Kapitel 55: Ablehnung - Teil 4
Der ganze Krähen-Palast war prächtig geschmückt, um die zurückkehrenden Kriegshelden zu begrüßen. An allen Wänden hingen bunte Tücher, glitzernde Ketten aus Gold und Perlen und Gemälde verschiedener Ereignisse, die zum Sieg geführt hatten. Eines davon zeigte Gilden-Anführerin Han auf einem schwarzen Pferd, die über eine der Fallen sprang, die die Rin-Gilde damals aufgestellt hatte. Orangene Buchenblätter wehten hinter ihr her. Andere zeigte die brennende Feuerkorn-Steppe, die tapferen Erzwächter, die sich im Schneetreiben den Schwarzgras-Berg hoch gekämpft hatten, die wehenden Fahnen der Ghan-Gilde über dem Forellen-Pavillon und die Brücke zur Gämsen-Pagode, die von den vier Meistern gehalten wurde. Die Bogenschützin, die die Gilden-Anführer der Dul-Gilde getötet und deren Name – Zao Linn – jetzt überall bekannt war, war ebenfalls dabei. Eines der Gemälde stellte einen grünen Habicht dar, der mit gekrümmten Krallen eine Forelle hielt. Der Künstler war offenbar besonders stolz auf dieses Bild, denn die Signatur ›Lew Amon‹ am unteren Rand war ungewöhnlich groß und ziemlich auffällig.
Die Gäste, die zum Siegesfest gekommen waren, staunten über die vielen Kunstwerke und murmelten Worte der Anerkennung. Niemand hatte es für möglich gehalten, dass die Ghan-Gilde wirklich den Sieg über alle vier anderen großen Gilden erringen würde. Und jetzt war es doch dazu gekommen! Einige freuten sich sogar mehr über die Erweiterung der Macht als darüber, dass die Drachenklauen jetzt vollends ausgelöscht worden waren.
In die Versammlungshalle durften nur die eintreten, die sich während der Kämpfe irgendeinen Namen gemacht hatten oder Ghan Shedor besonders nah standen. Rin Verran stand ausnahmsweise nicht hinter dem Gilden-Anführer, sondern saß zusammen mit Rin Veyvey an einem der aufgestellten Tische. Seit er vor zwei Tagen zurückgekommen war, hatte sie kein Wort mit ihm geredet und ihn auch nicht ins Zimmer gelassen, sodass er keine Ahnung hatte, wie es seiner Tochter überhaupt ging. Dafür wurde er von allen Seiten mit Lobpreisungen überschüttet. Alle paar Minuten stand ein Erzwächter vor seinem Platz, der rüber gekommen war, um ihm zuzuprosten.
»Auf den Sieg über die Dul-Gilde!«, sagten sie dann meistens. Oder »Eure Treue ist einzigartig! Ihr habt meinen Respekt!«. Oder »Möge der Grüne Habicht auch weiterhin so hoch fliegen, wie seine Flügel ihn tragen!«.
Rin Verran ließ all das klaglos über sich ergehen und erwiderte den Prost meistens nur mit einem höflichen Nicken. Den Wein trank er nicht. Der hatte ihm bisher nur Schwierigkeiten eingebrockt. Auf der gegenüber liegenden Seite schien Ghan Idos dasselbe Problem zu haben, nur dass er wenigstens Worte mit seinen Bewunderern wechselte. Ghan Jadna saß mit einem blassen Gesicht neben ihm. Um ihren Hals hing eine Kette mit einem Anhänger aus Holz, den Rin Verran jetzt das erste Mal sah. Seine Schwester spielte immer wieder damit herum, während sie lustlos mit der Gabel in ihrem Essen herum stocherte. Nach der Eroberung des Phönix-Hofes war sie in eine so bedrückte Stimmung verfallen, dass selbst die Geburt ihrer Nichte sie nur für wenige Tage hatte aufmuntern können. Es ging ihr nicht gut und Rin Verran hatte das Gefühl, seine und die Abwesenheit von Ghan Idos hatten ihren Zustand noch weiter verschlechtert.
Gerade wollte Rin Verran aufstehen und zu ihr hin gehen, als ein Anhänger der Ghan-Gilde durch das Eingangstor in die Versammlungshalle hinein stolperte. »Gilden-Anführer Ghan!«, rief er keuchend. »Gilden-Anführer Ghan! Er ist zurück!«
Sofort verstummten alle Gespräche. Ghan Shedor stand von seinem Platz am obersten Tisch auf. »Mein Onkel?« Seit dem Brief von Ghan Leddan hatte es keine weiteren Lebenszeichen gegeben. Weder von ihm noch von den Erzwächtern, die ihn begleitet hatten. Nach dem Angriff auf den Forellen-Pavillon waren zwar einige Leute in Richtung der Ruinen des Drachen-Heims losgezogen, um nach ihm zu suchen, aber sie hatten ihn nicht gefunden. Nur einige namenlose Gräber, aber die könnten genauso gut zu einfachen Reisenden gehören, die am Fernen Strom entlang nach Norden oder Süden gezogen waren. Wenigstens das Grab von Ghan Leddan hätte man doch markiert! Trotzdem hielt die Gerüchteküche nicht still. Viele glaubten, dass der Onkel des Gilden-Anführers schon lange tot war.
Für einen Moment dachten die Versammelten, dass sie sich doch geirrt hatten, aber dann schüttelte der Mann den Kopf. »Nein, nicht Euer Onkel. Mahr Xero ist zurückgekehrt!«
Ein überraschtes Murmeln ging durch die Menge. Niemand hatte erwartet, ihn nochmal wiederzusehen. Rin Verran selbst hatte es auch nicht geglaubt. Umso erstaunlicher war, dass der Mann auch noch hinzufügte: »Er hat eine Kiste dabei.«
Jetzt legte sich Totenstille über die Versammlungshalle.
»Bringt ihn her«, befahl Ghan Shedor in das Schweigen hinein.
Der Mann verbeugte sich, verschwand und kurz darauf tauchte tatsächlich Mahr Xero zwischen den Torflügeln auf. Er sah schrecklich aus. Seine Haare waren unordentlich und an einigen Stellen so verknotet, dass man sie eigentlich direkt abschneiden müsste. Er hatte sich einen Bart wachsen lassen, der genauso schmutzig war wie seine Kleidung. Der rotbraune Stoff war mit Staub, Matsch und anderen Sachen bedeckt, von denen man besser nicht wissen wollte, wo sie her kamen. Unter seinen geröteten Augen lagen dunkle Ringe, die wegen des Drecks, der auf seiner Haut klebte, jedoch kaum auffielen. Während er nach vorne auf Ghan Shedor zu ging, stolperte er mehrere Male und fiel letztendlich ganz hin. Die Kiste, die er in beiden Händen gehalten hatte, schlitterte davon, stieß gegen die unterste Treppenstufe und blieb dort liegen.
»Hast du getan, was ich dir aufgetragen habe?«, fragte Ghan Shedor gnadenlos.
Mahr Xero schaffte es irgendwie, wieder aufzustehen, und nickte. Schwankend stolperte er nach vorne zur Kiste und fummelte an den Schnallen herum. Seine Hände zitterten so sehr, dass er mehrere Anläufe brauchte, bis der Deckel endlich aufsprang. Er griff nach etwas, das darin steckte, und zog es mit einem Ruck heraus, hielt es in die Höhe, damit alle es sehen konnten. Alle sahen es. Und alle wandten sofort geschockt den Blick ab.
Mahr Xero hielt tatsächlich den Kopf seines eigenen Vaters in der Hand. Mahr Hefays Augen starrten ins Leere, während der Mund zu einem stummen Schrei geöffnet war. Vertrocknete Hautfetzen hingen von unten herab, wo der Hals durchtrennt worden war. Das geronnene Blut wirkte wie eine schwarze Farbschicht. Gegenüber von Rin Verran wurde Ghan Jadna noch blasser, drehte sich zur Seite und würgte, übergab sich jedoch nicht. Einige weitere Erzwächter an anderen Tischen folgten ihrem Beispiel und in den hinteren Reihen entledigte jemand sich geräuschvoll seines Mageninhalts.
