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Kapitel 38

Wir gingen erst einmal gemeinsam zurück zum Hotel, damit Ro die Ringe holen konnte. Kou war richtig aus dem Häuschen und freute sich wahrscheinlich mehr als Oikawa und Iwa. Wobei ich sagen musste, dass Oikawa mir nervös schien. Was ziemlich süß war. Auch wenn das hier nichts großes war und wir wahrscheinlich nur zehn Minuten bei diesem Priester oder wie man diese Leute hier nannte, die diese Schnellhochzeiten durchgeführten, waren. Es war ein großer Schritt für die beiden.

Es dauerte dann auch nicht lange, bis Ro wieder bei uns war und wir uns auf den Weg machen. Wobei wir alle keine Ahnung hatten, wie genau das ablief. Wir versuchten es einfach. Als wir dann an einer dieser Kapellen angekommen waren, sprachen Ro und Iwa mit dem Typen am Tresen und machten irgendwas aus. Oikawa wurde dann auch dazu gerufen und es wurde diskutiert. Allerdings nicht allzu lange. Denn dann bezahlte Iwa und die Jungs kamen zu uns zurück.


Wir konnten dann auch in die kleine Kapelle, die wirklich hübsch eingerichtet war. Überall standen Blumen und es sah aus wie in einer Kirche. Mit einem kleinen Altar und einem Torbogen, der mit Blumen und Bändern geschmückt war. Auch standen hier ein paar Reihen Bänke, wo wir uns darauf setzten. Natürlich in die erste Reihe, so viele waren wir ja nicht. Und zudem wollte Iwa Ro noch neben sich stehen haben und mich fragte Oikawa. Ich fand das ziemlich süß und sagte natürlich ja. Ich wollte unbedingt die Trauzeugin von jemandem sein.

Und erst als ich da neben Oikawa stand und wir alle darauf warteten, dass es losging, wurde mir erst bewusst, dass ich über sowas gar nicht mehr nachdachte. Heiraten ... Trauzeuge ... das waren alles Dinge, über die ich nicht mehr nachdachte, die für mich schon zu etwas geworden waren, was ich niemals erleben werde. Genauso wie Kinder bekommen. Zwar war der Gedanke kurz da gewesen, als wir das Sportfest hatten, aber sowas auf meine Liste schreiben? Das war nie etwas, worüber ich richtig nachgedacht hatte, wobei ...

Ich sah zu Ro, der mich direkt anlächelte. Wenn ich über das alles nachdachte, war er es, mit dem ich es teilen wollte. Aber um mich nicht runterzuziehen, hatte ich einfach nie darüber nachgedacht. Es würde nichts bringen, rein gar nichts. Deswegen schob ich diese Gedanken nun auch fort und konzentrierte mich auf das, was gerade hier vor mir passierte. Denn auch das war einfach nur wundervoll. Man sah Oikawa und Iwa einfach an, dass sie sich liebten und dass das hier eine gute Entscheidung war.

Als es dann endlich losging, nahm Oikawa noch einmal kurz meine Hand und drückte sie. Ich lächelte ihn an und sagte ihm, dass alles gut war. Und das hatte er auch gebraucht. Ich fand es unglaublich süß, wie aufgeregt er war, auch wenn das hier nur 08/15 war. Für ihn ging es gerade darum die Liebe seines Lebens zu heiraten. Und wenn ich ehrlich war, ging es bei einer Hochzeit doch auch nur darum, oder?

Der Priester hielt eine kleine Rede und wusste auch so ein paar Dinge über die beiden, wo ich mich jetzt daran erinnerte, dass sie eben ja mit dem Mann an den Tresen diskutiert hatten, also hatten sie da ein bisschen Stoff für diese Rede geliefert, was ich auch ziemlich schön fand. Zwar war dieser Text hier sicher schon tausende Male gesagt worden, aber was konnte man hier schon erwarten? Dennoch war es schön.

Oikawa zitterte ein bisschen, als er Iwa den Ring anstecken sollte, was uns alle lachen ließ, aber dann war alles gut. Ich sah in Iwas Gesicht, dass er es mehr als süß fand und dafür zog er seinen Mann dann auch an sich und küsste ihn richtig.

