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Kakashi Hatake - Der Mann mit dem Sharingan


„Man Genshi, du siehst echt gut aus!" , spart sich Naruto eine Begrüßung, als ich um die Ecke biege.

Ich kann spüre, wie sich Deidaras Griff, um meine Hand, etwas verfestigt.

Seit wir von unserer Schlafunterkunft los sind, hat er sie nicht eine Sekunde los gelassen und wirkt damit beinah etwas anhänglich.

Nicht, dass es mich stören würde, ganz im Gegenteil sogar und so habe ich es einfach unkommentiert gelassen, bevor ich noch auf eine verbale Tretmiene treffe.

Unsere Sachen haben wir, um, falls es die Umstände fordern, schnell abhauen zu können, am äußeren Rand des Dorfes, in einem kleine Schrein versteckt.

Sollte dieser Abend keine großartigen Informationen mehr liefern, so halte ich es doch für besser, sich erstmal zurück zu ziehen.

Vor allem Pein sollte über die Neuigkeiten unterrichtet werden, ebenso über meine Vermutungen, selbst wenn es nur Vermutungen sind, bringt es mir doch nichts, diese für mich zu behalten.

„Danke. Aber ihr auch.", begrüße ich Sakura und den Nudelsuppenfan freundlich, blinzle der Rosahaarigen dabei vertraut entgegen.

„Der Kimono war die richtige Wahl.", bestätige ich, denn sie sieht wirklich hübsch aus.

„Danke.", murmelt Sakura leise, wird tatsächlich kurz rot und wendet sich dann an Naruto.

„Du kannst ruhig auch mal was Nettes über mein Outfit sagen!" , beschwert sie sich dann und ich muss mich beherrschen, nicht mit den Augen zu rollen.

Stets auf der Suche nach Bestätigung und Anerkennung.

Ein wenig erinnert mich dieser Charakterzug an Deidara.

Immerhin kann er das auch sehr gut.

Wie auf Stichwort, zerrt Letzterer mit einem Mal am Saum meines Obis und verwirrt senke ich den Blick zu meinen Füßen, wo der kleine, blonde Zwerg aggressiv an dem Gürtel zieht, die Kordel im inneren dabei beinah löst.

„Hörst du wohl auf.", raune ich ihm zu, packe dann die beiden kleinen Pfötchen und werfe dem Künstler einen warnenden Blick zu.

Will da jemand ein weiteres Mal eingeschläfert werden?

„Was denn?", möchte ich wissen, als ich keine Antwort bekomme, stattdessen nur in ein ziemlich angesäuertes Gesicht schaue, ehe Deidara die kleinen Ärmchen nach mir ausstreckt und mich fordernd mustert.

„Was denn,...?", beginne ich erneut, bis mir schließlich ein Licht aufgeht.

Behutsam, greife ich den kleinen Bomber unter den Schultern, setzte ihn dann auf meiner Hüfte ab, habe dabei beide Arme um ihn gelegt, so, dass wir in etwa in Augenhöhe sind.

„Hast du Gefallen daran gefunden?", möchte ich leise kichernd wissen, worauf Deidara bedrohlich mit den Zähnen knirscht.

„Nein, mh,... ich möchte nur nicht von den Massen zertrampelt werden vielleicht, yeah!", schnauzt er mich an und ich lächle versöhnlich.

„Ach so.", gebe ich es dann auf, drücke den Blonden dabei etwas fester an mich, worauf er den Kopf nur auf meine Schulter sinken lässt, sich es in meinen Armen erst einmal gemütlich macht.

Dafür, dass er von lauter Feinden umgeben ist, die ihn alle am liebsten tot sehen wollen, ist er erstaunlich entspannt.

Womöglich hat er aber auch einfach aus seinem letzten Tobsuchtanfall gelernt und geht es dieses mal ruhiger an, damit ich ihn nicht wieder außer Gefecht setzten muss.

Und vielleicht, aber nur vielleicht, genießt er es auch einfach, zur Abwechslung mal betüddelt und geschmust zu werden, was ja, als landesweit gesuchter Krimineller, auch nicht regelmäßig an der Tagesordnung sein wird, wie ich vermute.

„Also dann."

Mit einem Mal wirbelt Sakura auf dem Absatz herum, lächelt mir aufgeregt entgegen, scheint den armen Naruto hinreichend zurecht gestutzt zu haben.

Wofür auch immer.

Offenbar kann der arme Junge es ihr nicht recht machen, dabei sagt er die meiste Zeit nichtmal wirklich Falsches.

Eher scheint mir Sakura einer dieser Menschen zu sein, die ihre Komplexe und Selbstzweifel gerne in anderen begründen und eben jene es ausbaden lassen.

Ich seufze stumm, stupse Deidara dann spielerisch mit meiner Nasenspitze gegen die Schläfe, was den kleinen Blondschopf verwirrt die Brauen heben lässt.

„ich will Yakitori, ja!" , raunt der Bomber mir ins Ohr und ich muss leise kichern.

„Du Vielfraß.", necke ihn, streiche ihm mit der freien Hand dann einmal über den glänzenden Haarschopf, bevor er sich zu sehr drüber aufregen kann.

„Wenn wir einen Stand finden, dann kauf ich dir welches.", verspreche ich, bekomme jedoch nur ein beleidigtes Grummeln als Antwort zurück.

Langsam dämmert es und nachdem wir immer mal wieder, sporadischen Halt gemacht haben, um Bekannte und Freunde von Naruto und Sakura zu begrüßen, bekomme auch ich etwas Hunger.

Die Stimmung ist ausgelassen und kurzweilig vergesse ich beinah, dass ich mir auch Mission befinde und zudem umgeben von Feinden.

Die ja eigentlich nicht meine Feinde sind,... aber wenn sie wüssten weshalb und durch welche Umstände ich genau hier bin,... vermutlich wären sie es dann.

Ich bin überrascht, wie viele Leute in Kimono und Yukata unterwegs sind.

Männer, Frauen, sowie teilweise Kinder, tragen bunt bestickte Gewänder und glänzende, aufwendig gebundene Obis dazu.

Es ist eine wahre Freude, dies alles zu betrachten, wie ein lebendig gewordenes Wimmelbild und hinter jeder Ecke, wartet schon die nächste Überraschung.

Obwohl sich das Jahr langsam dem Ende zuneigt und die Temperaturen bereits wieder deutlich abgesunken sind, friere ich kein bisschen, was für mich, als stetige Frostbeule doch recht verwunderlich ist.

Vielleicht ist es der herrliche Duft, die heißen Dämpfe, die mir von den unzähligen Essenbuden entgegen dringt, das Drängen, der vielen Körper, die sich auf der Straße tummeln, oder die langsam in mir aufsteigende Euphorie.

Noch nie, war ich auf einem richtigen Festival.

Auf einer Feier und schon gar nicht als geladener, viel mehr, willkommener Gast.

Auch Naruto und Sakura scheinen nicht unbeliebt, bleiben beinah alle paar Meter stehen, weil sie in den Massen ein bekanntes Gesicht entdeckt haben.

Kiba, Ino, Hinata, ... und mehr Namen konnte ich mir auf Anhieb leider nicht merken, doch jeder schien ohnehin sein eigenes Vorhaben in die Tat umsetzten zu wollen und man vertröstete sich Gegenseitig darauf, später noch einmal, nach Einander, Ausschau zu halten.

Über unser Köpfen leuchtet das Firmament, die Sterne funkeln, als wären sie Edelsteine, die an den pechschwarzen Hintergrund gepinnt worden sind und die kleinen Gassen, die Gebäude, sowie die Stände, werden von Laternen und Lampions beleuchtet.

Von schier überall klingt Musik, in der Ferne, hinten an der Kreuzung die gen Akademie und Hokage-Residenz führt, kann ich eine Ansammlung von tanzenden Menschen erkennen, in ihrer Mitte spielen welche auf dem Shamisen und der Shakuhachi.

Einer hat sogar eine Harfe.

„Da vorne ist Ichiraku!" , reißt mich, mit einem Mal, Naruto aus meinen Gedanken und beinah wäre ich zusammen gezuckt.

Der bunte Anblick der Festlichkeiten hat mich doch mehr in seinen Bann gezogen, als ich vermutet hatte.

„Boah, Naruto, das ist nicht dein Ernst?!" , mischt sich nun auch Sakura ein und die beiden Anderen, die uns begleiten, ein etwas Dickerer und ein gewisser Shikamaru, werfen sich jeweils vielsagende Blicke zu.

