Team 7, ... zumindest 75% davon.
Eine Weile wandern wir durch dieses riesige Dorf.
Der Maskenträger wählt einen anderen Weg, als den, den wir hergekommen sind und trotz alle dem, führt es uns zu der Haupteinkaufsstraße zurück.
Obwohl ich die ganze Zeit über direkt neben ihm laufe, wechselt er kein einziges Wort mit mir, schaut nur desinteressiert durch die Gegend, die Hände lässig in den Taschen der Hose vergraben und auch sonst grüßt er niemanden, scheint ganz in seiner eigenen Welt zu sein.
Offenbar interessiert es ihn weder, woher wir kommen, noch was wir vorhaben, oder wieso wir ausgerechnet hier sind.
Und ganz vertraue ich ihm nicht, auch wenn ich wirklich nicht den Eindruck habe, dass er irgendetwas Böses im Schilde führt.
Dennoch ist auch Deidara komisch drauf, seit dem dieser Kerl auf der Bildfläche erschienen ist.
Immer wieder wirft der Blonde dem Maskenträger missmutige Blicke zu, droht ihn mit diesen beinah schon zu erdolchen.
Ob die Zwei sich kennen?
Fragen kann ich Deidara ja im Moment schlecht.
Aber was ist, wenn ja und was ist, wenn dieser Typ, durch welche Mittel auch immer, Deidara tatsächlich erkannt haben sollte?
Der Fremde biegt ab, in eine etwas kleiner Gasse, die von der Hauptstraße weg führt und auch wenn mir das Ganze nicht koscher scheint, folge ich ihm bereit willig.
Deidara hingegen scheint die durchgängig spitz, hat den wütenden Blick an den Rücken des Fremden geheftet und überwacht jede dessen Bewegungen.
Ich schlucke hörbar, bin dann ziemlich erleichtert, als wir die Dunkelheit der Seitengasse verlassen und wieder auf einen geräumigeren Weg treten.
Direkt links von uns, ist ein kleines Büdchen, aus welchem ein herrlicher Duft zu uns hinüber weht.
Ich kann meinen Magen grummeln hören, schaue dabei kurz zu Deidara, welcher wie ein hungriger Hund, in der Luft schnuppert.
Ich muss trotz Zweifel, an all dem hier, kurz grinsen, bei diesem Anblick, fühle mich im nächsten Moment allerdings reichlich schlecht, wenn ich daran denke, dass Deidara, die letzten Tage nicht nur, überhaupt nicht geschlafen hat, sondern sich zusätzlich auch noch dermaßen auf das Fliegen des Vogels fokussieren musste, dass auch zum essen kaum Zeit blieb.
„Kannst du noch?", frage ich deswegen leise, da der Bomber tatsächlich verdächtig blass um die Nase scheint und sich, selbst in seiner Kinderform, schwere, dunkle Ringe deutlich unter seinen Augen abzeichnen.
Doch Deidara nickt selbstbewusst, ehe er etwas näher zu mir rückt.
„Nimm dich vor dem Kerl in Acht, mh,...!" , raunt er mir zu, ehe Gemeinter mit einem Mal Halt macht, sich zu uns beiden dreht, dabei gelangweilt auf den kleinen Laden deutet.
„Hier wären wir.", eröffnet er mir und ich lächle dankbar, geselle mich dann zu ihm.
„Ichiraku, so?" , lese ich die Schriftzeichen, die über dem Eingang tronen, laut vor, drehe mich dann zum Maskenträger und verbeuge mich kurz.
„Dankeschön." , meine ich dann ehrlich und der Silberhaarige nickt.
Gerade scheint der Fremde etwas sagen zu wollen, da werden wir Zwei von einem lauten Rufen unterbrochen.
„Sensei Kakashi! Wir gut, dass ich sie hier treffe, echt jetzt!"
Sofort wirbelt der Maskenträger herum, scheint dabei wenig begeistert und mir bleibt fast das Herz stehen.
Sensei Kakashi?
