Nächtliche Wanderungen
Ich wache auf, weil meine Blase sich meldet.
Das zweite Mal in Folge, dass ich des nachts wach werde.
Ich seufze, richte mich auf und bete einfach, dass das ab jetzt nicht zur Gewohnheit wird, denn ich bin ohnehin schon ein sehr leichter Schläfer.
Vorsichtig drehe ich den Kopf nach links, um sicher zu gehen, dass ich Deidara durch das Rascheln meiner Bettdecke nicht aus versehen geweckt habe.
Mein Herz bleibt beinah stehen und mir gefriert das Blut in den Adern, als ich den Platz neben mir leer vorfinde.
Die Decke und das Kopfkissen sind völlig zerwühlt und es sieht beinah so aus, als hätte er fluchtartig den Futon verlassen.
Mir wird ganz flau.
Nein, ... hat er, ... nein, ...
Das kann..., das darf nicht, ...
Sofort springe ich auf, so schnell, dass mein Kreislauf gar nicht hinter her kommt, es mir beinah schwarz vor Augen wird.
Benommen sinke ich zurück auf die Matratze, warte, bis ich mich gefangen habe, ehe mein Blick, rein zufällig, zu der kleinen Gaderobe, nächst des Einbauschrankes gleitet.
Sein Mantel hängt da.
Auch seine Lehmtaschen liegen darunter auf dem Fußboden.
Schlagartig beruhige ich mich und muss beinah über meine eigene Dummheit lachen.
Vermutlich ist er selbst nur auf Toilette, oder hat Durst, oder isst was, weil der Magen knurrt.
Vielleicht haben ihn auch seine Wunden nicht gut schlafen lassen und schließlich geweckt.
Ich atme einmal tief ein, schaffe es dann, mich endgültig zu beruhigen, stehe dann auf und gehe zur Tür.
Der Toilettengang ist schnell hinter mich gebracht, doch dort treffe ich den Blonden nicht an.
Bleiben die anderen drei Möglichkeiten.
Er wird schon nicht weit sein, andernfalls will ich ihm auch nicht, wie so eine Irre, nachstellen.
Aber wenn er doch Schmerzen hat?
Und es ihm schlecht geht?
Immerhin ist das ja auch irgendwo mein Verdienst gewesen.
Unschlüssig gehe ich den finsteren Flur entlang, das schwache Licht am Ende, bedeutet mir, wo die Küche ist und in dieser kann ich zumindest, den Fenstern wegen, etwas sehen.
Reflexartig presse ich mir beide Hände gegen den Mund, als ich direkt, nächst der Tür, Deidara stehen sehe, nur wenige Zentimeter von mir entfernt.
Er hat mir den Rücken zugewandt, steht schweigen da, streicht mit der linken Hand immer wieder über die Wand.
Sekunden stehe ich einfach nur da, beobachte den Blonden bei seinem Tuen, ehe ich ihn vorsichtig antippe.
Doch er reagiert nicht.
„Deidara.", hauche ich leise und wie in Zeitraffer, dreht er sich zu mir, die Finger dabei keine Sekunde, von der Tapete nehmend und blinzelt mir aus verschleierten Augen entgegen.
„Was machst du denn da?" raune ich ihm zu, doch er starrt mich einfach nur, mit ausdrucksloser Miene an und kurz jagt es mir einen Schauer über den Rücken.
„Deidara.", wiederhole ich und er blinzelt ein weiteres Mal, schaut dann auf seine eigene Hand und betrachtet sie sich, als sähe er sie zum ersten Mal, ehe er wieder mich ansieht.
„ssen...helfen,..." , stammelt er leise und ich schüttle den Kopf.
„Deidara, ich verstehe kein Wort." , entgegne ich besorgt und komme noch ein kleines Stückchen näher.
Was stimmt nicht mit ihm?
Voller Sorge lasse ich meinen abscannenden Blick über seine Brust gleiten, doch kann keine gestörte Energieverteilung feststellen.
