Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel Dreissig: Mitch James

Vor 5 Jahren

Der Duft von Moos und Kiefer umhüllt meine Sinne, sodass ich meine Augen schließe, damit ich die frische Luft noch intensiver wahrnehmen kann. Die Vögel zwitschern, die Äste rascheln und ich sitze mittendrin, genieße die Aussicht und die Natur. Hunter hat neben mir Platz genommen, starrt stur geradeaus und ist dabei in seinen Gedanken versunken.

Er hat sich nach unserem Gespräch bereiterklärt mir alles zu erzählen, weswegen wir hierhergekommen sind und nun warte ich geduldig auf seine Erklärung.

Ich weiß, wie schwer das für ihn ist, da er niemand ist, der gerne über seine eigenen Probleme spricht. Er ist lieber ein stiller Zuhörer und hilft, wo er kann. Aber wenn es um ihn selbst geht, verschließt er sich meistens und frisst alles in sich auf. Aus diesem Grund warte ich ab, gebe ihm die Zeit, die er braucht.

Sobald er bereit ist, wird er den Mund aufmachen und bis das eintrifft, beobachte ich die Vögel, den Wald und unser Zeichen. Das kleine süße Zeichen, das Hunter in die Rinde geritzt hat, als ich damals beunruhigt war, dass wir eine Beziehung auf Distanz nicht schaffen könnten.

Wie ich mich damals getäuscht habe.

Es war nicht leicht, überhaupt nicht. Es war eine echte Herausforderung für uns, die uns immer mal wieder an den Rand der Verzweiflung getrieben hat. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mir nie überlegt habe diese Beziehung zu beenden. Immer wenn ich kurz davor war, klingelte mein Telefon oder Hunter war vorbeigekommen und hat damit diese Gedanken aus meinem Verstand verbannt.

„Weißt du, seit meine Mutter gestorben ist, hat sich mein Vater sehr verändert“, durchbricht Hunter die Stille, weswegen ich meinen Kopf zu ihm drehe und abwarte. Sein Blick ist noch immer nach vorn gerichtet.

„Er hat früher auch ab und zu etwas getrunken, da ist nichts Verwerfliches. Immerhin tun wir beide dasselbe, nicht wahr?“

Mehr als ein Nicken bringe ich nicht zustande, weil ich Angst habe, dass er sich mir wieder verschließen könnte.

„Aber als sie nicht mehr da war, hat er immer mehr zur Flasche gegriffen, sich ins Koma gesoffen und hat alles andere um sich vergessen. Einschließlich seines Sohnes – mich.“

Hunter verzieht vor Schmerz sein Gesicht. Es kostet ihn viel Mühe, sich mir zu öffnen und sein Anblick zerreißt mir mein kleines Herz. Ich will ihn glücklich sehen, ihn zum Lachen bringen.

„Ich hab ihn jeden Abend ins Bett getragen, ihn ausgezogen, sein Erbrochenes geputzt. Aber er hat sich nie bedankt, denn am nächsten Tag wusste er es nicht mehr. Er hat alles vergessen und so getan als wäre nichts passiert, bis ich ihn am Abend wieder betrunken vorgefunden habe.“

Meine Augen füllen sich mit Tränen, die ich versuche krampfhaft zurückzuhalten. Mein Herz schmerzt immer mehr, wenn ich darüber nachdenke, wie er das alles alleine gemeistert hat und keine Hilfe wollte.

„Besonders schwer wurde es, als er irgendwelche Männer in einer Spelunke im Nachbarort kennenlernte. Sie haben ihm eine Menge Getränke bezahlt, Geld geliehen und ihn weiter in ein Loch stürzen lassen. Weißt du, was ich am schlimmsten dabei finde?“

Sein Kopf dreht sich langsam zu mir und schockiert stelle ich fest, dass Hunter weint. Er gibt mir nicht mal die Zeit dafür zu antworten, sondern spricht direkt weiter.

„Dass ich nichts mitbekommen habe. In dieser Zeit war er zu Hause nicht so oft betrunken und ich dachte, es geht wieder bergauf. Wie ich mich nur täuschen konnte.“

Seine Schultern sacken hinunter, seine Brust vibriert und die Tränen rollen seine Wangen hinab. Augenblicklich schließe ich Hunter in meine Arme, versuche ihm so Trost zu spenden und kann nicht verhindern, dass auch meine Tränen herunterkullern.

Jetzt machen auch die Überstunden von damals Sinn. Hunter hat alle Schulden von seinem Vater zurück gezahlt.

„Ich bin für dich da“, flüstere ich ihm leise zu und drücke ihn stärker an meine Brust. Seine Arme schlingen sich um mich, während er sein Gesicht in meine Halsbeuge drückt.

„Ich werde dich nicht alleine lassen. Du kannst immer auf mich zählen“, rede ich weiter leise auf ihn ein.

„Ich hab dich nicht verdient, Hails. Anstatt mit dir darüber zu reden, habe ich dich belogen und alles verschwiegen.“

Seine Worte stimmen mich traurig. Auch wenn das wahr ist, kann ich verstehen, wieso er so gehandelt hat. Ich kenne meinen Freund und weiß wie er tickt. Der Charmeur, den er uns allen zeigt, ist eine Maske, die er sich aufgesetzt hat. Mir zeigt er nach fünf Jahren Beziehung sein wahres Gesicht, auch wenn er immer noch ab und zu denkt, dass er es nicht kann.

„Das darfst du nicht denken, Hunter. Wir gehören zusammen und werden auch das gemeinsam durchstehen.“

Sanft hauche ich einen Kuss auf sein Haar, streichle beruhigend über seinen Rücken, bis seine Tränen versiegen.

„Danke, Hails“, murmelt er gegen meine Haut.

„Nicht der Redewert. Du kannst immer auf mich zählen.“

Zustimmend nickt er, haucht einen Kuss auf meinen Hals und schlingt seine Arme noch stärker um mich. In diesem Augenblick braucht er meine Berührungen, da ich weiß wie beruhigend das auf ihn wirkt. Genau wie auch bei mir, ist er einer der einzigen Menschen, die es schaffen, mich mit einem simplen Hautkontakt ruhig zu stellen.

„Komm, lass uns nach Hause gehen. Ich koch uns einen Tee und wir schauen uns noch einen Film an, Deal?“

Langsam ziehe ich mich zurück, um ihn aufmunternd anzusehen und schenke ihm ein vorsichtiges Lächeln.

Ein entspannter Abend würde ihm und mir guttun. Denn auch wenn ich ziemlich ruhig auf dieses Geständnis reagiert habe, sieht es in mir anders aus. Ich will ihm helfen, nur weiß ich nicht wie. Aber zuerst muss ich diese ganzen Informationen sacken lassen, bevor ich mir überhaupt Gedanken darüber mache.

„Das ist eine gute Idee, Zimtschnecke.“

Bedächtig stehen wir auf, verflechten die Hände zusammen und laufen gemeinsam zu mir nach Hause. Nach diesem Schlamassel will er sicherlich nicht zurück zu seinem Vater und bei mir ist er immer herzlich willkommen.

Meine gesamte Familie und auch meine Freunde haben ihn alle ins Herz geschlossen und zählen ihn als einen festen Bestandteil der Familie.

Ich werde mich demnächst darum kümmern, nur wusste ich nicht, dass es dann bereits zu spät sein würde und Hunter weg ist.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro