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Das letzte Puzzlestück?

Nicht Korrektur gelesen :)


„Wenn Sasuke dich so sehen würde, er würde direkt wieder nach Konoha zurück kehren.", weiß ich, während Sakura sich testweise in ihrem Kimono vorm Spiegel dreht.

Sie lächelt traurig.

„Ich wünschte, er wäre heute Abend dabei.", gibt sie dann kleinlaut zu.

Ich für meinen Teil, habe mich schon lange für ein weiß-goldenes Modell entschieden, mit hübschem Kranichmuster.

Nur Sakura scheint sich nicht entscheiden zu könne, sie wirkt etwas unsicher, so viele Modelle, wie sie bereits zur Probe anhatte.

Ich habe es mir auf einem niedrigen Lederhocker, direkt nächst der Umkleide bequem gemacht, Deidara kauert, nach wie vor schlafend, in meinen Armen, auf meinem Schoß.

Mechanisch fahre ich dem Blonden immer wieder durch die langen Haaren und streiche ihm beruhigend über den Nacken und den Rücken entlang.

„Sicher wird er bald erledigt haben, was er meint zu tuen zu haben und in null Komma nichts ist er wieder bei dir.", bin ich sicher und habe den Eindruck, dass sich das Gespräch langsam in die richtige Richtung bewegt.

Sakura seufzt gedehnt, wickelt sich dann mit enttäuschter Miene den Obi auf, hängt das Gewand schließlich zurück an den Haken.

Ich unterdrücke ein Seufzen, stehe dann schließlich auf, schiebe mir den leise grummelnden Deidara behutsam, etwas über die Schulter.

Wie kann man nur so unzufrieden und unsicher mit seinem Äußeren sein?

Kurz mustere ich Sakura, wie sie mit kritischer Miene an ihren Haaren zupft, dann nach dem nächsten Kimono greift.

Ob da mehr dahinter steckt? Dabei ist sie doch so ein hübsches, liebes Mädchen.

„Jetzt wo Orochimaru tot ist, ...", beginnt sie leise, als hätte sie mit einem Mal Angst, man könne sie belauschen, „Sollte er eigentlich bald seine Rache verüben können und dann, ..."

„An seinem Bruder meinst du?", frage ich sicherheitshalber noch einmal nach, worauf sie sachte nickt.

Ich überlege kurz.

Sasuke möchte Vergeltung, für den Mord an seiner Familie, ...

Kurz flackert das Bild von Itachi, vor meinem inneren Auge auf.

Diese warme Aura, die ihn umgibt, das freundliche, beinah sanfte Gemüt.

Er soll wirklich in einer einzigen Nacht, seine ganze Familie umgebracht haben, ... einfach so, aus dem nichts heraus?

Ich überlege, schiele dann hinunter auf Deidara, der mit leicht geöffnetem Mund, aus dem ein schmaler Sabberfaden rinnt, bereits wieder mein Oberteil zu verzieren begonnen hat.

Nun gut, das geschieht mir vermutlich recht, ihn einfach eingeschläfert zu haben.

Ehre, wem Ehre gebührt.

Dennoch, ... nicht einmal einem impulsiven Gemüt wie Deidara würde ich es unterstellen einfach so, wahllos, hunderte von Menschen zu töten, mehr noch, die eigene Sippschaft.

Und Itachi?

Natürlich kann man sich in Menschen täuschen, so blauäugig bin ich nicht, aber für einen Psychopathen halte ich den Uchiha tatsächlich nicht.

Und selbst wenn das alles stimmen sollte, wieso kehrt Sasuke dann nicht zurück, nachdem er doch, seines Kenntnisstandes nach, für Rache gesorgt hat?

Und wieder scheint es mir, als fehlte mir dieses entscheidende Puzzelstück, welches notwendig ist um das gesamte Bild erkennen zu können.

