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Kapitel 32

Ich laß ihn im Laufen nochmal.

Ihn, meine zweite freundliche Einladung zum Nachsitzen. Diesmal wegen meinem kleinen Nickerchen in McGonagalls Unterricht. Nächsten Dienstag würde ich mich, nach dem Unterricht, in der großen Halle einfinden, um dort noch ein Text über die verpasste Unterrichtsstunde abschreiben zu müssen. Gähn.

Die große Halle fungierte nachmittags, als ein Ort wo Schüler ihre Hausaufgaben machen konnten, natürlich unter Aufsicht von Lehrern. Die streng darauf achteten, dass niemand quasselte oder abschrieb, aber viele Schüler schienen es dort zu mögen, anstatt auf ihren Zimmern oder im Gemeintschaftsraum ihre Hausaufgaben zu erledigen. Außer den Slytherins natürlich. Die waren nie dort.

Ich war mal wieder verspätet und rannte nun so schnell es nur ging zu Flittwicks Unterricht. Der würde mich sicherlich nochmal nachsitzen lassen, wenn ich zu spät kommen würde. Alles nur wegen dem Umweg zur Eulerei, den ich gehen musste, weil mir heute morgen nicht nur die Einladung zum Nachsitzen sondern auch ein Brief, besser gesagt schon fast Heuler von Lucius überbracht wurde.

Er regte sich nämlich schon ziemlich darüber auf, dass ich schon zum zweiten Mal Nachsitzen musste, da konnte ich froh sein, dass er niemals Draco oder mir einen Heuler schicken würde, aufgrund dem Ansehen der Familie Malfoy in der Öffentlichkeit.

Auf gar keinen Fall würde er Probleme innerhalb der Familie öffentlich machen. Stattdessen musste ich ihm direkt antworten und ihm genau erklären was passiert war und wessen schuld es war.

Ich bog um eine Ecke und lief an verschiedenen Abzweigenden Korridoren vorbei. Keuchend hielt ich schon meine rechte Seite. In Hogwarts war es kaum möglich, sportlich zu sein. Weshalb meine Kondition auch zu wünschen übrig ließ. Ich knief kurz die Augen zu als ich um die nächste Ecke bog, was sich als großer Fehler herausstellte. Vor mir im Gang stand eine große Gruppe an Gryffindors, die sich lauthals unterhalten. Einige saßen sogar auf dem kalten Steinboden. Und da mir natürlich niemand Platz machte, quetschte ich mich durch die nächstbesten Lücken und hüpfte über Beine hinweg.

Es roch so stark nach strengem Parfüm, sodass ich husten musste, was mir einige verstohlene Blicke einbrachte, aber niemand machte mir Platz. Das passte zu den Gryffindors. Wenn niemand da war, den sie beeindrucken konnten, benahmen sie sich auch wie die Gnome. Selbstverständlicherweise pöbelte auch jeder zweite nun mich an, wieso ich mich denn bitte hier durchquetschen musste. Es ging nur leider nicht anders. In weniger als 15 Minuten würde mein Unterricht beginnen und ich musste noch ordentlich an Weg hinter mich bringen.

Ein verdammt großes Mädchen hatte ich gerade erfolgreich umrundet als ein Bein vor meinen Füßen auftauchte. Bis eben hatte ich es nicht bemerkt, also musste die dazu gehörige Person es gerade erst ausgestreckt haben. Ich stolperte, wie sollte es auch anders sein und strauchelte wie wild mit den Händen, doch da war es schon zu spät. Es fühlte sich an als würde der Boden unter mir nachlassen oder noch schlimmer als würde er unter mir weggezogen werden. ,,Ahh-" entkam es, während ich für einen kurzen Moment im freien Fall zu Boden stürzte. Der Nase nach landete ich am Boden. Verfluchter Drachenmist. Warum musste mir immer sowas passieren?

In der nächsten Sekunden wurde mir schwarz vor Augen und ich vergaß kurzzeitig wo ich war. Es piepte einmal laut in meinen Ohren und ein Schaudern lief durch meinen ganzen Körper, bis er endlich in meinem linken Knie endete und es zum Zittern brachte. Endlich schaffte ich es wieder ruhig zu atmen. Davor hatte es sich angefühlt als würde meine Lunge aufgeben.

