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Kapitel 36 - Fred & George

TW: leichte Gewalt und Blut Beschreibungen

Das Einkaufen hatte sich hingezogen, neben ihm waren dutzende schwatzende Hexen unterwegs gewesen, die sich in Mugglegeschäfte schlichen, um ihre Küchenschränke aufzufüllen. Während George anstand, hatte er immer wieder flüstern gehört, was jedoch nicht für Muggle Ohren bestimmt war. Isabelle Lestrange war überall. Sie verfolgte selbst ihn, wie einen dunklen Schatten, obwohl er ihr gar nicht so nahegestanden hatte. Dennoch fühlte es sich für ihn merkwürdig an, ihren Namen zu hören. Die kleine Lestrange, die eigentlich gar keine Lestrange war, interessierte der Klatsch und Tratsch süchtigen Gesellschaft nun doch.

George fühlte sich unwohl, ständig ihren Namen zu hören. Der Einzige, der Isabelle doch so richtig kannte, war Fred und der redete schließlich auch nicht über sie. Jedenfalls nicht mit ihm. Ob Fred nicht vielleicht mit Ginny oder Molly drüber redete, wusste er nicht.

Mit seinen vollen Taschen lief er den nun einsamen Weg zu ihrem Laden entlang. Die Winkelgasse, die er aus seiner Kindheit bunt gefühlt kannte, war leer. Erschreckend leer. Nur vereinzelt traf man hier noch jemanden an. Der Pub Besitzer Tom, war auch nur noch schimpfend anzutreffen, dadurch dass niemand mehr einkaufen ging, übernachtete auch niemand mehr bei ihm. Es war ein echtes Trauerspiel. Die breiten Gassen, die sonst immer erfüllt waren, mit Gelächter und Gesprächen, wirkten wie verzaubert.

Als George in die nächste Seitengasse abbog, die zu Weasleys Zauberhafte Zauberscherz führte, erblickte er eine Person, die ihr Schaufenster betrachtete. Das wäre nichts Ungewöhnliches gewesen, wenn die Person nicht aussehen würde, wie Draco Malfoy.

George rubbelte sich einmal über seine Augen, während er überrascht, stehen blieb. Doch zu seinem Erschrecken, blieb die Person auch nach einem zweiten und dritten Mal rubbeln Draco Malfoy. Obwohl er sich unschlüssig darüber war, ob er wirklich weiter gehen sollte, tat er es. Schließlich war das sein Geschäft. Sein größter Lebensinhalt und dennoch fühlte er sich direkt noch viel unwohler in der Gasse. Den Cousin von Isabelle hier zu sehen, kam ihm merkwürdig vor. Ein Fremdkörper war er, wie er dort vor dem bunten Schaufenster stand. Es war unklar, ob Draco schon in die grausamen Fußstapfen seiner Familie getreten war und dennoch wollte er nichts mit ihm zu tun haben. Schlangen wie ihm, konnte man nicht vertrauen.

Mit schnellen Schritten eilte George zur Ladentür. Gesprächig war er heute schon genug gewesen. Auf Dracos Höhe angekommen, war es das jedoch mit dem einfach vorbeilaufen. Der Blondhaarige stellte sich direkt in seinen Laufweg und versperrte damit auch den weiteren Weg zu Eingangstür.

Es war wie ein Quidditch List, in dem ein Treiber einem Sucher direkt in die Flugbahn flog, um ihm die Suche zu vermiesen. Nur war hier ein Ausweichmanöver unmöglich. George war nun wahrscheinlich genau da, wo Draco ihn haben wollte. Kurz vor dem Laden, aber eben nicht im Laden. Und woanders hin konnte er jetzt ja schließlich auch nicht. Fred wartete auf ihn. Also blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten.

Dracos Augen musterten George gründlich, was diesem nicht entging und verwirrte. Was wollte dieser Verrückte von ihm? Als er merkte, dass Draco wohl nichts vorhatte zu sagen, sprach George seine Verwunderung aus.

„Was willst du hier?" George hielt angespannt die Luft an. Was kam jetzt?

„Fred?"