„Ja, genau, ..." , unterbricht Sakura meine Gedankenraserei und ich beschließe, ein Experiment zu wagen.

„Und glaubst du, sobald er Itachi getötet hat, wird er zurück kehren?" , möchte ich wissen, greife dann, mit der freien Hand, nach einem blauen Kimono, reiche diesen an Sakura und kurz funkeln ihre Augen auf.

Sie nimmt das Gewand lächelnd entgegen, zwängt sich erst in den Unterkimono, dann in das eigentliche Kleidungsstück.

„Ich denke, ..." , überlegt sie dann und auch ich nicke.

„Zumindest hat er stets davon gesprochen, direkt als wir uns kennen gelernt haben, daraus hat er nie ein Geheimnis gemacht."

Ich sehe gedankenverloren dabei zu, wie sie sich die Kordeln zusammen bindet, damit nichts verrutschen kann, dann den Obi wieder und wieder um ihre Taille schichtet, mir dann einen hilflosen Blick zuwirft, ehe sie auf das Kissen und die Schleife schielt.

„Warte.", sage ich leise, schiebe mir dann Deidara etwas höher, so, dass ich ihn mit meinem Arm stützen kann, jedoch beide Hände frei habe, um ihr den Gürtel richtig zu binden.

„Standet ihr euch nahe?" , möchte ich wissen und Sakura zuckt kurz mit den Schulter, hält sich währenddessen die Haare hoch, damit ich diese nicht, aus Versehen, mit abbinde.

„Ich weiß nur, dass er mir wirklich wichtig ist, ..." , seufzt sie dann und ich schlucke lautlos, lasse schließlich von ihr ab, immerhin scheint sie mir fertig.

Ein bisschen schäme ich mich, die Situation so ausgenutzt zu haben, andererseits, was blieb mir denn anderes übrig?

Mich von Pein töten lassen?

Keine verlockende Alternative, doch inzwischen habe ich den Eindruck, dass die Leute aus Konoha auch keine wirkliche Ahnung zu haben scheinen, was in jener Nacht passiert war, oder was Sasuke für weitere Ziele haben könnte.

Zumindest nicht Sakura und Naruto, bleibt nur noch, ...

„Du hast da echt ein Talent für.", freut sich Sakura, dreht sich mit einem breiten Lächeln, auf den hübschen Lippen, vorm Spiegel und scheint endlich einen Kimono gefunden zu haben, der ihr gefällt.

Ich bin erleichtert, merke, wie mir langsam der Rücken schmerzt, dadurch, dass ich Deidara die ganze Zeit halten muss.

Die Strafe, der höheren Mächte, vermutlich, ...

Oder ich sollte tatsächlich mal sicherstellen, dass der Vielfraß weniger Süßes futtert.

„Kein Thema." , murmle ich, greife dabei nach meinen eigenen Tüten, denn ich denke, wir sind hier fertig.

Ich, bin hier fertig.

Sakura weiß nichts und das ist offensichtlich, denn sie scheint mir zu vertrauen, zumindest weit genug, um mit mir über diese privaten Angelegenheiten sprechen zu können.

Etwas naiv, für eine Kunoichi, auf der anderen Seite ist sie noch jung und auch das wird sie lernen müssen.

In dieser Welt kann man niemanden trauen.

Auch dein bester Freund wird dich erdolchen, wenn er glaubt, damit sich selbst retten zu können.

Ich seufze stumm, drücke meine Nase dann sanft gegen Deidaras Stirn, was den Blonden kurz leise brummen lässt.

Nachdem wir beide gezahlt haben, trennen sich unsere Wege.

Sakura möchte sich noch etwas frisch machen, so erzählt sie mir, bringt mich allerdings noch zur Pension zurück, was nicht nötig gewesen wäre, allerdings aufmerksam.

Sie ist freundlich, beinah etwas zu lieb, für den Job, den sie macht und augenblicklich kommt mir wieder Itachi in den Sinn.