"Okay, sucht euch ein Zimmer!", rief Ro, aber die beiden hörten noch nicht auf.

"Wir gehen dann schon einmal", sagte Semi und stand auf, aber auch das brachte die beiden Turteltauben nicht dazu, aufzuhören. Ro schüttelte den Kopf, nahm meine Hand und zog mich auch mit, selbst der Priester ging und ließ die beiden weiter knutschen. Wir gingen raus und keine Sekunde später kamen dann unsere frisch verheirateten zu uns nach draußen.

"Ach jetzt", sagte Kou und stemmte die Hände in die Hüften.

"Lasst die beiden, sie sind jetzt verheiratet, wir unverheirateten wissen doch gar nicht, wie das ist", beschützte ich die beiden und bekam dann von den anderen Sachen an den Kopf geworfen. Alles natürlich nur im Scherz gemeint. Ich ging aber dann zu Oikawa und wollte endlich den Ring sehen. Iwa hatte ihn noch unter Verschluss gehalten, was ja auch irgendwie niedlich gewesen war.

Strahlend streckte Oikawa mir die Hand entgegen. Seinen Verlobungsring hatte er sich an den Daumen gezogen, da auch der Ehering ein bisschen breiter war. Er war einfach nur passend zu dem Verlobungsring. Auch dieser Ring hatte einen schwarzen Teil in dem ein Edelstein eingelassen war und nicht nur das, es war sogar etwas eingraviert. You are my Love

(Nur den mit dem schwarzen Streifen)

Er war wunderschön und ich wusste ganz genau, dass Iwa ihn nicht einfach so ausgesucht hatte. Beide Ringe passten zusammen und jetzt konnte ich auch verstehen, dass er sich nicht hatte entscheiden können, welchen der beiden er nehmen sollte. Er selber hatte natürlich den gleichen.

"Ich brauche keinen anderen Ring, ich liebe beide", grinste Oikawa seinen Mann an und dieser schlang auch direkt einen Arm um ihn.

"Sicher?", wollte Iwa wissen und Oikawa nickte.

"Ja, du würdest niemals etwas aussuchen ohne wirklich lange darüber nachzudenken, du machst keine halben Sachen, deswegen bin ich mehr als zufrieden mit diesen Ringen. Sie sind perfekt." Ich musste einfach lächeln. Die beiden waren zusammen so süß, auch wenn sie sich immer streiteten und Iwas Kosename für Oikawa fragwürdig war, aber den beiden musste es gefallen und nicht mir.

Wir gingen langsam zurück ins Hotel und redeten alle durcheinander. Irgendwo auf unserem Weg kamen wir noch an einem Stand vorbei, der Eis verkaufte. So viel Eis, wie ich in den letzten Wochen verdrückt hatte, hatte ich schon lange nicht mehr gegessen, aber das war egal. Wir alle hatten Lust drauf und holten uns etwas. Und natürlich wollte ich drei Kugeln, wenn schon, dann alles.

Zurück im Hotel verabschiedeten wir uns auch und gingen auf unsere Zimmer. Das frisch verheiratete Paar wollte natürlich auch ein bisschen allein sein. Ro ging erst in sein Zimmer, kam aber ziemlich schnell zu mir herüber. Dieser Tag war ein wenig anstrengend gewesen und war auch ziemlich lang, aber dafür hatte er mehr als schön geendet. Vor allem liebte ich jeden einzelnen Tag, den ich damit beendete, in Ros Armen einzuschlafen.

Wie auch jetzt. Ich kuschelte mich an ihn, ließ ihn mich umschlingen und noch ein bisschen mehr an sich ziehen. Ich lag mit dem Rücken zu ihm, also als kleiner Löffel.

"Kasino abgehakt", meinte Ro dann und ich lachte.

"Ich weiß, dass ich es sicherlich schon öfter gesagt habe, aber Danke. Danke, dass du das alles für mich machst und nicht nur für mich. Das mit den Ringen für Iwa war auch toll."

"Er hat mich gebeten darauf aufzupassen, also mach ich das auch."