»Genug!«, rief Ghan Shedor, als er bemerkte, dass auch Ghan Minue totenbleich geworden war. »Pack es weg!«
Mahr Xero hätte den Kopf sowieso nicht länger hochhalten können. Polternd fiel er zurück in die Kiste. Deckel zu, Schnallen fest. Dann sah er ausdruckslos zu Ghan Shedor hoch.
Er ist innerlich tot, dachte Rin Verran. Seinen eigenen Vater töten... Niemand kann das ohne daran zu zerbrechen.
»Nun, Weißer Tiger«, sagte Ghan Shedor. »Du hast getan, was ich von dir verlangt habe. Jetzt liegt es an dir. Wirst du mir und der Ghan-Gilde die Treue schwören? Oder willst du dich deinen Eltern im Tod anschließen?«
Mahr Xero senkte den Kopf. Immer tiefer und tiefer, sank auf die Knie und berührte mit der Stirn den Boden. Seine Hände zitterten immer noch, obwohl er versuchte, es zu verbergen.
»Das nehme ich als Euren Treueschwur«, verkündete Ghan Shedor und winkte den Mann herbei, der Mahr Xero in die Versammlungshalle gebracht hatte. »Führt ihn weg und bringt ihn dazu, sich zu waschen. Das ist ja nicht auszuhalten.«
Die Menge blieb still, bis Mahr Xero hinaus geführt und die Kiste mit Mahr Hefays Kopf entfernt worden war. Selbst danach setzten die Gespräche nur langsam wieder ein. Rin Verran jedoch konnte nicht einfach so vergessen, was er soeben gesehen hatte. Und er wollte sich nicht vorstellen, was Mahr Xero durchgemacht hatte, dass er so geendet war. Vergeblich versuchte er, sich auf andere Gedanken zu bringen und stand schließlich von seinem Platz auf.
»Ich gehe zu Jadna«, erklärte er Rin Veyvey, die ihm immer noch keine Beachtung schenkte.
Seufzend wandte er sich von ihr ab und schlängelte sich zwischen den Menschen hindurch zu seiner Schwester. Sie saß gerade alleine am Tisch. Ghan Idos war zu seinem Bruder gegangen, um offenbar irgendwas zu besprechen.
»Jadna?«, sprach Rin Verran sie an und setzte sich neben sie. »Wie geht es dir?«
Ihre dunkelbraunen Augen richteten sich auf ihn. Voller Traurigkeit und Verzweiflung. Im ersten Moment schien sie ihn nicht zu erkennen, aber dann breitete sich ein schwaches Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Sie hob zögernd ihre Hand und tippte ihm mit dem Finger auf die Nase. »Verran.«
Es war fast, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen. Er wusste nicht, welche Reaktion er erwartet hatte. Wut? Hass? Aber das war etwas, was einfach nicht zu ihr gehörte. Sie war so sanft und zart, so zerbrechlich.
»Wie geht es dir?«, wiederholte er seine Frage.
»Gut.«
Es geht dir nicht gut!, wollte Rin Verran sagen, hielt sich aber zurück. Stattdessen deutete er auf den Holzanhänger um ihren Hals. Jetzt erst erkannte er, dass es eine Miniatur-Version ihrer Flöte Traumfänger darstellte. »Die Kette sieht schön aus. Hat Ghan Idos sie dir geschenkt?«
Ghan Jadna nickte. »Er hat mir versprochen, dass er zurückkehrt und als er wieder da war, hat er sie mir gegeben.« Ihre Finger spielten wieder mit dem Anhänger herum, während sie den Blick leicht senkte. »Ich werde den Krähen-Palast zusammen mit ihm verlassen. Wir ziehen an einen friedlicheren Ort. Irgendwo, wo ich nicht immerzu an die Vergangenheit erinnert werde. Idos redet gerade mit Gilden-Anführer Ghan darüber.«
Rin Verran schluckte seinen Protest runter. »Das freut mich. Ich werde dich besuchen kommen, wenn ich kann.«
»Nein!« Der Ausruf überraschte ihn und war gleichzeitig wie ein Stich in sein Herz. Ghan Jadna hob ihren Blick wieder. »Es tut mir leid, Verran, aber... aber das geht nicht. Ich möchte nichts mehr von all diesen Sachen hier wissen. Einfach nur in Abgeschiedenheit leben. In Frieden. Du erinnerst mich aber an Krieg und Blut und Tod.«
Rin Verrans Herz krampfte sich zusammen. »Es tut mir leid«, presste er heraus.
