Kreativkiste
„Aus diesem Grund hatte ich eigentlich vorgehabt Deidara und Genshi zu schicken, doch ich denke mit den Amaterasu-Flammen sollte ein ähnliches Ergebnis erzielt werden können." , schließt Pein seinen kurzen Vortrag, wirft Itachi dann einen abwartenden Blick zu, welcher nur bestätigend nickt.
„Also rein, nach Hinweisen suchen, ob Sasuke und Obito bereits dort gewesen sind, oder sonst wie Kontakt zu Kabuto aufgenommen haben und dann das Versteck niederbrennen?", fasst der Uchiha zusammen, worauf unser Anführer ein bestätigendes Brummen vernehmen lässt.
„So ist es. Ich denke kaum, dass Kabuto selbst dort sein wird, er wird sich mit Sicherheit vorsehen und nicht all zu lange an einem Standort verweilen, zumindest nicht länger als es nötig ist. Solltet ihr, ...", fährt Pein dann mit etwas gesenkter Stimme fort, mustert sowohl Itachi, als auch mich dabei eindringlich, „ Solltet ihr, innerhalb der Mauern des Versteckes auf irgendwen von Orochimarus, oder Kabutos Leuten stoßen, so werdet ihr diese ebenfalls auslöschen."
Itachi nickt stumm, worauf ich nur einmal hörbar schlucke.
Na super.
Noch immer ist mir nicht ganz klar, welche Rolle genau ich in diesem Plan einnehme und warum Pein nicht einfach, an Deidaras und meiner Stelle Itachi und Kisame schickt.
Dass er zuvor Deidara darauf ansetzten wollte, da dieser, aufgrund seiner Bakutons nunmal am geeignetsten schien, den ehemaligen Unterschlupf Orochimarus dem Erdboden gleich zu machen und ich als seine Partnerin nun mal wohl einfach hatte mitziehen müssen, schien Sinn zu ergeben, doch nun, ...
Nun ist Deidara krank und dennoch scheint Pein es für notwendig zu halten, mich mit auf Mission zu schicken.
Doch wozu?
Ob er mich testen möchte?
Meine Loyalität? Ob ich tatsächlich ein geeignetes Mitglied für seine Organisation bin und ob er sich nicht doch getäuscht hat?
Doch was, wenn ich versage?
Das ganze stimmt mich nicht minder unruhig und ich erwische mich dabei, wie ich beginne unruhig mit den Fingern an meinen Haarspitzen herum zu zupfen und beiße mir instinktiv auf die Innenseite, meiner Unterlippe.
Mir wäre um einiges wohler, wenn Deidara bei mir wäre und im gleichen Moment, könnte ich mich über mich selbst aufregen, wie abhängig ich mich inzwischen von ihm gemacht habe.
Er ist immer noch ein Krimineller und diese Beziehung, die wir da aufbauen, ist keinesfalls gesund, ...
Das kann nicht gut gehen.
„Wie lange brauchen wir von hier?" , möchte Itachi wissen und seine ruhige, gefasste Art zu sprechen, jagt mir einen angenehmen Schauer über den Rücken.
Für den Bruchteil einer Sekunde, wirft mir der Uchiha einen flüchtigen Blick, von der Seite aus zu, ehe er sich wieder dem Leader zuwendet.
„Nicht weit." , entgegnet Pein, „Vielleicht einen halben Tag, wenn überhaupt."
Itachi nickt, steht dann langsam auf und ich tue es ihm gleich.
„Dann sollten wir am besten direkt aufbrechen, je eher wir da waren, desto weniger Probleme wird es nachher geben."
Pein nickt und auch ich muss dem zustimmen.
Wer auch immer dieser Kabuto ist, er scheint Akastuki ein Dorn im Auge zu sein und was auch immer er treibt, je eher wir seine Verstecke dem Erdboden gleich machen, desto weniger werden wir wohl im Nachhinein in die Bredouille gedrängt werden.
„Ich erwarte euch morgen, nach Sonnenuntergang zurück.", entlässt Pein uns schließlich, als wir auf den Flur hinaus treten.
Ich wage einen flüchtigen Blick, zur gegenüberliegenden Wand, luge aus dem dort leicht geöffneten Fenster.
Inzwischen ist es schon dunkel und das, dem Turm zu Fuße liegende, Dorf, ist in einen leichten Nebelschleier gekleidet.
Kurz erschaudere ich, nur schemenhaft kann ich ein paar schwache Lichter durch den Dunst schimmern sehen, wie vorbeifahrende Geisterschiffe.