Ich werfe Deidara einen vielsagenden Blick zu und der Blonde zieht bestätigend, beide Brauen hoch, ehe er sich ebenfalls dem Schreihals zuwendet, der dort, breit grinsend, auf uns zugetrabt kommt.
Automatisch wird Deidaras Stirn noch einen Tacken faltiger.
Und auch mir wird mit einem Mal reichlich unwohl.
Sensei Kakashi...
Kakashi Hatake?
Der Kerl, der Deidara seinen Arm auf dem Gewissen hat?
DER Kakashi?
„Naruto, was gibt es?", brummt Kakashi, als schließlich ein blonder Junge zu uns gestoßen ist, der sich nur verlegend am Hinterkopf kratzt.
„Naja, die letzte Mission war doch ein voller Erfolg und da dachte ich, vielleicht laden sie uns ja zu einer Nudelsuppe ein?"
Das Grinsen auf dem Gesicht des Jungen wird noch breiter und kurz habe ich Sorge, dass womöglich sein Mund einreißen könnte.
„Naruto, du bist unmöglich!"
Eine weitere Stimme ertönt, doch diese ist weiblich und aus den Augenwinkeln kann ich erkennen, wie sich Deidaras kleine Hand, plötzlich zu einer Faust ballt, als ein Mädchen mit rosa Haaren, nächst des Blonden erscheint.
„Häh, was Sakura, warum denn?!" , beschwert sich Naruto, doch Sakura wirft ihm nur einen äußerst verärgerten Blick zu.
„Du kannst nicht ständig Leute dazu auffordern, dich auf eine Nudelsuppe einzuladen. Wenn du meinst ständig Essen gehen zu müssen, musst du halt mal selber zahlen!"
Nervös mustere ich nun auch das Mädchen.
Rosa Haare, grüne Augen.
Sakura, ...
Die Sakura, die Deidaras Partner, den berühmten Puppenspieler aus Sungakure getötet hat?
Bei dem Gedanken wird mir beinah übel.
Und dann muss dieser Naruto, ...
Sofort lasse ich meinen abscannenden Blick über den Blonden schweifen und erschrecke mich ziemlich.
Sowas habe ich noch nie gesehen.
Da ist eine unglaubliche Energiequelle, welche in ihm schlummert, allerdings nicht zu seiner eigenen Physis gehören zu scheint und irgendwie autonom ist,... aber wie...?
Kein Zweifel,... das muss der Bijuu des Kyuubi sein, von welchem Deidara mir erzählt hatte.
„Naja, weißt du, ... „, beginnt Naruto beschämt, „Ich würde, aber ich bin doch etwas knapp bei Kasse."
„Dann hast du halt Pech." , bestimmt diese Sakura schließlich, packt sich Naruto am Ohr und zerrt ihn rücksichtslos hinter sich her.
„Och man, Sakura! Ich hab doch so Lust auf eine Nudelsuppe, echt jetzt! Sensei Kakashi hat doch nicht mal Nein gesagt , - also, ... aua! Sakura!"
„Nerv nicht." , kommt es erschöpft von Sakura zurück, während Kakashi nur da steht und stumm diesem Theater beiwohnt.
Ich habe nicht sonderlich viel Erfahrung in solchen Dingen, doch irgendwas sagt mir, dass er das nicht zum ersten Mal mit macht.
Kurz treffen sich mein uns sein Blick und ich lächle verlegen, während er mir beinah entschuldigend entgegen schaut.
Mit zusammen gepressten Lippen, wende ich mich schließlich wieder dieser Sakura zu, welche nun abrupt stehen bleibt, sowie sie mich erblickt, darüber sogar komplett Naruto zu vergessen scheint, der sich direkt, mit schmerzverzerrter Miene, ans Ohr packt.
„Boah, Sakura, du musst echt nicht immer so grob sein, man ey!" , jammert er, doch Sakura beachtet ihn gar nicht weiter, mustert mich stattdessen aus großen Augen, ehe sie zurück, zu Kakashi schaut.