Die Wunden haben sich schonmal nicht entzündet.
Doch etwas ist trotzdem seltsam.
Ich schaue genauer hin, ignoriere Deidaras Gemurmel dabei erst einmal und brauche einen Moment, um mir einen Reim, auf dem, was ich gerade sehe, zu machen.
Manche Hirnareale arbeiten, wie es sein sollte, andere wiederum sind ganz blockiert, oder ihre Funktion ist um ein vielfaches runtergefahren.
Geschmackszentrum und auch die Bereiche, die fürs Schmerzempfinden zuständig sind betreiben nur teilweise Impulsweiterleitung.
Ich stehe da wie angewurzelt, bis mir plötzlich klar wird, was hier eigentlich gerade passiert.
Kurz muss ich lächeln, ehe ich dann vorsichtig Deidaras Hand nehme und ihn sanftin meine Richtung zu lenken versuche.
„Komm, gehen wir wieder ins Bett." , versuche ich ihn behutsam mit mir zu ziehen, doch er reißt sich von mir los.
„Nein, ..." , nuschelt er dann halblaut, „Wir müssen ihnen helfen."
Erneut streicht er mit nichts sagender Miene über die Wand, doch ich schüttle den Kopf.
„Da ist niemand." , beteuere ich, doch Deidara fährt einfach fort: „Sie können nicht atmen." , murmelt er dann und klingt dabei richtig nervös.
Ich seufze leise, greife dann erneut nach seiner Hand und ziehe ihn sanft, aber bestimmt, etwas zu mir.
„Du träumst." , raune ich ihm leise zu und streiche ihm dabei eine wirre Strähne hinters Ohr, die mich schon die ganze Zeit über stört, „ Du träumst nur, Deidara. Es ist alles in Ordnung, lass uns wieder ins Bett gehen."
„Nein!" , entgegnet er hektisch, und weicht schlagartig zurück.
„Psh, du weckst die Anderen." , mahne ich ihn leise, doch Deidara hat bereits wieder beide Hände an seiner Wand liegen und starrte diese wie in Trance an.
„Deidara, ..." , stöhne ich leise auf.
Ich weiß, dass man Schlafwandler nicht wecken sollte und einen schlafwandelnden Deidara bestimmt schon gar nicht, aber wie soll ich ihn denn sonst wieder ins Zimmer locken?
„Sie werden ersticken. Und es ist dunkel." , berichtet er dann weiter und ich weiß nicht warum, aber es jagt mir einen kalten Schauer, den Nacken hinab.
Nachdenklich blicke ich zur Wand, dann wieder den Künstler an, dessen Lider bereits halb abgesunken sind.
Was soll ich jetzt machen?
Ob er einfach wieder zurück gehen wird, wenn er hier fertig ist?
Und wann wird das sein?
Andererseits kann ich ihn, in diesem Zustand, unmöglich sich selbst überlassen, das geht nicht,...
Ich denke so angestrengt nach, da merke ich nicht einmal, wie sich noch eine dritte Person, zu uns, in die Küche schleicht.
Erst, als ich Itachis, mir doch inzwischen recht vertraute Energie, direkt hinter mir spüre, blicke ich auf.
„Itachi."
Der Uchiha steht direkt hinter mir und aus der Dunkelheit, blitzen mir seine Augen rot entgegen.
Das Sharingan.
Ich sehe es zum ersten Mal, doch darauf kann ich mich gerade schlecht konzentrieren.
„Was macht ihr hier?" , möchte Itachi wissen, mustert Deidara und mich kritisch, wobei Letzterer, das nicht einmal zu registrieren scheint, nur benommen auf seine Hände starrt.
„Deidara schlafwandelt." , erkläre ich leise und Itachi blickt überrascht auf, ehe er verstehend nickt.
„Das hat mein Bruder früher auch oft gemacht.", weiß er und tatsächlich kann ich ein Lächeln, über seine Lippen huschen, sehen.
„Und wie reagiert man auf sowas?" , möchte ich wissen und bin nun doch etwas erleichtert, dass sich Itachi eingemischt hat.
„Wieder ins Bett bringen.", weiß der Uchiha nur, geht dann schweigend zu Deidara und noch bevor ich etwas sagen kann, hat er den Blonden unter den Kniekehlen und Schultern gepackt, und hievt ihn hoch.
Ich erwarte Protest, seitens des Käuzchen, doch stattdessen murmelt es nur was Unverständliches und sackt dann in Itachis Armen zusammen, wie ein nasser Sack.
Ich kann erkennen, wie Deidaras Gehirnwellen, an Stärke, wieder etwas abnehmen und seufze erleichtert auf.
„Bringen wir den Ausreißer also wieder zurück." , brummt Itachi, hievt sich den schlaffen Blonden etwas höher und macht sich dann auf, in Richtung Deidaras und meinem Zimmer.
Schweigend folge ich ihm.
„Erzähl ihm am besten gar nicht erst, dass ich das mitbekommen habe, solltet ihr darüber sprechen." , merkt Itachi an, nachdem wir Deidara sicher zurück ins Bett gebracht haben und ich den Künstler gerade zudecke.
Ich nicke gedankenverloren, streiche dem blonden Chaoten dann ein paar Mal über den Haaransatz, ehe ich zu Itachi aufschaue.
„Er plappert manchmal im Schlaf, aber sowas erlebe ich zum ersten Mal." , gebe ich besorgt zu, lasse ein letztes Mal meinen Blick über den Blonden schweifen, doch der primär-motorische Cortex scheint nun weniger aktiv und zudem weniger Energie frei zusetzten, demnach sollte nun eigentlich alles in Ordnung sein.
„Es kann vorkommen." , kommt die knappe Antwort von Itachi, „Bei starkem Stress, oder auch durch Traumata."
Ich schlucke.
„Den starken Stress habe sicher ich verursacht." , seufze ich und erinnere mich nur zu gut, an Deidaras überforderten Gesichtsausdruck, als ich zu weinen begonnen hatte.
Eher einen halben Nervenzusammenbruch erlitten habe, ... das trifft es besser.
Itachi seufzte leise.
„Mach dich nicht für alles verantwortlich, Genshi." , rät er, doch ich zucke nur mit den Schulter, während ich weiter durch die weichen Haare Deidaras fahre, mit meinen Fingern.
Ich könnte das die ganze Nacht so weiter führen, ...
„Als Shinobi hat man es nicht immer leicht und auch Deidara hat schon viel gesehen. Es kann alles sein."
Ich seufze, doch das überzeugt mich nicht.
„Aber wieso ausgerechnet jetzt?" , möchte ich wissen, doch Itachi hat sich bereits zum Gehen gewendet.
Im Türrahmen hält er dann jedoch noch einmal inne, blickt zurück zu mir, wie ich immer noch, neben Deidara hocke.
„Er hatte heute einen anstrengenden Tag. Pass auf, dass er kein zweites Mal abhaut."
Ich nicke.
„Danke dir." , flüstere ich, während Itachi langsam die Tür zu zieht, darauf bedacht, so wenig Geräusch wie möglich, zu verursachen.
„Falls was ist, dann weck mich ruhig. Schlaft jetzt beide gut."
Und mit diese Worten schließt sich das Schiebefenster.
Unglücklich presse ich die Lippen aufeinander, ziehe dann die Decke bei dem flügge gewordenen Käuzchen etwas höher, ehe ich mich selbst wieder, in die Federn kuschle, dabei den Blick keine Sekunde von Deidara nehmend.
„Bleib bloß hier." , mahne ich ihn leise, ehe ich ebenfalls die Augen zu mache.
Als ich das nächste Mal aufwache, ist es bereits hell.
So hell, dass sich meine Augen eine Weile erst, an das Licht der Sonne gewöhnen müssen und nachdem die Blendung endlich etwas nachlässt, setzte ich mich auf und schaue mich um.
Der Platz neben mir ist leer und sofort erhebe ich mich, ohne auch nur großartig einen klaren Gedanken zu fassen, öffne die Türe zum Flur und bin ehrlich erleichtert, als ich Deidaras muntere Stimme, aus der Küche zu mir dringen hören kann.
„Voll der Fettsack, ja, mh, aber auch der Panda war komisch, mh!"
„Es war ein Waschbär." , höre ich Kisame antworten, ehe er gehässig auflacht, „Ponta, hieß das Viech."
„Sah für mich aus wie ein Panda, ja, mh, vor allem welche Waschbären sind rot, ja?" , möchte Deidara wissen, stopft sich unterdessen eine weitere Ladung Misobrühe in den Mund.
Kopfschüttelnd und mit einem Schmunzeln auf den Lippen, bleibe ich Türrahmen stehen.
Itachi ist der Erste, der meine Anwesenheit bemerkt, Kisame und Deidara scheinen zu beschäftigt damit, den zuletzt gewonnen Kampf, bis ins kleinste Detail aus zu dramatisieren.
„Guten Morgen, Genshi." , begrüßt mich der Uchiha ruhig, schaut kurz von seinem Buch auf, welches er in Händen hält, dabei ab und an, an seinem Tee nippt.
„Guten Morgen." , ich senke kurz den Kopf, ehe ich mich zu den Drein an den Tisch bequeme, Deidara dabei kurz mustere.
„Was denkst du Genshi, ja? War das nicht ein komischer Waschbär,ja? So rot und mit dem Streifenschwanz, mh? Sieht doch schon aus wie so ein Pandabär, ja, oder?" , plappert der Blonde direkt unaufhaltsam los und verwirrt starre ich ihn an.
„Was?" , hauche ich irritiert, bis mir klar wird, dass er von dem gigantischen Tierwesen spricht.
„Ich glaubte es wäre ein Marderhund." , gebe ich peinlich berührt zu und Deidara rutschen beinah die Stäbchen aus der Hand.
„Aber auch ein Marderhund ist nicht rot, ja man!" , beschwert er sich, wendet sich dann allerdings wieder seinem Frühstück zu und pickt sich, mit, in Falten gelegter Stirn, ein paar goldbraune Tofustücke, aus der Brühe.
Kisame lacht kopfschüttelnd, verschränkt dann die Arme vor der Brust.
„Was auch immer es war, es ist nun nicht mehr." , bemerkt er und Deidara nickt brummend, ohne dabei von seiner Schüssel auf zuschauen.
Nur ich kann darüber nicht lachen, ganz im Gegenteil, macht es mich eher etwas traurig.
Doch das scheint den Zwein nicht auf zufallen, einzig und allein Itachi wirft mir einen vielsagenden Blick zu, lächelt dann tatsächlich schwach.
„Hast du Hunger, Genshi?" , möchte er wissen und ich nicke langsam.
„Ja, etwas."
Kurz nachdem Itachi mir den letzten Rest Misobrühe in eine kleine Schüssel umgefüllt hat und ich schweigend mein Frühstück genieße, machen sich der Uchiha und sein Partner auch bereits zum Aufbruch bereit.
„Hat Pein nichts zu mir gesagt, mh?" , möchte Deidara wissen, kratzt unterdessen gelangweilt seinen Puddingbecher aus.
Kisame schüttelt den Kopf.
„Scheint ein Auftrag für uns Zwei zu sein, du kannst ein paar Tage die Füße hochlegen und dich ausruhen." , brummt er, schnallt sich währenddessen sein Monstrum von einem Schwert um und wirft mir dann einen belustigten Blick zu.
„Mir geht's gut, ja! Ich brauch keine Auszeit, mh!" , beschwert sich der Künstler lautstark, schiebt dann beleidigt seinen Pudding bei Seite und zieht verärgert die Brauen zusammen.
„Der Leader wird sich bei dir melden, wenn er glaubt, es sei an der Zeit, Deidara." , wirft Itachi ruhig ein, hat unterdessen wohl auch alles Nötige gepackt, ehe er Kisame kurz zunickt.
„Dich hab' ich nicht gefragt, mh! Halt dich daraus, Wiesel, ja!" , knurrt das Käuzchen den Uchiha an, welcher dies jedoch nur mit einem Schulterzucken abtut.
„Deidara.", versuche ich das blonde Dynamit, vom hochgehen abzubringen.
Doch Deidara straft mich nur ebenfalls mit einem bitterbösen Blick, ehe er genervt die Wangen aufbläst.
„Ich brauche keinen Welpenschutz oder sowas, ja." , knurrt er nur dunkel, wendet sich dann dem nächsten Pudding zu.
Kopfschüttelnd wende ich mich ab, lächle sowohl Itachi, als auch Kisame dann entschuldigend entgegen.
„Lass Genshi mal über deine Wunden schauen, Kleiner." , grinst Kisame, wackelt dann vielsagend mit den Brauen und ich merke, wie meine Wangen heiß werden.
„Nenn mich nicht so, mh!" , pampt Deidara zurück.
„So, wir gehen dann." , verabschiedet sich Itachi, Deidaras Bemerkung schlicht weg unkommentiert lassen, verbeugt sich leicht vor uns Zwein und wendet sich dann zum gehen.
„Gute Reise.", winke ich den Zwein nach, während Deidara nur leise grummelt, ohne den Blick von seinem Pudding zu nehmen.
Nachdem die Tür geschlossen ist, ist es mit einem Mal seltsam leer, in diesem großen Haus und seufzend schlürfe ich den Rest meiner aufgekochten Paste aus, stelle die Schüssel dann seufzend auf dem Tisch ab.
„Denkst du nicht, dass Schokopudding ein etwas nährstoffarmes Frühstück ist?" , hake ich nach, schiele unauffällig zu Deidara hinüber.
Dieser zuckt nur mit den Schultern: „Sorry Mama, ja - Außerdem ist Milch doch gut und gesund, mh.", behauptet er dann und ich muss lachen.
„Na, wenn du meinst."
Dann schweigen wir, ich starre Gedanken verloren in Leere, während Deidara auch sein zweites Becherchen leer futtert.
„Sonst, ... geht es dir gut?", beginne ich zögerlich, nachdem mir die Ereignisse letzter Nacht wieder ins Gedächtnis kommen und kurz überlege ich, ob es wohl ratsam wäre, Deidara damit zu konfrontieren.
Doch vermutlich nicht.
Vermutlich würde er sich ohnehin nicht daran erinnern.
„Ja, wieso, mh?" , brummt der Blonde, kratzt konzentriert, mit der Spitze des Löffels, durch die Rillen des Bodens, des Plastikbechers, würdigt mich dabei keines Blickes.
„Oh, ich, ...", unterbreche ich schließlich mein Starren, räume dann beschämt das Frühstücksgeschirr zusammen, „ Nur weil, ..."
Deidara lässt von seinem Pudding ab, mustert mich kritisch und ich spüre, wie meine Wangen heiß werden.
„Was, mh?" Misstrauisch zieht er die Brauen zusammen und legt die Stirn in Falten.
Obwohl ich das, seiner Haarpracht und etwas wüsten Frisur wegen, eher erahnen, als tatsächlich erkennen kann.
„Es ist nur, ..." , ich schlucke schwer, kratze mich dabei beschämt am Hinterkopf, „Du hast, ... was unruhig geschlafen." , druckse ich dann hervor und nun ist es Deidara, der rot anläuft: „Öhm, ... okay, mh, ... hab ich, ... geredet oder so, ja...?" , murmelt er dann nervös.
„So in der Art, ..." ,entgegne ich nachdenklich und langsam gleicht Deidaras Kopf einer Tomate, die kurz vor dem Platzen steht.
„So in der Art, mh?" , hakt der Blonde nach, währenddessen stehe ich auf, räume das aufgestapelte Geschirr in die Küche.
„Weißt du es nicht mehr?" , frage ich über die Schulter zurück, doch Deidara schüttelt nur den Kopf.
Er wirkt, als würde er angestrengt nachdenken, offenbar kann er sich wirklich nicht mehr erinnern.
„Schon gut." , murmle ich, lasse mich dann wieder neben ihm, auf das Sitzkissen sinken.
„Es war, ... es war nichts.", lüge ich schließlich, doch auch das scheint ihn nicht zu beruhigen, „Nur ein bisschen wirres Zeug gestammelt, aber das Meiste habe ich nicht einmal verstanden."
Das ist ja nicht einmal gelogen.
Immerhin hat er tatsächlich wirre und zusammenhangslose Dinge erzählt, auf denen ich mir nicht ansatzweise einen Reim machen konnte.
Eine Schauer läuft mir über den Rücken, wenn ich mich an den ausdruckslosen Blick, in Deidaras Augen zurück erinnere, wie er, wie in Trance, auf die Wand gestarrt hat.
Sie bekommen keine Luft.
Es ist dunkel.
Wir müssen ihnen helfen...
Doch ich schüttle den Kopf, verjage die Gedanken daran dann.
Immerhin war Deidara völlig weggetreten und in seinem schlaftrunkenen Gefasel nach Sinn zu schauen, würde höchstwahrscheinlich in einer ziemlich erfolgslosen Suche enden.
Deidara schweigt betretend ehe sich ein Grinsen auf seine Lippen stiehlt.
„Sorry fürs' wachhalten, mh!" , lacht er und grinst noch etwas breiter.
Auch ich muss lächeln.
„Schon gut, aber vielleicht sollte ich mir wirklich mal deine Wunden angucken, was meinst du?" , möchte ich wissen und der Blonde nickt.
„Gib dem eine Woche, es sollte keine Narbe zurück bleiben." Seufzend lasse ich mich auf den Hintern sinken, habe die letzte halbe Stunde damit verbracht, Deidaras Brust zu reinigen, einzucremen und schließlich einen Verband an zu legen.
Mit nur einer Hand, einfacher gesagt, als getan.
Der Blonde lächelt leicht, zieht sich währenddessen sein Oberteil wieder über.
„Danke, mh." , brummt er, doch ich schüttle den Kopf.
„Nich dafür.", gebe ich leise zurück, während ich die Erste Hilfe - Sachen wieder an ihren ursprünglichen Platz, in meiner Tasche räume.
„Wie gehts' deiner Hand, ya?", möchte Deidara wissen, schaut kurz auf meinen, ebenfalls verbundenen Knöchel, doch ich winke ab.
„Alles gut, Itachi meint, er wäre bloß verstaucht."
„Gut, ja!" , lacht der Blonde und zupft sich ungeduldig an seinen Haaren herum.
Seufzend stelle ich meine Tasche zur Seite, schaue das Käuzchen dann abwartend an.
„Und nun?", möchte ich wissen, doch Deidara zuckt bloß mit den Schultern.
„Pein hat keine Anweisungen gegeben, mh." , weiß er und ich nicke.
„Wie wärs', ... ja! -.... wenn wir ein bisschen, mh,... unseren gemeinsamen Kampfstil verfeinern, mh?!" , platzt der Blonde auf einmal hervor und überrascht schaue ich auf.
„Du meinst trainieren?" , frage ich aufgeregt und Deidara nickt einfach.
Die blauen Augen funkeln übermütig und ich kann nicht anders, als kurz zu lächeln.
„Sehr, sehr gerne." , entgegne ich dann.
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