Eine Mission für Genshi
Kapitel ist nicht Korrektur gelesen, weil faul :)
Als ich aufwache erschrecke ich mich kurz, weil ich nicht genau weiß, wo ich bin.
Schließlich erkenne ich den Raum um mich, als das Zimmer wieder, in welchem Deidara und ich bereits die letzte Nacht verbracht haben.
Ein Blick über die Schulter, verrät mir, dass auch das Käuzchen dort schläft, wo es zu schlafen hat, dabei zwar einen Großteil meiner Seite ebenfalls für sich beschlagnahmend, doch zumindest ist er nicht wieder auf Erkundungstour.
Ich seufze, kuschle mich wieder in mein Kissen und genieße die Wärme des Bettes, ehe mir, direkt neben meinem Kopf, etwas ins Auge springt.
Behutsam greife ich nach der kleinen Tonfigur, welche dort abgestellt wurde und muss unweigerlich lächeln.
Es ist ein kleines Hässchen, liebevoll ausgearbeitet, mit niedlichen Schlappöhrchen und einem süßen Puschelschwänzchen.
Ich muss grinsen, stelle die Figur dann vorsichtig zurück, kann jedoch den Blick nicht von ihr nehmen.
Ich habe noch nie ein Geschenk bekommen.
Schon gar nichts Selbstgemachtes.
Schließlich rolle ich mich auf die andere Seite, zucke kurz zusammen, denn nur wenige Zentimeter trennen meine Nasenspitze, von der Deidaras.
Irgendwann bringe ich dem Jungen vielleicht noch bei, was genau ‚Persönlicher Freiraum' meint, aber heute muss das nicht mehr sein.
„Danke, Deidara." , flüstere ich lächelnd, obwohl ich natürlich weiß, dass er mich nicht hören kann und streiche ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht, „Du bist ein guter Kerl, weißt du das?"
Die nächsten paar Tage vergehen wie im Flug.
Obwohl mein Tagesablauf beinah stetig der Selbe ist, wird es mir keine Sekunde langweilig.
Wir stehen auf, frühstücken und machen uns direkt auf, zum trainieren, legen ab und an eine kleine Pause ein, vertreiben uns die Mittagsstunden im nächsten Dorf, welches Luftlinie nur eine dreiviertel Stunde entfernt liegt, ehe es weiter mit den Übungen geht.
Deidara ist nicht nachlässig und binnen kürzester Zeit habe ich mit seiner Hilfe ein paar ziemlich effektive Taktiken auf die Beine stellen können.
Auch unsere Duo-Angriffe werden von Mal zu Mal flüssiger und für viele Probleme, die ich bislang für unlösbar gehalten hatte, hat der Künstler eine Lösung parat.
So kann ich das Laufen und Stehen auf Wasser zum Beispiel mit der selben Technik meistern, mit welcher ich auch den Stock zum resublimieren gebracht habe.
Ich verändere einfach seinen Aggregatzustand, so dass es, unter meinen Füßen, kurzzeitig gefriert.
Meine Atome so anzuwenden, auf die Idee war ich bislang gar nicht gekommen.
Deidara hingegen scheint, was das anbelangt, etwas experimentierfreudiger und zudem einfallsreicher, als ich es wohl hätte je sein können.
Somit verbringen wir Tag für Tag Stunden auf der Lichtung, hinter dem Haus und ich jedes Mal beinah etwas traurig, wenn langsam der Mond aufgeht und ich mir eingestehen muss, dass nun Zeit, fürs Bett ist.
Wenn man mich ließe, dann würde ich vermutlich noch die Nacht durch mit Deidara trainieren, seinen Angriffen ausweichen, kontern und ihm im Nahkampf die Stirn bieten.
Doch auch der Blonde scheint irgendwann den Kaffee auf zu haben und während sich Deidara, wie üblich, jede nach von mir und meinen Geschichten, in den Schlaf reden lässt, liege ich teilweise noch lange wach, starre aus dem Fenster und kann den nächsten Morgen kaum abwarten.
So auch diesen Morgen, an welchem ich beinah etwas frustriert bin, als plötzlich Itachi und Kisame durch die Tür treten, allerdings nicht alleine, sondern in Begleitung von Pein höchst persönlich.
Eilig verbeuge ich mich, vor dem Leader, welcher dies mit einem kritischen Blick abtut, mir dann jedoch flüchtig zu nickt, ehe er sich direkt an Deidara wendet, welcher unterdessen mit seinem Lehm beschäftigt scheint.
