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Kapitel 22

Ich konnte den nächsten Tag kaum abwarten. Ich wollte unbedingt mit Kuroo los, aber natürlich zeigte ich das nicht so. Wir frühstückten erst einmal alle zusammen und räumten dann auf.

"Haru und ich sind gleich weg", meinte Ro dann zu den Jungs und sofort sahen Tendou und Oikawa auf.

"Wo wollt ihr zwei denn hin?", wollte Oikawa wissen, woraufhin Ro nur eine Augenbraue hob.

"Muss ich euch sagen, wo ich mit meiner besten Freundin hingehe?"

"Nein, musst du nicht unbedingt, aber wir sind neugierig", grinste Tendou ihn an.

"Wir wollen eine Runde mit dem Motorrad drehen." Beide ließen die Schultern hängen und pflanzten sich dann aufs Sofa. Was hatten die beiden denn? Ro verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. Wir machten uns dann fertig und verabschiedeten uns von den Jungs. Kou rief uns noch viel Spaß beim Motorrad fahren und winkte wild. Dieser Spinner.

"Und wo fahren wir so mit dem Motorrad hin?", fragte ich Ro, als wir im Aufzug waren. Er sah mich an und lachte. "Was denn? Ich muss denen doch gleich was erzählen."

"Uns fällt schon was ein." Wir kamen unten in der Tiefgarage an und Ro ging wirklich auf sein Motorrad zu.

"Fahren wir wirklich mit dem Motorrad?", war ich begeistert und hüpfte ein bisschen herum, was ihn nur wieder lachen ließ. Er nahm sich den Helm vom Lenker und warf ihn mir zu.

"Zieh den Helm schon an." Ich strahlte ihn an und tat was er sagte. Ro kam noch zu mir und half mir den Helm zuzumachen, damit ich mir nicht wehtat. Er selber hatte auch noch einen Helm und zog diesen auch an. Erst stieg er auf und kickte den Motor an, bevor er mir seine Hand entgegen streckte, um mir auf die Maschine zu helfen. Dann griff Ro nach hinten, umfasste meine Handgelenke und zog an meinen Armen, sodass mein Oberkörper an seinen Rücken gepresst wurde. "Festhalten, richtig festhalten", meinte er, als er seinen Kopf leicht zu mir nach hinten drehte. Meine Hände legte er sich auf den Bauch und sofort packte ich zu. Eigentlich musste er mir nicht zweimal sagen, dass ich mich festhalten sollte und mich so an ihn schmiegen sollte. Aber dennoch hatte ich nach dem Kuss noch ein bisschen Scheu, dass das vielleicht falsch rüber kommen könnte ... aber das war Schwachsinn. Wir hatten doch auf dem Ball auch ziemlich nah miteinander getanzt. Ich hatte einfach Angst, dass er mich wieder so abwies. Ich wollte mir nicht noch einmal Hoffnungen machen, darauf konnte ich wirklich verzichten.

Kuroo schob uns dann rückwärts aus der Parklücke raus und fuhr dann langsam an. Wie auch mit dem Auto mussten wir am Garagentor noch einmal halten, um raus zu kommen. Der Motor heulte laut auf, als Kuroo ziemlich Gas geben musste, damit wir auch den kleinen Berg hoch kamen. Die Maschine machte einen Satz nach vorne, aber da ich mich fest an Kuroo klammerte, war das kein Problem. Ich musste eher lachen, weil es sich so komisch angefühlt hatte. Kuroo sah kurz über seine Schulter, ob auch wirklich alles okay bei mir war und fuhr dann richtig los.

Er machte ein paar Schlenker, bevor wir wirklich in die Stadt fuhren. Das tat er nur für mich, damit ich es genießen konnte auf dem Motorrad zu fahren, aber auch ihm merkte ich an, dass er es mehr als genoss mit der Maschine herumzufahren. Ansonsten hätte er ja nie solch einen Führerschein gemacht.

Aber irgendwann schlug er dann die Richtung der Stadt ein und fuhr uns zu einem Brautmodenladen. Ich war schon überrascht, dass er überhaupt wusste, wo wir hier in Tokio einen hatten. Aber da fiel mir einfach wieder ein, dass er mein bester Freund war, die Liebe meines Lebens und dass er mir jeden Wunsch erfüllen wollte. Er hatte sich schlau gemacht und nicht nur das.

Als wir in den Laden rein gingen, begrüßte uns die Verkäuferin mit einem riesigen Lächeln.

"Ohayou ihr zwei. Ihr müsst Bokuto-chan und Kuroo-kun sein oder?", strahlte sie und ich sah direkt Kuroo an.

"Ja, ich hatte gestern angerufen", meinte er und lächelte.

"Schön, dass ihr hier seid und herzlich willkommen im Cinderella. Ich bin Iwamoto Yori und eure Beraterin für heute." Wir verbeugten uns vor ihr und lächelten. "Okay, ich würde vorschlagen, wir gehen erst einmal nach hinten und dann erzählt ihr mir mal, wonach wir suchen." Sie ging vor und ich sah Kuroo an.

"Du bist unglaublich", meinte ich.

"Ich weiß", grinste er und wir folgten ihr.

"So, Bokuto-chan, ich denke mal, wir suchen für dich etwas schönes oder?" Ich nickte, aber wusste nicht so wirklich, was genau ich sagen sollte. Sollte ich ihr sagen, dass ich die Kleider wirklich nur anprobieren wollte und keines kaufen wollte? Hatte Kuroo das schon übernommen? Wir setzten uns dann auf ein ziemlich gemütliches Sofa und Iwamoto-san legte ihre Hände auf ihre Knie. "Ihr seid hier, um erst einmal so den ersten Eindruck zu bekommen." Ich musste lächeln. Natürlich hatte er sich schon darum gekümmert.

"Ja, das stimmt."

"Das ist schön, dass ihr dann zu uns gekommen seid. Wir haben wirklich eine große Auswahl, da wird dir sicherlich was gefallen und dann weißt du in welche Richtung du gehen willst." Sie sah dann zu Kuroo und legte sich einen Finger ans Kinn. "Aber ich muss jetzt doch einmal fragen, irgendwie kenne ich dein Gesicht." Sie legte den Kopf schief. "Kuroo ..." Sofort riss sie die Augen auf. "Du bist Volleyballer, du spielst für MSBY Black Jackals! Mein Freund ist ein riesen Fan von euch." Ro kratzte sich direkt verlegen am Hinterkopf.

"Ja, genau", meinte er.

"Dann muss ich jetzt aber wirklich fragen. Ich meine, es ist so schon merkwürdig, dass ein Mann mit zum Kleider suchen mitgenommt, das heißt aber, ihr seid zusammen? Also stimmt es, was letztens behauptet wurde." Ich versteifte mich ein bisschen. Natürlich wäre es jetzt das Einfachste zu sagen, dass wir zusammen waren. Ich wollte nur mal einen Eindruck haben, was nicht bedeutete, dass es das Kleid auch werden würde. Nur wenn wir das sagten, konnte es auch raus kommen. Ich wusste einfach nicht, was wir tun sollten. "Es gab auch am Montag einen wirklich tollen Artikel über den Spendenball. Bokuto-chan du sahst so unglaublich gut aus, dieses Kleid war der Wahnsinn."

"Danke schön", murmelte ich und sah Ro an.

"Ich behalte das natürlich für mich. Ich finde es so schrecklich von diesen Klatsch-Pressen, dass sie immer das Privatleben der Leute auseinander nehmen müssen. Das gehört sich einfach nicht, auch wenn ich gerne Klatsch lese, ich meine, wer tut das nicht."

"Also würden Sie es für sich behalten?", fragte Ro und sie nickte, zeichnete sich ein Kreuz auf die Brust und zeigte uns ihre gekreuzten Finger.

"Ehrenwort. Wir haben den Laden heute auch nur für uns, das bedeutet, es wird euch eh keiner sehen." Was tat er da? Iwamoto-san klatschte in die Hände und sah mich dann an. "Okay, dann wollen wir mal anfangen. Kuroo-kun hat mir schon gesagt, dass du keine Ahnung hast und ihr deswegen hier seid, um erst einmal ein Gefühl für ein Kleid zu bekommen, aber sicherlich hast du Vorlieben oder etwas was du auf gar keinen Fall möchtest?" Ich presste die Lippen zusammen, als Ro meine Hand nahm.

"Du solltest mal alles probieren oder nicht? Ich meine, schaden tut es nicht", meinte er und ich nickte. Er hatte schon Recht.

"Ich kann euch vorschlagen, dass ich mal ein paar Kleider raussuche, von denen ich denke, dass sie dir stehen könnten. Aber natürlich könnt ihr euch gemeinsam umsehen. Solle wir es so machen?" Ich nickte. Das war eine gute Idee.

"Aber nicht so viele", meinte ich. "Ich denke drei Kleider sollten für den Anfang reichen, oder?", fragte ich und sah Ro an. Ich wollte nicht tausende Kleider anprobieren und Iwamoto-san so viel Arbeit machen, wenn wir doch eh nichts kauften und auch nicht mehr wieder kommen würden.

"Drei hört sich für den Moment gut an", nickte er und sie lächelte.

"Gut, dann machen wir das so. Schaut euch einfach um und dann sehen wir weiter." Wir nickten und standen dann auf. Sie gab uns beiden weiße Handschuhe, die wir anziehen sollten, damit wir die Kleider nicht schmutzig machten. Das machten wir brav und sahen uns dann um.

"Das sind echt viele Kleider", meinte Kuroo und war mehr als überfordert. "Und dann schafft ihr es ein Kleid zu finden?" Ich lächelte.

"Meistens hat man ja schon eine Vorstellung, was einem gefällt und was nicht. Lieber eng oder lieber pompös", sagte ich und sah mir ein Kleid an. "Vielleicht sollte ich einfach ihre Wahl anziehen und es dabei belassen."

"Es schadet nicht, wenn du dich umsiehst." Ich beobachtete ihn kurz, wie er eines der Kleider herauszog und es sich ansah.

"Warum hast du eben nicht verneint, als sie fragte, ob wir zusammen sind?"

"Es schien mir so, dass sie dann keine weiteren Fragen stellt." Und so war es ja auch. Sie hatte direkt verstanden, dass wir das geheim halten wollten und damit hatte es sich gegessen. Aber auch nur, weil sie so ein Typ Mensch war, bei einer anderen hätte das vielleicht nichts gebracht.

"Danke." Er drehte sich zu mir. "Danke, dass du das mit mir machst. Ich weiß, dass das hier nichts für dich ist, aber du warst der Einzige, den ich fragen konnte."

"Ich hab doch gesagt, dass ich mit dir alles machen werde, was du tun willst. Für dich würde ich alles machen, Haru."

"Trotzdem ist es nicht selbstverständlich." Ich ging an ihm vorbei und sah mir ein weiteres Kleid an. Sie waren wirklich alle unglaublich schön und ich könnte mich niemals entscheiden. Wir gingen ein bisschen weiter und ich hätte sicherlich schon zehn Kleider einfach nur nehmen können, aber ich wollte mich auf Iwamoto-san verlassen. Sie wusste genau was sie tat und für mich war es im Moment eh nur wichtig mal eins zu tragen, egal welches. Und dass Kuroo hier bei mir war, machte es so schon perfekt.

Nach einiger Zeit rief Iwamoto-san uns dann auch und ich verschwand mit ihr in einer Umkleide. Kuroo musste sich aufs Sofa setzten und warten.



Kuroos Sicht

Hier war alles so pompös und fluffig zugleich. Diese Berge an Kleidern, nicht nur weiß auch schwarz und pink und grau und und und. Ich hatte nicht gewusst, dass man auch in Rot heiraten konnte. Na ja, schon irgendwie, aber es war schon selten.

Aber ich durfte eigentlich nicht weiter darüber nachdenken, wo genau ich hier war und was ich hier machte. Ich meine, ich würde wirklich alles für Haru machen, aber das hier ... Sie in einem Hochzeitskleid sehen. Es war dumm, vor allem mit dem Fakt, dass ich einfach der dümmste Idiot auf Erden war, aber ich hatte gehofft sie nie in einem Hochzeitskleid zu sehen, bis auf den Moment, wenn ich am Altar auf sie warten würde. Es war dumm, mehr als dumm. Wie konnte ich solche Gedanken haben, wenn ich noch nicht einmal die Eier dazu hatte ihr meine Gefühle zu gestehen. Selbst nach unserem Kuss nicht. Ich war armselig.

"Wir kommen", rief Iwamoto-san und im nächsten Moment trat Haru um die Ecke und stellte sich auf das kleine Podest vor mich. Es standen drei Spiegel in einem Halbkreis hinter ihr, damit man sich auch perfekt betrachten konnte. Haru hielt noch die Röcke des weißen Kleides in ihren Händen, damit sie nicht auf den Stoff trat, aber als sie einfach los ließ und dann in diesem Traum von weiß vor mir stand, wusste ich wirklich nicht, was ich sagen sollte. In Paris hatte ich zum Glück die anderen, die direkt was gesagt hatten. Da hatte ich eine Ausrede gehabt, aber jetzt war ich alleine mit ihr und musste etwas sagen. Ich meine, ich fand sie wunderschön, sie war unglaublich, aber ich bekam keinen einzigen Ton heraus.

Der Rock von dem Kleid war pompös und hatte viele Stickereien, das Oberteil bestand komplett aus Stickereien oder Spitze, ich konnte es nicht richtig ausmachen. Es hatte lange Arme, die auch aus dieser Spitze bestand, ab und an sah man aber Haut durch. Sie sah unglaublich aus.

"Er ist sprachlos", kicherte Iwamoto-san und ich zuckte zusammen.

"Ich ... ähm ... ja", stotterte ich dann und sah Haru in die Augen. Dieses weiße Kleid, ihre grauen Augen und ihre grau-schwarzen Haare. Es passte so perfekt zusammen. "Du siehst unglaublich aus." Haru presste die Lippen zusammen und wurde leicht rot um die Nase.

"Ihr zwei seid wirklich niedlich", sagte Iwamoto-san. "Gut, dass ihr zusammen hier seid, so kann er sich an den Anblick gewöhnen und stottert vor dem Altar nicht so herum." Sie packte die Schleppe des Kleides und half Haru sich zu den Spiegeln umzudrehen. Ich schluckte hart und spürte, dass auch ich leicht rot um die Nase wurde. Verdammt! Allein die Vorstellung, dass ich am Altar auf sie warten würde, brachte mich aus dem Konzept.

Scheiße, beruhige dich Tetsuro, dafür müsstest du Haru erst einmal sagen, dass du sie liebst und ihr dann auch noch einen Antrag machen, also bleib auf dem Teppich.

"Es ist wirklich unglaublich schön", meinte Haru und strich behutsam über den Stoff.

"Dieses Kleid ist auch ziemlich beliebt. Frauen stehen halt darauf, wie eine Prinzessin auszusehen", grinste Iwamoto. Haru sah sich wirklich von vorne bis hinten an und lächelte zufrieden. Vorher hatte ich nicht verstanden, warum Frauen so versessen darauf waren, Kleider auszusuchen und auch immer so lange dafür brauchten. Aber Haruka so lächeln zu sehen war es auf jeden Fall wert. "Es steht dir ziemlich, es betont auch schön deine Figur. Das nächste was ich rausgesucht habe, ist viel enger, aber ich finde, sowas muss man auch einfach mal anziehen." Haru nickte.

"Dann das Nächste", lächelte sie und die beiden gingen wieder nach hinten in die Umkleide. Ich atmete tief ein und aus, klatschte mir leicht auf die Wange. Okay, ich musste mich zusammenreißen. Direkt sagen, dass sie unglaublich aussieht! Genau, einfach raus damit.

"Nein, ich denke nicht, dass mir das gefällt", meinte Haru noch bevor sie aus der Umkleide trat.

"Zeig es ihm doch einfach. Meistens muss man sich auch ein paar Minuten darin sehen."

"Es ist zu weit ausgeschnitten."

"Es sieht unglaublich aus." Ich wollte schon aufstehen, aber da kamen die beiden wieder um die Ecke. Haru hielt sich die Hand vor die Brust und stellte sich dann auf das Podest. Dieses Kleid war ziemlich figurbetont, man sah jede Kurve von ihr. Und ich musste mich ziemlich zusammenreißen, den Mund zuzulassen. Sie hatte einen unglaublichen Körper und konnte sowas tragen.

"Was ist denn los?", fragte ich und sah Haru an.

"Es ist zu weit ausgeschnitten. Ich möchte es wieder ausziehen", sagte sie sofort.

"Zeig es ihm, ich meine, ihr seid zusammen und so schlimm sieht es wirklich nicht aus", versuchte Iwamoto auf Haru einzureden, die sich aber ziemlich unwohl fühlte. Oh man, ich musste die Kommentare von Iwamoto einfach ausblenden, sonst würde ich verrückt werden. Wir waren ja nicht wirklich zusammen, aber irgendwie gewöhnte ich mich daran, dass sie es so selbstverständlich sagte.

Ich stand auf und stellte mich vor Haru. Durch das kleine Podest konnte sie mir jetzt auch in die Augen sehen, war aber immer noch nicht so groß wie ich.

"Mir ist das unangenehm", sagte Haru, krallte sich richtig in das Kleid. Jetzt so nah, sah ich, dass das Kleid einen wirklich tiefen Ausschnitt hatte, er ging knapp bis zum Bauchnabel.

"Alles okay, dann zieh es aus", meinte ich. "Aber du siehst wirklich unglaublich darin aus." Sie biss sich auf die Lippe und nahm dann die Hand runter. Ich lächelte. "Es sieht wirklich toll aus, ich wusste gar nicht, dass du so tolle Hüften hast." Sofort lachte sie los.

"Du bist doof", lächelte sie.

"Was ist jetzt das Problem? Du siehst toll aus und der Ausschnitt ist mehr als sexy." Sie schenkte mir einen bösen Blick, aber ich lächelte nur. Natürlich wusste ich, dass diese Situation gerade nicht sehr angenehm für sie war, also musste ich ein bisschen blöd sein um es zu überspielen.

"Die zwei Narben sind das Problem", murmelte sie und zeigte direkt zwischen ihre Brüste, da wo auch der Ausschnitt war. Ich hatte es nicht gesehen, aber jetzt, wo sie mich darauf hingewiesen hatte, waren zwei kurze Narben zwischen ihren Brüsten zu sehen. Von den beiden Operationen. Jetzt verstand ich es auch. Das war ihr unangenehm.

"Man sieht es aber nicht", versprach ich ihr und lächelte dann. "Man achtet nicht auf den Ausschnitt, sondern auf dein wunderschönes Gesicht." Direkt wurde sie rot im Gesicht und ich musste lachen. Das fand ich schon immer ziemlich süß an ihr. Egal was ich sagte, sie wurde rot.

"Du bist wirklich blöd."

"Ach herrlich. Ihr zwei seid so süß", meinte Iwamoto-san und klatschte in die Hände. Was mich dann aber auch ein bisschen verlegen machte. "Schau dich nur einmal im Spiegel an, Bokuto-chan. Du bist so wunderschön." Haru sah mir noch einmal in die Augen, ich nickte.

"Sie hat Recht", stimmte ich zu. Also atmete Haru noch einmal tief ein und aus und drehte sich zu den Spiegeln. Ich verstand ja, warum ihr das unangenehm war. Sie wollte das alles ausblenden, vor allem jetzt, wenn es langsam auf das Ende zu ging. Ich konnte mir wahrscheinlich gar nicht vorstellen, was alles in ihrem Kopf vorging, worüber sie alles nachdachte. Und wahrscheinlich gab sie sich auch die Schuld, dass sie jetzt bei uns war. Allein ihre Gedanken darüber, dass sie hatte gehen wollen, um uns allen kein Klotz am Bein zu sein, auch ihren Eltern nicht. Aber die Vorstellung, dass sie irgendwo in ein Hospiz ging und das alleine durchmachte ... nein, das konnte ich nicht. Ich wollte sie so gut ich konnte unterstützen.

"Aber ich sehe sie", meinte Haruka dann und seufzte.

"Sie gehören zu dir", sagte ich dann, stellte mich leicht neben sie.

"Sie erinnern mich daran und das ich es nicht geschafft habe." Natürlich konnte ich das nachvollziehen.

"Ich finde, dass du es so nicht sehen solltest. Ich meine, du hast es bei den beiden geschafft. Dass er wieder da ist, ist ja nicht unbedingt deine Schuld." Haru sah mir durch den Spiegel in die Augen.

"Du findest es nicht schlimm?" Ich schüttelte den Kopf.

"Nein, sie fallen auch kaum auf. Ehrenwort. Ich hätte sie nicht gesehen, wenn du es nicht gesagt hättest." Sie nickte und sah sich dann noch einmal im Spiegel an. Ihren Kopf legte sie ein bisschen schief, strich über den Stoff. "Jetzt komm, du siehst unglaublich gut aus." Haru lachte.

"Ja, du hast ja Recht", gab sie dann zu und ich lächelte. Und das war nicht gelogen, wirklich nicht. Ich setzte mich wieder hin und Iwamoto-san wollte weiter machen. Sie verschwanden wieder in der Umkleide, aber kurz danach kam sie wieder zu mir, allerdings ohne Haru.

"Sie musste auf Toilette. Kann ich dir was zu trinken anbieten? Das habe ich eben total vergessen", meinte Iwamoto-san und lächelte mich an. Ich sprang sofort auf.