Auch er scheint zu lieb, für die Gerüchte, die sich um ihn ranken.

Oben, in Deidaras und meinem Zimmer, lasse ich mich seufzend auf die Bettkante sinken, stelle die Tüten mit meiner heutigen Ausbeute am unteren Matratzenrand ab, und bette den kleinen Bomber dann behutsam auf die Kissen.

Ich lächle, als Deidara etwas unverständliches murmelt, sich dabei, leise seufzend, auf den Bauch rollt und während ich sanft seinen Rücken zu streicheln beginne, versuche ich mich erstmalig zu ordnen.

Wie aus dem Nichts, kommt mir das morgendliche Gespräch von Deidara und mir wieder in den Sinn und ich erinnere mich daran, was das Käuzchen über diesen Tobi gesagt hat.

Dass er seine wahre Identität geheim hält.

Durch eine Maske? Und was verbirgt er darunter?

Mein Blick fällt auf Deidara, der sich, im Schlaf, an meine Seite gekuschelt hat und offenbar langsam wieder wach wird.

Als ich ihn weiter ausgefragt hatte, hatte er gesagt, er hätte Tobis wahres Gesicht nie gesehen, denn er nähme die Maske nie ab.

Nicht einmal beim Essen.

Und es wäre eine seltsame Maske, orange, mit nur einem Guckloch, fürs Auge.

Ich schüttle unweigerlich den Kopf, ehe ich meinen Blick unfokussiert durch den Raum wandern lasse, dabei weiterhin nachdenke.

Noch immer scheint es mir unvorstellbar, wie jemand, wie Itachi, ohne adäquaten Grund, einfach so, in einer einzigen Nacht, seine ganze Familie eiskalt ermorden kann.

Wieviele Mitglieder zählte der Uchiha-Clan?

Wenn sie ein eigenes Viertel hatten, dann mitSicherheit nicht wenige.

Und sagte man der Erbschaft des mächtigen Sharingan nicht nach, mit zur Elite der Shinobi zu gehören?

Auch wenn Itachi ein wirklich herausragender Ninja ist und daran zweifle ich bestimmt nicht, sollte es nicht selbst für ihn problematisch sein, in wenigen Stunden, derart viele Menschen zu töten und das auch noch gänzlich unbemerkt?

Und während Deidara sich gemächlich neben mir rekelt, mir verschlafen entgegen blinzelt und ich ihm leise schmunzelnd ein paar Strähnen aus der Stirn streiche, kommt mir der Gedanke, dass Itachi vielleicht das Attentat auf seine Familie nicht alleine begangen hat.

Denn welchen Grund sollte er dazu gehabt haben?

Vielleicht hatte er Hilfe.

Und vielleicht kennt diese Person auch die Intuition, die hinter diesem Verbrechen steht?

Und wer auch immer dieser Tobi ist, oder zu sein ausgibt, ... fest steht, dass er in irgendeiner Beziehung zu den Uchihas stand und dass er weiß, was in jener Nacht geschehen ist.

Das er womöglich die Gründe, für Itachis Mord an der eigenen Familie kennt, mehr noch, sogar weitere Personen, die involviert gewesen sein könnten.

Und jetzt begibt er sich zusammen mit Sasuke auf die Suche, um dessen Rache zu vollenden.

Ich zucke inständig zusammen, als ich mit einem Mal einen stechenden Schmerz, an meinem linken Unterarm spüre, machen augenblicklich einen Satz nach hinten und schaue aus großen, dunklen Augen, auf Deidara, der offenbar wieder zu sich gekommen ist.

Der blutrote Abdruck, der schmalen Zahnreihe, auf meiner blassen Haut spricht für sich.

Aus zornigen Augen funkelt der Bomber mich an und kurz habe ich Sorge, er könne mich womöglich anfallen, wie ein wild gewordenes Tier.