»Du bist mein Bruder.« Sie strich ihm sanft über die Wange und zwang ihn so dazu, ihr in die Augen zu sehen. »Du wirst es immer sein. Egal, was passiert ist oder noch passieren wird. Ich glaube daran, dass du die richtigen Entscheidungen treffen wirst. Du hast ein gutes Herz.«
Ich habe ein Herz aus Stein, dachte Rin Verran und versuchte, den Kloß runterzuschlucken, der in seinem Hals feststeckte. Es tat weh. Sie glaubt immer noch an mich. Warum ist sie so... so rein. Aus einem Impuls heraus umarmte er sie so fest er konnte und ließ sie erst los, als er sich sicher war, seine Tränen unter Kontrolle zu haben. Ghan Jadna lächelte ihn an und hob ein letztes Mal die Hand, um ihm mit dem Finger auf die Nase zu tippen.
»Wann...« Rin Verran räusperte sich. Seine Stimme war heiser. »Wann wirst du aufbrechen?«
»Wahrscheinlich heute noch«, sagte sie. »Wir haben schon alles gepackt.«
»Kommen wenigstens einige Erzwächter mit, um euch zu beschützen?«, fragte er besorgt. »Immerhin gibt es dort draußen allerlei dunkle Gestalten und Gesetzlose.«
»Mach dir keine Sorgen. Den Ort kennt niemand außer Idos und mir. Und dem Diener, der uns begleiten wird.« Sie deutete auf einen Mann, den er auf zwanzig geschätzt hätte, wären da nicht die Falten gewesen, die sein wahres Alter verrieten, das wesentlich höher sein musste. »Se Rafal ist ein guter Mann. Ich vertraue ihm. Er wird sich gut um uns kümmern, sollte irgendwas passieren.«
»Pass trotzdem auf dich auf«, beharrte Rin Verran.
Ghan Jadna lächelte. »Werde ich.«
»Dann ist das der Abschied?«, fragte er, als er sah, wie Ghan Idos sich von seinem Bruder trennte und die Treppenstufen wieder runter stieg.
»Nicht für immer«, versicherte Ghan Jadna und umarmte ihn ein letztes Mal, bevor ihr Ehemann ankam und Rin Verran ihm Platz machte. Wie befürchtet standen sie beide sofort auf und verließen die Versammlungshalle. Der Diener, Se Rafal, folgte ihnen.
Als Rin Verran zu seinem Tisch zurückkehrte, war Rin Veyvey irgendwo hin verschwunden. Suchend sah er sich um, konnte ihre Gestalt aber nirgendwo entdecken. Hat sie die Versammlungshalle verlassen?
»Entschuldigung«, wandte er sich an den Erzwächter, der ein Stück weiter hinten saß. Er war der Mann, dem trotz Mahr Lesaras Vergewaltigung sein Status nicht aberkannt worden war. Die viel zu junge Frau saß mit gesenktem Kopf neben dem viel zu alten Fettberg mit Doppelkinn, die Hände fest auf den Bauch gepresst, der sich leicht wölbte. Rin Verran wollte sich in Ekel vor dem Mann wieder abwenden, aber dieser hatte bereits seine Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet.
»Ja?«, fragte er mit einer tiefen Stimme.