„Wir können doch auch mal wo anders essen gehen!", schlägt Sakura vor, schaut dann hilfesuchend in meine Richtung, als erwarte sie verbale Unterstützung meinerseits.

„Also mir ist das egal,...", lache ich nervös und eigentlich habe ich auch gar keinen Hunger.

„Yakitori, un!", knurrt mir Deidara, von meinen Armen aus, ins Ohr und ich beiße mir inständig auf die Zunge.

Kurz wandert Sakuras Blick zu Deidara, welcher ihr nur angesäuert entgegen starrt und beinah sofort schaut sie nervös zur Seite.

Ein wandelnder Meter und dennoch hat er an seinem einschüchternden Habitus nichts eingebüßt, schießt es mir durch den Kopf, als sich obendrein auch noch der Dicke und dieser Shikamaru einmischen.

„Dahinten gab es einen Stand mit Tempura.", wirft Shikamaru ein und ich komme nicht umhin zu bemerken, wie gleichgültig er dabei klingt.

Die Hände hat er bis zum Anschlag in den Hosentaschen vergraben, steht in lässiger Haltung da und inspiziert mit nichtsagender Mimik die Lage.

„Aber, ...!" , beginnt Naruto, doch Shikamaru fällt ihm ins Wort: „Es muss doch nicht immer Nudelsuppe sein."

„Oder Unagi, auf gebratenem Reis!" , schlägt nun der Dickere vor und eigentlich warte ich nur darauf, dass es aus seinem Mundwinkel tropft.

„Der Aal ist ganz frisch, stand auf dem Schild."

„Wäre auch schlecht, wenn nicht.", brummt Shikamaru und klingt nicht minder genervt.

„Yakitori!" , krakelt Deidara, mit viel zu hoher Stimme und prompt liegen alle Augen auf ihm.

„Yakitori." , brummt er erneut und ich kann spüren, wie er seinen Sprachtick und sein „un" heruntergeschluckt hat, um sich bloß nicht zu verraten.

„Ich glaube ich werde für meinen Bruder mal einen entsprechenden Stand suchen, ich glaube, hier um die Ecke war Einer." , lache ich nervös, hieve Deidara dabei etwas hoch und etwas unangenehm ist es mir schon.

Was mache ich, wenn wir wegen dämlichen Fleischspießchen am Ende auffliegen?

Wie erkläre ich das Pein?

„Ihr könnt ja so lange ausdiskutieren, wo wir dann nachher Halt machen.", biete ich an, mache im nächsten Moment kehrt, ehe auch nur einer der Anwesenden irgendwelche Einwände hervorbringen kann.

Kaum bin ich um die nächste Ecke gebogen, kann ich die Diskussion zwischen Sakura und Naruto bereits ein weiteres Mal losbrechen hören, kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

„Wie ein altes Ehepaar.", amüsiere ich, stelle mich schließlich in die Schlange, des Yakitori-Standes, der doch ziemlich gut besucht scheint.

Offenbar war Deidara nicht der Einzige, der Lust auf Grillspießchen bekommen hat und eine Weile stehen wir einfach nur schweigend da, bis wir schließlich an der Reihe sind.

Mit leuchtenden Augen nimmt Deidara, von meinem Arm aus, seine Spießchen entgegen, ich zahle und verabschiede mich höflich von dem Verkäufer, welcher uns Zwein nur schmunzelnd hinter herschaut.

Gerade möchte ich wieder zurück, in Richtung der Anderen, bete heimlich, dass sie ihre Streitigkeiten inzwischen beiseite gelegt haben und es nun endlich weiter geht, da erhasche uch aus den Augenwinkeln, Blick, auf eine, mir nicht gänzlich unbekannte, Person.

Ich halte inne, starre dann angestrengt, durch die Menschenmassen hindurch und hinein, in die Dunkelheit des angrenzenden Waldstückes.

Tatsächlich.
Nächst des Flusses und von der Straße aus eigentlich kaum zu erkennen, sehe ich den silbernen Haarschopf Kakashis im fahlen Licht des Mondes und der Laternen ab und zu schimmern.

