meinte der Nachrichtensprecher. "In Amerika geht die Meisterschaft langsam dem Ende zu ..." Ich hörte zwar zu, aber konzentrierte mich weiter auf meine Zeichnung. Es wurde ein bisschen über den Verlauf der Meisterschaft berichtet und Hayatos Team war eines der Besten, was die Jungs freute. Es schien sogar so, dass sie es schaffen konnten die Meisterschaft zu gewinnen. "Jetzt zurück zu unserem Volleyball. Im Moment herrscht zwar noch die Sommerpause, was aber nicht bedeutet, dass man unsere Volleyballjungs nicht zu Gesicht bekommt. Die Jungs von JT Thunders haben in den letzten zwei Wochen ein Trainingscamp bestritten, wo wir einen kleinen Einblick erhaschen konnten." Ich sah von meiner Zeichnung auf, nur um ein paar Bilder von dem anderen Team zu sehen, wie sie ihr Sommer-Trainingscamp absolvierten. "Die Jungs von JT Thunder sind mal wieder voll dabei, anders sieht es dieses Jahr bei den MSBY Jackels aus. Die Jungs haben eine unglaubliche Session hingelegt, dass Trainier Samson ihnen ein bisschen Urlaub gegönnt hat, mal von ihrem Spendenball und dem wunderbaren Sportfest abgesehen. Und so kam es, dass wir die Jungs im Urlaub angetroffen haben." Es wurden ein paar Bilder von Atsumu und Sakusa gezeigt, auch von den anderen Mitgliedern, wie sie in der Stadt gesichtet wurden. Aber dann kam der Schock, womit ich nicht gerechnet hatte. "Was uns am meisten überrascht hat waren allerdings diese Bilder von unserem Star-Mittelblocker Kuroo Tetsuro und seiner heißen Flamme. Anscheinend haben die beiden gedacht, dass sie auf Hawaii weit genug von Japan weg wären, um nicht erkannt zu werden. Kuroo wurde mit keiner geringeren als Bokutos kleinen Schwester Haruka am Strand erwischt. Auf dem Spendenball haben beide, und auch das gesamte Team, bestritten, dass etwas zwischen den beiden läuft. Diese Bilder zeigen aber was ganz anderes." Während der Nachrichtensprecher seine Moderation herunterratterte, wurden zwei Bilder von Ro und mir eingeblendet, beide zeigten uns eng umschlungen im Wasser. Zu unserem Glück war es so dunkel, dass man nicht sah, dass ich nackt war. Verdammte scheiße, ich hatte niemanden bemerkt. Ich meine, das war der Abend, nach unserem Date ... der Abend, wo wir Sex am Strand gehabt hatten. Ich konnte mich nicht bewegen, mir fiel sogar der Stift aus der Hand. Und Ro ging es nicht anders.

(Nur damit ihr ein bisschen Stoff bekommt und es euch besser vorstellen könnt hihi )

In meinem Kopf ging es drunter und drüber. Hatten sie alles mitbekommen? Hatten sie uns beim Sex ... das drufte einfach nicht sein. "Schlecht sehen die beiden wirklich nicht zusammen aus. Ich hoffe nur, dass wir bald mal ein Statement von beiden bekommen, denn diese Bilder sind mehr als eindeutig." Bevor der Nachrichtensprecher weiter reden konnte, hatte Kou den Fernseher ausgemacht. Scheiße, das war alles andere als gut. Zwar hatten Ro und ich mit ihm reden wollen, hatten es aber dann doch nicht getan. Der Urlaub wäre sicherlich schöner gewesen, wenn die Jungs es gewusst hätten und dann wäre das hier nicht wieder so ein Schock gewesen, aber ... so war es jetzt nun einmal. Ich drehte mich zu Kou, aber er starrte nur gerade aus.

"Reg dich nicht auf", meinte ich sofort und legte meine Hand auf seine Schulter.