Erst als ich spürte wie mir irgendwas übers Gesicht lief, kam ich wieder halbwegs zu mir. Im Liegen griff ich nach meiner Nase. Sie blutete nicht. Gottseidank. Eine kaputte Nase konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen. Also mussten es meine Augen sein. Schnell rieb ich mir über die Augen. Mein Gesicht fühlte sich ganz kalt an. Zudem meine Augen schon jetzt brannten vom Weinen, aber daran konnte ich nicht mehr denken. Denn in der Zwischenzeit war einiges um mich herum passiert. Ich hörte ein lautes Stimmengewirr, konnte aber keine einzige Stimme zuordnen.

Schritte ertönten und auf einmal starrte ich auf schwarze Schuhe. Die definitiv zu einer Hexe gehörten. ,,Hallo Isabelle." Diese weichgespülte Stimme kannte ich. Warum nur? Tief durchatmen, reiß dich zusammen, Lestrange. Ich schaute wütend nach oben und blickte in braune Augen, die mich gründlich musterten.

,,Hey Angelina." Ich versuchte gar nicht erst meine Wut zu unterdrücken. Eher versuchte ich sogar sie mit meinen Blicken zu erwürgen. Sie grinste zufrieden und hielt mir ihre Hand hin. ,,Brauchst du etwa Hilfe?" Sie klang spöttisch. ,,Ganz sicherlich nicht von dir." Ich setzte mich lieber erstmal hin, aufstehen traute ich mir noch nicht zu. Außerdem wollte ich erstmal feststellen, ob meine Beine überhaupt noch funktionierten. Sie schmerzten und zitterten nur so vor sich her.

,,Soll ich", sie klimperte mit ihren Wimpern ,,Freddy rufen? Sonst muss er dir doch auch immer helfen." Sie sagte das so abwertend, dass ich noch mehr zittern musste. Alleine schaffte ich es auch. Dafür brauchte ich keinen Mann. Vor allem nicht Fred Weasley. ,,Nein, danke." Ich schnaubte. Sie nannte ihn also Freddy? Das klang schon sehr intim. Vor allem weil sein Name schon sehr kurz war. Ihn dann durch einen Spitznamen zu verlängern, ruinierte den Sinn eines Spitznamens, fand ich.

,,Mmh." Sie drehte eine Haarsträhne um ihren Finger. ,,Wie kriegt die kleine Schlange es eigentlich immer hin, am Ende vor deinem Freund als Opfer dazustehen?" Also war er tatsächlich ihr Freund... Ich drehte mich zu der Stimme um, die das gesagt hatte. Die Blondine von neulich, die ich fast umgerannt hatte, stand ganz dicht an der Wand und starrte feindsehlig zu mir runter. Nicht das auch noch. Und natürlich nickte jetzt sogar der Großteil der anderen Schülern und niemand sagte etwas. Na gut, dann würde die Schlange vielleicht selbst etwas erwidern. Tief einatmend wollte ich mich schon erheben, aber da mischten sich zwei sehr ähnliche Stimmen in das Gespräch ein.

,,Was ist denn hier los?" Neben Angelina traten jetzt Fred und George. Niemand antwortete, stattdessen hatten es nun die meisten der anderen Gryffindors ganz eilig zu verschwinden. ,,Was macht ihr denn hier? Und wieso sitzt Belle auf dem Boden?" Kam es von George. ,,Och wir unterhalten uns nur ein bisschen. Die arme Isabelle ist hingefallen und ich wollte Isabelle gerade anbieten ihr beim Aufstehen zu helfen." Log Angelina. Dabei sah sie verschwörerisch zu der Blonden rüber, die breit grinste. Oh, wie wütend die beiden mich machten. Hätte ich nur meinen Zauberstab griff bereit, ich würde... ,,Geht's dir gut, Belle?" In Freds Stimme vermischte sich Sorge und verwirren. Das bemerkte ich sofort.

,,Total." Antwortete ich eiskalt. Der sollte mich gefälligst in Ruhe lassen! Soll er doch mit Angelina zusammen sein. Ich wollte einfach nur noch hier weg. ,,Und deiner" ,,Nase?" George deutete auf sie, während sich Fred und er wie gewöhnlich ihe Sätze teilten. Vorsichtig befühlte ich sie. ,,Aua." Entkam es mir leise und ich spürte Freds sorgsamen Blick schon wieder auf mir. ,,Alles gut." Ich versuchte zu lächeln. Guck doch Angelina an, die mag dich doch so gerne. So gerne, dass sie mir sogar ein Bein stellte. Denn das gerade war ganz bestimmt absichtlich passiert. Da würde ich mindestens 10 Galleonen drauf verwetten.

,,Guckt Isabelle geht es super. Wahrscheinlich ist sie nur ein bisschen geschockt." Angelina lächelte die Jungs scheinheilig an. ,,Also wenn es dir gut geht Belle, dann kann ich ja weiter die Hausaufgaben abschreiben gehen." Sagte George, mit einem kleinen Lächeln und machte sich auf den Weg in den Korridor hinein, wo anscheinend der Rest der Klasse stand und sich prächtig amüsierte. Bestimmt lästerten sie schon alle über mich. Na wartet, ich werde das alles Draco erzählen.

,,Oh ja, geh ruhig mit Fred. Mir geht es gut." Ich zog die Mundwinkel nach oben. Um meine Mimik, der ich nicht sonderlich vertraute gerde, zu unterstützen, weddelte ich auffordert mit der Hand. Hoffentlich brachte ihn das zum Gehen. Angelina und die Blondine schienen gehen zu wollen, doch Fred musterte mich immer noch kritisch. ,,Komm schon Freddy, ihr geht es gut." Sie zog an seinem Arm, um ihn mit sich zu nehmen. Doch er schob sie einfach weg. ,,Komme gleich nach." Sie musterte uns einen kurzen Augenblick prüfend mit verengten Augen, dann stolzierte sie allerdings mit der Blondine weg. Diese zischte, wie eine Schlange, aber Fred verdrehte nur die Augen. Dann wendete er sich wieder mir zu. Och nö. So langsam gewöhnte ich mich an den kalten Steinboden unter meinem Hintern.

,,Geht es dir wirklich gut?" Fragte Fred jetzt besorgt und kam wieder ein Stück näher. Ja, natürlich, hätte ich am liebsten gesagt. Abgesehen von meinem schmerzenden Herzen und meiner Nase, ging es mir total gut. Doch stattdessen nickte ich nur leicht und versuchte aufzustehen. Ich stand und schwankte wieder. Oh, wie ich es hasste. ,,Soll ich dir helfen?" Fred streckte beide Hände nach mir aus. Am liebsten würde ich jetzt einfach wegrennen, aber meine Beine zitterten als würden sie aus grünem Wackelpudding bestehen. Was es unmöglich für mich machte, wegzurennen. ,,Nein danke, ich brauch deine Hilfe nicht." Presste ich hervor und stützte mich an der nächsten Wand ab. Tief durchatmend versuchte ich, klar zu denken. Was sollte ich denn jetzt machen? So verheult wie ich gerade aussah, konnte ich nicht in den Unterricht. Sonst würde Draco sofort Angelina umbringen gehen. Obwohl so schlecht- Nein, Belle! So darfst du nicht denken. Wenn du das jetzt wirklich denkst, bist du wirklich eine Schlange und das wollte ich auf gar keinen Fall sein.

Die Luft war mittlerweile schon viel besser geworden und ich atmete hektisch ein und aus, bis mir Fred wieder in den Sinn kam. Mit verschrenkten Armen stand der Rotschopf vor mir. Das machte leider nicht den Anschein als würde er gleich gehen wollen. Drachenmist. ,,Hey, ich weiß nicht, was sie zu dir gesagt hat", er machte eine Atempause, in der er sich nervös über die Stirn strich. ,,Aber ich helfe dir wirklich gerne. Also wenn du möchtest, dass ich dich zum Unterricht bringe, mach ich das." Ja, wahrscheinlich, weil du dich dadurch besser fühlst. ,,Musst du nicht. Ich möchte in den Krankenflügel. Du hast es vielleicht nicht mitbekommen, aber ich bin mal wieder hingefallen und meine Beine tun ganz doll weh." Die Worte sprudelten nur so aus mir heraus. Hoffentlich ließ er mich jetzt alleine gehen und verstand meinen Wink mit dem Zauberstab.

