Miso-Suppe
Ich glaube eine halbe Stunde sitzen wir da.
Keiner von uns sagt etwas, Deidara hängt zitternd in meinen Armen, das Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben und zuletzt sind seine Schluchzer immer leiser geworden, bis sie schließlich in ein schwaches Wimmern übergegangen sind.
Mein Kopf ist wie leer gefegt, beinah mechanisch streiche ich ihm durch die langen, weichen Haare und über den Hinterkopf, summe eine improvisierte Melodie vor mich hin, einfach nur um das anhaltende Schweigen mit Geräusch zu füllen.
„Deidara.", flüstere ich dann sanft, als ich merke, wie auch mir langsam kalt wird.
Immerhin hocken wir hier, bei gekipptem Fenster, auf den kühlen Fließen des Badezimmers und das bereits eine gefühlte Ewigkeit und Schlaf hatte ich auch kaum welchen.
Plötzlich merke ich, wie müde ich bin.
Am liebsten würde ich mich einfach hier und jetzt zusammen rollen und schlafen, doch das geht wohl schlecht, zumindest, wenn ich nicht die Nächste sein möchte, die krank ist.
„Deidara, hey,...", hauche ich, schiebe den Blonden dann etwas von mir weg, damit ich ihm in die Augen schauen kann.
Erschöpft blinzelt das Käuzchen mir entgegen und ich lächle schwach, wische ihm dann die letzten Tränen von den heißen Wangen und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Lass uns ins Bett, okay?", bitte ich und der Blonde nickt, wie betäubt.
„Dann komm." Gähnend erhebe ich mich, ziehe Deidara dabei mit auf die Beine, der tatsächlich ziemlich benommen wirkt, aber ich mache ihm dafür keinen Vorwurf.
Nur zu gut erinnere ich mich an den Tag, an dem meine Vergangenheit mich eingeholt hat und ich ich heulend in seinen Armen zusammen gebrochen war, nachdem Kakashi mich in seinem Genjutsu gefangen genommen hatte.
Und auch wenn Deidara mir leid tut, habe ich irgendwie das Gefühl, dass jetzt vieles zwischen uns anders sein wird, in Zukunft.
Das erste Mal habe ich den Eindruck, eine Art Zugang zu dem blonden Chaoten gefunden zu haben, seine sonderbaren Verhaltensweisen und affektgesteuerten Reaktionen in Zukunft besser einschätzen zu können.
Seufzend lasse ich mich schließlich neben dem Künstler auf unsere Schlafmatten sinken, kuschle mich dann unter meine Decke und werfe ihm einen zufriedenen Blick zu.
„Alles gut?", frage ich leise, worauf Deidara bloß nickt mir dann stumm in die Augen schaut, bis es mir schließlich unangenehm wird und ich den Kopf etwas senke.
„Können die eigentlich schmecken?", möchte ich dann plötzlich wissen, als mein Blick auf seine Hand fällt, dessen Zunge sich gerade über die angedeuteten Lippen und Handfläche fährt.
Deidara nickt und überrascht hebe ich den Kopf.
„Ach echt?", frage ich verwundert und erneut nickt der Blonde, kommt mit seiner Hand dann näher an mein Gesicht, bis mir die Zunge einmal quer über die Wange schleckt.
Erschrocken quicke ich auf, rubble mir dann verärgert den Sabberfilm aus dem Gesicht, bin dann aber doch erleichtert, als ich Deidara frech grinsen sehe.
„Ja, aber nicht stark, ja.", erklärt er dann.
„Sie können aber auch nicht schlucken, mh, aber wenn ich zum Beispiel mal Erde, oder, ja, ... keine Ahnung irgendwas reinbekomme, dann kann ich das durch meine Hand hindurch schmecken, yeah."
Irritiert lege ich die Stirn in Falten.
„Durch deine Hand hindurch?"., wiederhole ich, denn irgendwie kann ich mir das nur schwer vorstellen, greife dabei sanft nach Deidaras Fingern und gemächlich schiebt sich die Zunge in den Mund zurück.
„Es zieht quasi hier so hoch, ja.", brummt Deidara, streicht dabei demonstrativ einmal mit seinen rauen, von Brandnarben übersäten Fingerkuppen die weiche, empfindliche Haut an meinem Unterarm entlang, was bei mir automatisch für eine Gänsehaut sorgt.
„Der Geschmack?", frage ich und der Blonde blinzelt bestätigend.