"Ging es ihr gut?"

"Ja, nur das Bedürfnis auf die Toilette zu müssen." Sie legte den Kopf schief. "Ist sie krank?" Ich zuckte leicht zusammen. "Entschuldige, das hätte ich einfühlsamer fragen sollen, aber wegen der Narbe und weil du gerade so reagiert hast."

"Ja, ist sie, aber es ist nichts ...", fing ich an, aber sie hob die Hände, lächelte lieb.

"Du musst mir nichts sagen, alles in Ordnung. Es geht mich ja auch nichts an." Ich nickte nur und bedankte mich dafür, dass sie so einsichtig war. "Aber ich muss echt sagen, sie sieht so unglaublich in diesen Kleidern aus, so wunderschön. Was rede ich da? Sie ist generell eine wunderschöne Frau." Ich lächelte und nickte. Und dann kam mir ein Gedanke.

"Habt ihr auch Anzüge hier?" Iwamoto-san machte direkt große Augen und grinste.

"Ja, haben wir." Ich folgte ihr und hatte auch ein Lächeln auf den Lippen. Hoffentlich gefiel Haru diese Idee.



Harukas Sicht

Ich war wieder in die Umkleide zurück gegangen, aber Iwamoto-san war nicht mehr da. Allerdings ging die Tür sofort wieder auf und sie lächelte mich an.

"Ich hab noch etwas besorgt. Was hältst du davon, wenn ich dir auch mal einen Schleier aufsetze? Ich habe auch ein bisschen Schmuck dabei." Ich lächelte sie an und nickte. Warum nicht?

Sie half mir in das nächste Kleid und schon jetzt war ich davon überwältigt. Das Oberteil des Kleides bestand komplett aus Spitze, die sich auch noch ein bisschen auf den Rock ausstreckten. Außerdem war der komplette Rücken ausgeschnitten. Durch einen beigen Gürtel, wurde das Kleid auch noch tailliert und dann kam der Rock. Die oberen Lagen des Stoffes waren durchsichtig, aber auf jeder Schicht waren mehr Stickereien. Ich konnte es gar nicht richtig erklären, aber es sah so schön aus.

Iwamoto-san nahm sich dann zwei Strähnen meiner Haare, machte sie hinten zusammen und steckte mir dort den Schleier fest, der an einer wirklich schönen Haarspange festgemacht war. Dann legte sie mir noch eine Kette um den Hals und steckte Perlenohringe in meine untersten Ohrlöcher.

Ich konnte mich nur im Spiegel ansehen und staunen. Sowas hatte ich gewollt, aber jetzt wo ich wirklich in diesem Kleid steckte und zurecht gemacht wurde, bereute ich es, dass ich sowas nie wirklich erleben würde. Ich würde niemals zu einem Altar schreiten, wo der Mann wartete, den ich über alles liebte ... wo Tetsuro auf mich warten würde. Unbewusst entkam mir ein Seufzer.

"Kopf hoch, in solch einem Kleid wird nicht geseufzt", meinte Iwamoto-san und ich sah sie durch den Spiegel an.

"Es tut mir leid, ich musste nur gerade an etwas denken."

"Schieb die Gedanken beiseite. Glaub mir, genieß den Augenblick. Wollen wir?" Ich nickte und nahm die Röcke in die Hand. Zusammen gingen wir zurück zu Ro, allerdings war er nicht mehr da.

"Ro?", fragte ich und sah mich um, als er dann aus einem anderen Gang kam ... in einem schwarzen Anzug. Ich blinzelte. Ich meine, ich hatte ihn schon öfter in einem Anzug gesehen. Auch erst vor ein paar Tagen auf dem Spendenball, aber ... das hier war was anderes. Ich meine, ich trug ein Hochzeitskleid und nicht nur das. Ich war ja komplett hergerichtet und er ... er sah nicht anders aus. Er war richtig zurecht gemacht. Er trug einen schwarzen Nadelstreifen Anzug, mit weißem Hemd und der dazu passenden Weste. Dann noch eine rot-schwarze Krawatte, die ihm so sehr stand. Aber das war ja nicht alles. Er hatte ein kleines Anstecksträußchen am Reverse und war sich auch noch ein bisschen durch die Haare gegangen.

Allerdings blieb er vor mir stehen und bekam große Augen.

