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Hitobashira


„Deidara, ..."

Es sind jetzt beinah zehn Minuten verstrichen, doch bis auf das Rauschen des Regens ist kein einziges Geräusch zu vernehmen.

Alles schläft, die Dorf ist in gänzliches Schweigen getaucht und doch scheint es mir, als hielte die ganze Welt, mit mir zusammen, den Atem an.

„Deidara, ich, ..."

„Ich hab doch schon gehört, mh,...", brummt der Blonde genervt, ruckt dann kurz mit dem Kopf, als ich meine Hand nach seinen Haaren ausstrecke.

Deprimiert lasse ich mich auf meinen Schlafplatz zurück sinken, schaue dann weg.

Was soll ich tun?

Einfach das Thema wechseln?

Kann ich das, ... oder muss ich ihn womöglich weiter drängen, bis es mir etwas sagt?

Aber ob das helfen wird?

Ich seufze leise, würde mich am liebsten tief unter meiner Decke verkriechen und verstecken, bis Deidara plötzlich leise stöhnt, sich einmal mit der flachen Hand durchs Gesicht fährt und schließlich auf den Rücken rollt.

Still beobachte ich den hübschen Blonden, wie er mir einen müden Seitenblick zu wirft, ehe sich erneut Schweigen über uns legt, welches wie bleiende Schwere auf meinen Brustkorb drückt.

„Du, ... du musst es mir nicht erzählen, wenn du, ...", beginne ich, breche dann jedoch ab, als Deidara mir plötzlich ins Wort fällt.

Einfach so und ohne Vorwarnung beginnt er zu erzählen, in seltsam kratziger Tonlage und überhaupt klingt er gar nicht wie sonst, sondern viel mehr so, als würde er sich zuerst jedes Wort gut zurecht legen, bevor es seinen Mund schließlich verlässt:

„Als ich noch klein war, ja, ...", beginnt er schließlich, „Als ich noch klein war, mh, ... dann habe ich mit meiner Familie, also mit meinen Eltern yeah, in den Ghettos in den Randgebieten von Iwagakure gelebt. Das war nicht lange nach dem großen Ninjakrieg, mh, ... und dadurch das die Infrastrukturen des Erdreiches ziemlich zerstört waren, ja, ... gab es eine wirtschaftliche Krise und, naja, egal, ... ja, ... ich war auch noch zu klein um das zu verstehen, mh. Auf jeden Fall hatten wir nicht viel Geld, als eigentlich nicht mal genug um uns richtig zu ernähren, ja. Die Leute sind alle aus den Außenbezirken ins Dorf gekommen, mh, ... auf der Suche nach Arbeit, aber es gab gar nicht so viel zu tun, wie es Menschen gab, mh. Mein Vater war ein einfacher Tageslöhner, ja, ... er nahm jeden Job an, um davon Essen für meine Mutter und mich kaufen zu können, ... nh, ... er wäre lieber selber verhungert, anstatt unsere Ration zu reduzieren, mh. Und meine Mutter, ... meine Mutter war vielseitig begabt, ja. Sie war eine schöne Frau und eine Kluge, ja."

Als Deidara das sagt bildet sich plötzlich auf seinen Lippen ein trauriges Lächeln und ich spüre, wie sich in meiner Brust etwas zusammen zieht.

„Sie war ein Nachfahre des legendären Nendo-Clans, mh, sie hat mein Kekkei Genkai auch an mich weiter vereerbt und eigentlich war sie einem Clan-Oberhaupt eines anderen Clanes versprochen, ja, ... aber meine Mutter, ...", Deidara lacht leise, bevor er traurig fort fährt: „Meiner Mutter waren Stände egal, ja, ihr war das Einkommen eines Mannes egal, mh, ... sie war eine hoffnungslose Romantikerin und war verliebt in meinen Vater und er genau so in sie, ... ja,..."

Er wirft mir einen vielsagenden Blick zu: „Es war beinah schon etwas ekelig manchmal, ja.", brummt er dann und diesmal muss ich auch lächeln.