Immerhin regnet es nicht mehr, zwar ist es nicht unbedingt warm, aber zumindest trocken.
Ich seufze stumm, schiele dann über die Schulter zurück und sehe nur noch, wie sich die schweren Türen, welche Peins Bereich vom Rest des Kageturms abgrenzen, langsam wieder schließen, ehe sie vollständig ins Schloss fallen.
Kurz ist es still, beinah etwas zu ruhig, bis sich Itachi heiser räuspert, worauf ich leicht zusammen zucke.
„Bist du soweit?" , möchte er wissen und im ersten Moment verstehe ich nicht wirklich, nicke dann jedoch.
„Ja, ... ja, ich möchte nur, ... kann ich kurz noch Deidara Bescheid sagen?", frage ich, worauf Itachi nur leicht nickt.
„Ich warte dann unten.", brummt er und lächle ihm schwach entgegen, zum Dank, folge ihm dann, zu den hinabführenden Treppen, gen Untergeschoss.
Auf den unteren Fluren ist es ziemlich dunkel und einen Moment brauchen meine Augen, um sich an die plötzliche Finsternis zu gewöhnen.
Beinah hätte ich aufgeschrien, als ich um die Ecke biege und mich plötzlich zwei Gestalten gegenüber stehend sehe, doch erkenne ich im nächsten Moment, zumindest eine der beiden Personen.
Es ist Konan.
Neben ihr steht ein etwas kleinerer, runzliger Mann, welcher ein weißes Gewand, dazu eine passende, weiße Haube trägt.
Auf seinem Oberteil, auf der linken Brust, ist das Symbol für „Doktor" aufgestickt.
Für einen kurzen Moment bleibt mein Blick nachdenklich an dem roten Schriftzeichen hängen, ehe ich zum Groß respektvoll den Kopf senke, mich dann an Konan wende.
„Du bist noch hier?", möchte sie wissen und kurz ist es mir etwas unangenehm.
„Ich möchte gerne Deidara noch Tschüss sagen.", erkläre ich dann, hoffe bloß, sie hat dafür Verständnis, doch wie bereits befürchtet zeigt das hübsche, blasse Gesicht nicht die kleinste Regung.
„Dann beeil dich. Ich werde Itachi deinen Mantel geben."
Ich nicke, verbeuge mich dann ein weiteres Mal, sowie sich Konan, gefolgt von dem Arzt, welcher der Unterhaltung lediglich stumm beigewohnt hat, an mir vorbei schiebt, in Richtung Küche geht.
Mit zusammengezogenen Brauen, schaue ich den beiden hinterher, berapple mich dann wieder, immerhin möchte ich Itachi nicht zu lange warten lassen, außerdem kann dieses Dorf so gut wie jede Sekunde von erneutem Platzregen überrascht werden.
Das es gerade trocken und einigermaßen angenehm ist, vom Wetter her, sollten wir zu unseren Gunsten nutzen und möglichst bald aufbrechen.
Seufzend schiebe ich die Tür, zu Deidaras und meinem Zimmer bei Seite, erschrecke mich im ersten Moment doch etwas, als ich die Infusionsflasche erkenne, an welche das arme Käuzchen angeschlossen ist.
Mit unzufriedener Miene schließe ich die Schiebetür hinter mir, schleiche dann leise durch den Raum und lasse mich, am Kopfende der Matratze, auf die Knie sinken.
Nachdenklich striche ich mit den Fingern das kühle Metall des einklappbaren Infusionsträgers entlang, ehe ich mir vorsichtig Deidaras Armbeuge betrachte, in welcher der Doktor einen Venenkatheter gelegt zu haben scheint.
Allein bei dem Anblick schüttelt es mich bereits und zieht unangenehm die Innenseite meines eigenen Armes hinauf und leise schnauben streiche ich dem schlafenden Blonden einmal durch die lange Haarpracht, was Letzteren blinzelnd die Augen aufschlagen lässt.
Totmüde schaut er zu mir auf, versucht sich bereits auf zu setzten, zuckt dann jedoch leise fluchend zusammen und lässt sich wieder zurück in die Decken sinken und instinktiv greife ich nach dem Katheter, damit die Nadel in seinem Arm nicht verrutschen kann.
„Bleib liegen.", bitte ich und Deidara seufzt bloß, wirft mir schließlich einen mitleiderregenden Blick zu und kurz spiele ich mit dem Gedanken, Pein zu fragen, ob er nicht tatsächlich lieber Kisame mit Itachi schicken kann, doch dann verwerfe ich es genau so schnell wieder.