"Ich soll mich nicht aufregen?", fragte er, sah mich nur ganz kurz an, um seinen Kopf dann zu Ro zu drehen. Dieser erwiderte den Blick, ballte eine Hand zur Faust. "Was soll die Scheiße? Warum erfahre ich sowas immer durch die Nachrichten? Und vor allem hast du mir gesagt, dass da nichts wäre, dass da rein gar nichts zwischen dir und meiner Schwester ist, dass du keine Gefühle für sie hast. Wir hatten doch ein ziemlich eindeutiges Gespräch gehabt oder nicht?" Ich schluckte hart. Irgendwie hatte ich nicht damit gerechnet, dass Kou so extrem reagieren würde. Aber wenn er so reagierte ... war dieses Gespräch zwischen ihnen doch nicht so normal verlaufen, wie Ro mir hatte weiß machen wollen. Ich war mir jetzt sogar sicher, dass Kou genau in dem Ton mit ihm gesprochen hatte und ihm sicherlich auch verboten hatte, sich in irgendeiner Weise in mich zu verlieben ... wobei es da schon zu spät war. Da war es so klar gewesen, dass Ro einfach nur hatte einlenken können, was mich jetzt nur noch mehr verstehen ließ, warum Ro mich die paar Wochen ignoriert hatte, bevor ich ihn im Labyrinth darauf angesprochen hatte. Kou hatte ihm gar keine Wahl gelassen.

"Kotaro!", mahnte ich ihn. Ich fand es unmöglich, wie er mit Kuroo sprach.

"Halt dich kurz da raus, Haruka", meinte er nur zu mir, sah mich noch nicht einmal an. Ich konnte ihn nur mit großen Augen ansehen. Das tat er gerade nicht wirklich. "Erklär es mir, Kuroo." Selbst Oikawa und Iwa trauten sich nicht etwas zu sagen. Das war doch Wahnsinn.

"Ich hab dich angelogen, als ich sagte, dass ich nicht in Haru verliebt bin. Zu der Zeit war ich es, um ehrlich zu sein bin ich schon seit der Mittelschule in sie verliebt, schon bevor wir zwei den Schwur gemacht haben, aber weil du mein bester Freund bist, habe ich akzeptiert, dass es vielleicht besser ist, nur mit Haru befreundet zu sein. Dir zuliebe wollte ich ihr fern bleiben, aber meine Gefühle sind nie abgeklungen vor allem nicht, als Haru und ich noch engere Freunde geworden sind", erklärte Ro ganz locker. Er kannte Kou dafür zu gut, als dass er deswegen irgendwie ausrastete. Aber dennoch fand ich es beeindruckend, dass er so ruhig blieb. Mich regte es auf, wie Kou mit ihm redete und vor allem, wie er mich einfach aus der Sache heraus hielt, dabei ging es um mich.

"Erklärt immer noch nicht, warum du dich doch an meine Schwester rangemacht hast, obwohl wir ausgemacht hatten, dass du es nicht tust." Ich packte Kou an der Schulter. Ich konnte mich da nicht raushalten, niemals.

"Weil wir uns geküsst haben und ich ihm dann gesagt habe, dass ich in ihn verliebt bin", mischte ich mich ein, stand auf und sah Kou an. "Könntest du aufhören so mit ihm zu sprechen? Ihr seid Freunde und was zum Teufel ist so schlimm daran, wenn wir zusammen sind? Es ist unsere Entscheidung."

"Du weißt ganz genau, warum ich so mit ihm rede. Die Presse und auch Kira, wir drei haben darüber geredet."

"Mir ist die Presse und Kira sowas von scheißegal, Kotaro. Ich liebe Tetsuro und das ist mir gerade wichtiger als alles andere, hörst du?" Jetzt sah er mich an, sah mir direkt in die Augen.

"Du wirst sterben, du solltest keinen Freund haben." Meine Augen rissen auf und ich schluckte hart.

"Kotaro!", zischte Ro und stand auch auf. Ich ballte meine Hände zusammen und starrte meinen Bruder an.