„Was fällt dir ein, ... mh nyaa...." , feuert er los, wird dann allerdings von einem Gähnen unterbrochen, ehe er sich aufsetzt und sich mit den kleinen Fäustchen einmal energisch durch die Augen reibt.

„Verzeih mir.", bitte ich höflich, immerhin habe ich gerade wirklich keine große Lust zu streiten, mein Herz klopft noch ganz schnell, vor Aufregung und meine Gefühle fahren Achterbahn.

Sollte dem wirklich so sein, ... und Itachi sollte nicht allein für den Tod der Uchiha verantwortlich sein, ...

Dann verschwende ich hier meine Zeit.

Dann ist die Person, die am ehesten weiß, was Sasuke als nächstes vorhaben könnte, Itachi selbst.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto kafkaesker scheint mir das Ganze und obendrein muss ich das Alles ja auch noch Pein erklären, am Ende des Tages.

„Du hast mich einfach eingeschläfter, mh! ich bin doch kein Tier, ja!" , schimpft Deidara unterdessen munter weiter, steht dann auf und kommt in, für seine momentane Größe, verhältnismäßig große Schritte, auf mich zu gestampft.

Die Matratze gerät sogar leicht ins wippen, trotz seines geringen Gewichtes.

„Machst du das nochmal, yeah, ... ich jage dich, mit meiner Kunst, in die Luft, mh!" , droht er und ich nicke geistesabwesend, denn in meinem Kopf dreht sich alles.

„Genshi, mh?" , scheint nun auch Deidara bemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmt, hält prompt inne und mustert mich dann aufmerksam.

Wie im Zeitraffer, hebe ich den Kopf, blicke ihn dann eine Weile schweigend an und kritisch legt der Blonde die Stirn in Falten.

„Was, ja?", knurrt er dunkel und ich öffne den Mund, schließe ihn dann wieder und schlucke schwer.

„Was ist los, nh?!" , drängt Deidara weiter, wird nun sichtlich ungeduldiger, ehe sich die grau-blauen Irden mit einem Mal erschrocken weiten: „Haben sie dir weh getan, ja?! Selbst Schuld, wenn du mich einfach aus knockst, mh! Ich hab gesagt, ja , ... diese Leute, ..."

„Deidara.", hauche ich heiser und prompt verstummt das Käuzchen, sieht mich bloß abwartend an.

„Was ist, wenn Itachi den Uchiha-Clan nicht alleine getötet hat,..." , beginne ich und sofort zieht Deidara die Brauen zusammen.

„Du meinst, ...", beginnt er zögerlich, scheint seinen Ärger von vorhin bereits wieder vergessen zu haben.

„Ich meine, was ist, wenn er Verbündete gehabt hat und Sasuke nun auf der Suche ist, nach diesen Leuten?" , platzt es aus mir heraus und nun scheine ich des Künstlers graue Zellen völlig Schachmatt gesetzt zu haben.

Ich seufze kurz, ehe ich beginne den Blonden über meine jüngsten Erkenntnisse auf zu klären und je weiter ich damit komme desto ruhiger wird Deidara.

„Du meinst, ..." , murmelt er schließlich nachdenklich, nachdem ich mit meiner Erzählung geendet habe, tippt sich dabei unnachgiebig mit dem kleinen Finger gegen das Kinn.

Es macht mich beinah wahnsinnig.

„Du meinst, dass Tobi weiß, wer Itachis Verbündete hätten gewesen sein können,... ja... und nun möchte er Sasuke helfen, seine Rache zu vollenden...mh?" Deidara holt kurz Luft, mustert mich dann angestrengt und ich meine beinah die kleinen, feinen Äderchen, die seine Schläfen entlang laufen, pulsieren sehen zu können.

„Und warum sollte Tobi das machen, yeah?" , spricht er dann das aus, was auch für mich keinen Sinn ergibt.

Noch nicht.