»Habt Ihr gesehen, wo meine Ehefrau hin ist?«
Bei dem Wort ›Ehefrau‹ zuckte Mahr Lesara zusammen, doch der Mann schien das gar nicht zu bemerken. »Raus«, antwortete er. »Wahrscheinlich schaut sie nach Eurer Tochter.«
Rin Verran nickte knapp und überlegte, ob er hinterher laufen sollte, als auf einmal alles um ihn herum still wurde. Er drehte sich um und sah, dass Ghan Shedor sich erneut von seinem Platz erhoben hatte und nun ein Weinglas in die Höhe hielt.
»Ich freue mich, alle Helden des Feldzugs in der Halle des Krähen-Palastes versammelt zu sehen!«, rief er. »Besonders freue ich mich jedoch, meinen Leibwächter Rin Verran unter ihnen zu wissen! Seine Treue und Hingabe sollte ein Vorbild für alle sein! Er hat ohne zu zögern den Forellen-Pavillon erobert und dafür gesorgt, dass die Dul-Gilde ihre gerechte Strafe dafür bekommen hat, mit den Drachenklauen zusammen gearbeitet zu haben! Endlich kann ich sagen, dass der Tod meines Vaters, Ghan Kedron, gerächt wurde!«
Ohrenbetäubender Jubel brach aus und mehrere Leute hoben ihre Gläser in Richtung Rin Verran, der sich einfach nur unwohl in seiner Hand fühlte. Ich habe das nicht verdient. Es sind unschuldige Menschen gestorben. Der Kodex wurde gebrochen. Wie kann man das gut finden? Ich hasse mich doch selbst dafür!
»Grüner Habicht«, fuhr Ghan Shedor fort, nachdem der Jubel sich halbwegs gelegt hatte. »Als Belohnung für Eure Taten und Eure Treue biete ich Euch an, eine eigene Gilde zu gründen. Ihr habt bereits eine Tochter. Bestimmt werdet Ihr noch viele weitere Kinder mit Eurer Ehefrau haben, die Euch als Gilden-Anführer folgen könnten. Was haltet Ihr von meinem Angebot?«
Rin Verran spürte, wie unzählige Blicke sich auf ihn richteten und sich praktisch durch die Kleidung in seine Haut brannten. Eine eigene Gilde gründen. So viele Familien in den Städten und Dörfern träumten davon. Eigene Farben haben, zum Zatos eingeladen werden. Doch um eine Gilde gründen zu können, brauchte man die Erlaubnis der Gilde, auf deren Territorium man wohnte. Und diese Erlaubnis war äußerst schwierig zu bekommen. Meistens musste man dafür einen ellenlangen Vertrag unterschreiben, in dem man versprach, Abgaben zu bezahlen oder den Erstgeborenen mit einem Kind aus einer verbündeten Gilde zu verheiraten. Letztendlich existierten die meisten Gilden, die auf so eine Art entstanden, nur für eine oder höchstens zwei Generationen und wurden dann schnell wieder vergessen. Niemand hatte damit gerechnet, dass Ghan Shedor jemals irgendjemandem so ein Angebot bereiten würde. Ohne Bedingungen, ohne Vertrag. Es war eigentlich ein Angebot, das man nicht ablehnen konnte.
»Ich werde darüber nachdenken«, presste Rin Verran schließlich hervor.
Ghan Shedor nickte ihm anerkennend zu, bevor die Feier wieder ihren Gang nahm. Der Gilden-Anführer hielt Ghan Minue seine Hand hin und beide schritten die Treppenstufen hinab, um sich zwischen die Leute zu mischen und sich mit ihnen zu unterhalten. Rin Verran blieb noch so lange, bis einige Diener reinkamen, um die Fackeln an den Wänden anzuzünden. Draußen wurde es bereits dunkel. Mit höflichen Worten verabschiedete er sich von den wichtigsten Gästen und verließ die Versammlungshalle. Normalerweise würde er direkt zu Ghan Edhors Studierzimmer gehen, wo er die letzten Tage übernachtet hatte, aber dieses Mal drängte alles in ihm in Richtung Rin Kahna. Er wollte seine Tochter endlich wiedersehen. Irgendwie würde er schon an Rin Veyvey vorbeikommen.
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