"Ich weiß, auf dich kann man sich immer verlassen." Sanft strich ich über seine Arme.

"Und ich weiß, dass ich mich auf euch verlassen kann, wenn etwas ist. Das ist Familie." Ich lächelte und kuschelte mich noch etwas mehr an ihn.

"Ich fand es mehr als süß von Oikawa, dass er mich dabei haben wollte."

"Bei unseren Eltern hab ich doch schon gesagt, dass Iwa und er sicherlich etwas ausgeheckt haben."

"Aber damit habe ich wirklich nicht gerechnet."

"Auch ich nicht, aber genauso muss sowas sein, oder?" Ich lächelte und nickte. Ro küsste sanft meinen Hals. "Was ist mit dir?"

"Mit mir?"

"Hast du irgendwann auch mal ans Heiraten gedacht?" Ich biss mir leicht auf die Lippe, ließ meine Finger über seinen Unterarm gleiten und verschränkte unsere Finger dann miteinandern.

"Früher natürlich. Als junges Mädchen war es immer mein Traum eine riesige Hochzeit zu haben, ein Prinzessinnenkleid zu tragen und alles was dazugehört zu bekommen."

"Und jetzt?"

"Jetzt will ich nicht wirklich darüber nachdenken, weil es etwas ist, was ich niemals haben werde. Was auch nicht schlimm ist."

"Das stimmt nicht. Du denkst einfach nur nicht lange genug darüber nach, damit es nicht wehtut oder?" Ich drehte mich in seinem Arm um, sah ihm in die Augen und legte meine Hände auf seine Brust. "Ich will dich nicht dazu bringen, darüber nachzudenken. Nur du hattest eben kurz einen komischen Gesichtsausdruck, dass ich dich danach fragen wollte."

"Genau darüber habe ich nachgedacht und habe diesen Gedanken dann verdrängt. Mal davon abgesehen, dass ich nicht mehr wirklich viel Zeit habe", meinte ich und atmete tief ein. "Eine Familie kann ich eh nicht mehr gründen, auch wenn ich mich noch einmal für die Chemo entschieden hätte. Das ist vorbei."

"Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun." Ich lächelte zu ihm auf.

"Das weiß ich, aber hör auf darüber nachzudenken." Sanft legte ich ihm eine Hand auf die Wange. "Du willst Kinder, Ro, du willst eine Familie. Ich meine, darüber haben wir schon öfter gesprochen, wo ich mir noch ziemlich unsicher gewesen war, damals. Und zu dir passt das auch, allein wie du mit den Kids umgegangen bist, als wir das Sportfest hatten. Deswegen will ich nicht, dass du mir in irgendeiner Weise nachtrauerst. Ich möchte, dass du jemand anderen findest, der dich im Volleyball unterstützt und dich glücklich macht. Das wünsche ich mir." Und das war die Wahrheit. Vielleicht schrieb ich das noch auf meine Liste, damit falls er sie sich noch einmal ansehen sollte, sich bewusst wurde, dass ich nur sein Bestes wollte.

"Das weiß ich doch, aber darum geht es doch jetzt auch gar nicht." Ich lächelte leicht.

"Willst du mir etwa einen Antrag machen, Kuroo Tetsuro?"

"Würdest du ihn annehmen?" Ich machte große Augen, aber er machte keine Witze.

"Man heiratet keine Tote", murmelte ich.

"Du bist noch ziemlich lebendig finde ich."

"Frag mich bitte nicht", bat ich ihn. Ich wollte ihn nicht an mich binden, ich wollte die letzten Wochen zusammen mit ihm verbringen, egoistisch sein, aber mehr auch nicht. Ich wusste auch, dass es leichter gesagt als getan war, aber er musste weitermachen. Natürlich wusste ich, dass er auch weitermachen konnte, wenn wir verheiratet wären, aber das war nicht der Punkt. Eine Heirat bedeutete, Verantwortung dem anderen gegenüber und ich wollte ihm so wenig Verantwortung über mein restliches Leben geben, wie ich nur konnte.

"Das tut weh." Allerdings lächelte er dabei und zog mich noch ein wenig mehr an sich.