„Na, er muss irgendeinen Bezug den Uchihas gehabt haben, anders kann ich mir das nicht erklären.", überlege ich laut und auch Deidara nickt.

„Allerdings, ... ja..." , kurz schweigt das Käuzchen, ehe er mich dann mit einem Blick mustert, den ich nicht ganz zu deuten weiß, „Allerdings scheinen die Uchihas mir eine ziemlich ins ich gekehrte Infrastruktur zu haben, ja,... wenn man bedenkt, wie abgekapselt sie vom restlichen Dorf lebten, mh,... trotz dessen, dass sie das Polizeipräsidium leiteten, mh..."

„Wie meinst du,...?", beginne ich, doch prompt fällt mir der Blonde ins Wort: „Die haben bestimmt nicht jeden X-Beliebigen in ihre Geheimnisse eingeweiht, ja. Die hielten sich mit Sicherheit doch eher bedeckt, mh!"

Überrascht blinzle ich.

„Du willst damit sagen,..."

„Ich kanns nicht glauben,...", knurrt Deidara grimmig, verschränkt dann die kleinen Ärmchen beleidigt vor der Brust und lässt ein ungeduldiges Schnaufen hören, „Dieser Dreikäsehoch soll ein Uchiha sein, mh,... ein Träger des Sharingans, yeah!"

„Nicht jedes Mitglied des Uchiha-Clans hat das Sharingan, Deidara, außerdem ist diese Vermutung sehr weit hergeholt.", kontere ich, werfe ihm dann einen mitfühlenden Blick zu, als er mich wütend anguckt.

„Hast du einen besseren Vorschlag, ja?!" , schnauzt er mich wutentbrand und tatsächlich hat er nicht ganz Unrecht.

Uch schüttle den Kopf.

„Dennoch, Tobi, ein Uchiha?"

„Ich bin auch nicht glücklich drüber, mh.", gibt er mir grimmig zu verstehen und ich zucke mit den Schultern, werfe dann einen flüchtigen Blick, quer durch den Raum, gen Wanduhr.

„Wir werden sehen, vielleicht bekomme ich heute Abend auf dem Fest noch was raus. Wenn nicht aus Sakura und Naruto, dann möglicherweise aus ihrem Sensei.", überlege ich, stehe schließlichauf und beginne in den Einkaufstaschen zu kramen, lege meinen neu gekauften Kimono, fein säuberlich, auf dem unteren Teil des Bettes ab.

„Und sollte das nicht klappen, mja, dann verschwinden wir hier und das noch heute abend, ja! Bevor wir uns noch verdächtiger machen, mh.", beschließt Deidara, während er, auf allen Vieren, die Matratze hinunter krabbelt.

Ich nicke.

„Okay. Vielleicht können wir den Trubel der Feierlichkeiten dafür nutzen." , überlege ich, habe mir inzwischen alles zusammen gelegt und kann aus den Augenwinkeln erkennen, wie Deidara interessiert, mit den kleinen Fingern, über den glatten Stoff des Gürtels fährt, dabei eigentümlich lächelt.

„Zieh an, mh!" , fordert er mich dann plötzlich auf und überrascht hebe ich den Kopf.

Ich muss lächeln, bei dem eigenartigen Funkeln, dass plötzlich in den großen, blauen Irden funkelt, stehe schließlich auf und nehme mir das Unterkleid, sowie den eigentlichen Kimono mit, ins angrenzende Bad.

„Gib mir einen Moment.", bitte ich, worauf das Käuzchen eifrig nickt.

„Es ist eine Katastrophe!" , stehe ich kurz am Rande eines Nervenzusammenbruches, denn meine Haare wollen einfach nicht so, wie ich gerne möchte.

Der Kimono steht mir, trotz dessen, dass ich ihn nicht anprobiert hatte, im Laden, erstaunlich gut.

Der hübsche weiße Stoff, bestickt mit goldbraunen Kranichen und Blumenmustern und dem silber-glänzenden Obi.

