LevYaku #2 (Fluff)
⚠️Triggerwarnung: Häusliche Gewalt⚠️
Lev hatte sehr viel Lust, sein Handy einfach gegen die Wand zu werfen und zu hoffen, dass es so kaputt ging, dass es endlich aufhörte zu klingeln.
Schon seit einer verdammten halben Stunde klingelte sein Handy und er hatte es bis jetzt erfolgreich ignorieren könne. Aber mittlerweile ging es ihm einfach nur noch auf die Nerven. es war zwei Uhr am Morgen, verdammt!
Als sein Handy erneut zu klingeln begann, lange er danach und drückte auf annehmen, er hatte nicht mal geschaut, wer ihn da überhaupt anrief.
,,Wer auch immer das sein mag, ich hoffe, du hast einen guten Grund, mich mitten in der Nacht anzurufen. Um diese zeit sollte man im Bett liegen.", motzte er.
,,Lev.", das Schluchzen, das vom anderen Ende der Leitung an sein Ohr drang, ließ sein herz ein paar Schläge aussetzen.
,,Morisuke.", Lev stolperte aus dem Bett, verhedderte sich in seiner Decke und fiel vornüber auf den Boden, ,,Was ist passiert? Wieso weinst du?"
,,Lev.", war die einzige Antwort.
Lev klemmte sich das Handy zwischen Schulter und Ohr, während er sich springend anzog, die Socken passten nicht zusammen und das Shirt war falsch herum, aber das war ihm gerade vollkommen egal.
,,Mori, was ist? Wo bist du?"
,,Kannst du mich holen kommen?", Yaku schluchzte erneut auf, Lev konnte das Zittern in seiner Stimme deutlich hören.
,,Natürlich Na klar, wo bist du. Mori, ich bin auf dem Weg.", Lev schnappte sich seine Jacke und verließ sein Zimmer, stürmte aber direkt in das seiner Schwester.
,,Alisa, aufstehen.Du musst mich fahren.", er rüttelte sie wach, dann wandte er sich wieder seinem Telefonat zu.
,,Schick mir einfach deinen Standort, ja? Bleib da, ich bin auf dem Weg."
Yaku seufzte zitternd. ,,Danke. Ich liebe dich."
,,Ich liebe dich auch, ich bin gleich da."
,,Lev, ich hoffe, du hast einen guten Grund, mich mitten in der Nacht zu wecken.", schnaubte seine Schwester, doch als sei seinen verstörten Gesichtsausdruck sah war sie innerhalb von Sekunden angezogen, ,,Was ist los?"
,,Du musst mich fahren. Irgendetwas ist mit Morisuke nicht in Ordnung.", Lev war schon wieder halb aus dem Zimmer seiner Schwester verschwunden, die ihm schnell folgte.
Gemeinsam stiegen sie ins Auto und Lev hielt seiner Schwester sein Handy hin, damit sie dem Navi folgen konnte. Eine Fahrt von etwa zehn Minuten führte sie auf einen Feldweg, in der Nähe eines Waldes. Lev konnte sich nicht erklären, wieso Yaku sich hier aufhalten sollte und er machte sich zunehmend Sorgen um seinen Freund.
Alisa hielt am Rand des Feldweges und gemeinsam steigen sie aus.
,,Morisuke! Hey Mori, wo bist du?!", rief Lev panisch in die Dunkelheit hinein.
Und dann schoss ein Schatten aus der Dunkelheit, eine kleine Gestalt, die sich Lev in die Arme warf und bitterlich zu weinen begann.
,,Mori.", Lev schloss den Jungen fest in die Arme, ließ sich mit ihm gegen den wagen seiner Eltern sacken und hielt Yaku einfach nur.
Der Kopf des Kleineren drückte sich in seinen Bauch, während seine Hände sich schmerzhaft in Levs Rücken krallten. Keiner sagte etwas, Lev hielt ihn einfach nur fest, streichelte seine Haare und warf seiner Schwester einen besorgten Blick zu. Alisa wiederum kam langsam näher und begann, Yakus Rücken zu streicheln.
,,Kommt, wir fahren erst mal wieder nach Hause, okay? Es wird alles wieder gut.", Alisa schob die beiden Jungen langsam wieder Richtung Wagen.
Lev setzte sich mit Yaku auf die Rückbank, er wollte den Älteren einfach nicht loslassen, denn irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Alisa warf ihrem Bruder einen besorgten Blick zu, ehe sie sich wieder hinters Steuer setzte und die drei nach Hause fuhren. Dort angekommen nahm Lev Yaku einfach kurzerhand auf den Arm und das erste Mal wehrte er sich nicht dagegen. Er ließ sich einfach schlaff in Levs Arme sinken, vergrub den Kopf an seinem Hals und ließ alle vier Gliedmaßen hängen. Lev konnte spüren, dass er weinte, die Haut an seinem Hals wurde zunehmend nasser und irgendwann schlangen sich Yakus Arme fest um Lev Hals.