Eigentlich hält er sich gut versteckt und vermutlich wäre auch ich einfach an ihm vorbei gegangen, ohne ihn auch nur zu bemerken, hätte ich nicht schon, seit meines Losgehens, heimlich nach ihm Ausschau gehalten.

Mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen, hieve ich Deidara sachte hoch, der viel zu sehr damit beschäftigt scheint, das Gemüse von seinem Spieß zu friemeln und auf den Boden zu pfeffern, als das er überhaupt bemerkt, dass ich plötzlich die Richtung geändert habe.

Im Schatten der Bäume ist es um einiges kühler und kurz erschaudere ich, muss tatsächlich einen Moment warten, bis sich meine Augen an die plötzliche Dunkelheit gewöhnt haben.

Ich passiere eine schmale Allee aus Bäumen, die nach wenigen Metern in eine geräumige Lichtung müden.

Durch die umstehenden Kaiser-Eichen und Heiden-Bäume, die, die Lichtung vom Rest des Dorfes abgrenzen, wird zudem der Schall gedämpft und der Trubel des Festivals dringt nur noch ziemlich stumpf zu uns her.

Dafür ist jedoch das Rauschen eines Flusses zu vernehmen, er muss sich ganz in der Nähe befinden, wenn ich mich konzentriere kann ich die rasante Teilchenbewegung bis hierher vernehmen.

Die Strömung ist stark, denn um diese Jahreszeit regnet es oft.

„Was machst du, mh?", brummt Deidara, einen Spieß, jeweils links und recht, in den kleinen Pfötchen, einer hängt halb aus seinem Mund.

Auf seiner Nasenspitze klebt etwas Soße.

„Pssh.", zische ich, was der Blonde mit einer gekräuselten Stirn zu beantworten weiß, doch hält er tatsächlich den Mund, auch wenn das womöglich daran liegt, dass dieser mit köstlichem Fleisch gestopft ist, im Moment.

Je weiter ich über die Lichtung schreite, desto mehr fällt mir auf, dass dies kein gewöhnlicher Platz zu sein scheint.

Die eigenartige Stille, aber auch der Aufbau, die rechteckigen Steine, die in Reihen geordnet, in gleichmäßigen Abständen zueinander, sich befindend, über den gesamten Platz verteilt sind und das sonderbare, spitz zulaufende, große Stein in dessem Zentrum.

Es ist ein Friedhof.

Konohas Friedhof.

Auch Deidara scheint inzwischen verstanden zu haben, was ich vor habe, strampelt einmal kurz auf meinem Arm und ich lasse ihn runter.

Kurz wirft er mir einen misstrauischen Blick zu, ehe er die abgenagten Spieße achtlos auf den Boden fallen lässt und ich habe Mühe, mir einen Kommentar dazu zu verkneifen.

Doch jetzt kann ich keinen Streit mit Deidara vorn Zaun brechen.

„Kakashi?", vorsichtig nähre ich mich dem jungen Mann, der kaum merklich zusammen zuckt, den verträumten Blick auf einen, der unzähligen Grabsteine gerichtet hatte.

Offenbar war er in Gedanken.

Kurz schauen wir uns schweigend in die Augen, ehe er eigenartig irritiert blinzelt, als hätte ich ihn tatsächlich überrascht.

„Entschuldige.", hauche ich leise, trete dann etwas näher und werfe einen flüchtigen Blick, auf die Innschrift des Steines.

Nohara Rin.

„Ich, ... ich wollte dich nicht erschrecken."

„Schon gut, ich, ...", Kakashi scheint kurz zu überlegen, ehe er sich letztendlich sammelt, „Ich war hier sowieso fertig."

Ich nicke.

Auch wenn es reichlich unsensibel ist, die Situation zu schamlos aus zu nutzen, könnte dass hier womöglich meine letzte Chance sein.

„Wer war sie?", frage ich leise, deute mit dem Kinn dann in Richtung des Grabsteines, ehe ich schüchtern nach Deidaras Hand greife, der sich nun inzwischen ebenfalls zu uns gesellt hat.

Kakashi seufzt leise, wendet sich wieder dem Monoment zu und einen unerträglich, mir lang scheinenden, Moment herrscht Stille.

Ich glaube bereits, ich hätte verspielt und plötzlich ist mir ziemlich kalt.

Kühler Wind, fegt über die freie Fläche des Friedhofes, lässt die umstehenden Baumkronen bedrohlich flüstern und ich schlucke lautlos.