Ich legte den Kopf schräg und sah ihm zu, wie er überlegte. Leider sah er dabei furchtbar attraktiv aus, weshalb ich meinen Blick dann lieber doch abwendete. Genau in diesem Moment begann er zusprechen. ,,Dir geht es richtig schlecht, das sehe ich auf Anhieb. Glaub nicht, dass du mich anlügen kannst. Aber wenn du das möchtest, dann kannst du von mir aus vor laufen und ich bleib einige Schritte hinter dir. Dennoch bin ich da. Ich muss nur noch kurz meine Tasche holen. Warte hier." Dann verschwand auch er im nächsten Korridor. Jedoch hatte ich niemals zugestimmt, dass wir seinen Plan so umsetzten. Also begann ich loszuhumpeln. Das war meine Chance. Meine Beine wackelten immer noch etwas, aber das ignorierte ich gekonnt.

Da mittlerweile der Unterricht im vollem Gange war, kam ich gut voran. Trotz des Humpelns. Denn die Schüler waren alle in den Räumen und nun gab es keine Störenfriede mehr, die mir den Weg versperrten. Juhu. Ich bejubelte mich selbst bis ich an einer Statur eines alten Zauberers vorbeilief. Überrascht blieb ich mitten im Gang stehen.

Denn hinter ihr lehnte entspannt Fred Weasley an der Wand. Wie kam er denn hier her? Ich war doch schon so weit von dem Unfallflur entfernt? Freds Augen waren geschlossen. Sollte ich umdrehen und doch flüchten? Sorgsam sah ich mich um, doch eigentlich ging es nur hier zum Krankenflügel. Eventuell schlug mein Herz bei seinem Anblick auch etwas schneller, weshalb es mir nicht einfach fallen würde, vor ihm wegzuhumpeln. Irgendwas musste er ansich haben, etwas noch so kleines, dass mich anzog wie eine Motte das Licht einer Laterne.

,,Wir können so lange verstecken spielen, wie du willst. Aber ich werde dich immer finden, Isabelle." Ein kurzer Schauer lief über meinen Rücken, gefolgt von einem aufgeregten Kribbeln in meinem Bauch. Was hatte das denn zu bedeuten? Wortlos stand ich mitten im Gang, während ich zusah, wie Fred zu mir rüber lief. Seine Schuluniform saß blendend, so als wäre sie seine zweite Haut. Und sein langer Mantel schwang bei jedem Schritt perfekt mit. Im Gegensatz zu meinem. Ich hatte ihn schon zweimal kürzen müssen, weil ich sonst ständig drauf trat. Von meinenen Problemen mit der Schuluniform wollte ich gar nicht erst anfangen.

,,Wie hast du mich gefunden?" Meine Neugierde besiegte meine Wut. ,,Verrat ich dir auf dem Weg." Fred wollte wohl neben mir her laufen und sich unterhalten, doch das konnte er vergessen. Dann erfuhr ich es eben nicht. ,,Du läufst hinter mir her, erinnerst du dich nicht mehr?" Ich lief schneller, um ihn abzuhängen. Aber er holte natürlich mühelos auf. ,,Du hast die Abmachungen mit den Füßen getreten und bist alleine los gegangen. Also gehe ich neben dir her." Seine Worte klangen bestimmend. Als würde er keine Widerworte hören wollen. Aber ich konnte mir meinen Kommentar sowieso nicht verkneifen. ,,Solltest du nicht lieber bei Angelina sein und ihr schöne Augen machen? Sie vermisst ihren Freddy bestimmt schon ganz dolle." Ich zischte die letzen Worte, aber Fred verstand sie trotzdem. Er blieb kurz stehen, schien aus dem Konzept gebracht zu sein und ich erfreute mich ein wenig daran, denn so konnte ich mir einen Vorsprung aufbauen. Flink versuchte ich mich aus dem Staub zu machen.

Mal wieder täuschte ich mich. Seine Hand erwischte mich im letzten Moment und hielt mich fest. Ich drehte mich aufgrund des ruckartigen Drucks, den seine Hand auslöste, um. ,,Was denn?" Wir starrten uns an. Obwohl ich nicht wusste, was er genau fühlte, schienen unsere beiden Herzen etwas zu bluten. In seinem Schweigen fühlte ich mich nur weiter bestätigt. Er mochte sie. Eine Träne rollte mir aus dem Augenwinkel das Gesicht hinunter. Ich ignorierte sie. Sollte er wenigstens sehen, wie es mir ging. Fred sah allerdings auch so aus, als würde er gleich weinen, denn er wischte sich über seine eigenen Augen mehrmals und schluckte. Sein Adamsapfel hüpfte dabei einmal. Jedoch kam danach leben in den Gryffindor. Mit einem Satz überquerte er die Lücke zwischen uns.

,,Verdammt, Isabelle. Ich mache doch, wie meintest du das ... ach ja, schon dir die ganze Zeit schöne Augen. Nur bemerkst du es nicht." Er malte Gänsefüßchen in die Luft. Doch ich bekam gar nichts mehr mit. Waren meine Ohren bei dem Sturz kaputt gegangen? ,,Wie bitte? Mir?" Ich lachte panisch. Er wollte mich doch veräppeln. Schnell schüttelte ich den Kopf. ,,Das meinst du doch nicht Ernst?" Meine Stimme versagte mit jedem Wort mehr. Während die funktionen meines Körpers nach und nach sich überschlugen und gefühlt gleichzeitig schwitzte wie ein Ogar und frohr wie eine Veronica, die im Winter ohne Jacke draußen war, weil es angeblich besser aussah.

,,Doch! Oder denkst du, ich bin zum Spaß mitgekommen, um dich humpeln zu sehen? Nein, ich würde dich am liebsten zum Krankenflügel tragen. Aber du lässt mich nicht helfen. Siehst aus als würdest du nicht mal von mir berührt werden wollen. Am schlimmsten ist allerdings, dass ich das verstehen kann. Ich hab mich benommen wie ein Esel. Es tut mir so schrecklich leid."

Meine Augen weiteten sich. Sprachlos starrte ich ihn mit geöffnetem Mund an. Gleichzeitig begann sich alles um mich zu drehen. Was war denn nun los? ,,Fred? Mir ist ganz schwindelig." Torkelnd wollte ich ihn gerade noch auf mich aufmerksam machen. Im nächsten Moment kippte ich allerdings schon hilflos nach vorne. Diesmal fiel ich allerdings nicht zu Boden, denn Freds starke Arme umschlangen mich problemlos.

Ich umklammerte ihn einfach nur stumm weiter und wartete, dass der Schwindel nachließ. ,,Darf ich dich in den Krankenflügel tragen?" Er streifte mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Das spürte ich sogar mit geschlossenen Augen. Für einen kleinen Augenblick begann ich sogar den Moment zu genießen. Er roch großartig, nach etwas herben und ich versuchte seinen Geruch in meinem Kopf abzuspeichern, damit ich mich für immer an ihn erinnern konnte. Ich wusste ja nie, wann das hier mit uns enden würde...

Zurück in der Realität, versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. ,,Das wird nicht nötig sein." Ich richtete mich nach und nach ein wenig auf und machte ein paar Schritte nach hinten. Glücklich darüber, dass ich anscheinend wieder, die Kontrolle über mich hatte, grinste ich. Nur um keine Sekunde später schon wieder den Halt zu verlieren und dafür zu sorgen, dass Fred mich schon wieder festhielt und an grinste.

,,Sieh es ein, dein Körper kann nicht mehr. Lass mich dir bitte helfen." Er sah zu mir runter. ,,Nein, ich möchte gerne selbst gehen. Aber danke fürs Festhalten." Obwohl mir immer noch etwas schwindelig war, entschied ich mich ganz vorsichtig wieder loszulaufen. Wenn ich mich jetzt beeielte, könnte ich es zu Madam Pomfrey schaffen. ,,Lestrange", Fred pfiff hinter mir her und ich drehte mich, mehr schlecht als recht, wieder zu ihm um. ,,Du gehst in die falsche Richtung." Irritiert sah ich ihn an. ,,Nein, gehe ich nicht-" Genau in dem Moment griff Fred nach mir und hob mich geschickt hoch. Ich kreischte lauthals als ich mich plötzlich in den Armen des Gryffindors wiederfand. Wie hatte er das gemacht?