Klingt ja beinah wie in einem Liebesfilm, ...

„Als man erfuhr, dass sie sich gegen die Heirat entschied, ja und lieber ihrem Herzen folgen wollte, da verriet sie der Nendo-Clan, ja, ... und so zog sie mit ins Ghetto, dort, wo auch mein Vater zu dem Zeitpunkt lebte und irgendwann, ja... irgendwann kam ich zur Welt, yeah."

Kurz seufzt Deidara, fährt sich dann einmal nachdenklich durch die Haare und betrachtet sich dabei gedankenverloren die Münder auf seinen Handflächen, ehe er dann weiterspricht: „Wir waren eine glückliche Familie, ja, ... ziemlich glücklich und ich glaube, ja, ... ich glaube ich war das glücklichste Kind auf dieser Erde, mh. Wir hatten nicht viel, aber alles, was wir hatten, dass verwendeten für meine Eltern für mich, ja, mein Vater hat mir Spielzeuge geschnitzt, kleine Shuriken und Kunais und Figuren auf Holz, ja, ... und meine Mutter konnte nähen und hat mir Kuscheltiere genäht und ansonsten, ja, ... ansonsten habe ich halt mit den anderen Kindern, die im Ghetto lebten gespielt, mh, ... und es war schön, ja. Wirklich, mh,... meine Mutter war außerdem sehr kreativ, ... sie konnte zeichnen, malen, töpfern, ... einfach alles, ja. Meistens hat sie Besteck, Teller und Schüsseln getöpfert, aus Ton und die dann auf dem Schwarzmarkt verkauft, ja und wenn etwas Ton übrig war, mh, ... dann hat sie mit mir gemeinsam kleine Tier-Skulpturen raus gemacht, ... ja, ... ihr Lieblingstiere waren Vögel, mh. Adler, ja. Sie hat mir immer gesagt, ja, ... wenn man an gar nichts mehr festhalten kann, mh, in dunklen Zeiten, oder wenn man glaubt, dass jede Menschlichkeit und Humanität aus den Leuten gewichen wäre, ja, .. das Kunst das Einzige wäre, was uns bleibt, ja. Kunst ist einfach nur schön, sie anmutig und ästhetisch und jeder spricht die Sprache der Kunst, nh, ..."

Ich schlucke leise, greife dann nach Deidaras Hand und wie von selbst schlingen sich meine Finger um die seinen, doch dieses Mal zuckt er nicht weg, sondern unserer beider Finger verankern sich ineinander und er beginnt mit der freien Hand nachdenklich meinen Arm entlang zu streichen:

„Außerdem hat sie geschrieben, ja, ... Geschichten, mh. Wir hatten kein Geld für Bücher, nja, ... mein Vater konnte ohnehin nicht lesen, aber sie hat uns immer vor dem Zu Bett - Gehen abends ihre Geschichten vorgelesen und die waren wirklich schön, ja,..." , lacht Deidara leise und auch ich muss schmunzeln.

Verstehe, ...

Das erklärt Einiges, ...

„Als sich Iwagakure schließlich von den Folgen des Krieges erholt hat, ja, ... war das Letzte, was noch zu tun war, den Palast des Tsuchikagen wieder auf zubauen, ... mh, ... dafür bestellte man sich viele Arbeitskräfte, ja, denn der Palast sollte prunkvoller und eindrucksvoller werden, als der Altes es gewesen war, ja. Auch mein Vater ging und half beim Wiederaufbau, ja, ... denn die Ältesten und die Kagefamilie zahlte gut, mh... Damals war ich fünf und das kam meinen Eltern entgegen, ja, denn im nächsten Jahr sollte ich auf die Akademie gehen, mh, ... und so konnten meine Eltern bereits etwas Geld zurück legen, für die Schulgebühren und die Sachen, die ich brauchen würde, ja, ... Das war auch die Zeit, in der sich mein Kekkei Genkai entwickelt hat, ja, ... Sobald es dämmerte bin ich mit meiner Mutter in den anliegenden Wald gegangen und sie hat mir gezeigt, wie ich die Explosionen zu kontrollieren hatte, mh, ... damit es beim Spielen nicht zu Unfällen oder Schlimmeren kommen würde, ja, ... sie waren wirklich besorgt, ... aber auch bemüht, ja,... Bis dahin habe ich mir nie groß Gedanken um die Explosionen gemacht, ja, ... sie waren mir egal, mh."

Kurz werde ich stutzig, muss dann lächeln: „Wer bist du und was hast du mit Deidara gemacht?", möchte ich wissen und tatsächlich grinst auch das Käuzchen kurz, schüttelt dann jedoch den Kopf, ehe er beginnt sanft meine Hand zu massieren: „Als der Palast beinah fertig war, ... da, ... nja, ... naja, da ließ der Tsuchikage verkünden, dass die fleißigsten Helfer, samt ihrer Familien mit, in die Untergeschosse einziehen dürften, ja. Sie müssten nicht mehr m Ghetto leben und sich keine Sorgen mehr machen, um ihr zukünftiges Leben, ja, ... er würde sich darum kümmern, ja."

Überrascht schlage ich mit den Augen auf: „Wie nett."

Doch Deidara schaut mich nicht an, redet dann schließlich leise weiter: „Mein Vater war unter den auserwählten, ja... mit ihnen zwei andere Männer, drei Familien also, ja. Die Eine kannte ich, Mutter war mit der Mutter der beiden Jungs befreundet gewesen, es waren Zwillinge, etwas jünger als ich, vielleicht so drei, ja,... und die andere Familie, ... ich weiß es nicht, ja, ... es ist lange her, aber sie hatten eine Tochter, die war schon was älter, ja, ... ich glaube sie ging auch auf die Akademie, im zweiten Jahr, ... vielleicht war sie acht, oder neun, ... ich weiß es nicht, mh. Also sind wir, ... mh, ... ich glaube im Frühjahr, kurz vor meinem sechsten Geburtstag, ja, ... mit den wenigen Sachen die wir hatten, mh, gemeinsam mit den beiden anderen Familien ins Dorfinnere gegangen und wurden bereits am Palast empfangen, ja, ... Ich war noch nie außerhalb des Ghettos und der Wälder gewesen, ... und ich fand es alles sehr aufregend, ja,... außerdem waren die Leute sehr nett, mh, ... sie haben uns Kindern Bonbons und Süßigkeiten gegeben und uns dann alles gezeigt, ja. Unsere Sachen, sagten sie, würden sie bereits schonmal zu unseren Gemächern bringen, mh, ... und uns in der Zwischenzeit herumführen, ... ja."

Deidara holt einmal tief Luft, drückt meine Hand dann leicht, als fiele es ihm schwer weiter zu sprechen, ringt sich jedoch am Ende dennoch dazu durch: „Der Palast war wirklich schön, ja, ... ich weiß noch, dass mein Vater mir erzählt hat, bei welchen Teilen er besonders mitgeholfen hat, ja,... ... schließlich haben sie uns in die unteren Bereiche geführt, mh,... und da schienen manche Stellen noch nicht ganz fertig, ja. Bei dem Hauptflur war die Mauer noch nicht vollendet, ja und es saßen ein paar Wachen herum, die direkt der Kagefamilie unterstellt waren, ...mh, ... niemand von uns hat sich was dabei gedacht, ... ja, bis sie uns plötzlich umstellt haben, ja, ihre Waffen auf uns gerichtet und die Erwachsenen im nächsten Moment bereits außer Gefecht gesetzt haben, ... und gefesselt, ja,..."

Deidara schluckt hörbar und ich richte mich etwas auf, denn ich verstehe nicht ganz, ...