„Tut mir leid, ich wollte nicht,..."

„Rin und ich waren Teamkollegen.", fällt Kakashi mir ins Wort und überrascht hebe ich den Blick.

„Du meinst, ..."

„Zu meiner Zeit, als ich noch ein Genin war, da bildete ich mit ihr gemeinsam das Team Minato." , erzählt er dann weiter und kurz überlege ich.

„Minato,..." wiederhole ich gedankenverloren, denn der Name sagt mir was.

„Der Hokage der vierten Generation."

Ich nicke, lasse den Blick kurz, in die Ferne, gen Felswand gleiten, wende mich dann jedoch wieder Kakashi zu, ziehe dabei Deidara unbemerkt, etwas näher an mich.

„Du wurdest vom Hokage trainiert?" , werfe ich überrascht ein und Kakashi nickt.

„Minato war ein guter Lehrer.", brummt er dann, vergräbt die Hände in der Tasche seiner Hose und erneut herrscht Stille.

„Das tut mir leid.", beginne ich dann zögerlich, „Ich meine, dass dein Team so einen herben Verlust erleiden musste..."

Kakashi nickt, scheint mit den Gedanken bereits wieder ganz woanders.

„Wie ist sie gestorben?", beginne ich leise, frage mich, ob ich nicht vielleicht zu weit gehe und auch Deidara drückt warnend meine Hand.

„Ich war es.", kommt es prompt zurück und das beinah etwas zu plötzlich.

Irritiert starrte ich in Richtung Kakashi, er steht mit dem Rücke zu mir, sein Gesicht kann ich nicht erkennen.

Eiskalt läuft es mir den Rücken runter.

„Was...?"

„Ich war es.", wiederholt er monoton und ich kann kaum sagen, wie ich die Tonlage seiner Stimme deuten könnte, „Ich habe sie getötet."

Vollkommen schockiert stehe ich da, weiß kaum, was ich denken soll.

Er soll, ... aber warum sollte man jemanden aus seiner eigenen Mannschaft töten?

Wieso sollte man seine eigenen Leute einfach umbringen?

Was für ein Mensch würde so etwas tun?

Ich finde kaum die Sprache wieder, da beginnt Kakashi erneut zu sprechen, diesmal um einiges bedachter, mir, nach wie vor, den Rücken zugewandt.

„Das erschreckt dich?", möchte er wissen und mein Mund ist so trocken, ich bringe nur ein heiseres Quicken hervor.

„Das wundert mich.", brummt Kakashi, als er sich endlich herum dreht, sich dabei allerdings nicht an mich, sondern an Deidara wendet, „Oder hast du ihr nicht erzählt, wie Blut bereits an deinen Händen klebt, Deidara?"

Mir ist, als würde sich unter mir ein gewaltiges Loch auftun, ein unendlicher Sog, der jeglichen Sauerstoff einsaugt und mir gänzlich die Luft zum atmen nimmt.

Was passiert hier?

Hat Kakashi, ... weiß er etwa?

„Denkst du, ...?" , beginnt er erneut, hebt dabei den Blick und schaut nun direkt mich an.

Dieser gelangweilte, ausdruckslose Blick.

Und doch hatte er es die ganze Zeit gewusst,..

Aber wieso hatte er nichts unternommen? Wieso,...

„Glaubst du, die Hand, die du da gerade hälst, hatte noch nie das Blut seiner eigenen Leute an sich kleben?"

Fassungslos und mit leicht geöffnetem Mund, wandert mein Blick, meinen eigenen Arm hinab, zu meiner Hand, bis hin zu Deidara, der mit verbissener Miene und gefletschten Zähnen Kakashi anstarrt.

„Der Mann, der ein ganzes Dorf, mit unzähligen Zivilisten gesprengt hätte, nur um an eine Person, den Kazekagen zu kommen? ... Denkst du..."

„Ach, halt's Maul, nh!"

Im selben Moment, reißt sich Deidara von mir los und dann passiert mit einem Mal alles ganz schnell.

Deidara springt zurück, verwandelt sich gleichzeitig in seine eigentliche, erwachsene Form, während ebenfalls Kakashi in die Offensive geht, mit einer einzigen, plötzlichen Bewegung drei Shuriken in meine Richtung feuert.