,,Lass mich runter, Weasley." Die Nähe zu ihm waren nicht gut. Vor allem nicht da mir immer noch schwindelig und etwas übel war. ,,Nein. Komm nicht in Frage. Du hattest deine Chance zu laufen." Er trug mich einfach seelenruhig weiter, während ich versuchte zu zappeln, damit er mich runter ließ und mich gleichzeitig versuchte nicht zu bewegen, damit er mich nicht versehentlich fallen ließ. ,,Das machst du doch nur, um mich zu beeindrucken." Brumte ich empört. ,,Natürlich, ich hab auch monatelang trainiert, nur um dich zu beeindrucken." Fred lächelte mich an und zwinkerte. ,,Aber es klappt nicht", sagte ich ziemlich gemein. Auch war das eigentlich gelogen, denn ich war schon ziemlich beeindruckt. Aber das sollte er gar nicht erst wissen.

Schlagartig hörte er auf zu lächeln, nachdem ich dies gesagt hatte. Dann setzte er mich vorsichtig auf dem Boden ab. Wir waren zwar da, aber irgendwie war ich traurig, dass es so geendet war. Es war schöner gewesen als erwartet. Ich klopfte an einer der Flügeltüren, während noch im selben Moment sich Fred zu mir runter bückte, um mir was ins Ohr zu flüstern. Dabei umwarb mich sein Geruch erneut. Bei Merlins Bart wie schaffte dieser Mann es, so anziehend zu riechen?

,,Übrigens hab ich trainiert, um generell Frauen zu beeindrucken, nicht nur dich." Was? Dieser ... Ich wollte ihn am liebsten von mir wegschubsen, da wurde die Tür geöffnet. Madam Pomfrey lächelte mich breit an. Bis sie Fred erblickte. Ihr Lächeln erstarb sofort, was mich zum Lächeln brachte. Tja, Fred hier war ich beliebt.

,,Isabelle, Liebes, was machst du denn hier? Und wieso hast du Mr. Weasley mitgebracht? Hat er dir was angetan?" Das letzte flüsterte sie mir zu als sie mich hinein und auf das nächste Krankenbett bugsierte. Fred widmete sie derweil missbilligende Blicke. Die ignorierte der große Gryffindor allerdings geschickt und folgte mir hinterher aufs Bett. Er überragte Madam Pomfrey bestimmt um einen halben Meter, was es für mich um so witziger machte, dass er sich vor Madam Pomfrey in Acht nahm. Die beiden hatten wirklich gar kein gutes Verhältnis zueinander.

,,Erzähl mir Isabelle, was hat dieser Windhund nun schon wieder getan?" Madam Pomfrey werkelte, mit dem Rücken zu uns gedreht, rum und bekam gottseidank nicht mit, wie empört Fred sie ansah. Dann blickte er bettelnd zu mir. Oh nein, ich werde dich nicht verteidigen! Deinen Ruf hast du dir schön selbst ruiniert. ,,Ich bin hingefallen, weil mir jemand ein Bein gestellt hat." Madam Pomfrey drehte sich sofort um, anschließend zeigte sie auf Fred. ,,War es der da?" ,,Nein!" Fred verdrehte die Augen. Mir entfiel nicht, wie angespannt er war. Jeder Muskel in ihm schien zu zucken, was dafür sorgte, dass er kerzengerade neben mir saß. Ich hingegen ließ meine Beine entspannt baumeln.

,,Ich hab ausnahmsweise mal nichts damit zu tun. Sag ihr das Belle." Ich nickte lediglich nur, denn irgendwie hatte er ja schon was damit zu tun. Aber ich würde ihn nicht in die Pfanne hauen. ,,Fred war so nett und hat mich her gebracht." Ich klopfte ihm aufs Bein. Entspann dich mal etwas, sonst kippst du auch noch um, dachte ich. Aussprechen wollte ich meine Gedanken jedoch nicht.

,,Ich mach dir einen Stärkungstee, Isabelle. Der sollte helfen", teile Madam Pomfrey mir mit, nachdem sie mich untersucht hatte. So saßen Fred und ich nebeneinander auf dem Bett und starrten auf den Linoleum Boden vor uns. Den Tee würde sie mir gleich bringen, zunächst musste sie ihn aber noch zusammen mischen. Für Fred gab es nicht mal ein Wasser, was mich zum Schmunzeln brachte.

Der Krankenflügel war zum Glück leer. Alle Schüler waren anscheinend gesund, was toll war. Anderseits saß Fred neben mir und er sah es als persönliches Versagen an, wenn kein Schüler hier war, um über Probleme zu klagen, für die die Zwillinge gesorgt hatten. Was mich wiederum glücklich machte. Die Zwillinge hatten diesen Ruf nicht umsonst, sondern weil sie ständig irgendwelche Wetten abschlossen oder herum experimentierten. Auch war ich erleichtert, dass niemand anderes hier war, denn so konnte Fred bei mir bleiben. Wäre jemand anderes hier gewesen wäre, hätte ich ihn wegschicken müssen.

