033
chapter thirty-three: "abandoned"
---------------------------------------------------------
Am nächsten Tag stand ich vor Hyunjins Wohnungstür, zögerte ob ich wieder klingeln sollte.
Er hatte weiterhin nicht auf meine Anrufe oder Nachrichten reagiert und ich fragte mich wirklich ob ich etwas falsch gemacht hatte.
Es war so als wäre er auf einmal vom Erdboden verschwunden.
Seufzend klopfte ich an seiner Tür, dachte mir aber schon, dass er sie mir nicht öffnen würde.
Ich machte mir schreckliche Sorgen.
Was wenn ihm etwas ernsthaftes zugestoßen war?
Ich wollte gar nicht darüber nachdenken, was ihm alles passieren könnte, es ging ihm sicher gut.
Ich ließ unser Gespräch von vor zwei Tagen nochmal innerlich Revue passieren.
Er hatte so seltsam auf die ganze Sache reagiert, dass ich das ungute Gefühl nicht loswerden konnte, dass es irgendetwas damit zu tun hatte.
Aber wieso sollte es ihn betreffen?
Das was zwischen mir und Lucas war, hatte ja nichts mit ihm zu tun.
Es machte mich absolut verrückt, dass es von ihm kein einziges Lebenszeichen gab.
Klar, er war mir zu nichts verpflichtet, aber ich dachte mir dass wenn ich ihm wichtig war, er mir etwas sagen würde.
Äußerst verwirrt und auch irgendwie enttäuscht ging ich Richtung Schule.
Wo war er bloß?
[...]
Der Schultag velief ereignislos.
Der Gedanke daran, dass mir mein Leben unerträglich langweilig vorkam machte mir etwas Angst, denn genau so war es immer gewesen bevor er aufgetaucht war.
Sogar Felix hatte kurz an unserem Stammtisch gehalten in der Mensa und sich mit uns unterhalten.
Es war wie früher.
Ich lachte etwas darüber wie ich anfangs wirklich panische Angst hatte Hyunjin näher zu kommen und alle um mich herum, und vor allem mich, was ihn anging belogen hatte.
Mir war klar, dass ich höchstwahrscheinlich einfach nur eine große Sache aus etwas kleinem machte, aber andererseits war da eine Leere, die sich nicht ignorieren ließ.
Bevor Hyunjin in mein Leben gekommen war, fühlte ich dasselbe wie jetzt.
Es gab keinen Grund unglücklich zu sein, aber dennoch war jeder Tag das gleiche, es fehlte etwas.
Seufzend verließ ich die Schule mit Tobio und Tooru, hatte die beiden zu mir nach Hause eingeladen.
Sie würden morgen schon wieder abreisen und ich dachte mir, dass es schön wäre sie so lange wie möglich zu sehen, immerhin hatte ich keine Ahnung wann ich die nächste Gelegenheit dazu haben würde.
Auf dem Weg dorthin begegneten wir Sungji und Changbin, überraschenderweise diesmal ohne Lucas.
Vor allem das braunhaarige Mädchen musterte mich mit einem eher abwertenden Blick, ich fragte mich was genau sie über mich und Lucas wusste.
Ich hatte noch nie mit ihr gesprochen und dennoch war es unübersehbar, dass sie mich nicht ausstehen konnte.
Ich entschied mich dazu ihr mit einem genauso freundlichen Blick zu entgegnen und stolzierte mit meinen beiden Freunden an ihnen vorbei, dachte sie ehrlich sie würde mich irgendwie einschüchtern damit?
Eigentlich hatte ich geplant den Bus nach Hause zu nehmen damit wir schneller da sein würden, aber da Tobio und Tooru noch ein wenig die Stadt sehen wollten, gingen wir zu Fuß einen Umweg, ich zeigte ihnen noch einige Dinge.
Meine Füße schmerzten als wir endlich in meiner Wohnung ankamen, wie zur Hölle hatten die bloß so eine Audauer? Sie wären ohne mich sicher noch weiter gelaufen.
Ich öffnete mein Appartment mit meinem Schlüssel und ließ den beiden Vorrang indem ich die Tür einladend weit öffnete.
Sie gingen hinein und das erste was ich von ihnen hörte war hörbares Einatmen.
"Ich wusste ja, dass du reich bist, aber dass du so reich bist..."
Sie waren komplett begeistert von einer Wohnung, die mir vollkommen normal vorkam.
Ich fand es amüsant wie sie wirklich auf jede Kleinigkeit achteten und sich freuten sie auszuprobieren.
Wie zum Beispiel meine Popcorn Maschine.
Ich betrachtete sie ein wenig von außen und der Anblick der sich mir bot war einfach zu süß.
"Du hast mir nie gesagt, dass du ein Kino zu Hause hast."