Der Anführer wird sich schon was dabei gedacht haben, mich zu schicken und ich vermute dass es sich tatsächlich um eine Art Test handelt, inwiefern er mir trauen kann.
Es ist beinah etwas lustig, wäre es nicht ebenso beängstigend, immerhin scheint Pein ja so zu tun, als hätte ich eine Wahl.
Sollte ich mich jetzt doch noch gegen Akatsuki entscheiden, dann war's das mit mir - Soviel steht fest, denn ich glaube nicht, dass ich einfach so ohne weiteres, durch die Vordertür heraus wieder verschwinden darf.
„Ich bin morgen abend wieder zurück.", verspreche ich dem Käuzchen, hoffe bloß, dass ich mich daran auch werde halten können.
Ein letztes Mal streiche ich dem fiebrigen Blonden durch die langen, weichen Haare, möchte dann gerade aufstehen, doch tatsächlich packt mich Deidara am Handgelenk und lässt mich kurz inne halten.
Sein Griff ist schwach, löst sich auch sofort wieder, sowie er merkt, dass ich mich wieder zu ihm sinken lasse.
Für einen sonderbaren Moment herrscht Schweigen, wir schauen uns einfach nur stumm in die Augen und ich bin wie hypnotisiert von den grau-blauen Irden und wie sie mich betreten mustern.
„Ich muss jetzt los, ...", murmle ich beschämt, wende dann den Blick ab, denn ich kann diesen leidenden Ausdruck in seinen hellblauen Seelenspiegeln nicht länger ertragen.
„Pass auf dich auf, mh,...", murmelt Deidara halblaut, schließt dann erschöpft aufatmend die Augen und ein schwaches Lächeln umspielt kurz meine Lippen, ehe ich nicke.
„Aber klar.", hauche ich, zwinkere ihm dann schelmisch zu, doch Deidara scheint nicht wirklich zum Scherzen aufgelegt und augenblicklich ziehe ich eine Schnute.
„Und du ruh dich aus.", bitte ich, worauf er mit apathischer Miene nickt.
Ich seufze leise und in meiner Brust zieht es unangenehm.
Ich möchte Deidara nicht alleine lassen.
Dabei weiß ich, dass es mir sogar weniger um ihn, sondern noch mehr um mich geht.
Ich möchte ihn nicht alleine lassen, ich will mich zu ihm legen und, ... einfach bei ihm sein.
Instinktiv beiße ich mir auf meine Unterlippe, stehe dann allerdings auf, denn ich sehe keinen Sinn darin, weiter an seinem Krankenbett zu kauern.
Er hat eine Infusion, ein warmes Bett, genug zu trinken, da ist nichts, worum ich mir Sorgen müsste und trotzdem, ... trotzdem sträubt sich jede einzelne Körperzelle dagegen, ihm den Rück zu zukehren und ich habe das Gefühl, mein Kopf muss schwere Überzeugungsarbeit leisten, dass sich mein Körper nicht einfach wie von selbst, wieder an des Künstlers Seite setzt.
„Alles okay?"
Itachis ruhig gesprochene Worte reißen mich Augenblick in die Realität zurück.
Kurz blinzle ich dem Uchiha irritiert entgegen, doch dann ringe ich mir ein schwaches Nicken ab, ehe ich zu ihm aufschließe.
„Ich denke schon, ... ja, ...", murmle ich, senke dann betreten den Blick, lasse mich einfach von Itachi leiten, offenbar scheint er von Pein die nötigen Koordinaten mitgeteilt bekommen zu haben, zumindest gehe ich davon aus.
„Mh, ..." , brummt Itachi nachdenklich, doch ansonsten schweigt er, was mir eigentlich bloß entgegen kommt.
Ich kann auch gar nicht so genau sagen, was mich mit einem Mal so melancholisch hat werden lassen, doch Fakt ist, dass ich tatsächlich ziemlich mit mir zu kämpfen habe.
Ich habe bereits viele Grippeepidemien erlebt in meinem Leben, immerhin war das Dorf, aus welchem ich stamme ein Kleines und hustete einer, waren schnell alle Einwohner angesteckt.
Und da wir in unserer kleinen Gemeinde zwar über ein paar ansässige Medic-Nin verfügten, dass nächste Krankenhaus allerdings beinah 25 Meilen weiter, in der nächst größeren Stadt lag, kam es nicht selten vor, dass vor allem ältere Personen, aber auch kleine Kinder manchen Winter nicht überlebten.