„Wieso haben sie das gemacht?", platze ich heraus, doch Deidara schüttelt bloß den Kopf: „Uns Kinder haben sie in eine Ecke gedrängt, die beide Kleinen haben geweint, ja, sie haben es gar nicht verstanden, nein, ... und das ältere Mädchen und ich, ja, uns haben sie die Spitze eines Kunais an die Kehle gehalten, ja, ... wir konnten nichts machen, ... Das Mädchen hat versucht sich zu wehren, glaube ich ja, es ist lange her und irgendwie, ... ich weiß nicht, ja, alles sehr verschwommen und ich habe auch versucht einen der Waffen zu beißen, ja und dann hat er mich gegen die Wand geschlagen und auf mich eingetreten, ja, ... bis meine Mutter vor ihm auf die Knie gegangen ist, ja, ... und gesagt hat, sie sollen uns Kinder in Ruhe lassen, ja, ... sie würden sie kooperativ zeigen, ja, aber uns Kinder sollten sie nur in Frieden lassen, mh. Niemand hatte bis zu dem Zeitpunkt verstanden, was eigentlich los war und wieso wir auf einmal in dieser Lage waren und sie uns schlugen und fesselten und bedrohten, ja, ... wir dachten, wir würden dort leben, mh. Einer der Ältesten kam dann, ja, und während die Wachen Zement angerührt haben, ja, ... und Steine geholt, ... ich glaube meine Mutter hatte es schon da verstanden, ja, ... sie war bleich wie Kreide und ich erinnere mich an den ungläubigen Ausdruck in ihren Augen und ihren fassungslosen Gesichtsausdruck, ja, ... sie stand dicht an dicht, bei meinem Vater, der niemals das Kämpfen gelernt hatte und absolut nichts ausrichten konnte, gegen die Wachen, ... mh,... und trotzdem hat er sich vor sie geschoben, ... yeah, ... der Idiot, ... wir konnten alle nichts tun, mh. Dann haben die Ältesten uns eine Geschichte erzählte, ja, ... die Geschichte der Hitobashira, ja."

Und da fällt bei mir der Groschen und ich spüre wie meine Kinnlade ungläubig nach unten klappt.

„Nein, ...", hauche ich fassungslos und ganz leise und trotzdem macht Deidara kurz Pause, als hätte er nur darauf gewartet einen Moment schweigen zu können.

Hitobashira, ... die Legende der menschlichen Säulen.

„Aber das ist ein altes Ammenmärchen,..." , murmle ich schockiert, fahre mir dann nervöse durch die Haare.

Plötzlich ist mir extrem seltsam zu Mute, mir ist schlecht und übel und ich fühle mich wir aus der wirklichen Welt hinaus gerissen.

Hitobashira, ... meine Großmutter hatte mir erzählt gehabt, dass viel früher, zu alten Zeiten, die Leute so abergläubisch waren und meinten, wenn sie beim Bau wichtiger Anlagen, wie Brücken, oder Palästen den Göttern ein Menschenopfer darboten, diese den Bauten zugeneigt wären, sie vorm Einsturz und vor Angriffen beschützen und bewahren würden. Dafür hat man lebendige Menschen mit in die Wände der Häuser eingebaut, sie bei lebendigen Leibe eingemauert, bei vollem Bewusstsein hat man sie in ein dunkles, kaltes, Stehgrab geschlossen.

Es war mit Abstand eine der grausamsten Geschichten, die mir meine Großmutter erzählt hatte.

Durch den Mangel an Sauerstoff wäre langsam das Bewusstsein und das Leben aus den Leuten gewichen, bis sie schließlich erstickt, verhungert, oder verdurstet sind, ganz alleine, gefangen in der Dunkelheit, nicht fähig sich auch nur zu bewegen, außer stumm nach Hilfe zu raunen, oder schwach an den Innenseiten der Wände zu kratzen.

....

......

Die Wände!

Beinah verschlucke ich mich an meinem eigenen Speichel, als mir klar wird, was das bedeutet,..

An den Wänden kratzen, ... natürlich,...!

„Oh Gott, ...", murmle ich, schlage mir fassungslos die Hand an den Mund und werfe Deidara einen zerstörten Blick zu.

„Deidara, ...", murmle ich, „Deidara, sag mir, dass das nicht stimmt."