Im letzten Moment kann ich einen Schutzwall aus Sauerstoffatomen errichten, die Shuriken prallen an der unsichtbaren Mauer ab und kommen geräuschlos auf dem feuchten Gras auf.

„Pass auf, Genshi, ... yeah! Guck ihm nicht in die Augen, ja!" , ruft mir Deidara von der Seite aus zu, während er bereits zwei menschenähnliche Skulpturen erschaffen hat, diese schneeweißen Mumien auf unseren Gegner zu stolpern lässt.

„Seine Augen?!", wiederhole ich panisch, als die Ton-Monster mit einem ohrenbetäubenden Knall plötzlich hochgehen.

„Pass einfach auf, ja!" , knurrt Deidara, kommt schlitternd neben mir zum stehen und wirft mir dann einen abwartenden Blick zu.

„Fixier ihn, mh, mit deinem Boden-Schmelz-Gedöns, .... ja. Und dann greife ich frontal an, ja!"

Ich nicke hastig, versuche mich dann zu konzentrieren und zu ordnen, wo Kakashi sich im Dunst der Explosion ungefähr aufhalten muss.

Eigentlich und das weiß ich, könnte ich ihn einfach ordnen, seinen Energien wegen, doch dafür bin ich gerade zu nervös.

„Beeil dich, yeah!" , hetzt Deidara mich weiter, formt bereits die nächsten Bomben, „Oder wir haben gleich das ganze Dorf als Gegner, mh!"

Ich spüre, wie mir erneut schlecht wird.

Es fühlt sich ein wenig an wie damals, als wir dem Jinchuuriki und dem Panda gegenüber standen.

Genau so hilflos und verloren fühle ich mich nun auch und kaum sind die Nebelwolken abgezogen, springt Kakashi auch bereits auf uns zu, hat sich die Maske dabei halb vom Gesicht gezogen und kurz halte ich inne,...

Das Sharingan?!

Wie denn, ... ich dachte das wäre das Kekkei Genkai des Uchiha-Clans?

Wie kommt er dann an diese Kraft?

Offenbar scheint auch vor Kakashi selbst mein fassungsloser Blick nicht verborgen geblieben zu sein, denn auch er hält an und ich könnte schwören, unter seiner Maske, ein Lächeln gesehen zu haben.

Ich stehe da, wie angewurzelt, starre fassungslos auf das Sharingan und kann aus den Augenwinkeln erkennen, wie auch Deidara, kurz von seinem Bombenformen ablässt.

„Guck ihn nicht an, mh, ...!", warnt er ein weiteres Mal, doch es ist mir, als würde mich die höllenrote Farbe, dieses alles erkennenden Auges, wie magisch in seinen Bann ziehen.

„Wie, ...?", beginne ich fassungslos, doch Kakashi fällt mir sogleich ins Wort: „Du bist keine Kunoichi, Genshi. Dafür lässt du dich viel zu schnell einschüchtern,...", beginnt Kakashi, beinah so beiläufig, als befänden wir uns nicht gerade, in Mitten eines Kampfes.

„Ich,..."

„Was macht ein liebes Mädchen wie du, bei Akatsuki? Bei einer Organisation von Mördern und Verbrechern?" , löchert mich der Sharinganträger weiter und noch immer bringe ich kein einziges Wort über die Lippen.

„Halt dich daraus, yea!", mischt sich plötzlich Deidara ein, zerrt mich dann, ohne Vorwarnung, an der Schulter, zurück und schiebt sich vor mich, „Was geht dich es an, mh, du Bastard, ja?!"

Kakashi scheint zu schmunzeln, zumindest kann ich es um seine Augen amüsiert zucken sehen, ehe er, wie im Zeitraffer, den Kopf schüttelt.

„Hast du ihr gesagt, wie viele unschuldige Leben du bereits auf dem Gewissen hast?", möchte er nun von Deidara wissen und wütend beißt das Käuzchen, die Zähne aufeinander.

„Was kümmert es?", werfe ich ein, bin selbst überrascht, wie gefangen ich klinge, ehe ich aus Deidaras Schatten hervor trete.

„Offenbar scheint kein Shinobi kein Blut an den Händen zu haben.", mit einem Kopfnicken deute ich Gen Rins Grab, schaue Kakashi dann direkt an.