Nur zu gut erinnere ich mich daran, wie wir meinen Großvater, nach einer nicht überstandenen Lungenentzündung, zu Sarge betten mussten, oder auch, wie meine Tante im Kindbett gestorben war, während einer besonders schlimmen Episode, eines kalten Winters, wo wir beinah komplett abgeschnitten waren, von der Außenwelt.
Natürlich aber waren das ganz andere Begebenheiten, ...
Deidara ist jung, sportlich, hat vielleicht nicht unbedingt das beste Immunsystem, aber keine Vorerkrankungen, zumindest habe ich bis jetzt nichts erkennen können und gesagt hat er auch nichts.
Und wäre es irgendwas Beeinträchtigendes, dann hätte ich das schließlich mitbekommen, in all den Monaten, die wir jetzt inzwischen aufeinander hocken.
Außerdem wird Pein wohl keine Mühen und Kosten scheuen, als Kage eines Shinobi-Dorfes, welches zudem über ein eigenes Krankenhaus verfügt, wird wohl rund um die Uhr für den Künstler gesorgt werden.
Und trotzdem...
„Machst du dir solche Sorgen?", kommt es plötzlich von Itachi und ruckartig hebe ich den Kopf, inzwischen haben wir beinah die Tore Amegakures erreicht.
„Ja, etwas." , gebe ich zu, immerhin sehe ich keinen Sinn darin, Itachi anzulügen.
„Konan wird mit Sicherheit schon einen Arzt konsultiert haben.", versucht der Uchiha mich zu beruhigen, würdigt mich dabei zwar keines Blickes, dennoch bin ich ihm dankbar, „Und Deidara hat bereits Schlimmeres überstanden, er ist zäher, als er aussieht."
„Das weiß ich.", gebe ich zurück, seufze dann, „Es ist nur, ..."
„Du machst dir trotzdem Sorgen.", kommt es von Itachi und beinah klingt er etwas belustigt.
Unschlüssig zucke ich mit den Schultern.
„Ich weiß, dass es bloß eine Grippe ist.", muss ich zugeben, doch wenn ich mir den Deidara, der letzten paar Stunden betrachte, der nicht einmal länger als zehn Minuten hat aufrecht sitzen können, ohne das sein Kreislauf schlapp gemacht hat und es mit dem Energielevel betrachte, welches ich ansonsten von dem Blonden gewohnt bin, dann gibt mir das schon zu denken.
„Ich, ..." , beginne ich, doch dann verstumme ich wieder, denn eigentlich weiß ich selbst nicht so genau, was ich sagen möchte.
„Du hast einfach Angst, dass ihm was zustoßen könnte, während du nicht da bist.", weiß Itachi und ich spüre, wie mir die Kinnlade etwas absackt.
Verblüfft blinzle ich zu ihm auf und das erste Mal, seit wir aufgebrochen sind, erwidert er meinen Blick.
„Woher weißt du das?", möchte ich wissen und tatsächlich lächelt Itachi schwach:"Ich habe einen kleinen Bruder, schon vergessen?"
Ich nicke.
Stimmt, da war was.
Sasuke ist sein kleiner Bruder, aber ich hätte nicht gedacht, dass Itachi für ihn großartig etwas empfindet, nach allem, ... was ich eben so mitbekommen habe.
„Standet ihr euch nahe?" , frage ich dennoch und Itachi schlägt kurz überrascht mit den Augen auf, nickt dann aber.
„Ja, als Kinder sehr.", weiß er und diesmal bin ich es, die überrascht ist.
„Was ist passiert?", platze ich heraus und könnte mir im nächsten Moment dafür schon auf die Zunge beißen, doch tatsächlich lacht Itachi leise.
„Du bringst eine gesunde Neugierde mit, Genshi.", schmunzelt er, noch immer sichtlich amüsiert und ich merke, wie meine Wangen heiß werden.
„Entschuldige, ich hätte nicht, ...", beginne ich, doch Itachi schüttelt bloß den Kopf, ehe er auf den nächst gelegenen Baum springt, denn inzwischen haben wir das Dorf hinter uns gelassen und vor uns erstrecken sich nun die Ausläufer des angrenzenden Waldes.
„Schon in Ordnung.", beschließt er und ich seufze erleichtert auf, lege dann den Kopf in den Nacken und ziehe etwas beleidigt die Stirn in Falten.
„Du weißt, dass ich nicht so ohne weiteres von Ast zu Ast springen kann?" , möchte ich wissen.
Trainiert genug bin ich und auf den Baum raufkommen täte ich auch ohne großartige Probleme, doch je schneller ich werde, desto schwieriger ist es, nicht von den stellenweisen feuchten, oder glatten Ästen weg zu rutschen.
Mit Chakra, welches den Gripp rund um die Fußsohlen sichert und einen somit vorm Absturz bewahrt, ist das alles kein Problem, doch für mich erweist es sich durchaus als Problematik, zumindest wenn ich mich gezwungen sehe mit anderen Schritt zu halten.
Bislang war das aber auch gar nicht mehr von Nöten gewesen, denn wenn ich mit Deidara unterwegs bin, dann fliegen wir meist und sollten wir mal nicht einen seiner überdimensionalen Lehmtauben als Transportmittel nutzen, so spazieren wir tatsächlich meist gemächlich durchs Unterholz.
Kurz frage ich mich, ob Deidara das vielleicht sogar gemacht hat, um auf mich Rücksicht zu nehmen, immerhin waren wir so um einiges langsamer, aber für mich war es deutlich bequemer.
„Hast du des denn noch nicht versucht?", möchte Itachi wissen und macht dann eine auffordernde Kopfbewegung, doch ich wimmle ab: „Ich verfüge über kein Chakra, wie du weißt."
„Aber du hast doch eine durchaus brauchbare Alternative.", brummt er bloß, doch ich zucke mit den Schultern.
„Alles kann ich damit nicht ausgleichen.", gebe ich etwas beschämt zu und bereits wünschte ich mir, ich könnte einfach umkehren.
Das bringt doch nichts.
Wie soll ich mit irgendwem da draußen, der ein Shinobi ist, mithalten können?
Und dann auch noch mit einem Uchiha höchstpersönlich? Ich mache mich doch bloß zum Affen.
„Genshi, ich meinte doch, Deidara und du hätten ein entsprechendes Training vollzogen.", möchte Itachi wissen, landet im selben Moment geschickt neben mir, auf dem Waldboden, doch ich hebe bloß traurig den Blick.
„Ja, ... ja das mag stimmen."
ES stimmt tatsächlich, mit Deidara zusammen sind mir ein Haufen Dinge aufgefallen, die weit über meine „Schutzwall" und den Aggregatzustand des Waldbodens verändern hinaus gehen, aber dennoch, ...
Leise seufzend betrachte ich mir schließlich Itachi, wie sein nachdenklicher Blick langsam zwischen mir und den riesigen Mamutbäumen, welche uns umgeben, hin und her wandert.
„Ich weiß nicht, ... Deidara und ich sind meistens zu Fuß gegangen, wenn wir nicht geflogen sind.", erkläre ich schließlich, doch Itachi schüttelt bloß geistesabwesend den Kopf und instinktiv beiße ich mir auf die Unterlippe.
Ich hatte es befürchtet.
„So brauchen wir mindestens zwei Tage und du willst doch schnell zurück sein.", erhalte ich als Antwort und ich nicke beschämt.
„Ja.", hauche ich deprimiert, denn darüber habe ich bislang gar nicht nachgedacht.
Aber sicher, Pein geht bei seiner Zeiteinteilung natürlich von normaler „Shinobi-Fortbewegungsgeschwindigkeit" aus, doch da kann ich nur schwer mithalten.
„Du sagst, du kannst die Aggregatzustände von Materie beeinflussen?", möchte Itachi plötzlich wissen und etwas irritiert lege ich den Kopf zur Seite, nicke dann jedoch.
„Ja.", bestätige ich.
„Von fest zu flüssig, flüssig zu fest?"
Ich nicke erneut.
„Und von gasförmig zu fest?", möchte Itachi dann wissen und noch immer habe ich nicht die leiseste Ahnung, worauf er hinaus will, und dennoch nicke ich.
„Theoretisch ja, wenn ich die molekularen Bestandteile komprimiere und gleichzeitig abkühlen lasse, ... dann geht das.", erinnere ich mich an den Stock, mit welchem ich damals Deidara so zum Staunen gebracht habe, an unserem ersten gemeinsamen Trainingstag.
Plötzlich hebt Itachi den Blick, mustert mich dann argwöhnisch, ehe seine Miene etwas sanfter wird und es um seine Mundwinkel kurz verdächtig zuckt.
„Hast du schonmal versucht Stickstoff zu kristallisieren?", möchte er wissen und die Frage kommt dermaßen aus dem Nichts, dass ich erstmal gar nicht genau weiß, was ich darauf nun am besten antworten soll, bis mir mit einem Mal ein Licht aufgeht,...
Genial.
Das ist schlichtweg, ... genial.
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