Auch Naruto scheint seinen Todesschmerz überwunden, hat nun ein laszives Lächeln aufgesetzt, wirbelt auf der eigenen Achse herum und blickt mit wackelnden Augenbrauen gen seinem Sensei.
„Sensei Kakashi!" , kichert er, „Haben Sie etwa ein Date?"
„Naruto!" Mit einer einzigen Bewegung, verpasst diese Sakura dem Blonden einen deftigen Schlag auf den Hinterkopf.
Ich kann nicht anders, als zu schmunzeln und auch um Deidaras Mundwinkel zuckt es verdächtig.
Ich schweige, während Kakashi äußerst hilflos reinschaut und irgendwie habe ich den Eindruck, nun doch endlich mal etwas sagen zu müssen.
„Hallo.", sage ich dann leise und schlagartig werden alle Anwesenden still, „Eigentlich habe ich mich nur verlaufen, auf dem Weg etwas zu Essen zu suchen und Kakashi,..." , kurz nicke ich dem Maskenträger zu, welcher mir vertraut entgegen blinzelt, „... besaß die Güte mich hier her zubringen."
„Verstehe."
Von jetzt auf gleich lächelt und als hätte jemand einen Schalter umgelegt, scheint diese Sakura wie ausgewechselt und lächelt mir freundlich entgegen.
„Bist du neu im Dorf, ich habe dich noch nie gesehen." , bemerkt sie dann und ich schüttle den Kopf.
„Mein Bruder und ich sind auf der Durchreise, zu unserer Tante, im Flussreich" , entgegne ich und Gott sei Dank, scheint es zumindest der Rosahaarigen als Antwort zu genügen.
„Wie schön und woher kommt ihr?" , möchte sie dann wissen, lächelt Deidara warm an, welcher sich allerdings nur brummig an mein Bein kuschelt und beleidigt das Gesicht abwendet.
Etwas beleidigt rümpft Sakura die Nase, scheint sich allerdings zu bemühen, die Situation zu überspielen.
„Mein Bruder ist etwas müde." , versuche ich Deidaras Laune zu erklären, kneife den Bomber dann sanft, jedoch bestimmt, in die Schulter, worauf dieser unauffällig, seine kleinen, spitzen Zähnchen, in meinem Bein versenkt.
Ich beherrsche mich, nicht zusammen zu zucken, lächle stattdessen gequält.
„Wir stammen aus dem Land der Strudel.", lüge ich und weil es einfach das Erste ist, was mir in den Sinn kam.
„Da habt ihr einen ganz schön weiten Weg hinter euch." , kommt es plötzlich von Kakashi und ich nicke.
„Ja, das stimmt.", seufze ich schließlich und mit einem Mal kommt mir eine Idee.
„Vielleicht darf ich euch ja zu einer Nudelsuppe einladen, als Dankeschön, für vorhin." , biete ich dann an und während die Augen von diesem Naruto funkeln, wie die Sterne, scheint Sakura doch etwas unsicher.
„Das musst du wirklich nicht, wir haben doch gar nichts gemacht." , bedenkt sie, doch ich schüttle den Kopf, versuche unbemerkt Deidara etwas von mir ab zuschieben, der seine Zähne immer tiefer und tiefer, in meiner Haut vergräbt.
Auch wenn ich selbst Zweifel an der Sache habe, ist das hier doch eine perfekte Gelegenheit, sich mit den Shinobis aus Konoha etwas anzufreunden.
Wenn sie sich mir schon dermaßen auf dem Silbertablett präsentieren.
Ich lache kurz.
„Ach, wir waren so lange unterwegs, es wäre schön, mal wieder in Gesellschaft zu essen.", beschließe ich, während Naruto sich beinah vor mir zu verneigen droht.
„Das fände ich klasse, echt jetzt! Ichirakus Nudelsuppen sind die Besten im ganzen Dorf, ach, was sage ich da, im ganzen Land!" , schwatzt er munter drauf los, schiebt unterdessen mich, sowie Sakura, einfach in den Laden und ich muss tatsächlich lachen.