"Du weißt, dass ich Ja sagen würde, ich würde niemals Nein zu dir sagen, aber du weißt auch, dass es besser ist, wenn du nicht fragst."

"Verstanden, Miss Bokuto, ich frage nicht." Ich musste lachen und küsste ihn.

"Ich liebe dich, Tetsuro."

"Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe, Haruka." Ich lächelte.

"Dann sag es mir doch." Er küsste mich wieder, diesmal ein bisschen leidenschaftlicher. Mehr brauchte er mir nicht sagen oder zeigen. Dieser Kuss sagte mehr als tausend Worte. Und da ich ihn erwiderte, brauchte auch Ro kein einziges Wort mehr von mir. Wir küssten uns noch eine Weile, gingen aber dann auch schlafen. Wir beide waren von dem Tag geschafft und schliefen recht schnell ein.

Am nächsten Tag war dann die Zaubershow dran. Diesen Tag gingen wir wieder etwas langsamer an, sahen uns noch ein bisschen um, aßen ziemlich gut und viel und sahen uns dann abends die Show an, die mehr als unglaublich war. Mir war bewusst, dass Zaubershows pure Manipulationen waren. Es gab immer einen doppelten Boden oder irgendwo stand ein Spiegel, damit es so aussah, dass die Assistentin schwebte, obwohl es gar nicht so war. Und dennoch faszinierte es mich und auch die Jungs hatten ebenfalls viel Spaß daran.

Den darauffolgenden Tag flogen wir schon ziemlich früh nach Hawaii und dort fing unser Urlaub erst richtig an. Hier blieben wir jetzt zehn Tage und konnten uns einfach nur ausruhen. Ich freute mich schon total auf den Strand und die Sonne. Einfach nur im Sand liegen und mich brutzeln lassen. Und natürlich hatte ich Ros Worte noch im Ohr und hatte mir einen Bikini besorgt. Und ja, die Jungs hatten mir da ein bisschen beim Aussuchen geholfen. Ich hatte es ihnen gesagt, dass ich nach etwas suchte und sie waren natürlich Feuer und Flamme, wie eigentlich jedes Mal. Diese Jungs konnte man mit den einfachsten Sachen begeistern. Und deswegen hatte ich jetzt auch fünf verschiedene Bikinis dabei, die ich über die Tage anziehen konnte. Und sie waren wirklich alle ziemlich toll und hatten mich auch bestärkt, dass ich die Gelegenheit nutzen musste, um sie anzuziehen.

Nachdem wir gelandet waren, hatten wir allerdings nicht so viel Zeit, um noch an den Strand zu gehen. Das wollten wir dann ab morgen in Ruhe genießen. Wir checkten erst einmal ein und packten ein wenig aus, um dann in die Stadt zu fahren und etwas essen zu gehen. Zu mehr waren wir alle nicht fähig. Der Trip war schon ziemlich anstrengend, aber zu meiner Überraschung hatte ich bis jetzt noch keine wirklichen Probleme. Wir machten ja auch langsam, darauf achteten die Jungs schon. Zwar hatte ich einen Anfall gehabt, aber da Ro ja bei mir war, hielt es sich in Grenzen. Er reagierte von Anfall zu Anfall immer schneller und routinierter, dass es keine fünf Minuten dauerte, bis ich mich wieder abreagieren konnte.

Am nächsten Morgen gingen wir im Hotel frühstücken und dann an den Strand. Ich hatte für den ersten Tag einen Bikini ausgesucht, der noch nicht so wirklich auffallend war. Es war eben ein ganz normaler Bikini, wobei ganz normal war er dann doch nicht, da er nur einen Träger hatte. Allerdings hatten die Jungs noch zwei Bikinis ausgesucht, die ein bisschen gewagter waren. Deswegen fand ich den noch ziemlich normal. Zumindest für meine Verhältnisse.

Zu den Bikinis hatte ich mir auch ein ziemlich süßes weißes Strandkleid gekauft, damit ich mich nicht komplett anziehen musste, wenn wir zum Stand gingen. Ich meine, das Hotel war direkt am Strand, da würde ich mir keine Hose oder sonstwas anziehen. Und da kam mir dieses Kleid gerade Recht und es war wirklich schön. Es fiel luftig an mir herunter, war zudem auch noch so lang, dass es den Boden berührte, allerdings konnte man es nur bis zu den Oberschenkeln zuknöpfen, was es so luftig machte. Auch hatte es längere Ärmel, was mich aber nicht störte.

Dazu hatte Oikawa mir dann auch noch einen großen Strohhut gekauft, was mein Outfit perfekt. Wir trafen uns unten in der Lobby und gingen gemeinsam zum Strand, um uns einen schönen Platz auszusuchen. Man konnte sich auch Liegen ausleihen, was Oikawa sofort sah. Er schickte seinen Ehemann direkt los ihm eine zu besorgen, wobei Iwa sich ein bisschen sträubte. Tat es schlussendlich aber doch, allerdings nur heute, weil sie gerade frisch verheiratet waren. Ab morgen konnte sein geliebter Ehemann sich seine Liege selber besorgen. Ich war mal gespannt, ob es wirklich dabei blieb oder ob Iwa sich von Oikawa doch wieder breitschlagen ließ.

Wir setzten uns in die Nähe von zwei Sonnenschirmen, die überall am Strand verteilt standen. Denn auch wenn ich die Sonne liebte, musste ich mit meinem Krebs ein bisschen aufpassen. In die pralle Sonne durfte ich mich dann doch nicht legen. Worauf Ro auch ziemlich genau achtete. Er war so nett und hatte mir auch eine Liege besorgt. Es war schon angenehmer auf einer Liege zu liegen, als auf dem harten Sand. Morgen musste ich mir aber unbedingt ein Kissen aus dem Zimmer mitbringen, das würde es gemütlicher machen.

"Trink mal etwas", verlangte Ro und konnte mir so ein bisschen näher kommen. Es war wirklich schrecklich, dass die anderen nichts von uns wussten. Es wäre so viel schöner mich einfach zu ihm auf die Liege zu legen, mich an ihn zu kuscheln und die Zeit zu genießen. So hatte ich die letzte halbe Stunde damit verbracht ihn ab und an anzusehen, um wenigstens ein bisschen davon zu haben, dass er hier nur in einer Badehose herumlief. Seine Muskeln waren wirklich nicht zu verachten, wobei ich einschieben musste, dass alle Jungs mehr als gut gebaut waren. Und nicht nur das ... meine Güte war Wakatoshi ein Schrank. Diese breiten Schultern kamen so nie richtig zur Geltung, aber ohne ein Shirt? Jetzt konnte ich mir ganz gut vorstellen, warum Satori so auf ihn stand. Mir brauchte wirklich niemand sagen, dass man nur auf die inneren Werte schaute, das Auge isst immer mit, so wird es immer sein, was aber nicht bedeutete, dass ich nur auf das Äußere achtete. Aber ich war realistisch. Der Partner musste einem ja auch gefallen.

Ich setzte mich auf und und nahm die Flasche Wasser an, die Ro mir hinhielt. Langsam nahm ich ein paar Schlücke und gab ihm die Flasche zurück.

"Richtig süß, wie Tsu sich um Haru kümmert, findet ihr nicht?", grinste Oikawa. Ro sah ihn böse an.

"Musst du immer nen blöden Spruch ablassen?", fragte er ihn.

"Ach komm, du kümmerst dich doch wirklich ziemlich rührend um sie, dabei ist sie keine zwei mehr."

"Das nicht, aber sie achtet eben nicht auf sich selber und soll ich das Kou überlassen?"

"Da hat er nicht gerade unrecht", mischte sich Satori ein. "Wenn Kou sich um sie kümmern müsste, dann wäre sie schon längst nicht mehr unter uns."

"Wenn man euch als Freunde hat, braucht man keine Feinde mehr", sagte ich und sah die Jungs an. Kou allerdings hatte das gar nicht mitbekommen.