George atmete kräftig aus. An den Blicken des ungewünschten Besuchers hätte er es eigentlich schon erkennen müssen, dass es Malfoy nicht um ihn ging.

„Ich bin George." Nachdenklich verlagerte er sein Gewicht von einem Bein aufs andere und wippte mit dem linken Fuß. Was wollte dieser Mistkerl von Fred?

„Wo ist Fred dann?" Malfoy wischte sich über die weiße Stirn und sprach seine Frage so vorsichtig aus, dass George auf einmal den Gedanken bekam, dass Draco sich Sorgen um Fred machte. Was nicht der Fall sein konnte, denn der Slytherin hatte noch nie Empathie gegenüber den Weasleys gezeigt. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit.

„Ich muss mit ihm sprechen. Ist er drinnen?" Draco zeigte kurzerhand hinter sich.

George verkrampfte sich, schaffte aber dennoch seine Antwort nicht zu brüllen. „Geht dich absolut nichts an! Aber vielleicht kann ich dir ja helfen." Das meinte er zwar nicht ernst, aber es könnte helfen herauszubekommen, was der blonde Zauberer vorhatte.

Denn was war, wenn er hier war, um Fred aus dem Weg zu räumen? Bei diesem Gedanken wurde George übel und er vergaß, dass er eigentlich vorhatte Malfoy auszufragen.

„Oder warte vergiss es. Ich will dir nicht helfen und Fred wird auch ganz bestimmt nicht mit dir reden wollen." Hastig saugte er die warme Luft des Sommers ein. Die vielen Gespräche heute gingen ihm echt auf die Stimmbänder.

„Weas- äh George, ich weiß, dass wir die letzten Jahre nicht miteinander klarkamen, aber ich bitte dich innständig, lass mich mit Fred reden." Ein tiefes Einatmen folgte.

„Es geht um - Isabelle."

Auch wenn George sich stark dagegen wehrte, Malfoy auch nur eines Blickes zu würdigen, bemerkte er, dass es ihm sichtlich schwer viel seine Cousine zu erwähnen. Das Stocken seiner Stimme war eindeutig.

Obgleich George wütend darüber war, dass es ihm nicht nur auffiel, sondern auch leidtat, fühlte er immer noch die tiefe Verachtung, der letzten Schuljahre. Malfoy hatte recht, sie mochten sich nicht. Für Isabelle jedoch verspürten beide Weasleys aber nichts dergleichen.

„Ich vertraue dir nicht, damit das klar ist. Von mir aus, kannst du allerdings mit reinkommen. Wenn Fred jedoch nicht mit dir reden will, hoffe ich, dass du seine Entscheidung akzeptieren wirst und breitwillig gehst." Zur Unterstützung seiner Worte zückte George seinen Zauberstab und hielt ihm Malfoy unter die Nase. Dieser nickte nur zustimmend.

Mit schnellen Schritten, George lief vorweg und Draco folgte ihm, überquerten sie die letzten Meter zum Laden. Die große Tür war noch offen für Kunden und George musste sich stark zusammenreißen, um sie Malfoy aufzuhalten.

Georges Blick wanderte schon suchend umher, da war Malfoy noch nicht einmal im Geschäft. Fred war nirgends zu sehen. Stattdessen stand hinter dem breiten Verkaufstresen Brigit, die für einige Stunden bei den Zwillingen arbeitete.

Ein surrendes Rauschen umgab sie, was sich als eine kleine Nagellack Flasche herausstellte. Sie flog mitsamt der Bürste um Bridgits Finger herum und lackierte nach und nach ihre Finger in einem knalligen blauen Ton.

„Hi." Bridgit winkte George lächelnd zu, was die kleine Bürste dazu brachte ihren Zeigefinger in der Luft zu verfolgen.

Doch im nächsten Moment viel sie mit der Flasche zu Boden. Malfoy betrat den Laden mit leisen Schritten und dennoch war es so, als würde eine Glocke ihn ankündigen.