„Ihr ward lange weg." , begrüße ich Itachi, sowie Kisame, nehme dem größeren Mann dann sein wuchtiges Schwert ab und lehne es an die Wand, des Eingangbereiches.
„Beinah zwei Wochen, es gab einige Komplikationen." , erklärt der Uchiha Naserümpfend ich ich blinzle verwirrt.
„Seid ihr angegriffen worden?" , möchte ich wissen, doch dieses Mal, ist es Kisame, der antwortet: „Mehr als einmal und dann auch noch aus den eigenen Reihen."
„Eigene Reihen?" , wiederhole ich irritiert, folge den Zwein schließlich an den Esstisch, an welchem bereits Pein und Deidara warten.
„Genshi." , spricht der Leader dann mit einem Mal mich an und sofort stellen sich bei mir die Nackenhaare auf.
„Ja." , antworte ich gehorsam und vermutlich etwas zu laut, denn aus den Augenwinkeln kann ich erkennen, wie Deidara und Kisame vielsagende Blicke tauschen.
„Du warst an dem Tag, des Kampfes zwischen Deidara und Sasuke mit dabei,..." ,beginnt der Anführer ruhig und ich nicke hastig.
„Das stimmt." , bestätige ich hastig.
Pein nickt.
„Dann kannst du mir sagen, wie Itachis jüngerem Bruder die Flucht gelang."
Ich schlucke und mir wird heiß, unter dem undurchdringlichem Blick Peins.
Auch klar ist, dass das wohl keine Frage, sondern vielmehr eine Feststellung ist.
Ich muss jetzt eine Antwort liefern, ... sonst, ... sonst was, ... ?
Wir er mich umbringen, ...?
Hier und jetzt.
Ich merke, wie die Innenseiten meiner Hände feucht werden, werfe Deidara dann einen hilfesuchenden Blick zu, welcher nervös an seiner Unterlippe zu nagen beginnt, dann ebenfalls zu Pein schaut.
„Das Ganze ging ziemlich schnell, mh, ja,..." , murmelt er dann nach einer Weile, was Pein kurzzeitig von mir ablenkt.
Doch plötzlich fällt es mir ein.
„Doch!" , erinnere ich mich und alle Pein und Deidara, sowie auch Itachi und Kisame, schauen auf.
Kurz mustere ich die vier Männer, ehe ich mit etwas gedämpfter Stimme fortfahre: „In dem Moment, in dem Deidara explodiert ist, beziehungsweise ich es zu verhindern versucht habe, ist hinter mir eine weitere Energie aufgetaucht, eine Vierte. Ich hatte sie zuvor schon einmal wahrgenommen, aber sie gehörte zu keinem von uns Drein."
Kurz hole ich Luft, schaue dann mit gesenktem Blick zu Pein, welcher mich aufmerksam mustert.
„Sie erschien wie aus dem Nichts und ist dann samt Sasuke einfach wieder so verschwunden." , ende ich meine Erklärung, muss mir allerdings selbst eingestehen, wie lächerlich das klingt.
Pein hingegen, nickt verstehend.
„Ich weiß nicht, wie so etwas möglich sein könnte, aber so war es." , bestätige ich und nun tauschen alle vier Akatsuki kritische Blicke.
„Tobi, mh." , kommentiert Deidara Zähne knirschend und kratzt dann ungeduldig mit den Fingernägeln über die Tischplatte, „Der kleine Bastard, ja! Verflucht sei der Kerl, mh. Stellt sich einfach gegen mich, ja!"
„Zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass du ihn ansonsten rücksichtslos mit in den Tod gerissen hättest." , lacht Kisame trocken und schüttelt im nächsten Moment den Kopf.
„Er wäre in einem Kunstwerk verendet, ja! Das' mehr als dieser Idiot verdient, mh!" , feuert Deidara aufgebracht zurück und während ich unter seinem Gemosere kurz zusammen zucke, lacht Kisame nur gehässig auf.
„Was ein Trost."
„Ich mach Sushi aus dir, mh!" , schimpft Deidara weiter, wird jedoch mit einem verärgerten Blick Peins schnell zum Schweigen gebracht.
„Für so einen Kindergarten haben wir keine Zeit." , weiß der Leader und grummelnd lässt sich Deidara zurück, gegen die Lehne seines Stuhles sinken, verschränkt dann beleidigt die Arme vor der Brust.