Deidara blinzelt kurz, ehe sein Mundwinkel traurig nach oben zuckt und er einen lang gezogenen Seufzer vernehmen lässt: „Die Menschen im Erdreich waren schon immer hinterwäldlisch, ... ja, ... und Ooniki vom alten Schlag, ja und sie sagten, dass der Palast beim letzten Krieg so zerstört worden war, ... naja, yea, ... dass sie jetzt Vorkehrungen treffen wollten und offenbar sahen die so aus, ... ... ... Sie haben mit der ersten Familie angefangen, ... die beiden Eltern, ja, ... sie haben sie gegriffen, gegen die Wang geprügelt und dann schließlich die kauernden Gestalten rund um mit Steinen und Zement eingeschlossen, ... ja. Unsere Eltern haben versucht sich zu wehren, mh,... doch bei jeder ungewollten Bewegung drückten sie die Klingen ihrer Kunais stärker gegen unsere Kehlen und so haben sie sich letztlich widerstandslos vermauern lassen, ja, ... „

Deidara schweigt kurz, ehe er mit zitternder Stimme fort fährt: „Ich habe meinen Vater nie weinen sehen, ja, ... aber als sie meine Mutter gepackt haben, mh, ... ihr den heißen Zement über die Füße geschüttet haben, ... ja, der teilweise noch geblubbert hat, weil er noch kochte, mh, ... und sie vor Schmerzen geschrien, geweint, gefleht und gekreischt hat, ... ja, da hat er angefangen zu weinen und zu beten, ... ja, er ist zusammengesunken, auf die Knie und hat zu den Göttern gebetet, mh, ... dann haben sie begonnen Stein auf Stein zu schichten, ... ja, ... bis meine Mutter hinter der Mauer verschwand, mh und nur noch ihre leises Wimmern und Flehen zu hören war, ja, ... sie hat immer wieder gesagt: ‚ Das könnt ihr nicht machen, ... wir haben euch nichts getan, ... das wird die Götter nicht friedlich stimmen, mh, ... - und ich glaube, dass sie Recht hatte, ja. Dann kam mein Vater, mh, ... und er hat sich gewehrt und dann, ... als sie ihn eingemauert haben, da hat er mir die ganze Zeit über in die Augen geschaut, ja, ... und er wirkte so beschämt und gebrochen und er hat nicht einmal geschrieen, als sie ihm den kochenden Zement um die Füße geschüttet haben, ja, er hat nur stumm geweint, mh, ... ja, als wollte er vor mir Würde bewahren, ja, doch ich wusste da schon, ... ja, ich wusste, dass auch ich hinter dieser Mauer enden würde, mh."

Ich atme hörbar aus, denn kurz habe ich das Gefühl, dass ich wegen des angestauten Druckes, der auf meiner Brust lastet, vielleicht nicht richtig atmen kann.

Urplötzlich flackert das Bild des kleinen Deidaras vor meinen Aigen auf, in den er sich verwandelt hatte, als wir in Konoha waren, ...

Wer hätte erahnen können, dass so ein kleiner, unschuldiger Mensch bereits derartiges Grauen mit ansehen musste.

„Dann haben sie uns Kinder genommen, .. ja, ... zuerst die Zwillinge, mh, ... die Kleinen haben geschrieen, sie haben nicht verstanden, was passiert ist, aber sie müssen große Schmerzen gehabt haben, ja, denn sie wurden bloß in den heißen Zement gesetzt, ja, ... und sie haben so geschrieen, ... Gott, ... ja, ich höre es noch heute manchmal, ja, ... und dann das Mädchen, mh. Ich kannte sie nicht ja, aber sie hat meine Hand gehalten, ja, sie hat sie einfach genommen, mh, ... und das obwohl sie selber Angst gehabt haben muss, ja, ... sie haben sie genommen und ich hab versucht mich an ihr fest zu halten, ja, wir wollten uns nicht los lassen, mh, ... doch die Wachen haben uns getrennt und sie in die hinterste Ecke eingemauert, ..."