Er war das Geld tatsächlich wert und zudem fühle ich mich äußerst wohl, in dem knöchellangen Gewand.

Ich habe lange Zeit keine Gelegenheit mehr gehabt, mich hübsch zurecht zu machen.

Wären da nur nicht, ...

„Das gibt es nicht!", entnervt reiße ich mir meine Klammer aus den Haaren, sinke dann erschöpft auf den Rand des Bettes zurück und werfe mir selbst einen angesäuerten Blick, durch den Spiegel zu.

Mein hüftlanges, schwarzes Haar, steht wirr in alle Richtungen und erinnert tatsächlich etwas, an die Yamauba-Darstellungen, aus den alten Büchern.

Mehr noch, an die Malereien und Abboldungen der Yurei, es fehlt nur noch der weiße, vergilbte Kimono und das Bild wäre perfekt.

Ich seufze gedehnt, wende mich schließlich von meiner eigenen Spiegelung ab, denn mit einem mal habe ich einen ungemeinen Hass auf eben jene.

Ich habe mich nie sonderlich um mein Aussehen geschert, immerhin hatte ich bislang andere Dinge, mit denen es sich auseinander zusetzten galt, doch wo ich heute den ganzen Tag mit Sakura unterwegs war, kam ich kaum umhin zu bemerken, wie hübsch sie eigentlich ist.

Und seit ich Deidara kenne, scheine ich generell häufiger über solche Dinge zu grübeln.

Auch Deidara ist hübsch.

Wirklich hübsch.

Bislang hatte ich nie drauf geachtet, weder bei mir, noch bei anderen Leuten, doch aus irgendeinem Grund, habe ich, einfach so, angefangen, andere Männer mit dem Blonden zu vergleichen.

Es ist keine bewusste Handlung, eher kommt mir nach einiger Zeit, die ich andere Leute betrachte, oder mustere, mit einem Mal, willkürlich der Gedanke, dass Deidara sehr viel hübscher als der Rest.

Ich seufze gedehnt und kurz frage ich mich, ob der Künstler wohl ähnlich stark über solche Dinge nachdenkt, doch ich schätze eher nicht.

ich glaube kaum, dass in Deidaras Kopf für etwas Weiteres Platz ist, neben seiner Liebe zur Kunst und dem Willen, Rache an Itachi zu verüben.

Ein plötzliches „Plopp", lässt mich unweigerlich zusammen fahren, Rauch und Nebelschwaden steigen plötzlich aus dem hinteren Teil des Raumes auf und ich bin im Begriff auf zuspringen und herumzuwirbeln, glaube beinah, wir wären angegriffen worden, als mit einem Mal Deidara aus dem Dunst hervor tritt.

„Bist du wahnsinnig?!" , quicke ich überrascht, sowie ich erkenne, dass er seine wahre Form wieder angenommen hat, ziehe sofort die Gardinen vor dem Fenster zu.

Fassungslos starre ich den, nun wieder erwachsenen, Künstler an, welcher sich relativ unbeeindruckt gibt.

„Beruhig dich, mja.", knurrt er und legt dabei bloß die Stirn in Falten.

„Beruhigen?", wiederhole ich ungläubig, denke beinah, ich hätte mich verhört.

„Wir sind mitten in Konoha und du bist einer der meist gesuchten Shinobi der gesamten Nationen!", erinnere ich ihn, an seinen Werdegang, doch auch dafür hat Deidara nur ein Schulterzucken übrig.

„Gerade sind wir alleine, mh.", stellt er fest und nun bin ich es, die mit den Augen rollt.

„Und wenn schon.", entgegne ich, doch der Blonde winkt mich bloß zu sich und etwas unsicher, folge ich dieser Anweisung.

„Was?", möchte ich wissen, lasse den Blick abwartend auf ihm ruhen, während er kurz in meiner Tasche kramt, eine Bürste und ein paar Spangen hervor zaubert, sich dann an meinen Haaren zu schaffen macht.

Kurz habe ich etwas Sorge, dass er mir vielleicht weh tun könnte, immerhin ist meine Kopfhaut ziemlich empfindlich, doch Deidara scheint sein Handwerk tatsächlich zu verstehen.

Mit sanften Bürstenstrichen fährt er durch meine lange Mähne, arbeitet sich kontinuierlich, von unten, nach oben vor, ohne das es dabei ein einziges mal ziept.

Wie paralysiert stehe ich da, beobachte jede seiner Bewegungen, über unser gemeinsames Spiegelbild, sehe zu, wie er vorsichtig mit den Fingerspitzen einzelne Strähnen abteilt, diese an meiner Kopfhaut entlan, nach hinten, zu flechten beginnt, die restlichen Haare dann in einem halb offenen Dutt zusammen bindet.

„Geht doch, mh.". brummt er schließlich, nachdem er noch ein paar einzelnen Strähnchen, nächst meiner Ohren, aus dem Halbzopf heraus gezupft hat und sein Werk damit vollendet.

Beeindruckt über diese unglaubliche schöne Frisur, drehe ich mich kurz vorm Spiegel.

Es ist perfekt.

Die einzelnen, geflochtenen Strähnen verlaufen in dem Dutt und in meinen unteren, offenen Haaren und selbst die hat Deidara irgendwie zu bändigen gewusst, zumindest fallen sie nun etwas seichter und schmiegen sich federleicht, an meinen Rücken.

„Danke.", hauche ich, ehe sich ein schüchternes Lächeln auf meine Lippen stiehlt.

Kurz betrachte ich mich, in diesem gold-weißem Gewand, meine langen, schwarzen Haare, die zierliche Figur und meine waldgrünen Augen.

Mein Lächeln wird etwas breiter.

Ich gefalle mir.

„Vielen Dank, Deidara.", freue ich mich, wirble dann aufgeregt herum, denn plötzlich freue ich mich richtig, auf das Fest nachher, auch wenn ich darüber natürlich nicht meine eigentliche Mission vergessen darf.

Aber keiner verbietet mir, auch so etwas Spaß zu haben.

„Kein Thema, ja.", kommt es unbestimmt von dem Blonden, der kurz etwas zusammen zuckt, als ich mich mit einem Ruck, um 180 Grad, in seine Richtung drehe.

„Beweg dich nicht zu heftig, yeah, sonst geht der Zopf raus, mh.", knurrt er genervt und ich kichere amüsiert.

„Schuldigung.", lache ich, blinzle dem Blonden dann vertraut entgegen.

Nur wenige Zentimeter, trennen sein Gesicht von dem Meinen und irgendwie, ...

„Siehst gut aus, ja.", bemerkt er plötzlich und ich spüre, wie mir das Blut in den Kopf schießt.

„Dank dir.", gebe ich schmunzelnd zu bedenken und er nickt zustimmend.

„Sowieso, mh."

Ich lache.

„Du Kavalier." , gluckse ich vergnügt, drücke dem Käuzchen dann einen Kuss auf die Wange und wusle anschließend an ihm vorbei, bereit mir meine Socken und meine Zori anzuziehen.

Augenblicklich wirbelt Deidara herum, schaut mir fassungslos hinterher.

Sogar sein Mund steht einen kleinen Spalt breit offen.

„Was denn?", möchte ich ', mit einem Augenbrauenwackeln, von ihm wissen, während ich mir die Zehensocken über den Fuß streife.

„... nichts, ...mh.", haucht das Käuzchen kaum hörbar und ich muss leise lachen, senke dann jedoch den Blick, denn noch immer kribbeln mein Lippen, als würden sekündliche Stromstöße durch sie zucken.

Er riecht so gut.

Und seine Haut ist ganz weich.

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