„Kunstbanausen, mh,..." , murmelt er in seinen nicht vorhandenen Bart und Itachi und ich lächeln uns kurz zu.
Deidara.
Man muss ihn einfach gern haben.
„Was uns das sagt, ..." , fährt Pein schließlich fort, als sich alle Anwesenden wieder beruhigt haben, „Ist, dass sowohl Sasuke, als auch Tobi gemeinsam die Flucht gelang. Was vermuten lässt, dass sie auch momentan zusammen sind."
„Was sollte Tobi mit Sasuke am Stecken haben?" , ist es dieses Mal Kisame, der sich einmischt und auch Deidara hebt den Kopf.
„Tobi ist nh' Idiot, mh, Sasuke würde sich nie mit sowas abgeben, ja!" , knurrt Deidara, nach wie vor beleidigt und verwirrt schaue ich rüber, zu Itachi, der seinen eigenen Gedanken nach zu hängen scheint.
„Was auch immer sie planen, es könnte dem Vorhaben der Organisation im Wege stehen, weswegen wir uns ein Bild über die Situation verschaffen werden." , erklärt Pein weiter, „Kisame und Itachi haben in den letzten Wochen bereits versucht mögliche Aufenhaltsorte der beiden in Erfahrung zu bringen und werden diese nun abarbeiten, was dich betrifft, Deidara, ..." , wendet sich der Leader schließlich direkt an den Blonden, „Wirst du so viele Informationen wie möglich über Sasuke Uchiha in Erfahrung bringen und dafür schicke ich dich nach Konohagakure."
Nun heben alle drei den Kopf, Kisame, Itachi und Deidara, werfen sich jeweils verdutzte Blicke zu, nur ich bin verwirrt.
Konohagakure?
Das riesige Shinobi-Dorf, welches im Feuerreich zu Hause ist?
Gehört habe ich davon bereits, nur dort gewesen war ich nie, allerdings sind mir auf meinen Reisen bereits ein paar ihrer Anbu über den Weg gelaufen.
„Leader, ja ..." , beginnt Deidara nach einer Weile und das erste Mal, in meinem Leben, erkenne ich in seinem Blick eine Spur von Unsicherheit, „Die Konoha-Ninja werden mich erkennen, mh, ich bin ihnen schon oft begegnet, ja, genau so, ..." , er verstummt, schaut dann unschlüssig zu Kisame und Itachi, welche ebenfalls leicht verdattert scheinen.
„Genau so, wie man uns direkt enttarnen wird, Itachi sowieso." , beendet Kisame, Deidaras begonnen Satz, worauf der Blonde nickt.
„Ja, mh." , bestätigt er.
Doch Pein nickt und für den Bruchteil einer Sekunde, stiehlt sich ein wohlwollendes Lächeln über seine Lippen, ehe er den Blick mir zuwendet.
„Euch werden sie erkennen." , weiß er, mustert mich dann eingehend und ich traue mich kaum, mich zu rühren.
Was hat er vor?
„Aber sie,..." , murmelt er dann leise, sieht mir dabei direkt in die Augen, „Dich werden sie nicht erkennen."
„Ich kanns' nicht glauben, ja! Das Pein das machte, mh!"
Noch immer ist Deidara vollkommen außer sich und sobald der Leader sich verabschiedet hatte, hatte der Blonde das auch nicht mehr verbergen können.
Dabei scheinen Itachi und Kisame des Künstlers Empörung nur weniger nachvollziehen zu können, Peins Plan stattdessen sogar noch gut zu heißen.
Nur was ich selbst darüber halten soll, dass weiß ich bis jetzt immer noch nicht genau.
„Es ist die einzige Möglichkeit, die keinen von uns unnötig in Gefahr bringt." , kommentiert Itachi ruhig, während Deidara wutendbrand seine Taschen mit Lehm befüllt.
Was genau das Käuzchen so verärgert, da bin ich noch nicht hinter gestiegen.
Vielleicht die Tatsache, dass ich eine tragendere Rolle in dieser Mission spiele, als er selbst und dabei nicht einmal ein Mitglied von Akatsuki bin.
Vielleicht, ... aber auch nur vielleicht, ist er so verstimmt, weil er sich tatsächlich Sorgen um mich macht?
Doch das glaube ich eher weniger, immerhin hat Pein ihm nicht verboten, mich zu begleiten und so wie ich Deidara kenne, wird er das auch tun und nicht hier sitzen und Däumchen drehen.