○○○
Wir saßen nun schon eine Weile hier. Ich trank mittlerweile den letzten Rest des Stärkungstees von Madam Pomfrey, der wirklich nicht gut schmeckte.

Madam Pomfrey war nicht gerade glücklich darüber, dass Fred immer noch hier war, weshalb sie sich entschuldigte, um dann ins Professoren Zimmer zu gehen. Wahrscheinlich brauchte sie jetzt selbst erstmal eine Tasse Tee. Ich konnte es ihr nicht verübeln. Ich hätte auch niemals geglaubt, dass ich jemals mit Fred Weasley im Krankenflügel sitzen würde.

Er sah mir stumm dabei zu, wie ich trank. Was überhaupt nicht nötig war. Aber mit ihm zu sein, war schön. Ich fühlte mich wohl in seiner Nähe und mochte ihn auch sehr. Dennoch konnte ich ihm nicht einfach so verzeihen. Seine Worte taten mir immer noch verdammt weh.

,,Wir müssen reden." Ich spielte mit der Tasse herum. Man, waren diese Worte schwer auszusprechen. Kein Wunder, dass sie ein Indikator dafür waren, dass jemand über etwas unschönes reden wollte. Egal wie man den Satz betonte, immer hörte er sich bedrohlich an. So als wäre es der Anfang vom Ende.

Fred schaute mich sofort beunruhigt an, bevor er sich etwas sammelte. ,,Zwischen Angelina und mir läuft nichts. Obwohl sie es immer so rüber kommen lässt." Bingo. Er verstand sofort über was ich reden wollte. Ich begann zu zittern, gleich würde mir die Tasse aus der Hand fallen, doch dann umklammerten zwei warme Hände meine und rettete sie vor dem Aufprall.

Ich beobachtete wie Fred, die Tasse sicher auf dem nächsten Nachtisch abstellte. ,,Dann solltest du ihr das auch so sagen. Ich möchte nicht das Gefühl haben, dass du mit uns allen nur spielst. Darüber hinaus kommt es mir so vor als wäre ich nur die zweite Wahl, für dich, die du immer triffst, wenn dir gerade langweilig ist." So ehrlich zu Fred zu sein, war echt schwierig. Schließlich eröffnete ich im quasi den Zugang zu meinen tiefsten Gedanken. Aber ich fand, es war das einzig richtige, da er vorhin auch ehrlich zu mir gewesen war.

Ich wendete meinen Blick und sah in Freds attraktives Gesicht. Es war in Falten gelegt. ,,Das denkst du?" Ich nickte vorsichtig. ,,Das tut mir leid, Belle. Ich werde mir Mühe geben, ein Gespräch mit Angelina zu suchen. Du bist nämlich auf keinen Fall meine zweite Wahl. Angelina war noch nie ansatzweise da, wo du gerade stehst in meinem Leben. Du weißt hoffentlich noch, was ich vorhin zu dir gesagt hab." Seine Worte machten mich glücklich, ich hoffte, sie stimmten auch und er sprach mit ihr. Er sah mich lächelnd an. Braune Augen trafen auf blaue Augen. Ich hoffte so sehr, dass ich ihm vertrauen konnte. Ansonsten würde das zwischen uns wahrscheinlich zerbrechen.

,,Ich vertraue dir, ich hoffe, du missbrauchst es nicht", murmelte ich und drückte Freds Hand. Und gerade als ich sie wieder weg nehmen wollte, hielt er meine Hand fest. Wir saßen einfach so ganz still da und dachten nach, bis Madam Pomfrey uns vor die Tür scheuchte.

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OMG, ich hab es endlich geschafft dieses Kapitel zu überarbeiten. Ich hab es ungefähr vor 5 Jahren zum ersten Mal geschrieben. :○
Wie findet ihr es?
Der Rest wird natürlich auch überarbeitet, passend hierzu, hihi. Ich hoffe, es gefällt euch immer noch. Kommentiert gerne, ob ihr noch die alte Version kennt.
Wörter: 4023
xx Nyera

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