„Und das Sharingan? Ich glaube kaum, dass die ein Anhänger des Uchiha-Clans seine besondere Macht freiwillig überlassen hat."

Doch Kakashi überrascht mich erneut, schüttelt bloß den Kopf, ehe er sich in eine etwas lässigere Position bringt.

Ich kann nur erahnen, wie sehr das Deidara provozieren muss, dessen Zähneknirschen ich bis zu mir, deutlich vernehmen kann.

„Dieses Auge gehört dem dritten Mitglied unseres Teams. Ich habe es vor seinem Tod erhalten, um Rin weiterhin zu beschützen."

„Aha.", brumme ich, bemühe mich so unberührt wie eben möglich zu klingen.

Ich bin nicht zu schwach, für diese Welt.

Auch ich habe Kräfte.

Auch ich habe Courage.

„Und wieso dann nur Eines?", versuche ich bedrohlich zu klingen, immerhin macht das für mich keinen Sinn.

Wieso sollte ein Uchiha jemanden von außerhalb des eigenen Blutes, mit der Kraft des Sharingans beglücken?
Und warum dann bloß ein Auge?
Irgendwo klingt diese Story für mich nicht plausibel, ...

„Obito Uchiha starb, um mich zu retten, ...", beginnt Kakashi seufzend und ich zucke zusammen.

Obitio, ... Obito, ... wieso ist mir der Klang des Namens so vertraut?

„Dabei wurde er zur Hälfte von einem Felsbrocken erdrückt und die Hälfte seines Gesichtes zertrümmert.", erklärt Kakashi seelenruhig, ehe er sich selbst, an die linke Stirn tippt, „Deswegen nur ein Auge."

Ich schnaube.

„Und den letzten Willen deines Kameraden hast du dich dermaßen widersetzt?", fasse ich zusammen, denn selbst wenn das stimmt, was er da erzählt und das Sharingan so etwas, wie ein Geschenk war, dann lässt ihn der Mord an Rin auf genau der selben Stufe stehen, wie Deidara.

„Befass dich mit dir selbst, ja! -Anstatt dich in die Angelegenheiten anderer ein zumischen, yeah!" , findet auch Deidara, springt dann auf und feuert weitere kleine Bomben, in Kakashis Richtung, welcher ebenfalls nach hinten ausweicht.

„Genshi, jetzt, mh!" , gibt Deidara mir das Signal und ich nicke.

Doch in dem Moment, in dem ich den Boden, die Stelle, auf der Kakashi, meinen Berechnungen zu Folge aufkommen wird, schmelzen lassen möchte, ist es mir plötzlich, als würde ich in einen endlos rotierenden Strudel gesogen.

Ich schreie auf, schreie und kreische wie am Spieß, als ungheuere Mächte an mir zu zerren beginnen, mich zu zerreißen drohen.

Meine Umwelt schwindet, verschwimmt um mich herum, das Donnern der Explosionen verklingt langsam und zwar kann ich noch meine physische Anwesenheit, auf dem Friedhof spüren, doch zeitgleich bin ich ganz woanders.

Ich spüre, wie meine Beine unter mich nachgeben, meine Knie einknicken, doch ich bin zu wehrlos, um mich ab zu fangen.

Plötzlich spüre ich Arme, die mich packen, am Rücken halten und meinen Kopf stützten, doch ich kann nichts sehen, sehe nur rote und schwarze Farbmuster, in Sekundenschnelle an mir vorbei ziehen.

Mir ist es, als wäre mein Geist seltsam losgelöst, von meinem Körper, doch trotzdem spüre ich jeden Reiz auf meiner Haut, doch es fühlt sich völlig fremd an.

Ich kann spüren, wie mich jemand sanft schüttelt, mir ein paar Mal über die Haare fährt und doch, spüre ich es eigentlich nicht, denn es ist mir, als würde ich dieses Gefühl von außen betrachten.

„Genshi, mh!" , kann ich Deidaras Stimme durch meinen Kopf schallen hören.

„Genshi, scheiße, ja! Wach auf, mh!"

Ich blinzle verwirrt, sehe mich um, in diesem endlos leeren, trostlosen Raum.

Ich bin doch wach?

Aber, ... wo bin ich?

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