Außerdem bin ich nach wie vor kein offizielles Mitglied und kriege somit durch den Blonden vermutlich eine Art Aufpasser gestellt.
Das Pein selbst mir solch einen Vertrauensvorschuss gibt hat alle verwundert, einschließlich Kisame und Itachi, doch die beiden hatten es sich mit der Tatsache erklärt, dass die Organisation bereits herbe Verluste gemacht hatte und die Zahl der fehlenden Mitglieder inzwischen gleich hoch der, der Überlebenden sei.
Demnach können sie wohl eine helfende Hand mehr, als nur gut gebrauchen.
Und dann ist es auch noch so ein unbekanntes Gesicht, wie meines, das kommt dem Anführer vermutlich gerade nur entgegen und sollte ich mir einen Fauxpas erlauben, ...
Ich schlucke, schüttle mich dann, denn darüber möchte ich lieber nicht nachdenken.
Dann bin ich auf jeden Fall nicht schwer mundtot zu machen.
Ich erschaudere, geselle mich schließlich zu Deidara, welcher inzwischen fertig mit Packen scheint, mir einen unzufriedenen Blick zu wirft.
„Bis Konoha ist es von hier eine zweitägige Reise...yeah,..., wenn wir durchfliegen, mh." , weiß er und ich nicke, sehe dabei zu, wie er mit seinen Händen flink einen Tonadler erschafft.
„Schaffst du das?" , möchte ich wissen, worauf er nur mit den Augen rollt.
„Werden wir sehen, ja, aber eigentlich schon, mh."
In diesem Moment schwill der kleine Vogel, begleitet durch ein leises Zischen, auf zehnfache Größe an.
„Na dann, ...mh." , brummt er, schwingt sich auf den Rücken des Flugtieres, ehe er auch mir hoch hilft.
Unsicher blicke ich zurück, zu Itachi und Kisame, welche ebenfalls Aufbruchsbereit daneben stehen, jeweils in ihre eigenen Gedanken vertieft, wie es scheint.
Vor allem Itachi scheint noch ruhiger als sonst, seit dem Gespräch mit Pein.
Er hat die letzten Stunden über kaum etwas gesagt, als unsere Blicke sich jedoch kreuzen, lächelt er freundlich.
„Viel Glück bei deiner ersten Mission, Genshi." , verabschiedet er sich und ich schlucke schwer, kralle mich dann quickend an Deidara fest, als der Vogel plötzlich mit den Flügeln zu schlagen beginnt.
„Bis dann, ihr Zwei." , verabschiede ich mich mit einem Kopfnicken von dem Duo und auch Kisame winkt mir grinsend hinterher.
„Halt das Blondchen im Zaun!", ruft er uns noch gehässig nach, während sich Deidaras Kunstwerk, samt uns Passagieren, in die Lüfte schwingt.
„Klappe, mh!" , zickt der Bomber genervt zurück.
Obwohl Deidara unaufhörlich plappert, kann ich seinem Gerede nicht ganz folgen.
Doch ich glaube, er merkt es nicht einmal, so sehr, ist er in seine eigenen Erzählungen über sich und seine Kunst und über die Banausenhaftigkeit anderer Menschen, insbesondere aller Sprösslinge des Uchiha-Clans, versunken.
Doch meine Gefühle fahren Achterbahn.
Die Mission ist nicht schwer und wenn alle Stricke reißen, habe ich immer noch Deidara dabei.
Doch selbst ein so begnadeter Shinobi, wie er es ist, wird gegen ein ganzes Dorf nichts ausrichten können, sollte es hart auf hart kommen.
Ich seufze, merke bereits wieder, wie ich alles negativiere.
Na, das kann ja nur gut werden.
„Du hast alles verstanden, ja?" , unterbricht Deidara mit einem Mal seinen Monolog, wirft mir einen abwartenden blick, über die Schulter zu.
Ich zucke mit den Schultern.
„Was, ...?"
„Du und ich sind auf der Durchreise, mh, wir wollen unsere Verwandten im Flussreich besuchen, ja." , erklärt er dann die Rolle, die ich zu spielen habe.
„Flussreich?" , wiederhole ich zögerlich, „Daher kommen wir doch gerade."
Deidara stöhnt genervt auf: „Ja, das interessiert die doch nicht, mh!" , knurrt er dann und ich nicke.
Wo er Recht hat,...
„Und dann versuchst du irgendwie an Infos über diesen Idioten, ja, Sasuke ran zu kommen, mh."
„Und wie?" , unterbreche ich den Blonden, immerhin scheint mir das einfacher gesagt, als getan.
Ich kann doch nicht einfach zu den Bewohnern hingehen und sie auslöchern, das fällt doch auf!
„Keine Ahnung, mh, ja! Lass dir was einfallen, yea!" , schnaubt der Blonde genervt und ich senke seufzend den Kopf, ziehe dabei die Beine an die Brust und lege das Kinn auf den Knien ab.
„Okay." , hauche ich leise.
Ich fühle mich nicht bereit.
Aber wer fragt mich auch schon?
„Hey, ..." , beginnt Deidara nach einer Weile, dreht sich dann auf der Stelle um, so dass er mit dem Gesicht zu mir sitzt.
Kurz erschrecke ich, immerhin kann er doch so gar nicht sehen, wo wir hinfliegen, aber er wird schon wissen, was er tut.
Hoffe ich.
Ich wünschte nur, ich könnte das auch über mich sagen.
„Mach dir mal keinen Kopf, ja?"
Lächelnd beugt er sich zu mir und schnippst mir mit Zeigefinger und Daumen, gegen die Stirn.
„Au!" , zischend rubble ich mir mit dem Handballen über die schmerzende Stelle, werfe ihm dann einen angesäuerten Blick zu.
„Ich bin die ganze Zeit bei dir, mh!" , versucht er mich dann zu beruhigen und ich muss grinsen.
„Vielleicht mache ich mir ja genau deswegen Sorgen." ,necke ich ihn, was automatisch sein Grinsen schwinden lässt.
„Sei still, mh, oder ich stoß dich in die Tiefen, ja!" , knurrt er, doch das sorgt nur dafür, dass ich noch mehr lachen muss.
„Das bringst du nicht übers Herz." , kichere ich, hinter hervor gehaltener Hand.
„Wetten, mh?" , gibt der Bomber beleidigt zurück, wirft mir einen herausfordernden Blick zu, ehe er ebenfalls grinsen muss.
Wir landen etwas weiter abseits und das Glück scheint ausnahmsweise mal auf unserer Seite, denn den ganzen Tag bereits, ist der Himmel bedeckt.
In regelmäßigen Schauern, ergießt sich Regen über das Land und nur wenige Menschen, sind wohl um diese Jahreszeit, in den Wäldern unterwegs.
Deidara schickte seinen Vogel wieder in die Lüfte, lässt ihn einige Meilen weiter dahin gehen.
Den Rest müssen wir also zu Fuß beschreiten.
Schweigend laufen wir hintereinander de schmalen Waldweg entlang, Wasser tropft von den Baumkronen auf uns hinunter und immer wieder zerwühlt eisiger Wind das Unterlaub.
Zwei Tage, Deidara hatte tatsächlich recht gehalten.
Wenn man von kurzen Pinkelpausen absieht, dann haben wir uns jetzt zwei Tage, 48 Stunden am Stück, in der Luft verbracht.
Ich habe zwar ab und an etwas dösen können und bin für jeweils ein-zwei Stunden auch immer Mal wieder richtig eingeschlafen, doch selbst ich merke, wie mir die Erschöpfung an den Knochen nagt.
Ich möchte gar nicht wissen, wie Deidara sich fühlen muss, immerhin hat er nicht nur komplett wach bleiben müssen, sondern obendrein auch noch unser Flugtier steuern.
Und je näher wir den Toren des Dorfes kommen, desto nervöser werde ich.
Ich habe absolut keine Ahnung, was mich hinter diesen erwarten wird.
Zwar hat Deidara mir alles wissenswerte über die Konohanins erzählt, so zum Beispiel, dass ich mich vor einer pinkhaarigen „Tusse" namens Sakura hüten sollte, denn genau die sei es, die seinen alten Danna auf dem Gewissen habe.
Ein Anderer wiederum, Kakashi Hatake, soll ihm den rechten Arm abgerissen haben.
Und dieser Naruto Uzumaki, in ihm soll eine Bestie, der neunschwänzige Fuchs versiegelt worden sein.
Bei dem Gedanken daran, in wenigen Minuten bereit, vermutlich mit manchen dieser Menschen konfrontiert zu werden, steigt mir bittere Galle auf.
Was ist das nur für eine Welt?
Zu gerne hätte ich Deidara noch weiter ausgefragt, wäre sämtliche mögliche Szenarien mit dem Künstler durchgegangen, doch das erste Mal, scheint mir der Blonde wirklich erschöpft.