"Spart man sich Zeit", lachte Oikawa. Ich konnte nur den Kopf schütteln, lächelte aber. Ich wusste ja genau, warum Ro sich so um mich kümmerte. Es war eine Gelegenheit mir nahe zu sein. Denn natürlich hatte er seine Hand auf meine gelegt, als ich ihm die Flasche zurück gegeben hatte, genauso wie ich es getan hatte, als er mir die Flasche als erster gereicht hatte.

"Ich will schwimmen gehen, kommt wer mit?", fragte Goshiki und stand schon auf. Ich nickte und tat es ihm gleich. Mein Bruder und Akaashi kamen auch mit, die anderen hatten noch keine Lust. Allerdings dauerte es nicht lange, da kamen Ro, Satori und Wakatoshi hinterher und das mit einem Ball, den sie sich ausgeliehen hatten. Wir spielten ein bisschen, aber die Jungs achteten darauf, dass ich mich zu sehr anstrengte. Aber zum Strand gehörte es einfach, dass man Beachvolleyball oder auch Wasserball spielte. Ohne das war es doch kein Strandurlaub oder?

Den ganzen Tag verbrachten wir nur am Strand, wobei wir das auch noch die nächsten Tage machen würden. Ausspannen und einfach das Wetter genießen, das wollten wir hier machen. Natürlich hatte ich schon gesehen, dass man hier surfen konnte, was ich unbedingt auch machen wollte. Auch wenn das für meine Lunge nicht das Beste war, aber ein bisschen Schwund war immer.

Abends war es dann so, dass wir zwar zusammen im Hotelrestaurant essen gingen, aber danach hing jeder seinen eigenen Gedanken nach oder machten alleine etwas. Die Pärchen unter uns wollten das ganze hier ja auch genießen. Und vor allem Oikawa und Iwa, die das hier ein bisschen als ihre Flitterwochen betrachten konnten. Was nur gut für mich und Ro war, da würde es nicht auffallen, dass wir beide auch zusammen weg waren.

Draußen dämmerte es schon und wir entschieden uns ein wenig spazieren zu gehen, was mehr als romantisch war. Ich hatte meine Schuhe ausgezogen und lief unten am Wasser entlang, meine Finger mit denen von Ro verschränkt.

"Gefällt dir der Trip bis jetzt?", wollte Ro wissen und ich strahlte ihn an.

"Ja, total. Es ist wirklich toll, dass wir das machen können und vor allem, dass ich das mit euch allen machen kann. Jede Stadt hat etwas eigenes an sich, weißt du?"

"Ja, ich verstehe, was du meinst."

"Und das mit Oikawa und Iwa ist einfach nur so süß. Ich war so gerührt, dass er mich dabei haben wollte."

"Aber ich hab dir gesagt, dass er was geplant hat." Ich lächelte. Ja, das stimmte schon. Ich trat ein bisschen näher an ihn heran und schlang meine Arme um ihn, sodass wir so weiter durch den Sand laufen konnten. Denn auch er schlang seinen Arm um meine Schulter und zog mich noch ein wenig näher. Mehr brauchte ich wirklich nicht.

Wir liefen dann einfach nur herum, achteten nicht wirklich auf die Zeit, genossen einfach nur die Nähe des anderen und unterhielten uns. Mit ihm ging mir wirklich nie der Gesprächsstoff aus, wir könnten uns sicherlich Monate lang unterhalten.

Irgendwann setzten wir uns in den Sand und sahen uns den Sonnenuntergang an. Natürlich hatten wir ihn schon bei unserem Spaziergang leicht betrachten können. Ich fand das Spiel einfach nur unglaublich. Dass so ein kleiner Kreis - natürlich wusste ich, dass die Sonne ein riesiger Planet war - dafür sorgen konnte, dass es hell und dunkel wurde. Es war unglaublich zu sehen, wie schnell es dunkel wurde und wie die Sonne hinterm Horizont verschwand.

Ich saß zwischen Ros Beinen und hatte mich an ihn gelehnt, er hatte seine Arme um mich geschlungen.

"Sonnenuntergang abgehackt", grinste er und küsste mich hinters Ohr. Ich musste grinsen.

"Was machen wir bis zum Sonnenaufgang?", wollte ich wissen und drehte meinen Kopf leicht zu ihm, damit sich unsere Lippen berührten.