„Mh, ... ist schwer zu erklären, wenn man das nicht selber so empfindet, ja, als würdest du einem Blinden Farben erklären wollen, ja, ist halt ein eigentümliches Gefühl, mh."
„Verstehe.", murmle ich, gähne dann einmal und beginne leicht über den angedeuteten Mund zu fahren, dessen Lippen sich nur ansatzweise auf der Handfläche abzeichnen.
Deidara schnaubt einmal belustigt und irgendwie möchte ich seine Hand nicht los lassen, ... weil, ... es sich gut anfühlt, sie zu halten.
Ich komme mir vor, wie ein kleines Schulmädchen, doch auf einmal beginnt mein Herz schneller zu schlagen, als Deidara schließlich seine Finger zwischen meine schiebt und sich dann tiefer in seine Decke kuschelt, während ich wie ein steifer Fisch da liege, nicht einmal wage zu atmen.
Kurz herrscht Schweigen, ehe Deidara verspielt ein Auge öffnet und mit einem eigenartigen Funkeln zu mir rüber schielt.
„Bist du sehr müde, ja?", möchte er wissen und ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen.
„Dir werden die Augen zufallen, da bin ich nicht mal mit der Einleitung fertig, ich kenne dich doch.", entgegne ich, worauf ich nur einen verärgerten Blick zugeworfen bekomme.
Ich kichere einmal, rutschte dann etwas näher, wobei mir die von Deidara ausgehende Wärme und sein angenehmer Geruch, wie eine wohltuende Welle entgegen schlägt und kurz bin ich wie hypnotisiert,
Doch schließlich reiße ich mich zusammen, denke dann kurz nach und entscheide mich für die Geschichte des weißen Hasens von Inaba, beginne also zu erzählen, über Okuninushi, der seinen 80 Halbbrüdern nach Inaba folgte, um dort um die Hand der Prinzessin Yakami anzuhalten, doch von seinen Brüdern gepiesackt und ausgenutzt wird und schließlich das Gepäck aller 80 Halbbrüder, die er hat, ganz alleine tragen muss.
Während ich erzähle, spiele ich unentwegt an Deidaras Hand herum, massiere sanft seinen Handrücken und streiche mit den Fingerkuppen behutsam über die vernarbte und geschundene Haut.
Tatsächlich schaffe ich es nicht mal bis zur eigentlich Haupthandlung, denn bevor ich dazu kommen kann, wie Okuninushi auf den armen, nackten Hassen trifft werfe ich einen flüchtigen Blick auf den Blonden und muss unweigerlich lächeln.
„Ich sag ja, dir fallen die Augen zu, da bin ich nichtmal mit der Einleitung fertig.", kichere ich, beuge mich dann etwas vor und drück dem schlummernden Käuzchen einen Kuss auf die Wange.
Ich bin erleichtert, dass er sich nicht mehr ganz so warm anfühlt, allerdings kann ich an seinen Stoffwechselprozessen und Gehirnaktivitäten erkennen, dass er vollkommen erschöpft ist und wahrscheinlich den Erholungsschlaf mehr als nötig hat.
„Schlaf gut, Deidara.", flüstere ich, mache es mir dann selbst bequem und rutsche dabei etwas näher an den Blonden heran, drücke sanft seine Hand und erschaudere kurz, als die Zunge des Handmundes einmal schwach über die Innenseite meiner Finger leckt.
Und trotzdem fällt es mir nicht im Traum ein, mich von dem Blonden zu lösen.
Wenn Händchen halten mit Deidara eben bedeutet, sich auf ein wenig Speichel einlassen zu müssen, dann nehme ich das gerne in Kauf.
Es ist ja Deidaras Speichel, ... und das macht es irgendwie gar nicht mehr ekelig.
Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist es draußen noch dunkel.
Gähnend rekle ich mich unter meinen schweren Decke, bin mit einem mal ungewöhnlich wach.
Die komplette Nacht muss ich komplett durchgeschlafen habe, was eine Seltenheit ist, bei meinem leichten Schlaf, vor allem dann, wenn man ein wildgewordenes Käuzchen neben sich liegen hat, welches es fertig bringt, sich im Schlaf, mehrere Mal um die eigene Achse zu drehen.
Deidara wird davon nicht wach, ich allerdings um so häufiger und so setzte ich mich seufzend auf, trotz alle dem darauf bedacht keinen unnötigen Lärm zu machen.
Mein Blick wandert zu dem blonden Künstler, dessen lange Haare wirr und durcheinander über dem Kissen hängen und ich muss leise lachen.