Eigentlich scheinen dir Drei doch ganz freundlich.
Nur Deidara schaut etwas schlecht gelaunt aus der Wäsche, aber vielleicht sieht die Welt mit vollem Magen ja auch bereits wieder ganz anders aus.
Tatsächlich soll mein Plan aufgehen und bei einer dampfenden Schüssel Ramen kommt man doch ziemlich schnell ins Gespräch.
Kakashi Hatake, der ehemalige Sensei von Team 7, welches aus Sakura Haruno, dem rosahaarigen Mädchen, Naruto Uzumaki, dem blonden Vielfraß und, ich kann mein Glück kaum fassen, aus Sasuke Uchiha besteht.
Auf mein naives Fragen hin, ob Sasuke denn später auch noch kommen würde, reagierten sowohl Naruto, sowie Sakura etwas empfindlich.
Offenbar scheint das ein ziemlich rotes Tuch zu sein und was ich weiß, ist, dass dieser Sasuke Konoha wohl bereits im Alter von 13 Jahren den Rücken gekehrt hat.
Soweit, so gut,...
„Boaah!" , gähnend schiebt Naruto die aufgestapelten Suppenschüsseln von sich, rülpst dann leise, wofür er sich einen weiteren Stoß, seitens Sakura einhandelt.
„Kannst du dich eigentlich überhaupt nicht benehmen?", schimpft sie lautstark, während Kakashi nur kopfschüttelnd den Kopf senkt.
Ich muss laut lachen und auch Naruto beginnt zu kichern.
„Wenns' doch so gut schmeckt!" , behauptet er und Sakura seufzt genervt: „Du bist unmöglich, wirklich!"
Obwohl Deidara mir intensiv eingetrichtert hat, ich solle mich vor genau diesen Drein in Acht nehmen, fühle ich mich doch relativ wohl, mit ihnen und bis jetzt ist die Situation eigenartig entspannt, beinah etwas familiär.
Auch die Nudelsuppe hat tatsächlich richtig gut geschmeckt, selbst dem Künstler scheint es gefallen zu haben, denn er hat gleich noch eine zweite Portion verputzt.
„Ganz schön viel Hunger, für so einen kleinen Magen." , hatte Sakura es kommentiert und sich darauf einen weiteren, verachtenden Blick, Deidaras eingehandelt.
Ab da hatte sie es offenbar aufgegeben, sich mit dem Blonden anzufreunden.
Ich seufze, streichle dem Künstler dann beruhigend durchs Haar, während dieser nur völlig erledigt, auf meinem Schoß hängt, da er für die Barhocker zu klein gewesen wäre und an meinen Haaren spielt.
Ich kann deutlich spüren, wie erledigt er ist, vor allem jetzt nach dem Essen, aber kein Wunder, nach der langen Reise und ein bisschen tut er mir leid, auf der anderen Seite ist das hier eine einmalige Gelegenheit.
„Wie lange bleibst du eigentlich, Genshi?", richtet sich Sakura mit einem Mal an mich und sofort setzte ich mich etwas auf.
„Oh, ich weiß noch nicht genau, ich denke ein paar Tage vielleicht." , überlege ich, „Momentan ist das Wetter ja so schlecht und da wir zu Fuß reisen,..."
„Klasse!" , fällt mir Naruto ins Wort und kurz zucke ich zusammen, während Kakashi theatralisch mit den Augen rollt.
Oder besser gesagt, mit dem einem Auge.
„Ich verstehe nicht ganz, ..." , beginne ich, doch Naruto grinst mir nur breit entgegen.
„Morgen feiern wird das Obon-Festival! Das ist immer super, bestimmt wird es dir auch Spaß machen!", prophezeit er und ich zucke unsicher mit den Schultern, ehe sich auch Sakura einmischt: „Ja, genau! Komm auch, Genshi und Dei natürlich auch!"
Ich werfe einen flüchtigen Blick, auf Deidara, welcher nur verträumt, immer wieder etwas dickere Strähnen von mir, um seinen Finger aufwickelt, ehe er sie loslässt und mit der Prozedur von neuem beginnt.