"Ich werde sicherlich nicht mit dir schlafen."

"Du bist so ein Spielverderber, weißt du das?"

"Ich will einfach nicht, dass du wieder einen Anfall bekommst."

"Also willst du nie wieder mit mir schlafen? Das heißt, ich muss mich mit diesem einen Mal zufrieden geben?" Er kniff mich in die Seite, was mich lachen ließ. Ich verstand es ja.

"Das hab ich nicht gesagt." Ich drehte mich zu ihm um und setzte mich auf seinen Schoß. Er legte sofort seine Hände auf meinen Po, packte ihn so richtig fest und zog mich noch ein Stückchen näher an sich. Es war ja nicht so, dass er meine Nähe mied und das wilde Rumgeknutschte fing er ja auch meistens an, aber weiter war er seit letztens nicht mehr gegangen.

"Ich weiß ja, das war ja nur Spaß, aber wir sollten es jetzt noch ein bisschen ausnutzen, bevor mein Körper das alles gar nicht mehr mit macht."

"Ich weiß, aber selbst jetzt macht dein Körper das nicht mit."

"Nur meine Lunge macht es nicht mit."

"Haru, wir haben deine Medikamente nicht dabei, wenn wir das machen und du einen Anfall bekommst, dann weiß ich nicht, wie schnell ich im Hotel sein kann, um dir die Spritze zu geben, wir sind schon weit gelaufen und das kann ich nicht riskieren. Ich kann nicht riskieren, dich jetzt schon zu verlieren." Wie konnte ich da wütend auf ihn sein? Er wollte nur mein Bestes, das wollte er die ganze Zeit. Und natürlich wusste ich, dass er den Sex wollte und auch brauchte. Er war auch nur ein Mann und es war mir natürlich nicht entgangen, wie er auf den Bikini heute morgen reagiert hatte. Ich ließ ihn ja auch nicht kalt, aber er wollte verantwortungsbewusst sein, zumal er das meiner Mutter auch versprochen hatte. Jeder Tag mit mir war kostbar und er wollte keinen davon unnötig verlieren. Zumal wir ja auch nicht wussten, wie lange ich noch genau hatte. Ich könnte morgen aufstehen und es würde mir schlechter gehen, deswegen mussten wir einfach jede Stunde gemeinsam genießen.

"Okay, sehe ich ein", lenkte ich ein, strich aber mit meinen Fingern über sein Kinn. "Dann packe ich es aber auf meine Liste."

"Haruka ..."

"Lass mich ausreden", sprach ich ihm dazwischen. "Ich möchte ein Date mit dir und dann nehmen wir meine Medikamente mit. Ich weiß, dass das unverantwortlich ist, aber ich will Sex mit dir haben, Ro, solange ich es noch kann. Ich will das alles mit dir erleben, all diese ungewöhnlichen Orte und der Strand gehört dazu." Er sah mir in die Augen und schüttelte den Kopf, was mich grinsen ließ. "Ich schreibe noch eine kleine Liste nur für dich und mich, mit all meinen versauten Gedanken." Er musste lachen.

"Darf ich auch Wünsche äußern?"

"Von mir aus können wir sie zusammen schreiben." Ich liebte das mit ihm. Er wollte mich schützen, aber er machte auch jeden Scheiß mit.

"Okay, dann hau mal raus, was kommt auf diese versaute Liste?"

"Hmm", machte ich und ließ meine Finger über seinen Hals in seinen Nacken fahren, nur um dann mit den Haaren in seinem Nacken zu spielen. "Auf jeden Fall will ich Sex hier am Strand haben und im Wasser."

"Ach, direkt zwei Punkte." Ich musste lachen, weil er das so ins Lächerliche zog, aber das war vollkommen in Ordnung für mich.

"Ja, das eine schließt das andere ja nicht aus. Jetzt bist du dran, was willst du versautes machen?" Er legte den Kopf schief.

"Im Flugzeug", meinte er dann und grinste mich an.

"Du meinst auf der Toilette im Flugzeug?"

"Ja, was dagegen?" Ich biss mir auf die Lippe und schüttelte den Kopf.