"Ja, ich werde sterben und glaub mir, dass haben Ro und ich schon durch, aber wie eben schon gesagt, dass ist unsere Sache und wir haben uns dafür entschieden. Ich hatte eigentlich gehofft, wenn ich es dir sage, dass du dich für mich freust, für mich und deinen besten Freund, denn ich liebe Ro auch schon so lange, Kou. Ich hätte mir niemals erträumen lassen, dass er dieselben Gefühle für mich hat, wie ich für ihn und vor allem, dass er das kurz vor meinem Tod noch mit mir anfängt. Ich weiß, woran du denkst und dass es nicht fair Ro gegenüber ist, denn er ist derjenige, den ich zurück lasse, aber meinst du nicht, dass er und ich darüber gesprochen haben? Als wenn er und ich so etwas anfangen würden ohne richtig darüber nachzudenken. Ich finde es unmöglich, dass du uns Vorwürfe machst." Jetzt stand er auch auf, stand direkt vor mir.

"Habt ihr wirklich genug darüber nachgedacht? Denn du hast keine Ahnung was euer kleines Kuss-Bild jetzt auslösen wird. Die Presse wird hinter dir her sein und nicht nur die Presse auch all diese kleinen Möchtegern Youtuber, die besessen von Tsu sind oder von sonst wem. Und dann habt ihr sicherlich auch Kira am Hals und mit der ist nicht zu spaßen." Kou sah zu Ro. "Hast du ihr gesagt, was Kira getan hat? Habt ihr darüber gesprochen, was sie Ayumi angetan hat, weil sie dachte, dass Ayumi auf dich steht? Weiß Haru es?"

"Ja, ich weiß es", antwortete ich anstatt Ro.

"Ich mache mir nur Sorgen um dich Haruka und auch um Tsu."

"Ich denke, die beiden wissen ganz genau, was sie machen, Kou", mischte sich nun auch Iwa ein, sodass ich zu ihm sah. "Hast du gehört, was die beiden gesagt haben? Sie lieben sich, sollte das nicht Grund genug sein, dass du sie unterstützt?" Kou sah ihn auch an. "Du kennst die beiden schon dein Leben lang und du kannst ihnen vertrauen, oder etwa nicht?"

"Es ist nur ...", fing Kou an und sah zu Ro.

"Ich weiß und glaub mir, als wir herausgefunden haben, dass wir dasselbe füreinander empfinden, haben wir erst gesagt, dass wir das nicht tun können. Wir waren erst vernünftig, aber es ging nicht, Kou. Meine Gefühle für Haru sind echt und ich weiß ganz genau, worauf ich mich da eingelassen habe. Auch wenn es nicht optimal ist und vor allem, dass uns die Presse erwischt hat ... aber hast du gesehen, dass wir glücklich waren? Ich bin glücklich im Moment und ich weiß, dass ich sie verlieren werde, aber das ist egal. Für mich zählt jetzt und wenn es so sein sollte, dann werde ich die letzten Meter zusammen mit Haru gehen."

"Und bei Tsu kannst du dir sicher sein, dass deine Schwester in guten Händen ist, mal davon abgesehen, was er schon alles für sie gemacht hat", warf Oikawa ein.

"Ich kann mir eben nicht sicher sein, dass sie bei ihm sicher ist", erwiderte Kou. "Denn es gibt immer noch den Punkt Kira."

"Haru geht nicht alleine raus, das hatten wir doch abgemacht. Ich werde sicherlich nicht zulassen, dass Kira ihr irgendwas tun kann", sagte Ro sofort. "Ich weiß, warum du wütend bist und ich bin auch ehrlich, dass ich es dir hätte sagen sollen, direkt, aber Haru und ich haben uns entschieden es ein bisschen geheim zu halten, damit du eben nicht so ausrastest oder dir Sorgen machst."

"Wenn die Situation eine andere wäre, dann würde ich nicht so ausrasten, aber ihr denkt doch nicht darüber nach, was alles passieren kann", regte Kou sich weiter auf.

"Das haben wir", entgegnete ich allerdings.

"Und was wollt ihr jetzt tun? Jetzt wo alle wissen, dass ihr knutschend am Strand von Hawaii erwischt worden seid? Kira wird es gesehen haben, wie wollt ihr mit ihr umgehen?"

"Was sollen wir schon tun? Die Katze ist aus dem Sack, was bedeutet, dass wir weiter machen. Wir leben einfach nur unser Leben, Kou. Ich bin schon eingeschränkt genug, warum mich noch weiter einschränken lassen?"

