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Kapitel Dreiunddreissig: Hilfe

Die Glocke an der Tür kündigt an, dass unser letzter Gast das Café verlassen hat. Völlig erschöpft lasse ich mich auf den Stuhl fallen und schließe die Augen.

Was für ein Tag.

Seit dem Wettbewerb boomt unser kleiner Schatz und wir kommen fast nicht mehr nach. Sogar Leute aus der Nachbarschaft haben den Weg auf sich genommen, um unsere Leckereien zu testen und haben bereits nach einem Lieferservice gefragt. Wenn das so weiter geht, müssen wir darüber nachdenken, jemanden einzustellen, damit er uns unter die Arme greift.

Faith sieht genauso erledigt aus, wie ich mich fühle, als sie mit zwei Tassen Kaffee zu mir an den Tisch kommt und sich mir gegenüber setzt.

„Das war die Hölle“, beginnt sie mit ihrem Gejammer. Zustimmend nicke ich ihr zu und schnappe mir dabei die Tasse Kaffee und nehme einen Schluck.

„Wir müssen uns was überlegen, wenn das so weiter geht“, erläutere ich ihr meine Bedenken und schaue sie erwartungsvoll an. „Könnte nicht Ella uns aushelfen, bis wir sehen, ob es sich lohnt jemanden einzustellen?“

Dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen, aber meine kleine Schwester hat wieder in der Kanzlei begonnen zu arbeiten, da meine Eltern mehr Zeit für Finn haben. Lewis hat eine Menge Fälle bekommen, die er ohne ihre Hilfe nicht bewältigen kann und ich will ihr ungern noch mehr Arbeit aufbürden.

„Leider nicht. Sie ist wieder offiziell Lewis Assistentin.“

Das Schweigen umhüllt uns, während wir beide tief in Gedanken versunken sind und uns überlegen, wie wir weiter vorgehen sollen. Vielleicht würde jemand von den Schülern arbeiten wollen und sich somit was dazu verdienen oder wir können jemanden Teilzeit anstellen.

„Wir haben noch Zeit. Wir sollten nichts überstürzen und alles genau durchplanen“, unterbricht meine beste Freundin die Stille und reißt mich somit in die Gegenwart zurück. Bevor ich ihr antworten kann, klingelt die Türglocke und kündigt einen Besucher an.

„Wir haben geschlossen“, schreit Faith aus vollem Hals, sodass ich mir die Ohren zuhalte.

Schritte nähern uns und als ich die Gestalt erkennen kann, höre ich Faith nach Luft schnappen. Heath kommt direkt auf uns zu, blickt kurz zu meiner besten Freundin und danach zu mir. Ich weiß noch immer nicht, was genau zwischen ihnen vorgefallen ist, aber nach ihrer Reaktion kann es nichts Gutes sein. Auch Heath hat einen schmerzverzerrtes Ausdruck im Gesicht, bis er mich mit seinen Augen durchbohrt und vor mir stehen bleibt.

„Ich brauch deine Hilfe“, kommt er direkt zum Punkt.

Sein Verhalten erinnert mich an Hunter, den ich seit unserer Nacht nicht mehr gesehen habe. Es sind bereits zwei Wochen vergangen und er hat sich daran gehalten, mir aus dem Weg zu gehen. Heath hat seine charmante Seite eingepackt, denn er steht vor uns und sieht mich ernst an. Nichts erinnert mich an den kurzen Besuch, als er mir all die komischen Kosenamen verpasst hat.

„Was ist denn los?“, will ich wissen und stehe langsam auf.

„Hunter ist seit Wochen schlecht gelaunt. Er schläft nicht, isst nicht viel und seit einigen Tagen zerstückelt er das ganze Haus. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll und ich glaube, du bist die einzige, die mir dabei helfen kann. Auf dich hört er.“

Schockiert weiten sich meine Augen. Mein Mund steht einen Spaltbreit offen, weil ich nicht fassen kann, was Heath mir gerade erzählt.

„Was?“

„Hunter ist am Durchdrehen und du musst mir helfen, Haylee. Du weißt genau, dass er dich braucht und du ihn da herausholen kannst. Denk doch nur an den Alptraum, den er hatte.“

Erschrocken zucke ich zusammen und gehe einen Schritt nach hinten. Hunter hat ihm davon erzählt? Ich hab mir bereits gedacht, dass sie sehr gute Freunde sind, aber dass sie sich alles erzählen überrascht mich. Faith sieht uns nur mit großen Augen an. Ich kann sehen, dass sie uns nicht mehr versteht und nicht weiß, um was es geht, da ich ihr bewusst dieses Detail verschwiegen habe.