"Nein, überhaupt nicht. Okay, dann bin ich wieder dran."

"Moment mal, du hast zwei Sachen gesagt und ich nur eine, also ich bin noch dran." Ich musste breit lächeln. Ich liebte diesen Mann. "In der Umkleidekabine vor einem Spiel." Okay, das würde mir auch gefallen, genauso wie das Flugzeug. Letzteres konnten wir ja ziemlich schnell bewerkstelligen, ich meine, wir würden noch nach Australien fliegen und auch wieder zurück nach Japan, da hatten wir genügend Gelegenheiten es auf der Flugzeugtoilette zu treiben. Das mit der Umkleidekabine dürfte schwierig werden. Sie würden erst in zwei bis drei Monaten wieder ein richtiges Spiel haben und wer weiß ... vielleicht würde ich da schon nicht mehr da sein oder nicht mehr in der Lage sein alleine zu stehen.

"Das gefällt mir", grinste ich ihn an und umwickelte meinen Finger mit einer seiner Haarsträhnen, die hinten ein bisschen länger waren. "Ich will es einmal in deinem Wagen tun."

"In meinem Wagen?", fragte er und hob eine Augenbraue.

"Ja, ich mag den Wagen und dich alleine darin sitzen zu sehen, macht mich scharf." Er lachte und ich schlug ihn leicht auf die Brust. "Unterschätze es nicht, wie scharf ein Mann im Auto aussieht, vor allem nicht, wenn er den Arm auf den Beifahrersitz legt und dann rückwärts ausparkt. Meine Güte, du kannst dich ja nicht selber sehen, aber wie sich deine Armmuskeln dann anspannen, das ist der Wahnsinn." Er lachte, beugte sich zu mir und küsste mich. "Was?"

"Vielleicht sollten wir öfter mit dem Auto fahren, damit du meine Armmuskeln länger betrachten kannst." Ich lachte auch und küsste ihn wieder. Er hatte sich kaum von mir gelöst, sodass sich unsere Lippen immer noch berührt hatten.

"Du bist wieder dran", hauchte ich gegen seine Lippen. Ro beugte sich noch ein bisschen vor und biss mir leicht in die Unterlippe.

"Dann will ich es mal auf meinem Motorrad versuchen." Ich blinzelte und sah ihm in die Augen. "Du würdest sicherlich ziemlich gut nackt auf meinem Motorrad aussehen, ich kann es mir schon bildlich vorstellen." Oh Gott, nicht nur er.

So machten wir noch ein wenig weiter, vertrieben uns damit die Zeit. Und ich liebte es. Aber irgendwie kamen wir uns dabei immer näher, noch näher als ich eh schon an ihm klebte und bald redeten wir kein Wort mehr, stattdessen küssten wir uns nur noch. Das Geknutsche mit ihm war wirklich unglaublich und ließ mein Herz jedes Mal ausrasten, denn ich wollte immer und immer mehr. Wenn er einmal anfing, dann konnte ich nicht mehr die Finger von ihm lassen. Zwar war es bei ihm auch so, das merkte ich jedes Mal, aber er hatte sich einfach besser im Griff als ich.

Aber irgendwann hörten wir dann auch auf. Ich kuschelte mich wieder an ihn und er schlang seine Arme um mich, nur um mich noch näher an sich zu ziehen. Wir sahen aufs Meer hinaus und unterhielten uns dann wieder. Wir würden wirklich bis morgen früh hier bleiben, um uns den Sonnenaufgang anzusehen. Ich hatte es einfach nicht noch einmal ansprechen müssen. Und es war wunderschön, genauso wie der Sonnenuntergang. Alles wurde in ein unglaubliches Licht gehüllt, orange-rot. Zwar nicht so spektakulär wie die Nordlichter, aber es war einfach nur schön und vor allem romantisch.

Ich hatte mich noch ein wenig mehr an ihn gekuschelt, meine Hände erst über seinen Arm gleiten lassen, um dann unsere Finger auf meinem Bauch zu verschränken. Sowas könnte ich jeden Tag haben, wenn das nur gehen würde. 

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