Kurz hält er inne und blickt dann mit leerem Blick in die Dunkelheit : „Sie hat nicht einmal direkt neben ihren Eltern sein dürfen, ja, ... nichtmal das, ...mh, .... und dann, ... dann haben sie mich gepackt, ... ja, ... und dann ist etwas passiert, ... mh,..."

Gedankenverloren lässt er meine Hand los, richtet sich dann auf und betrachtet sich mit seltsam nostalgischer Miene seine Hände.

„Als sie mein Handgelenk gepackt haben, ja, ... da habe ich, ... ich weiß es nicht, ja, auf jeden fall habe ich Explosionen losgehen lassen, beziehungsweise flammende Druckwellen und dadurch haben sie mich losgelassen und dann, ja, ... ich weiß nicht, ja, ... dann bin ich einfach weggerannt , ... ich bin einfach gelaufen, ich habe bis dahin nicht gewusst, wie ich mein Kekkei Genkai zu gebrauchen hatte, ja, ... und ich bin gelaufen, ... ja, durch irgendwelche Treppenhäuser, ja... bis ich in einen Gang kam und ich weiß noch, ich habe die Wachen gehört, mh, ... und deswegen bin ich weiter gerannt und dann bin ich gegen jemanden gerannt und das war ein Mädchen und sie war in meinem Alter, ja... ein kleines Mädchen, ...mh, sie hatte schwarze, kurze Haare und schwarze Augen und sie hat mich gefragt, was ich hier mache und ich habe nichts gesagt, ja, denn dann kamen die Wachen und haben mich gepackt und ich habe mich gewehrt und geschrieen und noch eine Explosion los gelassen, ohne, dass ich es wollte, ja, ... und als ich gerade aufstehen wollte, da wurden mir meine Hände auf den Rücken gedreht, ja ich weiß es nicht mehr, ... es ist wirklich lange her, aber sie haben mir meine Schulter ausgekugelt, ja, dass weiß ich noch und es war der schlimmste Schmerz, den ich bis dahin kannte, ja, ich hab kurz gedacht, ich müsste daran ersticken, so weh tat das, ... ja, und dann, dann habe ich das Mädchen zu jemanden sagen hören: ‚Opa, was machen sie mit dem Jungen? Sie sollen aufhören ihm weh zu tun' - und dann,... ich weiß nicht mehr, aber dann stand da plötzlich der Tsuchikage, ja. Und dann haben der Tsuchikage und die Wachen geredet, ... ja, nicht über mich, sondern über mein Kekkei Genkai und mich haben sie bloß behandelt, wie eine willenlose Kreatur, ja, ... der Tsuchikage meinte, man solle davon absehen, mich zu verbauen, ... ja, ich sollte ausgebildet werden und mit den Fähigkeiten irgendwann dem Schutz der Kagefamilie dienen, ja, ... ich sollte der Leibwächter seiner Enkelin werden, ... ja, denn sie würde irgendwann mal an seiner Stelle Iwagakure anführen und ich sei es ihr schuldig, denn sie hätte mein Leben gerettet, ja, ... ein Leben für ein Leben, mh, ... der Nendo-Clan hat damals relativ hohes Ansehen innerhalb der höheren Kreise genossen, ja, da er als eine Art interne Armee die inneren Sicherheitsstrukturen stabilisiert hat, in Form der Bakuha Butai, ... einer Spezialeinheit, in die ich nachher auch gekommen bin, ... ja, aber das wusste ich damals noch nicht, nein, ... ich, ... ja, ich hatte einfach nur Angst, mh, scheiße verdammt, ich habe nur geflennt und genickt, als man mich angeschrieen hatte, ob ich verstanden hätte, ja, ... anstatt mich los zu machen und mit meinem Bakuton meine Eltern und die Anderen zu befreien, ja!"

Deidara holt einmal hektisch Luft und ich kann erkennen, wie sich seine Finger und Hände plötzlich verkrampfen und er beginnt nervös die Decke zu kneten.