„Bitte, Haylee. Komm mit mir mit.“

Heath sieht mich flehend aus großen Augen an, sodass ich ohne zu Zögern mein Handy in die Hand nehme und nach draußen gehe. Beide sind mir dicht auf den Fersen, weshalb ich mich umdrehe und meine beste Freundin ansehe.

„Bleib du hier, Faith. Ich werde mit Heath allein gehen und ich ruf dich an, sobald ich mehr weiß.“

„Aber …“, beginnt sie bereits, als Heath sie unterbricht.

„Tu, was Haylee sagt. Hunter würde nicht wollen, dass du das siehst. Er bringt mich um, weil ich Haylee mitbringen werde, aber er weiß, dass das notwendig ist. Mehr Zuschauer kann er nicht gebrauchen.“

Faith bringt keinen Ton mehr aus ihrem Mund heraus und durch die Dringlichkeit von Heath kann ich nicht länger warten. Ich packe seine Hand und ziehe ihn zu seinem Pickup, damit wir endlich loskönnen. Auch wenn ich Hunter gesagt habe, dass ich ihn nicht sehen will, kann ich nicht zulassen, dass er noch weiter in das Loch fällt, indem er sich befindet. Er war und ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben, sodass ich ihm helfen muss. So gut wie ich eben kann.

„Danke“, haucht Heath mir zu, während er konzentriert den Wagen zu Hunters Haus lenkt.

Schnell winke ich mit der Hand ab. Ich hab noch nichts gemacht, für das er sich bedanken muss und auch wenn es am Anfang nicht den Anschein gemacht hat, ist es für mich selbstverständlich.

„Dank mir erst, wenn ich zu ihm durchgedrungen bin.“

An meiner Stimme kann er die Zweifel hören, die in mir herrschen. So sicher wie Heath bin ich mir nämlich nicht, aber ich hoffe das ich Hunter irgendwie helfen kann. Seit meinem Ausbruch geht es mir besser, auch wenn mein Herz noch immer schmerzt und mich innerlich zerreißt. Aber die Hoffnung das durchzustehen ist dieses Mal größer und das verdanke ich meiner kleinen Schwester. Vielleicht braucht Hunter auch jemanden, der ihm zuhört und ich werde diese Person finden, denn ich glaube nicht, dass ich dieser jemand bin.

„Du wirst das schaffen, Haylee. Ich glaub an dich. Als er mir von seinem Alptraum erzählt hat, war mir schon klar, dass er nur dich braucht, um wieder ganz der Alte zu werden. Er hat immer von dir gesprochen und als ich dich kennenlernte und sah, wie er dich ansieht, wusste ich, dass es so ist.“

Kurz holt er tief Luft und sieht mich lächelnd an. „Du siehst nicht, wie er dich ansieht. Er vergöttert dich, hat er schon immer und wird es sein Leben lang tun.“

Nicht ganz so überzeugt wie er lausche ich seinen Worten und denke darüber nach. Kann es wirklich sein, dass wir es wieder hinbekommen und nur uns gegenseitig brauchen, um alle Hürden zu bewältigen? Wir waren schon immer ein gutes Team, waren immer füreinander da und haben den anderen in jeder Entscheidung unterstützt. Alles war perfekt, bis zu dem Tag als ich Mitch James im Krankenhaus besucht habe.

„Was habt ihr dort erlebt?“, frage ich zögerlich nach.

Eine Frage, die ich der falschen Person gestellt habe und doch siegt meine Neugierde in diesem Punkt, auch wenn ich weiß, dass es falsch ist. Heaths Hände verkrampfen sich ums Lenkrad und sein ganzer Körper steht unter Anspannung. Scharf zieht er die Luft ein und doch sieht er mich an. Aber sein Blick lässt mich die Frage augenblicklich bereuen, sodass ich schuldbewusst den Kopf senke und auf meine Hände starre.

„Du fragst die falsche Person. Aber ich sag dir eins, es war die Hölle auf Erden. Ich wünsche niemanden sowas und wenn ich könnte, würde ich die Zeit zurückdrehen und meine Entscheidung rückgängig machen.“

„Tut mir leid“, murmle ich leise.

„Muss es nicht. Aber mich hat es nicht so sehr mitgenommen wie Hunter selbst. Er fühlt sich für alles verantwortlich, da er unsere Truppe angeführt hat. Wenn er so weit ist, wird er es dir erzählen, aber von mir wirst du nichts herausbekommen.“

Die Schuld steigt immer mehr in mir auf, als ich seinen Worten lausche und ich kann meinen Kopf nicht mal heben. Ich fühl mich mies und dumm, weil meine Zunge wieder mal schneller war als mein Verstand. Heath nimmt meine Hand in seine und drückt sie sanft. Mein Blick schnellt nach oben und überrascht weiten sich meine Augen als ich in sein lächelndes Gesicht sehe.

„Ich nimm dir das nicht böse, Zuckerwattebällchen. Aber ich bin nicht der richtige für deine Fragen. Du musst nur Geduld haben.“

Der Kosename zaubert mir ein Schmunzeln ins Gesicht und erleichtert atme ich auf, als ich sehe, dass er mir das nicht übel nimmt.

„Du hast recht. Tut mir nochmals leid, Heath“, entschuldige ich mich wieder.

„Alles gut. So, wir sind da. Holen wir Hunter aus seinem Loch heraus.“

Nicht ganz so optimistisch steige ich aus dem Wagen und folge Hunters besten Freund in die Werkstatt. Scharf ziehe ich die Luft ein und kann nicht glauben, was ich da sehe. Die ganze Werkstatt ist verwüstet, alles auf dem Boden verteilt und sogar die Tische sind umgeworfen.

Was hat Hunter dazu getrieben, die Kontrolle so zu verlieren?

Im oberen Stockwerk vernehme ich dumpfe Geräusche, die bis zu uns durchdringen. Ich ahne böses und doch folge ich Heath zögerlich die Treppen hinauf. Der Lärm wird immer lauter, bis ich erschrocken stehen bleibe, da irgendwas gegen die Tür geworfen wurde. Aber egal was hinter der Tür vor sich geht, haltet Heath nicht auf und mit einem Ruck ist sie offen.

„Ich hab dir gesagt, du sollst verschwinden“, höre ich Hunter grollen.

„Hast du, aber ich werde nicht gehen.“

Am Türrahmen bleibe ich stehen und lasse den Anblick auf mich wirken. Es sieht katastrophal aus. Alles ist zertrümmert, nichts hängt mehr auf den Wänden und überall ist zerbrochenes Glas auf dem Boden verteilt. Es ist noch schlimmer als ich gedacht habe.

„Verschwinde, Heath, bevor ich mich komplett vergesse!“

Ich kann nur fassungslos da stehen und das ganze beobachten und Heath für seine lockere Art bewundern. Er nimmt Hunters Wutausbruch mit einem Schulterzucken entgegen.

„Ich hab dir jemanden mitgebracht“, kommentiert er nur und zeigt mit dem Finger auf mich.

Hunter hat mich nicht eine Sekunde wahrgenommen, auch wenn er immer behauptet meine Anwesenheit zu spüren. Hunter dreht sich zur Tür und als er mich erblickt entgleisen ihm alle Gesichtszüge. Völlig überfordert starrt er mich an und versucht, mit seinem Körper den Anblick seiner Wohnung zu verstecken, auch wenn ich sie bereits gesehen habe. Scham, Schuld und Trauer lese ich aus seinem Gesicht, während er mich mit offenem Mund ansieht.

„Was tust du hier?“

„Ich bin da, um dir zu helfen, Hunter. Du musst da nicht allein durch, denn es gibt Menschen, denen du wichtig bist und einer davon bin ich.“

Seine Hände fahren durch seine zerzausten Haare, verstrubbelt sie noch mehr als sie schon sind.

„Wie willst du mir denn helfen? Warst nicht du diejenige, die auf Abstand gehen wollte?“

Seine Worte sind scharf wie eine Messerklinge, aber ich lasse mich davon nicht abhalten. In diesem Zustand war ich vor fünf Jahren auch und ich weiß, dass er mich damit versucht nur wegzustoßen, was ich aber nicht zulassen werde.

„Wie wäre es damit, dass wir als Erstes dieses Chaos beseitigen und dann koch ich uns was und wir sehen weiter?“

Wütend schnaubt er auf, wendet sich von mir ab und zeigt mir, wie wenig er von meinem Vorschlag hält. Aber wie bereits gesagt, ich lasse mich davon nicht runterkriegen. Dieses Mal werde ich für ihn da sein und ihm zur Seite stehen, wie ich es auch vor Jahren getan hätte.

„Da sage ich nicht nein“, kommt es von Heath.

Zusammen beginnen wir die Wohnung aufzuräumen, während Hunter beleidigt auf dem Sofa sitzt und uns grimmig ansieht.

Diese Runde haben wir gewonnen.

Ich hoffe, er wird einsehen, dass er das nicht allein schaffen wird und wir ihm nichts Böses wollen. Aber in einer Sache hatte Heath recht. Mein Anblick hat ihn beruhigt und ich bin froh darüber, dass ich mit ihm hergekommen bin.

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