„Du Strubbel.", murmle ich leise, versuche dann die blonden Längen etwas zu ordnen, ehe ich es schließlich gut sein lasse, dafür allerdings nach dem Fieberthermometer greife und es ihm sanft unter die Zunge schiebe.
Brummend schlägt Deidara die Augen auf, doch ich bedeute ihm mit einer Handbewegung still zu halten, bis das kleine Gerät schließlich piepst.
Neugierig schiele ich auf den Display, lächle dann: „37, 8. Sehr schön. In ein-zwei Tagen bist du wieder ganz der Alte."
Deidara vertraut zublinzelnd, lasse ich das Thermometer schließlich sinken, betrachte dann den Blonden, wie er angestrengt, durch den Mund atmend, zu mir aufschaut.
„Soll ich dir eine Suppe machen, zum Frühstück?" , möchte ich dann wissen, „Ich hab Miso Paste und Dashi Pulver in der Küche entdeckt gehabt und sicher kann ich auch etwas Tofu und eine Frühlingszwiebel auftreiben."
„Und Wakame, ja?", unterbricht Deidara mich prompt und ich nicke grinsend.
„Werd ich sicher irgendwie dran kommen, aber in der Zwischenzeit, ..." Ruckartig rutsche ich etwas näher, so plötzlich, dass Deidara sogar kaum merklich zusammen zuckt, mich dann beleidigt mustert, was ich jedoch stur zu ignorieren weiß.
„In der Zwischenzeit machst du noch etwas die Augen zu und bleibst brav liegen, in Ordnung?"
Deidara wirft mir einen nichtssagenden Blick zu, nickt dann allerdings, ehe er sich gedankenverloren eine meiner schwarzen Strähnen um den Finger aufwickelt.
„Du schuldest mir noch eine Geschichte, mh.", bemerkt er und ich muss tatsächlich einmal auflachen.
„Ich schulde dir gar nichts, denn du bist gestern einfach eingeschlafen, aber, ..." Ich tippe mir einmal mit dem Zeigefinger übertrieben ans Kinn, grinse ihm dann schelmisch entgegen, „Vielleicht lasse ich mich ja überreden, sie dir noch einmal zu erzählen, aber nur, wenn du auch so lange auf deinem Futon liegen bleibst und dich ausruhst, Deal?"
Deidara nickt, mustert mich jedoch dann kritisch: „Beeilst du dich, ja?" , möchte er wissen und ich nicke, während ich ihn zudecke.
„Versprochen.", beruhige ich ihn und tatsächlich scheint ihm das vorerst zu reichen.
„Hast du noch eine Decke, mh, ... ja, mir ist kalt, ja." , haucht er denn müde, gegen den Stoff des Kissens, weswegen ich ihm also meine Bettdecke ebenfalls noch über werfe.
„Weil du durchgeschwitzt bist, aber das ist eigentlich ein gutes Zeichen.", weiß ich, lege dann einen Finger kurz an seine Schläfe, was ihn automatisch nach hinten zucken lässt.
„Ich will nur was überprüfen, keine Sorge.", verspreche ich, worauf Deidara bloß die Stirn in Falten legt, dann jedoch wieder näher kommt.
„Bei dir weiß man nie, mh.", grummelt er beleidigt, doch ich schenke dem kaum Beachtung, versuche stattdessen seinen Hormonhaushalt zu überprüfen.
„Deine Proteinsynthese ist herunter gefahren.", murmle ich, streiche dann einmal mit den Händen Deidaras Arme und Taille entlang, was den Blonden leise quicken und es zucken lässt.
„Bist du kitzlig?", kann ich mir den Kommentar nicht verkneifen, konzentriere mich dann jedoch wieder auf meine eigentliche Aufgabe.
„Ich kann weniger Peptidhormone spüren, als bis vor einem Tag noch.", erkläre ich dann schließlich, lasse nickend von dem Blonden ab, in dessem Gesicht lediglich ein großes Fragezeichen steht.
„Das heißt, dadurch, dass dein Immunsystem weniger Botenstoffe bildet, sinkt deine Temperatur wieder und das wiederum meint, dass du es überstanden hast."
Verschwörerisch blinzle ich Deidara einmal zu, streiche ihm dann sanft über den Haaransatz, was er mit einem zufriedenen Brummen beantwortet und genießend die Augen schließt.
„Botenstoffe, mh?" , murmelt er und ich nicke.
„Sie nennen sich Interleukine, ... zumindest die, die ich meine. Es gibt verschiedene Arten, aber für dein Fieber sind bloß Zwei verantwortlich."