Zu dritt setzten sie sich in Lev Zimmer. Während Lev sich aufs Bett sinken ließ, setzte sich Alisa auf den Teppich davor.
,,Yaku, willst du etwas trinken?", fragte sie sanft, weil sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte.
,,Ja, bitte.", Yaku wischte sich die laufende Nase an seinem Ärmel ab und nickte.
Alisa ließ die Beiden allein und ging in die Küche, möglichst leise, um ihre Eltern nicht zu wecken.
,,Mori, was ist passiert?", flüsterte Lev.
Yaku saß immer noch auf seinem Schoß, und schmiegte sich in die großen Hände, die sich um sein Gesicht legten und sanft seine Wangen streichelten.
,,Ich ....", Yaku versuchte zu antworten, doch seine Worte wurden durch ein lautes schluchzen erstickt.
,,Schon gut, schon gut. Atme, Mori. Ich bin ja da. Wenn es zu schwer ist, musst du es mir nicht erzählen.", beruhigte Lev seinen Partner.
Yaku nickte, sein ganzer Körper zitterte, während er versuchte, seine Atmung zu kontrollieren und das laute Schluchzen zu unterdrücken.
Er versuchte erneut etwas zu sagen, aber auch dieses Mal brachte er nur ein Schluchzen heraus. Lev brach es das Herz, ihn so zu sehen. Er konnte ihm nicht helfen, weil er nicht wusste, was los war und Yaku konnte es ihm nicht erzählen, irgendetwas hielt ihn davon ab und Lev war sich sicher, dass es nicht nur das Weinen war.
,,Sch, sch.", Lev wiegte Yaku sanft hin und her, streichelte weiterhin seine Wangen.
Yaku lehnte sich gegen die Schulter des Größeren, atmete immer wieder tief seinen Geruch ein, was das erste war, was ihn tatsächlich beruhigte.
,,Lev.", flüsterte er schließlich.
,,Ja?", fragte dieser leise.
Yaku stemmte sich wieder nach oben, kletterte von Levs Schoß herunter und stellte sich vor ihn. Dann packte er den Saum seines Shirts und zog es sich über den Kopf, dann streifte er auch seine Hose von den Beinen und Lev erstarrte. Yakus gesamter Körper war mit blauen Flecken und kleinen Schnitten übersäht und Lev hoffte, dass das, was er da sah, keine Verbrennungen waren.
,,Morisuke.", Lev stand vom Bett auf, streckte die Hände nach Yaku aus, zog sie dann aber langsam wieder zurück.
,,Ist schon okay, ich weiß, dass su mir nie etwas tun würdest.", Yaku nahm Lev Hände in seine.
Die Augen des Jüngeren wanderten über den kleinen Körper, wurden immer größer und geschockter.
,,Was... Wer?", Lev wusste nicht, was er sagen sollte, seine Finger berührten jede einzelne Wunde, jeden einzelnen Blauen Fleck, in der Hoffnung, das sie verheilen, einfach verschwinden würden.
,,Mein Vater.", Yaku schluckte, ,,Er trinkt viel. Und manchmal, da verliert er die Kontrolle."
Er lachte. ,,Was rede ich da von manchmal. Ich kann froh sein, wenn es mal einen Tag gib, an dem es nicht passiert."
Lev nahm ihn in den Arm. Er presste ihn so fest an sich, dass Yaku Angst hatte, seine Knochen würden brechen, aber er erwiderte die Umarmung fast genauso fest. Lev bot ihm in diesem Moment so unglaublich viel Kraft, beruhigte ihn besser als alles andere. Yaku schmiegte sich an ihn. Lev war der Einzige Mensch, der ihn einfach so berühren konnte, ohne dass er Angst vor Verletzungen hatte. Auch seinen Teamkammeraden vertraute er, doch nicht so sehr, wie Lev.
,,Du musst zu einem Arzt. Und zur Polizei.", flüsterte Lev da.
,,Ich kann nicht.", murmelte Yaku.
,,Wieso nicht? Morisuke, sie können dir helfen."
,,Es ist mir peinlich. Ich kann da nicht hin. Kann ich erst mal hierbleiben?", fragte Yaku leise.
,,Ja, natürlich. Da brauchst du dir keine Sorgen machen, wir bekommen das irgendwie wieder hin. Bleib so lange hier, wie du willst, du gehst unter keinen Umständen nach Hause zurück.", Lev reichte ihm einen seinen eignen Pullover, den Yakus ich überzog.
,,Danke Lev. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde."
Lev beugte sich zu Baku hinunter und küsste ihn sanft.
,,Es war richtig, dass du mich angerufen hast. Ich liebe dich Morisuke."
,,Ich liebe dich auch. Danke, dass du immer für mich da bist.", Yaku fing sich noch einen weiteren Kuss ein.
Zwei tage später, brachte es Yaku endlich über sich, Levs Eltern von der ganzen Sache zu erzählen und sie alle schafften es schließlich, ihn dazu zu überreden, zur Polizei zu gehen. Von dort aus fuhren sie direkt ins Krankenhaus, wo er
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