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brother

Er hat die Person vergessen, die er in seinem Leben am meisten geliebt hat.

Mit gerunzelter Stirn und glasigen Augen blickte ich an die farblose Decke über mir und bekam kein Auge zu.

Inguk hatte Sunho vergessen, seinen kleinen Bruder. Durch diesen schmerzlichen Verlust wurde Inguk geprägt und wurde zu dem der er war.

Die Welt sah ihn von da an als Kaltherzigen, engstirnigen Egoisten und deshalb wurde er genau dies.

Ich lernte Inguk kennen, als Sunho bereits tot war. Seitdem wir befreundet waren kam es sehr selten vor, dass er emotional wurde. Doch wenn er es doch tat war es immer wegen seinem Bruder.

Wir hatten uns auf eine sehr skurrile Weise kennengelernt, wenn ich heute daran zurück dachte. Eigentlich war es Sunho's Ableben, welches uns zusammen führte.

|Flashback|
Fünf Jahre zuvor

Wieso ich hier war? Weil mein Vater ein gottverdammter Arschkriecher war, der allen Leuten vorspielen wollte, dass er ein Held sei.

Machte er sich einfach etwas vor oder wollte er mir mit solchen Veranstaltungen beweisen was für ein gütiger und fürsorglicher Mensch er war?

"Lächel doch mal", Minjun legte mir seine Hand auf den Scheitel und machte ein sorgenvolles Gesicht, als er sich zu mir beugte.

"Für diesen verdrießlichen Blick bist du etwas jung, Jiji", meinte er mit einem bekümmerten Lächeln.

"Ich weiß nicht einmal wieso ich hier bin", kommentierte ich finster und zupfte an meinem Kleid herum.

Diese Spendengalas waren sowas von ätzend, vor allem die der Elite. All diese falschen Samariter. Es war einfach zum kotzen.

Krebskranke Kinder, Flüchtlinge aus aller Welt, oder Kriegsopfer.

All die stinkreichen Wölfe im Schafsmantel, die eine Summe spendeten, welche gerade mal so hoch war wie eins ihrer Paar Schuhe. Lächerlich.

"Du kannst dich doch mit Jungkook unterhalten. Ich habe ihn vorhin am Buffet gesehen.".

Achja mein Kindheitsfreund....

Für diesen heiligen war ich bloß schlechter Einfluss, das würde ich Woojin nicht zumuten.

"Ich gehe ihn mal suchen", ließ mich Jungkook's älterer Bruder wissen.

"Tu das."

Champagner, Kaviar und maßgeschneiderte Garderobe. Verdammt, wie hingebungsvoll die privilegierten doch waren.

"Hey, ist das nicht der jüngste Sohn der Electric Power Corporation?"

Ich stand in der Nähe eines pompösen Blumengestecks, wo sich einige Jungs circa in meinem Alter um eine Trauertafel versammelt hatten.

"Ja, Seo Sunho. Er ist letzten Monat gestorben. Krass, oder?"

Meine Ohren spitzten sich unbewusst bei diesem Gesprächsthema.

"Der war doch gerade mal so alt wie du Kangwoo. Woran ist er denn gestorben?", fragte einer von ihnen.

"Warte. Der Typ war erst achtzehn? Scheiße, dann hat er ja wahrscheinlich als Jungfrau ins Gras gebissen!"

Gelächter folgte, was meine schlummernde Wut weiter aufkeimen ließ.

"Ich glaube der hatte Krebs. Daran sterben doch alle jungen Menschen."

War das sein ernst?

"Ist doch besser als an seiner eigenen Kotze zu ersticken."

Ich ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte diese hirnlose Unterhaltung zu ignorieren, denn es ging mich ja nichts an.

Andererseits verdiente kein Verstorbener, dass man so von ihm sprach. Sie machten sich lustig über ihn, sein Leid. Ergötzten sich förmlich daran.

"Sein Bruder soll sich wohl nach seinem Tod einen ganzen Monat in seinem Zimmer eingesperrt haben. Was für ein Loser."

Damit war das Fass übergelaufen.

Noch bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte was ich eigentlich tat, trugen mich meine Füße im Eiltempo zu der Gruppe.

"Hey!", beschwerte sich einer von ihnen, als ich ihn anrempelte um zur Trauertafel zu gelangen.

Und dann zerrte ich aus einem Affekt heraus das Bild von Seo Sunho herunter.

"Was machst du da?!"

Ich schleuderte herum, um ihnen geradewegs in ihre Fratzen zu blicken.

"Dafür sorgen, dass ihr endlich eure beschissenen Mäuler haltet! Abschaum wie ihr es seid verdient es nicht seinen Namen in den Mund zu nehmen. Damit beschmutzt ihr sein Ansehen", fauchte ich gereizt und wollte sofort davon stürmen.

