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Rayono-Kapitel: Von Farben und Kraft

In der Gilde saß Lane in seinem Zimmer und setzte einen Punkt hinter das letzte Wort der kleinen Geschichte vor sich. "...",
"Hier! Meine... Oh." Elma blieb bei ihm stehen und wurde sofort leise, als sie ihn schreiben sah. "Hm?" Er sah auf. "Oh. Hey. Ich bin fertig. Keine Sorge.",
"Ich auch. Eine Geschichte von mir." Sie hielt einen Zettel in der Hand. 
"Wir könnten tauschen, was meinst du?" schlug Lane vor. 
"Ja! Gerne!"
Er gab ihr seinen Zettel. "Es ist... nicht wirklich gut und auch nicht wirklich viel", meinte er, als Elma zu lesen begann. 

Ein Samurai, der seit seiner Geburt in dieser grausamen Wirklichkeit auf einer Reise war... Er lebte mit nichts als Verlust auf seinem Pfad, aber jetzt hatte er den Weg gewählt, alles alleine zu machen. Doch auf seiner einsamen Reise traf er Freunde, Kameraden... Er liebte sie, aber egal, wie sehr er es versuchte, er konnte sie nicht alleine beschützen. Menschen, die er kannte und mit denen er Erinnerungen geschaffen hatte, wurden nun zu Erinnerungen. Aber er hatte sein Ziel nie aus den Augen verloren, nie aufgegeben- Den einen König zu töten, der diese grausame Welt regierte und jeden von seiner Herrschaft zu befreien. Aber als er für die kämpfte, die er verloren hatte, verlor er allmählich die Hoffnung, als seine Knie nachgaben und seine Wunden ihn zu Boden zerrten. Im Angesicht der Niederlage berührte eine warme Hand seine Schulter und als er seinen Blick hob, sah er die Geister seiner gefallenen Freunde, die sich um ihn erhoben und ihm die Kraft gaben, erneut zu kämpfen- aufzustehen und sein Schwert ein letztes Mal zu heben- unaufhaltsam zu sein...

Er griff nach ihrem Zettel. Elmas Geschichte war länger.

Als die Zeit noch unbedeutend und jeder Raum zu klein für sie war, wuchs eine Prinzessin gut gehütet in einem großen Schloss auf. Die Herrscherin und der Herrscher regierten mit strenger Hand über ihre Untertanen und ihre Tochter. Beide ließen das Kind nie die Freiheit, eigenhändig über ihr Leben zu bestimmen. Unter den kalten Augen des Mondes und dem abgewandten Glanz der Sonne starrte das Mädchen Tag für Tag und Nacht für Nacht gen Himmel hinauf. Auch die Sterne wussten ihr nicht die Antwort zu geben, nach der sie suchte. Einsam wandelte die Prinzessin durch die Hallen ihrer Gefangenschaft. Hinter den vielen Ecken und Gängen konnte sie die Narren und Magier sehen, die von dem blinden Drang nach Gerechtigkeit verführt denen hinterher jagten, die dazu verdammt waren, zu den Gehängten zu gehören. Durch den Türspalt beobachtete sie die Teufel auf ihren Türmen, die Liebenden oder die Wägen, die von den Eremiten und Hohepriestern, die der Mäßigkeit verfallen waren, hinterher gezogen wurden. Die Welt schien so weit fern, obwohl sie so nah vor dem Mädchen stand und schon bald sehnte sie sich nach nichts anderem mehr als dem Wandel durch den Tod. Doch eines Tages betrat eine Hohepriesterin das Schloss, mit dem Rad der Zukunft in den Händen und Kraft in ihren Augen. Sie fand die vereinsamte Prinzessin und erklärte ihr die Wunder der Welt. Kein Gericht solle je wieder über das Mädchen urteilen, das sich nach den Worten der Frau und mit dem Rad der Zukunft nun in ihren eigenen Händen mutig aufmachte, um ihren eigenen Weg zu finden.

"Hmmh..." Er nickte bedächtig. "Klingt nicht schlecht. Wirklich nicht. Ich mag die Wortwahl.", 
"Ich wollte kreativ klingen... Deine Geschichte ist auch schön. Wirklich. Du solltest weiterschreiben.", 
"Sollte ich? Eigentlich sollte das das Ende sein... ein offenes Ende.",
"Ich würde gerne wissen, wie es weitergeht.", 
"Hm..." Er wirbelte den Kugelschreiber zwischen seinen Fingern umher. 
"Aber das ist nur meine Meinung. Ich konnte bisher mit niemandem übers Schreiben reden." Nachdenklich fasste sich Elma ans Kinn. "Alle waren sofort genervt von mir, weil ich erst, nachdem ich über meine Karten gesprochen hatte, über das Schreiben erzählen wollte...",
"Man muss Prioritäten setzen." Lane nahm seinen Zettel wieder. "Hm..." Dann schrieb er einen weiteren Absatz. 

Er schwang sein Schwert, als würde es die Seelen seiner Kameraden vereinen und kämpfte sich seinen Weg durch, bis er IHM gegenüber stand- seinem ärgsten Feind. Der, den er unbedingt hatte erreichen wollen- den er ins Grab schicken wollte. Der König sah hinab auf ihn, als wäre er ein schlechter Witz. Seine Leibwächter griffen an, doch der einst einsame Samurai streckt sie nieder. Er stand seinem Feind gegenüber und hob sein Schwert, das im fahlen Licht des Mondes dunkelrot schimmerte. Sie würden frei sein. Für immer. Der Samurai, der einst allein stand- der den Krieg an der Seite seiner gefallenen Freunde gewann. Und an jenem Tag wurde ihm eins klar: Alleine konnte er niemals stark sein. Alleine hätte er den Krieg nie gewonnen. Er wusste, dass er die anderen gebraucht hatte. Und dass er sie brauchen würde.

"Das ist ein schönes Ende", meinte Elma. 
"Es... ist passabel." Lane lächelte leicht. "Ein Autor freut sich stets, wenn sein Werk jemandem gefällt.",
"Ja. Das glaube ich auch. Ich, äh... Ich weiß, dass du das nicht gemerkt hast und es ist dumm, ich weiß... Aber ich hab die ersten 22 von meinen Karten in der Geschichte aufgezählt. Weil es die Geschichte von mir selbst ist... Keiner versteht mich wirklich", seufzte das Mädchen. "Aber mir gibt das Kraft.", 
"Hast du?", 
"Ja.", 
"Hm... Okay, mal gucken, ob ich sie erraten kann!" Er warf einen zweiten Blick auf ihren Text. "Äh... Hm. Hohepriester, Prinzessin, Sonne, Narren, Magier, Teufel. Ich glaub... Sonne war auch noch dabei? Und dann Mond und Sterne wahrscheinlich auch noch...",
"Insgesamt sind es 22", wiederholte Elma. "So welche wie Sonne, Mond, Stern... Wenn man gut hinhört, kann man alle finden. Prinzessin ist keine von ihnen.",
"Echt nicht? Mist.",
"Es ist eher eine psychologische Sache... Wenn man die Karten kennt und weiß, was sie bedeuten, kann man Menschen viel besser beurteilen.",
"Das ist wohl genauso wie mit Farben...",
"Ja! So ähnlich. Ich teile jedem eine Karte zu, so hab ich direkt ein Bild von der Person. Manche machen das an der Lieblingsfarbe aus.", 
"Man sagt, die Lieblingsfarbe sagt viel über einen aus", sagte Lane. "In manchen Fällen stimmt das.",
"Ich kenne mich leider nicht so wirklich mit den Bedeutungen von Farben aus... Aber ich kann es versuchen. Was ist deine Lieblingsfarbe?", 
"Blau. Das habe ich mit Solace gemeinsam."
Grübelnd setzte sich Elma neben ihn. "Okay, ich gebe mein Bestes... Du bist oft ruhig?",
"Hm... Blau steht für Frieden, Einigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Ruhe.",
"Dann lag ich nicht daneben. Hmm...", 
"Auf Solace würde es passen.", 
"...Hast du viele Geheimnisse?",
"... Nein." Er lächelte leicht. "Es gibt nicht viel über mich zu wissen.",
"Suchst du eher Rat bei anderen, oder hörst du dir selbst eher zu?",
"Ich suche eher Rat bei anderen. Oder deren Hilfe. Aber ich biete sie auch selbst an. Ich... kann gut zuhören, denke ich."
Elma zog ihre Karten hervor und sortierte einige davon sofort aus. "Bist du lieber in einer Gruppe oder alleine?", 
"Natürlich lieber in der Gruppe."
Wieder landeten weitere Karten auf dem Tisch, nur wenige liegen noch in ihrer Hand. "Hm...",
"Sonst wäre ich wohl nicht Teil von Team Sky Force.",
"Schätzt du dich als willensstark ein?",
"..." Lane schwieg erst. "Vielleicht, ja...",
"Hörst du auf dein Herz eher als auf deinen Kopf?",
"Gesunde Mischung, würde ich sagen. Ich wurde in der Schule immer als 'Der Mathematiker' bezeichnet, aber das heißt nicht, dass meine Bilder nur aus Zahlen bestehen.", 
"Okay." Ein kleiner Stapel Karten landete wieder auf dem Tisch, bis Elma nur noch eine in der Hand hielt. "Ja, das passt vielleicht... Das ist nur meine erste Einschätzung. Vielleicht liege ich ganz daneben." Erwartungsvoll hielt Elma ihm die Karte hin. Er musterte sie. Auf der Oberfläche waren zwei Gestalten abgebildet. Die einer Frau und die eines Pyroleo. Die Frau schien das Pokémon sichtlich ruhig in Zaum zu halten; beide Hände lagen an Pyroleos Kiefer, als würde sie es davon abhalten wollen, wütend zu werden. Im Hintergrund war eine malerische Naturkulisse abgebildet, über dem Kopf der Person stand ein Unendlichkeitszeichen und am oberen Rand der Karte prangte die Zahl ,8' und am unteren Rand der Karte stand 'Die Kraft'. 
"... Die Kraft?",
"Ja." Sie nickte. 
"Hm..." Er legte die Hand ans Kinn. "Ich werde nicht wirklich schlau daraus. Klär mich auf.", 
"Oh... Wow, ich bin so glücklich gerade...", 
"... Wieso?",
"Weil du so was fragst. Vielleicht nicht, weil du Interesse hast, sondern um mich schnell loswerden willst und ich versteh das... Aber mit jemandem zu reden, der danach fragt... Wenn auch nur wenig...",
"... okay...?",
"Es ist so, wie..." Elma suchte nach den passenden Worten. "Wie, als würdest du zum ersten Mal jemanden sehen, der das gleiche Hobby hat wie du.",
"Nur, dass es in meinem Fall keins ist. Also? Was sagt denn diese Karte aus, Frau Expertin?",
"Wie wäre es denn, wenn du selbst nachschaust?",
"Hm... Schön. Gib mir einen Moment." Er tippte auf seinen Viso-Caster und googelte. "... Aha..." Ratlos las er sich den Artikel durch. "Da steht... viel. "Seelische Stärke", Mut, Tapferkeit, Integration, Behutsamkeit und derlei Kram... Die Frau auf dem Bild steht für die seelische und intelligente Seite des Menschen sowie für das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten... das Pyroleo dafür, diese Fähigkeiten zu nutzen und sich durchzusetzen. Und was hat das mit mir zu tun?",
"Die Karte steht dafür, das innere Biest unter Kontrolle zu halten. Es kommt immer auf die Umstände an, in der die Person ist oder die Karten, die man vorher genommen hat, aber bei dir steht sie wohl eher dafür, dass du damit kein Problem hast. Integration passt, weil du gerne in Gruppen bist. Du vertraust dir selbst genug, um keine Geheimnisse vor anderen zu haben und du vertraust Kopf und Herz, also ist das eine gute, seelische Balance."  Elma verschränkte die Arme.
"Aha..." Er ließ sein Handgelenk wieder sinken. "Hm... Okay, verstehe...",
"Ergibt das Sinn?",
"Irgendwie schon, ja... Ich vertraue der Expertin." Er zwinkerte nur.
"Jeder könnte das", berichtigte sie und legte sich verlegen die Hand auf die Wange. "Du könntest mir zum Beispiel jetzt sofort die Zukunft voraussagen. Tori könnte das auch, oder Lucian, oder Jairo.",
"Das glaube ich nicht. Man müsste Ahnung davon haben. Ich lasse das lieber..." Er fuhr sich durchs scharlachrote Haar.
"Ich weiß." Erleichtert stand Elma auf und sammelte die Karten zusammen. "Das hat Spaß gemacht!",
"... interessiert es dich, wie ich Solace und Aella getroffen hab?", 
"Hmm... Du hast davon nie erzählt. Ich höre gerne zu.",
"Okay." Er streckte sich auf dem Bett aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Mein Vater war Lyon Blackwood... Halbfinalist der Liga 2018 und Prüfer in der östlichen Siegesstraße im Jahr 2019... Folglich hatte ich schon immer mit Pokémon zu tun, seit ich klein war. Ich wollte so werden wie er, schon immer. Bis bei ihm Krebs diagnostiziert wurde, als ich 7 war. Er starb ein Jahr später daran. Die Ärzte hatten ihm nicht helfen können. Seitdem wollte ich nichts mehr, als für ihn den Weg eines Trainers weiter zu gehen... Er hatte mir mein Frizelbliz gefangen, ich kenne es schon lange. Gegangen bin ich kurz nach meinem 16. Geburtstag, nach meinem Abschluss von der Orion-Trainerschule. Ich bin aus Septerna, weißt du... und war im Jahrgang über Akira und Yukine. Deswegen kannten wir uns wahrscheinlich nicht... Als ich dann gegangen bin, bin ich in Vapydro früh in die erste Konfrontation mit anderen Trainern geschlittert. Punks, die mein Geld haben wollten. Sie waren zu dritt und ich hatte noch nicht wirklich viel Erfahrung, deshalb hätten sie mich fertig gemacht, wenn Solace und Aella nicht eingegriffen hätten. Solace hat sie besiegt und verjagt. So haben wir uns kennengelernt. Wir haben uns gut verstanden und zusammen trainiert, bis Aella vorgeschlagen hat, dass ich mit ihnen zusammen reisen könnte. Ich glaube, ich hab noch nie so schnell zugestimmt.", 
"Schöne Geschichte...", murmelte Elma verträumt. "Ich wünschte, ich hätte euch früher kennengelernt. Du hast viel durchgemacht.", 
"Gibt Schlimmeres. Es ist nicht schön, klar... Aber naja, es gibt Leute, die Schlimmeres durchgemacht haben als ich. Taen ist das beste Beispiel.",
"Du solltest deine Vergangenheit nicht runterspielen, Lane. Es gibt immer Schlimmeres... Aber Familie zu verlieren, ist ein Schmerz, den nur die nachvollziehen können, die das Gleiche durchgemacht haben. Aber heute bist du stark. Jeder kann das sehen.", 
"Bei Ugoya oder als wir die Gilde aufgebaut haben, haben die anderen die Hilfe ihrer Eltern Schrägstrich Verwandten angefragt... und ich stand daneben und wurde daran erinnert, dass ich Dad nicht fragen kann. Mom verdient kein Geld im Überfluss, deswegen hab ich das Fragen bleiben lassen.", 
"Ich bewundere dich.", 
"... was?" Er blinzelte verdutzt. 
"...Oh!" Erschrocken hielt sie sich eine Hand vor den Mund. "Hab ich das laut gesagt...?", 
"Ja, hast du.", 
"Ich wollte das nicht laut sagen." Seufzend wich ihr Blick zur Seite. "Tut mir leid, wenn dir das unangenehm war.",
"Unangenehm nicht... Aber überraschend. Wieso mich? Ich bin Durchschnitt.",
"Man muss nicht immer ein Held sein. Ich mag dich, Lane. Allein das reicht mir.",
"Heh... Gut zu wissen. Wie fühlst du dich jetzt? Mehr zugehörig oder hat sich nichts geändert?", 
"Ich lerne euch langsam kennen." Elma nickte erleichtert. "Ich glaube, ich fühle mich nicht mehr so... weit weg von euch.", 
"Das freut mich zu hören." 

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