„Ähm-" Bridgits nun weit aufgerissene Augen starrten an George vorbei. Auch sie hatte den blonden Slytherin sofort erkannt. Unverkennbar gekleidet in einen schwarzen Anzug, mit den passenden Schuhen, stand Draco Malfoy nun direkt neben dem hochgewachsenen George, was ein komisches Bild ergab.

Ihr Blick sank zu Boden. „Oh, Drachenmist." Sie murmelte einen schnellen Zauberspruch und schon schwebte die Flasche mitsamt der Bürste wieder an ihre alten Positionen.

„Bridgit, geh bitte hoch und hol Fred."

„Und bleib oben."

Obwohl jedem klar war, dass Draco das letzte gesagt hatte, sah George dennoch perplex zur Seite. Aber tatsächlich war das aus dem Mund des Slytherins gekommen. Gerade als George widersprechen wollte, lief Bridgit tatsächlich nach oben.

Im Vorbeigehen funkelte sie den Malfoy Sprössling wütend an. Dem schien das egal zu sein, mit einigen Schritten war er schon bei einem der großen Regale und musterte die Scherzartikel.

„Instant-Finsternispulver, nicht schlecht."

George schüttelte irritiert den Kopf. Wie konnte Malfoy jetzt seelenruhig shoppen? Natürlich war ihr Angebot klasse, nur jetzt war shoppen nicht das Richtige.

„Wir führen es diesen Sommer zum ersten Mal", brummte George und starrte zur Treppe hinauf. Doch von Fred fehlte jede Spur. War er gar nicht oben?

Mit Ende seines Gedankens knallte es laut und George erblickte sein Spiegelbild. Allerdings ohne Spiegel. Aus einem schwarz-weißen Luft Wirbel war Fred aufgetaucht.

Sein Bruder stand vor ihm und sah wieder aus wie er selbst. Nur mit einer deutlichen Blässe, die sein Gesicht umspielte. Ansonsten sah er wieder aus wie George. Was diesen erfreute. Wahrscheinlich lag dies nur an dem Besuch von Draco, dachte George. Aber es war ein kleiner Anfang.

Es blieb nicht beim Stehen, im nächsten Moment hallten schnelle, laute Schritte über den Holzboden.

Bis zu Draco war es nicht weit, dieser stand nur einige Meter entfernt von dem jetzt auf ihn zu rauschenden Fred. Jedoch hüpfte sein Adamsapfel wissend und sorgsam wich er einige Schritte bei Seite. Als könnte er sich nicht vorstellen, dass er das Ziel des Sturmes war. Obwohl die Atmosphäre sich schon vorher unnatürlich angefühlte, beherrschte nun eisige Kälte den Raum. Und diesmal ging die Stimmung nicht von Draco aus.

Fred kam zum Stehen, vor dem etwas kleineren Draco, der immer noch nervös sein Gegenüber beäugte. Dieser jedoch krempelte sich seelenruhig die Hemdärmel nach oben. Es war, als würde eine Katze eine Maus im hohen Gras beobachten und sich zum Springen bereit machen.

„Fred, bitte ich-" brachte Draco noch hervor. Da reichte es dem älteren Zwilling. Der von Adrenalin durch strömte Fred packte mit einem fluchen den Slytherin am schwarzen Kragen, seines Anzuges. Ein leises Nachgeben des Stoffes war zu hören, aber Fred riss nur noch weiter dran, bis seine Fingerknöchel immer weißer wurden und blau-grüne Adern hervortraten. „Nenn mich nie wieder Fred", knurrte er. Mit einem leichten Ausatmen fügte er noch deutlich tiefer hinzu: „Verstanden?"

Obwohl Draco sich höchstwahrscheinlich aus der Situation mithilfe seines Zauberstabes befreien konnte, unterließ er dies. Stattdessen nickte er nur langsam. Auch sein Brustkorb hob und senkte sich verräterisch schnell durch das Stresshormon.

„Freut mich, dass wir das ein für alle Male klären konnten", erwiderte Fred auf das Zeichen des Bejahens.

George wollte gerade schon erleichtert ausatmen, denn das müsste es doch jetzt gewesen sein. Aber das schien Fred nicht so zu sehen. Denn er lächelte wissend und wischte gleichzeitig imaginären Staub von Dracos Kragen. Ganz vorsichtig ließ er danach den Kragen von Draco wieder los. Statt zittrig, waren seine Finger immer noch angespannt. Es war noch nicht vorbei. Besser noch, das Wichtigste sollte erst noch folgen.

Mit einem kurzen, aber raschen Schritt nach hinten, sorgte Fred wieder für Platz, bevor er kräftig ausholte und mit seiner rechten Hand Draco die Visage polierte. Ein dumpfes Knacken ertönte, was sich, nach dem Freds Hand ruckartig Dracos Gesicht verließ, als Dracos Nase herausstellte.

Mit einem schmerzverzehrten Stöhnen stützte dieser sich Hilfe suchend beim nächsten Regal ab. Dabei gingen klirrend einige gelagerte Süßigkeiten in Vorratsgläsern zu Boden, die für Kunden dastanden. Taumelnd hatte Draco nach dem erst besten gegriffen, was sich ihm bot.

Jetzt aber spürte der junge Mann das volle Ausmaß des Angriffs. Bei einem weiteren, tiefen Keuchen schmeckte er plötzlich etwas Metallisches. Blut. Der Schlag war so präzise gewesen, dass Dracos Nase sofort anfing die markant rote Flüssigkeit zu verströmen.

Ein Schwall Blut hinterließ sogar schon seine Spuren auf Darcos Handrücken, als er sich die Hand vors Gesicht hielt, und versuchte durch Druck die Wunde zu beseitigen. So wie es seine Cousine konnte, doch es ebbte nicht ab und seine Cousine war auch nicht mehr da. Also wischte er sich ein letztes Mal über sein Gesicht und richtete sich schwer atmend wieder auf.

Fred schien das allerdings nicht zu interessieren, gleichmütig drehte er sich weg. Mit dem Slytherin war er hiermit fertig. Trotzdem hoffte er schon fast, dass Draco sich verteidigen und ihn angreifen würde. Doch das würde nicht passieren. Dafür war der Slytherin bestimmt zu feigen.

George fühlte sich, als wäre er in einer verkehrten Welt, als er entsetzt zu Draco rüber eilte.Tatsächlich macht er sich mehr Sorgen um Draco als um Fred.

„Alles gut?" Er reichte dem Blonden besorgt ein Taschentuch, bevor er seinen Zauberstab herausholte und einen kleinen Anti-Blut Zauber beschwor. Der stoppte wenigstens die Wunde.

Fred schnaubte im Hintergrund nur, aber das ignorierte George geflissentlich. Was war nur in seinen Bruder gefahren? Wahrscheinlich nichts Gutes, denn jemanden verprügelt hatte Fred noch nie. Stattdessen hatte George schon mal-

„Als ob du dich jetzt wirklich für ihn interessierst. Ich kann mich noch ganz genau dran erinnern, wie du auf ihn", Fred zeigte quer durch den Raum auf Draco. „im letzten Schuljahr losgegangen bist."

Mal wieder fühlte es sich an, als könnte sein Zwilling seine Gedanken lesen. Fred dachte wie immer an das exakt selbe.

„Das war was anderes und das weißt du ganz genau." Er drehte sich zu Fred zu. Der neben der Theke stand und gerade seine Hemdärmel wieder nach unten krempelte. George verschränkte kopfschüttelnd seine Hände vor seiner Brust und hob eine Augenbraune an. Hoffentlich wurde Fred bald wieder der angenehme Zauberer, der er sonst war. So spöttisch war er sonst nie.

„Ja und das tut mir im Nachhinein wirklich leid."

Trotz der simplen Aussage von Draco, war es, als würde die Stimmung sich erneut ändern. Zwei haargenau gleiche Augenpaare legten sich auf ihn und ihre ganze Körpersprache war wieder auf ihn konzentriert. Selbst Fred, der sich eigentlich schwor, ihn nicht mehr zu beachten, kam nicht drum herum ihn aus geweiteten Augen anzustarren.

Zugegebenermaßen war eine Entschuldigung aus dem Mund eines Malfoys äußerst selten. Aber an angemessen Stellen kam, das auch mal vor und das war, eben eine solche Situation.

„Hast du dich gerade entschuldigt?" Die Stimmen der Zwillinge waren so identisch, dass George nicht zuordnen konnte, aus welchem Mund das stammte. Aber er bemerkte einen Moment später, wie Draco Fred ganz leicht anlächelte.

„Ja, habe ich."

„Bei Merlins Bart, das hätte ich jetzt gar nicht erwartet." Gab George zu und nickte überrascht Draco zu. „Aber das finde ich echt nett von dir." Die fremde Welt macht George schwummerig. Das alles war zu viel für einen Tag.

Sie alle schwiegen andächtig für einen Moment. Niemand wusste mehr, was er daraufhin sagen sollte. Vor allem nicht Fred, der eigentlich gerade ziemlich zufrieden mit sich war. Es Draco heimzuzahlen, fühlte sich unbeschreiblich gut an.

Das Einzige, was ihn während der gesamten Tat störte, war die Stimme von Belle. Sie redete auf ihn ein, dies nicht zu tun. Aber seine Wut war einfach größer.

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„Ich bin wegen dir hier."

Draco nannte Freds Namen nicht, wie Fred es verlangte, aber dennoch war allen bewusst, wer gemeint war.

„Ich will aber nicht mit dir reden. Wieso gehst du nicht wieder?" Der Angesprochene klang nicht mehr so wutentbrannt, weshalb sich Draco langsam wieder in die Nähe der Zwillinge bewegte und sich vorsichtig neben George stellte.

Als menschlicher Schutzschild würde sich der Gryffindor auf jeden Fall gut machen, sollte Fred ihn wieder angreifen.

Nur dachte dieser nicht dran. Fred verharrte ruhig vorne am Tresen.

„Bitte hör mir wenigstens zu, das wäre mir sehr wichtig."

„Was auch immer du mir sagen willst, es interessiert mich nicht. George, bist du nicht auch dafür, dass - er - wieder in seine Versenkung verschwindet?" Freds Stimme war immer lauter geworden. Selbst er konnte schlecht einschätzen, ob er nicht vielleicht gleich damit anfangen würde zu schreien.

Währenddessen war Draco ganz ruhig. Er witterte seine Chance. „Wenn du es nicht für mich tun willst, dann für Isabelle. Ich dachte, dir liegt wenigstens etwas an ihr."

Die leisen Worte von Draco trafen Fred wie kleine Projektile. Jetzt schrie er wirklich.

„George, lass ihn uns rauswerfen!"

„Nein, lass mich ausreden!" Dracos Stimme wurde ebenfalls lauter.

„Raus mit dir, du Schlange. Ich will dich hier nie wieder sehen. Denkst du echt, du kennst mich?" Entsetzen spiegelte sich mittlerweile in Freds Stimme.

Dracos Stirn legte sich in Falten, als er seine nächsten Worte lauthals als gezielte Angriffe nutzte.

„Also stimmt es nicht, dass du Gefühle für meine Cousine hast?"

„Lass mich und meine Gefühle in Ruhe. Sowas muss ich dir jawohl nicht sagen." Beide Streithähne motzten sich jetzt gleichzeitig an.

„Du hast es ihr aber gesagt oder jedenfalls geschrieben. Ich habe deinen jämmerlichen Brief gelesen. Du hast ihr geschrieben, dass du sie liebst. Wolltest du sie anlügen, oder was?"

„WAS?" Die Stimme von Fred überschlug sich. Was folgte war nur noch ein Brüllen. „DU SPINNST WOHL?"

„Na sag schon, hast du meine Cousine anlügen wollen?"

„Nein. Verdammt. Ich glaube wirklich, dass ich sie liebe." Die Worte hinterließen ein warmes Gefühl in Fred, obwohl er hochgradig wütend war.

Draco trat einen Schritt an Fred heran. Vom Schreien hatte er langsam genug hatte. „Beweis es! Ich muss dir vertrauen können." Trotz Narzissas Verboten, zeigte er nun mit dem nackten Finger auf Fred.

„Du spinnst wirklich. Ich muss dir gar nichts beweisen. Vor allem für was denn?" In Freds Kopf drehte sich mittlerweile alles und er hatte das Gefühl sich ständig zu wiederholen.

„Für meine Cousine natürlich, glaubst du, ich bin aus anderen Gründen hier? Oh nein, es geht nur um sie. Sonst hätte ich hier niemals freiwillig einen Fuß reingesetzt."

Es war Stille für eine Weile und Draco gab schon auf zu hoffen, dass Fred noch antworten würde. Wahrscheinlich flog er gleich aus dem Laden der Zwillinge. Aber auch hier überraschte Fred ihn.

„Ich hätte dich heute hier umbringen können, Malfoy. Aber wenn dir das allein nicht reicht, dann streng mal ein bisschen deine verschrobenen Gehirnzellen an. Ich habe dich gebeten, dass du auf sie aufpasst. Ich wollte dir vertrauen, dass du es tust. Obwohl ich dich hasse."

Freds Augen funkelten Draco an. Wenn er ihn nicht schon vorhin geschlagen hätte, hätte er es jetzt auf jeden Fall getan. Was war der nur für ein Idiot.

„Dann können wir uns ja jetzt ernsthaft unterhalten."

Mit einem leichten Lächeln sah Draco ihn an. Als nächstes zauberte er den Stuhl hinter dem Tresen hervor und setzte sich. Dabei legte er ein Bein über das andere und ließ entspannt seine Hände in den samtigen Taschen seines Anzuges verschwinden. Er hatte Fred endlich dazu gebracht, dass sie sich vernünftig unterhalten konnten. Denn Freds Karten lagen nun offen auf dem Tisch.

Fred sah irritiert zu wie es sich Draco Malfoy gemütlich machte, auf seinem Stuhl, als er ebenfalls feststellte, dass George gar nicht mehr da war. Sie hatten ihn wahrscheinlich verschreckt durch ihr Gebrüll.

„Ich warne dich, ich kann dich immer noch umbringen." Mit einem Schwung beförderte sich Fred auf den Tresen und nahm so Platz. Eine andere Sitzmöglichkeit stand nicht mehr zu Verfügung.

„Tu was du tun musst", erwiderte Draco kühl und zuckte mit den Achseln. „Aktuell würde ich sowieso lieber tot sein."

„Nichts lieber als das." Freds Arm beförderte daraufhin mit einem Ruck seinen Zauberstab hervor. Schnurstracks hielt er ihn in Dracos Richtung. „Vielleicht lieber nach dem Gespräch. Das ist wichtig, was ich dir zu habe." Sein Gegenüber winkte ab.

Fred nickte und ließ stattdessen die Beine baumeln. Er trug Jeans und Sneaker zu seinem Hemd, was eindeutig besser war als alles, was Malfoy trug.

„Also was hast du dir denn ausgedacht?" Mittlerweile dämmerte es Fred, dass Draco das ganze hier ausgeklügelt hatte und auch gleichzeitig billigend in Kauf nahm, dass Fred ihn angreifen würde. Aber was wollte er damit bezwecken?

„Vielleicht weißt du, dass Belle im St. Mungo liegt. Allerdings hat meine Familie verboten, dass sie Besuch außerhalb der Familie bekommt. Ich würde dich aber gerne mit reinnehmen, wenn du das möchtest."

Freds Mund reagierte nicht, erst nach einem Räuspern schaffte er es eine vernünftige Antwort zu formulieren.

„Und was versprichst du dir davon? Möchtest du mich da in eine Falle locken?"

Draco schmunzelte durch Freds direkte Antwort.

„Niemand der meiner Familie angehört möchte dir eine Falle stellen." Ein belustigtes Kopfschütteln folgte. „Ich habe mit einer Freundin mich schon mehrfach darüber ausgetauscht. In einem solchen Fall ist Heilung fast unmöglich. Allerdings haben Zauberer, die ihn jemals überlebt haben, niedergeschrieben, dass starke Emotionen, wie Liebe, einen Heilungsprozess beginnen können." Bei dem Gedanken an Odilia musste er schlucken. Sie hätte das nicht tun dürfen. Sie hätte ihm das nicht antun dürfen.

„Wer hat Belle eigentlich verflucht?" Die Frage interessierte Fred brennend. Zuerst vermutete er, es wäre Draco persönlich gewesen. Aber seitdem dieser nun vor ihm, auf seinem Stuhl, saß verwarf er diesen Gedanken wieder.

„Kann ich dir leider nicht sagen", murmelte Draco. Er würde es für sich behalten, trotz seiner Wut. Odilias Namen musste geheim gehalten werden. Niemand durfte wissen, wer den verhängnisvollen Auftrag ausgeführt hatte. Denn Bellatrix nahm jetzt schon alles auseinander, was sie mit ihrem Zauberstab erreichen konnte. „Ich kann dir jedoch versichern, es hätte schlimmer enden können."

Dracos Worte wirkten vertraulich auch Fred. Das war nicht gut. Ihm war zwar bewusst, dass Draco zu Belles Familie gehörte und die beiden sich sehr nahestanden, aber Fred wollte nichts weiter mit Draco zu tun haben.

„Schade, hätte dich glaubhafter gemacht." Der Rothaarige war noch nicht davon überzeugt in das Zauberer Krankenhaus zu gehen. Eher im Gegenteil.

Draco strich sich über die leicht geschwollene Nase. „Ich bin glaubwürdig. Malfoys sind schon immer glaubwürdig." Sollte er jetzt schon seinen besten Trumpf ausspielen? Nachdenklich beäugte er Weasley. Würde er mit in das St. Mungo kommen? Ihm entging nicht wie Weasley bei seinen Worten die Augen verdrehte. Das sprach nicht unbedingt für eine Zusammenarbeit. Selbst durch seinen Besuch konnte er sich keine direkte Hilfe verschaffen. Er brauchte diese aber absolut.

Odilia hatte ihm erzählt, dass Liebe diesen Fluch sogar brechen könnte. Romantische Liebe war ihm eigentlich zu wieder. Ein Konstrukt für die Schwachen, wie Muggel. In gehobenen Kreisen, wie den seinen, ging es um viel wichtigeres. Aber Isabelle war schwach. Es wunderte ihn nicht, dass sie romantische Gefühle hegte. Und die Weasleys waren sowieso die Schwächsten unter den Zauberern und an allem interessiert, was langjährigen Zauberer Traditionen des Äußersten widersprach. Also brauchte er Fred um jeden Preis.

„Ich werde nicht mitkommen", äußerte Fred als nächstes und machte damit Dracos ganzen Plan zunichte.

„Warum nicht? Liebst du sie etwa-" Unausweichlich wurde Draco unterbrochen.

„Nein, das ist es nicht. Nur ich – ich kann sie da nicht einfach so liegen sehen." In Freds Kopf war Belle noch lebendig und es ging ihr gut. Diese Erinnerung wollte er nicht einfach überschreiben. Wenn Belle zukünftig nicht mehr ein Teil seines Lebens war, dann wollte er sie wenigstens so wie sie war in seinem Kopf behalten.

Draco seufzte deprimiert auf. Er konnte Fred schlecht zwingen ihm zu helfen. Zwar hatte er noch einen Trumpf im Ärmel, aber diesen wollte er sich lieber noch aufsparen. Obwohl er schon wusste, dass Fred ihn gleich rauswerfen würde, plante er dennoch schon mal seinen nächsten Besuch. So schwer konnte das doch nicht sein, ihn zu überreden.


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Neues Kapitel. :)
Zugegebenermaßen die Hälfte des Kapitel hatte ich schon fertig, aber dann hat mich das Schreibfieber gepackt und ich hab noch einiges geändert und dazu geschrieben. Sodass es über 3000 Worte geworden sind.

Wie gefällt euch das Kapitel?
Ich hoffe, ihr kommt noch gut hinterher. Es passiert ja immer noch sehr viel hintereinander.
Liebe Grüße
Nyera

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