Deidara nickt, schmiegt sich dann näher an meine Beine und ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht verstanden hat, was ich ihm da gerade versucht habe zu erklären.
Es ist tatsächlich, nun einmal, auch sehr abstrakt, das muss ich zugeben und wenn es man es mit eigenen Augen nicht sehen kann vermutlich recht schwer zu begreifen.
„Woher weißt du das alles immer, ja?", möchte der Künstler schließlich wissen, schlägt prompt die Augen auf und schielt neugierig zu mir auf.
„Naja, ...", überlege ich, während ich weiter den hellen Haaransatz bearbeite, „Dadurch, dass ich nicht zur Akademie konnte, oder aber mit mir trainiert worden ist, hatte ich ziemlich viel Zeit und die hab ich mir letztlich mit Büchern zu vertreiben gewusst.", erkläre ich und Deidara nickt.
„Ich hasse lesen, ja.", murrt er und ich muss lachen.
„Na, du hast ja auch deine Kunst, dafür brauchst du kein Buch." , weiß ich, worauf es in des Künstlers Augen kurz aufgeregt funkelt.
Natürlich weiß ich inzwischen, wie schnell Deidara sich um den Finger wickeln lässt, wenn man seine Kunst auch nur am Rande erwähnt.
„Okay, ...", reiße ich mich dann schließlich los, stehe vorsichtig auf und werfe Deidara einen letzten Blick, von der Seite aus, zu.
„Ich komm gleich zurück. Die Suppe wird dir gut tun, durchs Schwitzen wirst du viele Salze verloren haben."
„Du hast genug schlaues Zeug für heute geredet, ja - Jetzt geh, mh!" , fährt er mich an und kichernd verlasse ich den Raum, schließe dann behutsam die Tür, hinter mir.
„Boah, Itachi, hast du mich erschreckt!"
Ich zucke inständig zurück, als ich um die Ecke, in die Küche einbiege und mein Blick auf die dunkle Gestalt , die am Küchentisch kauert, fällt.
Mein Herz klopft mir bis zum Hals, denn ich hatte nicht damit gerechnet den Uchiha hier anzutreffen.
„Entschuldige, das wollte ich nicht." , brummt der Schwarzhaarige und ich schüttle den Kopf: „Schon gut, ich war auch in Gedanken."
Itachi ein flüchtiges Lächeln schenkend, welches tatsächlich auch erwidert wird, schiebe ich mich an dem Uchiha vorbei, gen Kühlschrank, in dem ich eine Weile krame, anschließend die Miso-Paste, sowie etwas Seidentofu heraus ziehe.
„Machst du Suppe?", möchte Itachi wissen, den abscannenden Blick dabei ruhig auf mir liegend habend, bis er schließlich sein Buch, in welchem er bis dahin gelesen hat, zusammenklappt.
„Ja, für Deidara.", antworte ich knapp, taste unterdessen in den oberen Schränken nach Algen und Dashi-Pulver, bin allerdings zu klein, um auch nur ansatzweise schauen zu können.
„Suchst du das?", möchte der Uchiha wissen, als er schließlich aufsteht, in einen der Schränke greift und mir ein kleines braun-beiges Päckchen Gewürzpulver in die Hand drückt.
„Ja, danke!" , freue ich mich, lege dann den Kopf etwas in den Nacken, um besser zu ihm aufschauen zu können.
„Sind da auch geröstete Algen, oder zumindest Nori-Blätter?", möchte ich dann wissen, worauf Itachi ein weiteres Mal in die Schränke schaut, ehe er kurz hinein greift.
„Sowohl als auch." , brummt er, drückt mir schließlich beides in die Hand und ich nicke zufrieden.
„Perfekt, danke!", freue ich mich, lege meine Zutaten erstmal zur Seite und beginne anschließend damit Wasser auf zu kochen.
„Möchtest du auch etwas, dann mache ich was mehr?", frage ich an Itachi gewandt, welcher bloß mit dem Kopf schüttelt.
„Mach dir keinen Umstand."
„Mach ich nicht, ich bin doch gerade eh dabei.", entgegne ich, drehe den Herd auf und stelle anschließend den Wassertopf auf die Heizfläche.
„Dann nehme ich vielleicht etwas, bei dem Wetter kann das nur gesund sein.", weiß Itachi und ich nicke lächelnd.
„Dann möchtest du vielleicht schonmal den Tofu schneiden, ... und, ... haben wir eine Frühlingszwiebel?" , möchte ich wissen und Itachi nickt.