„Ja, ...", überlege ich dann und lächle, „Ja, warum eigentlich nicht?"
„Klasse, dann treffen wir dich morgen um sechs hier und vielleicht willst du uns ja noch mal eine Nudelsuppe ausgeben?" , versucht es Naruto, wofür er sich allerdings einen weiteren Schlag Sakuras einhandelt.
„Jetzt halt dich mal zurück, okay?!" , rügt sie ihn, worauf sich der Blonde beschämt über seine Beule fährt, „Du bist ganz schön unhöflich, Naruto!"
Doch ich wimmle ab: „Schon okay." , kichere ich, „Ich lade dich noch mal ein, wenn du mir im Gegenzug gleich vielleicht noch etwas das Dorf zeigst?" , versuche ich es augenzwinkernd und sofort strahlt der Chaosninja wieder.
„Das nenn' ich mal einen Deal!", freut er sich und Sakura rollt nur mit den Augen, muss allerdings dennoch schmunzeln.
„Für Nudelsuppe machst du echt alles, oder?" , möchte sie wissen, doch Naruto lacht nur.
„Klar, für die von Ichiraku auf jeden Fall!"
Während die beiden sich weiterhin über Narutos Höflichkeitsfloskeln streiten, komme ich nicht umhin, zu bemerken, wie Kakashis Blick immer mal wieder, zu Deidara, in meinen Armen wandert.
Der Künstler hat nach dem Essen zwar schließlich Ruhe gegeben und aufgehört, todbringende Blicke zu verteilen, dennoch scheint dieser Kakashi ein ungewöhnliches Interesse an ihm zu hegen.
Und irgendwie behagt mir der Gedanke ganz und gar nicht.
Instinktiv ziehe ich den Blonde etwas näher an mich, welcher sich nur, völlig erledigt, von der langen Odyssee, an mich schmiegt und dabei weiter an meinen Haarspitzen zupft.
Für den Bruchteil einer Sekunde treffen sich der Blick des Senseis und meiner und ich kann nicht sagen, was genau es ist, doch ich kann eine gewisse Spannung spüren.
Ganz sicher.
Der Kerl ahnt irgendetwas.
Besser ist es also, wenn ich schnell die nötigen Informationen ran schaffe und das funktioniert am besten, wenn ich morgen mit Sakura und Naruto auf dieses Festival gehe.
Da erfahre ich sicher etwas, bei ausgelassener Stimmung und vielleicht dem ein oder anderen alkoholischen Getränk.
„Es wird spät.", bemerkt Kakashi plötzlich, erhebt sich im selben Moment und guckt dann nach draußen.
Tatsächlich ist es bereits dunkel, die ersten Sterne und auch der Mond leuchten bereits am Firmament.
Ich habe selbst die Zeit vollkommen aus den Augen verloren und auch ich nicke.
„Stimmt, so langsam sollte ich los, eigentlich hatte ich meiner Mutter versprochen vor Einbruch der Dunkelheit zu Hause zu sein." , sorgt sich Sakura und so stehen wir alle also auf, stellen unser dreckiges Geschirr auf den Tresen, hinter denen uns der Koch, Ichiraku, und seine Tochter wohl, lächelnd zuwinken und uns eine angenehme Nacht wünschen.
„Du bist so ein Baby, Sakura!" , ärgert Naruto seine Teamkollegin weiter, die darauf mehr als gereizt reagiert und während die Zwei sich bereits wieder zu zanken beginnen, nutze ich die Zeit und wende mich „meinem kleinem Bruder" zu.
„Geht's dir gut?" , möchte ich besorgt wissen, als der Blonde erschöpft, hinter mir her, aus dem Laden tappt.
„Das Jutsu und der Schlafmangel strengen an, mh." , flüstert er leise und ich nicke, mustere ihn dann mitfühlend.
„Du machst das super.", hauche ich, fahre ihm dann einmal mit dem Handrücken über die Wange und Deidara schließt kurz schnaubend die Augen, unter der Berührung, was mich automatisch lächeln lässt.
„Findet ihr den Weg nach Hause?", möchte Kakashi wissen und ich erheben mich aus meiner Hocke, nicke dann.
„Ich denke ja."
„Dann wünsche ich euch eine gute Nacht, kommt nicht vom Weg ab, dein kleiner Bruder gehört ins Bett." , weiß Kakashi und mit diesen Worten wendet er sich bereits zum Gehen, zieht in dieser Bewegung ein kleines Büchlein aus der Tasche, in welchem er sofort die Nase versenkt und zieht somit von Dannen.
„Gute Nacht zusammen und herzlichen Dank, für die Einladung." , verabschiedet er sich schließlich.
„Sakura, Naruto."
Doch die Zwei sind viel zu beschäftigt, mit ihrer Kabbelei und nehmen von ihrem Sensei gar nicht weiter Notiz.
„Noch mal vielen Dank, für heute Nachmittag.", rufe ich ihm hinterher, doch Kakashi ist bereits an der nächsten Ecke verschwunden.
Kopfschüttelnd blicke ich ihm nach, wende mich dann Sakura und Naruto zu, welche sich offenbar wieder beruhigt zu haben scheinen.
„Also ich muss jetzt echt los, ..." , beginnt die Rosahaarige zögerlich, „Sehen wir uns morgen, Genshi?"
Ich nicke: „Ja, sehr gerne."
„Und du, ...", wendet sie sich dann mit zusammen gekniffenen Augen an Naruto, „Ich hoffe du bringst Genshi nach Hause und bist wenigstens mal etwas ein Gentelman."
Ich schüttle lachend den Kopf, während Naruto mir einen beschämten Blick zu wirft und sich verlegen am Hinterkopf kratzt.
„Klar, ..." , druckst er schüchtern hervor, „Ich bringe sogar zuerst dich nach Hause und dann Genshi und zeig ihr dabei was das' Dorf!" , überleg er dann.
Ich nicke einverstanden und auch Sakura wirkt zufrieden.
„Super.", freut sie sich, ehe das Lächeln wieder aus ihrem Gesicht schwindet, „Immerhin zeigst du mal etwas Verantwortung."
„Hey, man Sakura! Was soll dass denn jetzt schon wieder heißen?!"
Und erneut streiten sich die Zwei.
Irgendwie kann ich es Sasuke nicht verübeln, dass er das Dorf verlassen hat, wenn er es tagtäglich mit denen aushalten musste,...
So nett ich sie finde,...
„Packst du das?" , beuge ich mich derweilen wieder zu Deidara hinab, welcher nur mit abwesendem Blick nickt und ganz sicher, ob er mir zugehört hat, bin ich mir nicht.
Ich seufze kurz, packe den Blonden dann unter den Schultern und nehme ihn hoch, auf meinen Arm.
Deidara knurrt kurz etwas Unverständliches, lässt sich dann jedoch leise seufzend gegen mich sinken und ich lächle schwach.
„Ich sags keinem.", flüstere ich ihm kichernd ins Ohr, worauf ich einen Tritt, in die Taille, verpasst bekomme.
„So, können wir dann los?" , möchte Sakura wissen, scheint sich offenbar wieder eingekriegt zu haben.
Sie wirft Deidara einen verzückten Blick zu, blinzelt mir dann vertraut entgegen und ich nicke.
„Gern."
Obwohl es schon spät am Abend ist, sind noch viele kleine Essenslädchen in Konoha geöffnet und uns begegnen verhältnismäßig viele Leute, auf unserem Weg.
Das Dorf ist tatsächlich sehr viel größer, als ich angenommen hatte, doch ich bin froh, Sakura und auch Naruto begegnet zu sein, denn sie scheinen auf jede meiner Fragen eine passende Antwort zu haben.
So zum Beispiel auch, was es mit den riesigen Köpfen, die in den Felsen gehauen sind, am Ende der Stadt, auf sich hat.