Die langen Haaren sind vom Nieselregen ganz feucht und dunkle Ringe zeigen sich unter seinen Augen ab.
Langsam lichtet sich der Wald und in der Ferne kann ich bereits meterhohe Mauern ausmachen.
Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Doch kurz bevor wir aus dem Wald treten, hält Deidara mit einem Mal inne, wirft mir dann einen müden, trotz all dem herausfordernden Blick zu und lächelt hämisch.
„Okay, Onee-chan, mh." , lacht er dann und ich lege den Kopf zur Seite, wie ein verwirrter Hund.
Hat er gerade,.... Onee-chan gesagt?
Ohne groß auf meinen fragenden Blick einzugehen, formt der Blonde ein paar schnelle Fingerzeichen und murmelt etwas von „Henge no Jutsu" und wird im nächsten Moment bereits von einer dichten Rauchwolke umhüllt.
„Deidara?!" , verwirrt hustend fuchtle ich mit der Hand vor meinem Gesicht herum, um eine einigermaßen gute Sicht zu bekommen, doch der heiße Dunst brennt in meinen Augen.
„Deidara?" , keuche ich, noch immer reichlich verwirrt und werde dann doch tatsächlich etwas panisch, denn sowie der Nebel sich langsam auflöst, ist der Künstler verschwunden.
„Deidara, ...?" , hauche ich, stehe da wie angewurzelt, ehe ich abscannend den Blick über die Umgebung streifen lasse, doch nichts, ...
Völlig überfordert sehe ich mich um.
Was denn, ... hat er denn, ... er meinte doch er käme mit rein, oder...?
Doch weiter komme ich gar nicht zum nachdenken, denn im nächsten Moment bereits, zerrt etwas an dem Zipfel meines Yukata und überrascht schaue ich zu meinen Füßen, komme dann aus dem Grinsen nicht mehr heraus.
„Ist nicht wahr." , hauche ich verzückt, gehe dann in die Hocke, damit ich dem kleinen, hübschen Jungen, der sich dort neben mir befindet, die eine Patscherhand in den Stoff meines Oberteils vergraben hat, auf Augenhöhe begegnen kann.
„Sowas kannst du auch?" , möchte ich begeistert wissen und Klein-Deidara nickt zähneknirschend.
„Das ist nh' E-Rang-Ninjutsu, mh, ja, .... also nicht unbedingt die große Kunst, yea." , erklärt er dann, legt dabei nachdenklich die Stirn in Falten, was diesem unschuldigen Engelsgesicht absolut gar nicht steht.
„Hast du so als Kind ausgesehen?" , kann ich mir die Frage dennoch nicht verkneifen und Deidara nickt gedankenverloren, den Blick dabei starr auf die Tore Konohas gerichtet.
Ich weiß zwar, dass ich mich konzentrieren sollte, doch etwas geht mir nicht aus dem Kopf.
Während Deidara, in seiner neuen Form, eingiebig die Umgebung inspiziert und vermutlich auf einen geeigneten Zeitpunkt zum Ausrücken wartet, kann ich den Blick kaum von dem süßen Kind nehmen, in welches er sich verwandelt hat.
Das bereits damals lange, schöne blonde Haar, welches in einen lockeren Zopf gebunden ist, die großen, wässrigen hellblauen Augen und die kleine Stubsnase.
Was muss ein solches Kind erleben, dass es sich einer Organisation Schwerverbrecher anschließt, die im ganzen Land für ihre Gräueltaten gefürchtet sind?
Was muss ein solches Kind erleben, um als S-Rank-NukeNin, ganz oben, in allen Bingo-Büchern zu stehen?
Was muss ein so unschuldiges, süßes Kind sehen, dass es später ohne mit der Wimper zu zucken, eiskalt Menschenleben ausradiert?
Diese Fragen lassen mir keine Ruhe und so bemerke ich nicht einmal, wie Deidara irgendwann reichlich ungeduldig, an meinen Haaren zerrt, um meine Aufmerksamkeit zu erhaschen.
„Lass uns gehen, mh." , raunt Deidara mir zu und ich nicke, erhebe mich dann.
„Wenn jemand fragt, ja, ... ich bin dein kleiner Bruder,... mh."
Ich nicke: „Verstanden." , hauche ich leise und so treten wir schließlich aus unserem Versteck heraus, laufen dann langsam auf die weit geöffneten Tore Konohas zu und mir geht der Arsch ehrlich gesagt, ziemlich auf Grundeis.
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