„Ich schau mal."
Eine Weile ist es komplett still, ausschließlich das Prasseln des Regens von draußen ist zu hören und das leise Blubbern der Suppe, in welcher ich bereits das Pulver, sowie die Paste gelöst habe und in welcher unterdessen die Wakame einweicht.
„Wie geht es ihm denn?", bricht Itachi schließlich das Schweigen. während er den Tofu schnibbelt.
„Besser, viel besser.", eröffne ich ihm erleichtert, „Ich bin wirklich froh, zwischenzeitlich habe ich mir schon etwas Sorgen gemacht."
„Das glaube ich gern.", brummt Itachi und ich nicke.
„Außerdem ,...", kurz halte ich inne, schiele dann aus der Küche hinaus, den Gang hinab, dass wir auch wirklich allein sind und werfe Itachi dann einen unsicheren Blick zu, welcher nur fragend die Braue hebt.
„Erinnerst du dich, als du meintest, dass auch Deidara bereits schlimme Dinge erlebt hat und vermutlich ein Trauma hat, als er damals geschlafwandelt ist?" , möchte ich wissen und Itachi nickt überlegend, wendet sich dann wieder seinem Tofu zu.
„Ja, ich erinnere mich.", weiß er.
„Ich denke, ich weiß jetzt, woran es liegt. Also was dahinter steht." , murmle ich, auch wenn es mir direkt wieder unwohl dabei wird und sich meine Nackenhärchen aufstellen, bei dem Gedanken daran, was Deidara bereits hat erleben müssen.
„Hat er es dir gesagt?", möchte Itachi wissen, ohne mich dabei anzusehen.
„Ja, ... ja, hat er.", entgegne ich nach einer Weile, lasse dann schließlich das Messer sinken, mit welchem ich gerade meine Frühlingszwiebel bearbeite.
Itachi schnaubt einmal belustigt, hebt dann amüsiert den Blick, obwohl ich absolut nicht weiß, was daran so komisch sein soll und ein bisschen ärgert es mich auch.
„Was?", murmle ich und muss mich bemühen, dabei nicht zu schnippisch zu klingen.
„Ich habe es dir doch gesagt, Genshi und du hast nicht hören wollen.", brummt der Uchiha, gibt den Tofu schließlich in drei Schälchen., die ich schon bereit gestellt habe.
„Was, ... was hast du mir gesagt?", möchte ich wissen.
„Du bist nicht so, wie der Rest. Du siehst die Dinge anders und deswegen vertrauen dir die Menschen."
Überrascht schlage ich mit den Augen auf, nehme dann die Suppe vom Herd, bevor sie noch zu stocken beginnen kann, teile mit einer Kelle, drei gleich große Portionen in die Schälchen ab.
„Ich weiß nicht, ...", murmle ich dann.
„Deidara vertraut dir.", weiß Itachi und ich zucke mit den Schultern.
Dafür hab ich ja auch lange kämpfen müssen, wenn man mal ehrlich ist, ... und ein gewisses Misstrauen herrscht immer noch zwischen uns beiden, das ist ganz klar.
„Und ich tue das auch.", schließt Itachi schließlich, als ich letztlich auch die Frühlingzwiebeln in die Schälchen gebe.
„Ach ja?" Überrascht hebe ich den Blick, zucke dann beinah zusammen, da Itachi mich direkt anschaut und ein Ausdruck in seinen Augen liegt, den ich absolut nicht einzuschätzen weiß.
Der Uchiha nickt langsam, ehe er mit gedämpfter Stimme hinzufügt: „Und deswegen würde ich gerne mit dir über etwas sprechen, aber nicht hier und nicht jetzt."
Kurz deutet er mit dem Kinn gen dampfender Schalen.
„Bring das erstmal zu Deidara, iss mit ihm zusammen, es eilt nicht und dann, wenn er sich ausruht, würde ich mich freuen kurz mit dir unter vier Augen reden zu können."
Nun vollkommen irritiert, starre ich den hochgewachsenen Mann an, möchte gerade etwas darauf erwidern, da greift Itachi schließlich nach seiner Suppenschale und schenkt mir ein flüchtiges Lächeln.
„Danke, für die Suppe, bis später, Genshi.", brummt er schmunzelnd, wendet sich dann zum gehen und noch bevor ich etwas erwidern kann, ist er auch bereits verschwunden.
Vollkommen perplex starre ich ihm hinterher.
Was war das denn schon wieder?
Was kann Itachi denn von mir wollen?
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