Doch bevor ich floh entdecke ich ihn.

Seo Inguk. Er hatte alles mitangehört.

Ich hatte ihn nie zuvor persönlich getroffen, doch ich wusste wer er war.

Vor kurzem wurde er erst volljährig in Korea und hatte trotzdem mehr erreicht als so einige Erwachsene.

Doch was brachte ihm all der Erfolg nun? Was nützte ihm Macht und Geld? Seinen Bruder würde selbst das nicht zurückholen.

Wir standen beide einfach da und sahen uns an, bis auch die Jungs, die nun hinter mir waren ihn entdeckten.

"Ach du scheiße", japste einer geschockt.

Ich war die erste die den Blickkontakt abbrach und mich schließlich davon machte.

Mein Herz raste und ich hatte das Gefühl ich müsste mich jeden Augenblick übergeben. Es war als würde mich etwas einholen wollen. Mir wurde Schwindelig, also stüzte ich mich schwer atmend an die Brüstung des Balkons auf dem ich mich nun befand.

Atmen, erinnerte ich mich und schloss für einen Moment die Augen.

Mein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren, weshalb ich meine Zähne zusammenbiss.

In meinem Ohren begann es zu rauschen, doch dann hörte es plötzlich auf.

"Da bist du ja", ertönte eine Stimme hinter mir und ich fuhr überrascht herum.

Ich schluckte den Schrecken unbemerkt herunter, als ich Seo Inguk vor mir stehen sah. Nicht weil ich Angst vor ihm hatte, sondern weil ich nicht damit gerechnet hätte, dass er mir folgen würde.

"Was willst du?", sagte ich absichtlich genervt und verschränkte die Hände vor der Brust.

Es dauerte etwas bis er mit der Sprache herausrückte. Die Stille wirkte unerträglich erdrückend auf mich.

"Warum hast du das getan?", fragte er mich ohne weiteres und hatte dabei so einen unnahbaren Ausdruck im Gesicht. Diesen Gesichtsausdruck kannte ich bloß allzu gut. Immerhin hatte ich ihn mir ebenfalls angeeignet.

Jemanden zu verlieren war wie einen Teil von sich selbst aufgeben zu müssen. Und du wusstest, dass dieser Teil nie wieder zurückkehren würde. Genauso wie dieser Mensch.

Allmählich ließ ich die Hände und den Blick sinken und befreite mich einen Moment aus meiner Schutzposition.

"Weil...", ich stockte kurz, weil ich befürchtete, dass meine Stimme brechen könnte.

"Er verdient seinen Seelenfrieden."

|Flashback end|

So hatte ich ihn kennengelernt, doch Freunde wurden wir auf eine andere Weise.

Es war an dem Tag, als ich ihm sagte ich hätte Gefühle für ihn.

Ja, richtig gehört. Seo Inguk war meine erste Liebe gewesen und doch auch wieder nicht. Er war etwas dazwischen. Eine neu definierte Ebene von Beziehung.

Denn seine Reaktion war folgende:

'Das bildest du dir nur ein, Jinhee. Wir sind uns ähnlich und haben ähnliches durchgemacht, deshalb glaubst du das.'

Da erkannte ich es. Seo Inguk würde mich niemals lieben können.

Dafür hatte er sein Herz viel zu sehr verbarrikadiert und eingeschlossen, noch mehr als ich es hatte.

Und doch bot er mir ständig an ihn zu heiraten, wenn auch nur aus Sympathie. Seiner Meinung nach reichte das für eine Ehe...

Jetzt erinnerte er sich nicht an die Person durch die sein Herz zu Stein wurde. Er wirkte wie ein komplett anderer Mensch.

"Jinhee?", hauchte Yeonjoo leise.

"Hm?"

"Kannst du auch nicht schlafen?"

"Nein", antwortete ich leise.

Sie legte einen Arm um mich und seufzte müde.

"Ich werde Morgen mit ihnen reden", ließ sie mich wissen.

"Taehyung erzähle ich es zuerst..."

"Okay...", sagte ich und nahm ihre Hand, weil ich wusste wie große Angst sie davor haben musste.

Ich kannte ihre Entscheidung bereits und würde ihr so gut es mir möglich war beistehen.

"Wirst du Morgen auch meine Hand halten?" Ich musste ihr Gesicht nicht sehen, um zu wissen, dass sie weinte als sie mich dies fragte.

"Natürlich werde ich das."

Yeonjoo und ich hatten in dieser Nacht kaum geschlafen, dafür war uns viel zu viel durch den Kopf gegangen.

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