„Deidara, ... Deidara, ...", finde ich aus meiner Fassungslosigkeit zurück, greife dann nach seinen Händen, die komplett angespannt sind, so, dass die weißen Knöcheln schon hervortreten und es für den Künstler durchaus schmerzhaft sein muss, sie so zu halten.

„Deidara, bitte, Deidara, ... hey, ... hey, hör mir zu, ..." , murmle ich hilflos, lege dann eine Hand an seine Wange, drehe seinen Kopf etwas in meine Richtung, so , dass er mich anschauen muss.

In den blau-grauen Augen spiegelt sich das blanke Entsetzten.

Schock, Angst, Ungläubigkeit, Wut, Hass, ... das alles müssen Gefühle gewesen sein, die irgendwo tief in ihm verborgen gelegen haben.

„Du warst ein Kind, Deidara, du warst keine sechs Jahre alt!" , fahre ich ihn an, doch auch das beruhigt ihn nicht.

„Ich hätte es machen können, ja, ... ich hätte, ...", er atmet einmal schwer ein, fährt sich dann mit der flachen Hand übers Gesicht, als wollte er sich damit besinnen, beruhigt sich dann tatsächlich etwas: „Ich war wie erstarrt, ... ja, ich hatte so große Angst im Zement zu enden, mh, ... also habe ich alles mit mir machen lassen, ja, ... Ooniki hat mich selbst trainiert, zeitweise, oder aber höher gestellte Shinobi aus den oberen Kreisen, ja, ... ich habe ein Zimmer im Untergrund bekommen, ja, ... denn es hätte zu viele Fragen aufgeworfen, wenn ein Kind aus den Ghettos plötzlich mit in der Kage-Suite lebt, ja. ... Mein Zimmer lag genau gegenüber von der einen Wand, ja, ... jeden Tag, ... wenn ich morgens aus der Tür trat, ... ja, ... habe ich auf die Mauer geschaut, hinter der die Gebeine meiner Eltern ruhten , ... ja, ... zehn endlose Jahre lang, mh,... ich bin älter geworden, ja, ... bin auf die Akademie gegangen und nachher mit Kurotsushi und Akatsushi in ein Dreier-Team gekommen, ja, ... das Land lebte friedlich und ich dachte mir, ... dass es nicht hätte sein müssen, ja, ... das meine Eltern und die Anderen, sie sind umsonst gestorben, ja, nicht in Würde, nicht für einen Zweck, mh, einfach so, ... als ich 15 war, ... ja, oder fast 16, ich weiß es nicht, ... da habe ich schließlich eine verbotene Technik erlernt,... ja, die mir erlaubte mein explosives Chakra in Ton und Lehm zu verarbeiten, ja, ... ich wollte den Kage-Palast brennen sehen, ja, ich wolle ihnen zeigen, dass ihre beschissenen Legenden sie nicht davor bewahren ein zustürzen, ja, ... in der Nacht bin ich auf einem riesigen Tonadler über Iwagakure geflogen und habe das gesamte Zentrum den Erdboden gleich gemacht, inklusive Kage-Palast, ja, ... ich habe alles vernichtet, ... alles, ... mhja, ... bis auf die Ghettos, ... ja, ... und dann bin ich geflohen, mh. Und dann hat Pein mich aufgelesen, ... yeah, ..."

Stille.

Es ist komplett still, einzig und allein der Regen ist zu höre, das Prasseln des Regens, ansonsten ist es totenstill.

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, ob man dazu überhaupt etwas sagen kann, darf, oder sollte.

Es klingt wie eine Geschichte aus einem Horrorfilm, ... dass sowas wirklich einem Menschen passiert sein soll und dann dazu noch Deidara ist schwer vorstellbar.

„Deidara, ...", bringe ich nach einer Weile hervor und tatsächlich schaut der Blonde auf, hatte bis dahin mit leerem Blick auf seine Wolldecke gestarrt.

„Das, ... du, ...", druckse ich hervor, schüttle aber dann den Kopf, denn ich wüsste wirklich nicht, was ich dem Blonden jetzt noch sagen könnte.

Es würde alles wie eine Anmaßung auf mich wirken.

„Ist schon okay, ...mh, ...", brummt er dann nach einer Weile, fährt sich dann einmal durch die langen Haaren und wirft mir ein ziemlich gezwungenes Grinsen zu.

„War halt mal, ...ja, ... jetzt gehöre ich ja zu Akatsuki und muss dort nicht mehr sein, mh. Außerdem bin ich jetzt erwachsen, ja." , weiß er und ich nicke nur stumm, nicht ganz sicher, wie ich darauf reagieren sollte.

Offenbar ist es ja nicht okay, wenn ich mich an seinen jüngsten Nervenzusammenbruch und an die schlafwandelnden Nächte zurück erinnere.

„Wir, ... wir sollten schlafen, mh, ... es ist bestimmt schon vier oder so, ... ja", brummt Deidara nach einer Weile und ich blinzle kurz, schaue dann verwirrt auf, war ich doch so in eigene Gedanken versunken gewesen.

„Ja, ... ja, wie du magst.", entgegne ich dann leise und er nickt, erhebt sich dann dennoch und irritiert blicke ich zu ihm hoch.

„Ich geh nur nochmal kurz auf Klo, ja, ..."

Ich nicke stumm, ehe ich wieder in den wirren Strudel aus Gedanken zurück tauche, dabei keinen bestimmten Punkt mit den Augen fokussiere, bloß leer in den dunklen Raum hinein starre.

Mein Kopf ist wie leer gefegt und das war Deidara mir erzählt hat hängt wie ein dunkler, böser Geist über mir, ... so fühlt es sich zumindest an.

„Deidara, ... bei Amaterasu, ...", flüstere ich leise zu mir selbst und merke, wie mir bei dem Gedanken daran selbst die Tränen in die Augen schießen.

Eine Weile hocke ich noch wie betäubt auf dem Futon, bis ich aus meiner Trance erwache, den Kopf, wie im Zeitraffer hebe und mir klar wird, dass Deidara noch immer nicht zurück gekehrt ist.

„Deidara?", rufe ich etwas lauter, doch erhalte keine Antwort.

Nun doch ziemlich besorgt, immerhin hatte er vor wenigen Stunden noch über 40 Grad Fieber, stehe ich auf, klopfe dann behutsam gegen die Tür des Badezimmers.

„Deidara, ... geht es dir gut? Kannst du nur kurz antworten?" , rufe ich durch die Tür, doch noch immer ist es bloß Stille, die mir antwortet.

Ich atme einmal laut aus, drücke dann unschlüssig die Klinke nach unten, denn was, wenn er umgekippt ist, oder sowas, ...? Bei seiner körperlichen Verfassung kein Wunder.

Vorsichtig schiebe ich mich in den halbdunklen Raum, lasse absuchend den Blick schweifen, ehe ich Deidaras eingefallene Gestalt erkenne, wie er auf dem geschlossenen Klodeckel hockt, die Beine an den Oberkörper gezogen, das Gesicht in den Händen vergraben und die Finger in die blonde Haarpracht gekrallt.

Für den Bruchteil einer Sekunde stehe ich bewegungslos da, starre diese bemitleidenswerte Kreatur, die so wenig mit dem Deidara gemein hat, den ich kennen gelernt habe, einfach nur an, ehe ich mich wie von selbst plötzlich bewege, zu dem Künstler gehe, sanft meine Hände um seine lege, bis er schließlich aufschaut.

Die blauen Augen sind ganz verquollen und dicke Tränen bahnen sich ihren Weg über seine Wangen, bis hinab zu seinem Kinn.

Eine Weile starren wir uns bloß schweigend an, bis, ich ihn an mich ziehe und ihm beginne sanft den Rücken zu kraulen.

„Es ist okay, Deidara. Du darfst weinen." , flüstere ich ihm leise ins Ohr und als hätte er drauf gewartet, schlingt er seine Arme um meinen Nacken, vergräbt das Gesicht an meinem Hals und beginnt bitterlich zu schluchzen.

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