"Wow", hauchte er und wusste gar nicht, wo er hinsehen sollte. "Du bist perfekt." Mir schoss direkt die Röte ins Gesicht.

"Du siehst aber auch nicht schlecht aus. Aber was ... was soll das?", fragte ich, um mich ein bisschen davon abzulenken, was er da gesagt hatte.

"Ich hab gedacht, wenn wir das schon machen, dann richtig. Oder gefällt dir das nicht?" Und ob mir das gefiel. Mehr als das. Mein Herz pochte so wild, dass es fast weh tat, aber das war vollkommen in Ordnung. Deswegen nickte ich. "Gut, wollen wir dann?" Er lächelte und hielt mir seinen Arm hin. Ich musste lachen und hielt mir die Hand vor den Mund.

"Du bist bescheuert, wirklich."

"Ich weiß, aber dein Lächeln und Lachen ist es wert", grinste er. Ich nahm seinen Arm an und ließ mich dann von ihm bis zu den Spiegeln führen. Es war schwachsinnig, aber ich liebte ihn dafür. Ro half mir dann auf das Podest und sah ihn grinsen. "Ja, jetzt ist es besser, jetzt bist du wenigstens ansatzweise so groß wie ich." Ich boxte ihn.

"Kannst du dich mal entscheiden? Sei entweder mega süß oder blöd, beides ertrage ich wirklich nicht." Wir sahen uns an, aber dann musste ich lachen. Aber genau das war es, was ich so an ihm liebte. Natürlich versuchte er die Stimmung ein bisschen zu heben, aber er war auch in normalen Situationen so. Das war einfach Kuroo.

"Was ist dir denn lieber?"

"Der süße Ro, der ist mir gerade lieber."

"Dann bin ich jetzt zuckersüß." Ich musste wieder lachen und sah in den Spiegel. Wir sahen wirklich so aus, als würden wir gleich zum Altar schreiten. So würde es also aussehen, wenn er neben mir ... nein so würde es nicht aussehen.

Iwamoto-san kam um die Ecke und stellte mir schnell weiße Pumps vor die Füße. Ich lächelte sie an.

"Jetzt ist es perfekt", meinte sie. Ro hielt mir direkt seine Hand hin, damit ich in die Schuhe steigen konnte. Er selber machte dann noch einen Schritt nach vorne und stand wieder neben mir. Jetzt ... Denn ich war ja nicht so groß, ich wollte richtig neben ihm stehen. Auch wenn die Pumps viel aus machten, war das Podest doch höher und ich meine wenn, dann wäre ich nicht größer, wie jetzt.

"Du bist wunderschön", meinte Ro dann, was mich leicht lächeln ließ. Dieses Bild von ihm und mir, wollte ich in meinem Herzen bewahren. Unbedingt.

"Schleimer", grinste ich ihn an.

"Hey, du wolltest, dass ich zuckersüß bin." Ja, das stimmte, aber im Grunde war es egal. Es war wichtig, dass er es war. Er war der Einzige für mich.

Iwamoto-san machte noch ein Foto für uns, als Erinnerung und war auch ziemlich glücklich. Ich sah mich noch eine Weile im Spiegel an, einfach nur, damit ich diesen Anblick in Erinnerung behielt. Dieses Kleid war unglaublich und immer wenn ich mich daran erinnern würde, würde ich auch an Ros Blick denken, den er nicht hatte von mir abwenden können. Sein Wow und dieses Du bist perfekt, würde auch immer in meinen Ohren nachhallen. Denn das war etwas, was nur er zu mir sagte. Er lobte nicht das Kleid, er bewunderte mich und das ließ mein Herz nur noch höher schlagen.

Aber dann mussten wir auch langsam Schluss machen. Ich wollte Iwamotos Zeit nicht noch mehr strapazieren und diese drei Kleider waren wirklich der Hammer gewesen. Mehr hatte ich nicht gebraucht. Das war schon mehr als ich ertragen konnte, vor allem mit Ro an meiner Seite. Besser hätte es einfach nicht sein können.

Wir bedankten uns ein paar Mal bei Iwamoto-san und gingen dann. Was ich natürlich nicht wusste war, dass Kuroo natürlich etwas bezahlt hatte, allein weil sie sich die Mühe gemacht hatte. Aber das sollte Kuroos Geheimnis bleiben.

Was kein Geheimnis blieb, war, dass Ro und ich zusammen in einem Brautmodengeschäft waren ... und nicht nur das. 

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