"Wie egoistisch kannst du nur sein? Und was ist mit Tsu? Wie sollen wir das alles bewerkstelligen, wenn du nicht mehr da bist? Die Presse ist unglaublich bei sowas. Sie werden euch jetzt am Arsch kleben und alles wissen wollen und dann in zwei Monaten, wenn du dann tot bist, dann müssen wir weiterhin tausend Fragen über dich beantworten, wo du bist und warum ihr zwei nicht mehr zusammen seid. Die Presse wird ekelhaft und wir müssen das ausbaden, du bist ja nicht mehr da, um das mitzuerleben."

"Kotaro!", zischte Ro und packte ihn an der Schulter. "Hör auf damit, du bist der einzige, der gerade ekelhaft ist. Wir wussten doch alle, dass es schwer wird und nicht nur, weil Haru und ich zusammen sind, werden sie nach ihr fragen. Du hast genauso dafür gestimmt, dass wir sie mit zum Spendenball nehmen und zu Ranmarus Premiere. Auch wenn sie und ich nicht zusammen wären, steht sie mit uns im Licht der Presse, schon seit dem ersten Tag, als sie hier war und wir in der Stadt gesehen worden sind, denn sie hätten auch so Fotos von ihr und mir gemacht, auch wenn ich mich nicht so eindeutig vorgebeugt hätte."

"Warte, ihr seid schon von Anfang an zusammen?"

"Nein, es war nur ein Beispiel", seufzte Ro und ließ meinen Bruder los.

"Du bist wirklich unmöglich", seufzte Oikawa. "Du kennst nicht nur deine Schwester sehr gut, du kennst auch Tsu. Warum regst du dich so auf? Wir alle wissen doch, dass die beiden niemals etwas tun würden, was schlecht für sie ist und ich meine, wir sind ja auch alle ein bisschen blind. Hast du nicht bemerkt, wie glücklich die beiden in den letzten Wochen gewesen sind? Das sollte das einzige sein, was zählt, findest du nicht?"

"Ich freue mich ja auch für sie", meinte Kou. "Aber dennoch ist meine Sorge größer. Es ist halt ..." Er sah mich an. "Es ist kein guter Zeitpunkt."

"Und wann wäre ein guter Zeitpunkt gewesen, Kou?", wollte ich von ihm wissen.

"In der Oberschule vielleicht?" Ich wollte schon ansetzten, um ihm eine giftige Antwort zu geben, aber mit solch einer Antwort hatte ich nicht gerechnet. Ro schüttelte nur den Kopf.

"Da hättest du mich auch nicht mit ihr gehen lassen", meinte er dann, woraufhin Kou ihn ansah.

"Vielleicht erst nicht, aber du bist einer meiner besten Freunde, sicherlich hätte ich dir meine kleine Schwester anvertraut."

"Warum kannst du es dann nicht auch jetzt tun?", fragte Ro direkt und sah seinem besten Freund in die Augen. Auch ich musste ihn ansehen. Kou ließ die Schultern hängen und schüttelte den Kopf.

"Du bist natürlich der einzige, dem ich sie anvertrauen würde", murmelte mein Bruder. "Insgeheim hab ich mir das doch auch gewünscht, aber ..."

"Hör auf mit dem aber, Kou. Es bringt nichts alles durchzudenken, das habe ich auch schon durch. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass mir egal ist, was kommt. Ich möchte jetzt glücklich sein und alles aus dem Leben rausholen, was ich noch kann. Nicht nur für mich sondern auch für Haru. Das ist mir wichtiger als alles andere, verstehst du das? Trübsal können wir blasen, wenn wir sie verloren haben, aber die Zeit, die uns noch zusammen bleibt, die sollten wir nutzen und das ist der Grund, warum Haru und ich uns dafür entschieden haben es einfach zu tun, ohne Rücksicht auf Verluste." Ich nickte. So war es. Wir hätten nur alles kaputt gemacht, wenn wir alles was wir tun würden, überdenken würden. Das würde uns allen nur schaden ... und genau deswegen war ich ja auch hier. Ich wollte die letzten Tage, die mir blieben, mit den Menschen verbringen, die ich liebte.

"Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe", lenkte er dann ein, hob die Hand und kratzte sich am Hinterkopf.

"Ich verstehe es ja und Haru doch auch, aber du solltest uns ein bisschen mehr vertrauen."

"Ich vertraue euch, aber ich habe halte nur das Schlechte im Hinterkopf."

"Das mit Ayumi ist passiert, weil ich mir dessen nicht bewusst war. Ich hätte niemals ahnen können, dass Kira so drauf ist und dann war es auch schon zu spät. Jetzt weiß ich es und werde nicht zulassen, dass Kira auch nur irgendwas versuchen kann."

"Ja, ihr habt ja Recht. Ich sollte euch vertrauen und nicht darauf, dass sie es schafft sich zwischen euch zu drängen." Ich atmete tief durch und boxte meinen Bruder dann gegen die Schulter.

"Gut, dann mach jetzt ein anderes Gesicht und freu dich mal für Ro und mich", beschwerte ich mich. Er nickte und lächelte Ro dann an.

"Sicher, dass du sie willst?", fragte er grinsend und nickte zu mir. Empört sah ich ihn an.

"Mehr als alles andere auf der Welt", entgegnete Ro ohne auch nur einmal zu zögern, was meine Empörung direkt verfliegen ließ. Verdammt, warum war er manchmal so unglaublich süß?

"Schleimer", quittierte Oikawa nur, stand auf und kam zu mir, um mich zu drücken. "Mir hättest du es ja wohl sagen können, dass ihr euch heimlich datet." Ich lächelte ihn an. Das würde lustig werden, wenn er mitbekam, dass Semi und Kenma schon von Anfang an davon wussten. Und so kam es auch.

Als die anderen auch ins Wohnzimmer kamen, weil wir ja zusammen Filme schauen wollten, posaunte Kou direkt, dass Ro und ich zusammen waren. Semi versuchte noch so zu tun, als hätte er es nicht gewusst, Kenma allerdings nicht, was dann zu einer riesigen Diskussion führte, in der Ro erklärte, dass er ja wohl mit jemandem darüber hätte sprechen müssen.

Nachdem der erste Ärger dann verflogen war, bestellten wir erst einmal Pizza und entschieden uns dann für Filme. Zu unserem Glück ging Kou nicht mehr auf die Nachrichten ein, das wäre wirklich noch blöd geworden, auch wenn ich das noch im Hinterkopf hatte, als wir die Filme sahen. Auch wenn ich jetzt neben Ro sitzen konnte ... oder sagen wir mal auf seinem Schoß, denn jetzt würde ich es mehr wie auskosten, dass die Jungs endlich Bescheid wussten. Genauso war ich froh, dass ich mein Handy einfach in meinem Zimmer hatte liegen lassen, denn ich wusste, dass wenn Mom die Nachrichten sehen würde, sie ausratsen würde. Und so wie es aussah, hatte keiner der Jungs sein Handy hier in der Nähe, denn auch Coach Samson meldete sich nicht ... oder zumindest merkten wir es nicht, sodass wir den einen Abend noch in Ruhe genießen konnten.

Ro merkte zwar, dass ich mir über die Nachrichten Gedanken machte, genauso wie ich merkte, dass er es tat, vielleicht noch ein bisschen mehr wie ich, aber darüber mussten wir in einer ruhigen Minute sprechen und vor allem auch mit Coach Samson. Denn ihn und das Team würde es ja jetzt auch betreffen. Das würde noch was werden, allerdings musste ich sagen, dass ich mehr als froh war. Denn jetzt war es endlich raus und wir zwei mussten uns nicht mehr verstecken. Ich würde jetzt ein richtiges Paar mit ihm abgeben. Wenn ich einen Kuss wollte, dann bekam ich den auch. Wenn ich Körperkontakt brauchte, dann nahm ich ihn mir einfach. Ich freute mich so sehr darauf und auch auf die kleinen Dinge, die Ro sich einfach nehmen würde. Wie zum Beispiel mich einfach mal von hinten zu umarmen und mir einen Kuss in den Nacken zu drücken. Das wollte ich erleben, das brauchte ich einfach. Und genau das würde ich jetzt auch bekommen. Endlich. 

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