Und so berichten sie mir zu Zweit ganz aufgeregt, von den fünf Generationen Hokage, die Konoha bereits gesehen hat und von einer „Oma Tsunade", welche wohl momentan das Sagen hat.
Doch ich höre nicht immer genau zu, betrachte mir stattdessen viel lieber die kleinen, mit Lampions ausgeleuchteten Seitenstraßen, genieße die vielen unterschiedlichen Gerüche und Eindrücke.
Beeindruck von all dem, wippe ich unentwegt etwas auf und ab und schunkle den kleinen Bomber, in meinen Armen, somit behutsam in den Schlaf.
Und während Deidaras Kopf auf meiner Schulter schwerer und schwerer wird und seine Hand schließlich langsam aus meinen Haaren rutscht, frage ich mich, weshalb genau die Konoha-Ninjas und Akatsuki eigentlich so aneinander geraten sind.
Denn auf die Frage hatte ich damals von dem Käuzchen keine präzise Antwort bekommen.
Ich atme hörbar auf, hieve dann den schlummernden Künstler etwas hoch, der nur wie ein nasser Sack an mir lehnt, die Augen geschlossen und den kleinen Mund leicht geöffnet.
Aus seinen Mundwinkeln rinnt ein schmaler Sabberfaden.
„Schlabber mir bloß nicht auf mein Oberteil.", hauche ich Deidara schmunzelnd ins Ohr, fahre ihm dann mit der freien Hand einmal das feuchte Kinn entlang, ehe ich mich beeile, zu Sakura und Naruto etwas auf zu holen.
„Dahinten wohne ich schon.", klärt Sakura mich auf, als ich die beiden schließlich erreiche und ich nicke.
„Das ging ja schnell." , entgegne ich, folge dabei Sakuras Geste und betrachte mir das Haus in der Ferne etwas genauer.
Es ist ein niedliches, schmales Häusschen und in den oberen Etagen brennt Licht. Es hat etwas heimisches.
„Okay, ... dann, ... wir sehen uns morgen!" , verabschiedet sich Sakura schließlich, winkt uns dann freundlich hinterher, als sie schließlich im inneren des Gebäudes verschwindet.
Gedankenverloren starre ich auf die Stelle, an welcher sie verschwunden ist und stelle mir vor, wie schön es sein muss, jeden Abend irgendwohin zurück kehren zu können, wo Menschen, die einen gern haben, einen bereits erwarten.
Und sollte man sich mal verspäten, dann wird mit einem gemeckert, allerdings nur, weil man sich Sorgen gemacht hat.
Ich seufze, hieve dann Deidara etwas höher, welcher, leise schmatzend, im Schlaf, seine Arme um meinen Nacken legt und sich mit dem Gesicht tiefer in meine Halsbeuge kuschelt.
Nachdenklich drücke ich meine Nase gegen seinen Haaransatz, atme den, mir inzwischen so vertrauten Duft, des Bombers ein und komme nicht umhin zu bemerken, wie sehr ich mich nach einem richtigen zu Hause sehne.
Einen Ort, an den ich immer zurück kehren kann.
Wo ich jederzeit willkommen bin.
Wo es Menschen gibt, die mich so nehmen, wie ich bin.
„Ähh,... wollen wir weiter?" , reißt mich Narutos Stimme plötzlich in die Wirklichkeit zurück und lächelnd fahre ich herum.
„Ja, klar."
Ich setzte eine entschuldigende Miene auf, doch der Blonde winkt ab.
„Alles klar, dann zeig ich dir noch was die Gegend.", grinst er dann, wirft Deidara kurz einen flüchtigen Blick zu, „Oder soll ich dich lieber zurück bringen?"
Doch ich schüttle den Kopf, folge seinem Blick dann und muss unweigerlich lächeln, über den zuckersüßen Anblick, in meinen Armen.
„Schon gut." , entgegne ich leise, „Wenn der schläft, dann schläft er."
„Haha, kenn ich!" , lacht Naruto und auch ich kann ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
Männer.
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