Ich lachte leicht:
"Tooru-chan, das ist bloß eine kleine Popcorn Maschine, du kannst dir aber gerne so viel mit nach Hause nehmen wie du willst."
Er schüttelte zwar den Kopf, aber ich wusste es war nur aus Höflichkeit.
Ich hatte mir also bereits vorgenommen mindestens eine Tüte für ihn mitzubringen morgen zum Flughafen.
Die Zeit mit den beiden verging wie im Flug, ich wusste, dass ich sie schrecklich vermissen würde.
Bei dem Versuch für uns drei etwas selbst zu kochen, fackelte Tobio fast die Küche ab, und da wir Alle was das anging eher nicht gerade die begabtesten waren, beschlossen wir einfach Essen zu bestellen.
Während wir warteten, erzählten mir die beiden von ihrem anstehenden Volleyballturnier und gegen welche Teams sie antreten mussten.
Ich hatte sie zwar nur einmal live spielen gesehen, letztes Jahr als ich in Japan war, aber trotzdem war ich mir sicher, dass sie es schaffen konnten.
An Ausdauer und Energie fehlte es ihnen ja sowieso nicht.
Und von dem was ich mitbekommen hatte, an der Technik auch nicht.
"Ich bin so froh, dass Atsumu nicht hier ist, soll er lieber seine langweiligen Interviews geben", meinte Tooru.
"Du bist bloß neidisch, dass sie dich dafür nicht eingeladen haben."
Und so kam es wieder dazu, dass die beiden eine mindestens 5 minütige Unterhaltung hatten darüber, dass Tooru natürlich was besseres zu tun hatte, als sich mit irgendwelchen Magazinen zu beschäftigen und natürlich würde er auf gar keinen Fall an Atsumus Stelle sein wollen.
"Jetzt mal ohne Spaß, er musste doch komplett blöd sein wenn er auf ein Wiedersehen mit Rina verzichtet und stattdessen Fragen beantwortet, die eh niemanden interessieren."
Er hatte seinen Standpunkt deutlich gemacht.
"Awww ich wusste gar nicht, dass du so süß sein kannst, Tooru."
"Sowas nennt man charmant, Liebes", sagte er mit einem Lächeln.
Tobio, der verdächtig lange still war, räusperte sich.
"Ich glaub ich kotze gleich, wenn ihr so weiter macht."
Einige Sekunden lang war es leise zwischen und geworden, aber die Ernstheit seines Tons hatte das Fass zum Überlaufen gebracht.
Ich prustete los, steckte die beiden mit meinem Lachen an, war kaum mehr zu beruhigen.
Es war schön, für einen kurzen Augenblick alles andere zu vergessen.
[...]
Es war bereits Abend geworden, wir saßen auf der Couch, Tooru war gerade dabei einen Film auf Netflix auszusuchen, was natürlich länger dauerte als der Film an sich.
Im Endeffekt entschied er sich für eine klassische Komödie, so wie ich es mir bei ihm gedacht hatte.
Ich nahm ein großes Stück von meiner scharfen Pizza, die vorher erst angekommen war und verteilte das Sushi gerecht auf uns drei auf.
Es schmeckte göttlich und so kam es, dass wir drei vollkommen abgelenkt von dem Film und dem Essen, kaum miteinander sprachen, einfach nur still die gemeinsame Zeit genossen.
Nach etwa einer halben Stunde überkam mich die Müdigkeit und ich ließ meinen Kopf auf Toorus Schulter nieder.
Er schenkte mir ein zunächst geschocktes Lächeln, was aber schon bald zu einem Grinsen wurde.
Er hatte natürlich keine Gelegenheit ausgelassen vor Tobio anzugeben und ich meinte auch Flüstern wie "siehst du was für eine magnetische Wirkung ich auf Menschen habe" mitbekommen zu haben, aber ich beließ es dabei.
Denn tatsächlich hatte er eine Wirkung auf mich, eine äußert beruhigende.
Er platzierte einen Arm um meine Taille, sodass ich es wirklich bequem hatte und ich war einfach nur dankbar.
Dankbar, dass er nicht der einzige war, der mich glücklich machen konnte.
----------------------------------------
hii leute!
Es tut mir unendlich leid, dass ich so lange tot war aber ich hab im Moment etwas mit meiner Motivation zu kämpfen und hoffe ihr versteht das irgendwie.
Außerdem hoffe ich natürlich auch, dass euch das Kapitel gefallen hat, ich wollte zeigen, dass nicht ihr ganzes Leben nur aus Hyunjin besteht, wie das in so vielen anderen ffs der Fall ist, like sie hat ja außer ihm auch noch andere Leute um sich rum wenn ihr wisst was ich meine.
Q: Falls ihr Haikyuu geschaut habt, habt ihr einen fav character?
hope you guys liked it<3
-satanhyunjin
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro