Kapitel 50: Krieg - Teil 5
Im tiefsten Winter, als die schwarzen Dächer des Krähen-Palastes unter einer Schicht weißen Schnees verschwanden, setzten bei Rin Veyvey die Wehen ein. Ihre Schreie waren bis in den Silbermistel-Wald hinein zu hören und setzten sich bis in die Nacht fort. Rin Verran war hin und her gerissen zwischen dem verpflichtenden Gefühl, bei ihr zu bleiben, und dem Drang, einfach die Flucht zu ergreifen. Letztendlich wurde er von den Heilern rausgeschickt und irrte durch die Flure des Palastes, versuchte gleichzeitig, die markerschütternden Schreie auszublenden, was jedoch praktisch unmöglich war. Seine Unruhe wuchs mit jeder Stunde, die verging, aber irgendwann wurde er endlich zurückgerufen.
»Wie geht es ihr?«, fragte Rin Verran, verunsichert angesichts der blutigen Ärmel des Heilers.
»Den Umständen entsprechend«, antwortete dieser und winkte ihn in das Zimmer. »Kommt, Rin Verran, und begrüßt Eure Tochter.«
Meine Tochter... Rin Verran blieb wie erstarrt im Türrahmen stehen und sah hinüber zum Bett, auf dem Rin Veyvey lag. Die Laken, die die Hebammen gerade auf einen Haufen legten, waren voller Blut. Die, auf denen Rin Veyvey ruhte, waren jedoch bereits frisch bezogen und weiß. Auf ihrer Stirn glitzerten Schweißtropfen und ihre Haare waren vollkommen durchnässt. Aber in ihren Augen standen Freudentränen, während sie auf das Bündel hinab blickte, das eine der Hebammen ihr gereicht hatte. Sie konnte den Blick gar nicht davon abwenden. Erst, als Rin Verran direkt neben ihr stand, sah sie auf, schwieg allerdings. Sie schien zu warten, ob er etwas zu sagen hatte. Dabei war er einfach nur überwältigt von dem Gefühl, das plötzlich in ihm aufwallte. Eine tiefe, bedingungslose Liebe zu diesem Kind, das in Rin Veyveys Armen ruhte. Er würde alles tun, um seine Tochter zu beschützen. Alles!
»Sie ist wunderschön«, brachte er schließlich heraus und streckte seine Hand aus, um sie zu berühren. Doch auf halbem Weg hielt er inne, zögerte. Sie ist so klein, so zerbrechlich.
»Ihr könnt sie ruhig nehmen«, beruhigte eine der Hebammen ihn. »Ihr müsst sie nur richtig halten. So.« Sie sah Rin Veyvey um Erlaubnis bittend an und nahm ihr das Kind aus den Armen. »Ihr müsst den Kopf gut stützen und dürft nicht zu fest drücken.«
Rin Verran kam sich wie der unsicherste Mensch der ganzen Welt vor, als die Hebamme ihm seine Tochter reichte. Sie ist so klein. Und so leicht. Er gab sich die größte Mühe, sie so zu halten, wie die Frau es gezeigt hatte und versteifte sich, als seine Tochter sich leicht bewegte. Dann fing sie an zu schreien, laut und durchdringend. Erschrocken sah er zu der Hebamme, die nur belustigt schmunzelte, ihm das Kind abnahm und wieder Rin Veyvey gab.
»Macht Euch keine Sorgen. Sie hat nur Hunger«, erklärte die Frau. »Wir werden Euch jetzt alleine lassen, aber vor der Tür wird eine von uns stehen. Sollte etwas sein, braucht Ihr nur zu klopfen.« Sie wandte sich an Rin Veyvey. »Ihr solltet Euch ausruhen. Trinkt viel Wasser.«
Rin Veyvey nickte ohne von ihrer Tochter aufzusehen, woraufhin der Heiler und die Hebammen mit den blutigen Laken in den Armen das Zimmer verließen. Rin Verran wusste nicht recht, was er tun sollte. Er hätte sich auf den Stuhl am Ende des Bettes setzen können, aber irgendwas hielt ihn davon ab, sodass er einfach neben dem Nachttisch zu Boden sank. Von hier aus konnte er Rin Veyveys Gesicht sehen, die gerade eine ihrer Brüste entblößte, um ihre Tochter zu stillen.
»Es tut mir leid«, war das erste, was Rin Verran einfiel. »Es tut mir leid, dass du das alles ertragen musstest, nur, weil ich mich habe gehen lassen. Es war ein...«
»Wage nicht zu sagen, dass es ein Fehler war!«, fuhr Rin Veyvey ihn auf einmal scharf an. Woher diese Kraft kam, war ihm ein Rätsel, aber sie funkelte ihn zornig an. »Unsere Tochter ist kein Fehler! Sie ist unser Fleisch und Blut!«
Rin Verrans Lippen zuckten. »Ich werde sie beschützen so gut ich kann. Ich würde mein Leben für sie geben.«
»Ich weiß«, sagte Rin Veyvey, die Stimme wieder schwach. »Ich fühle dasselbe. Auf eine groteske Art und Weise bin ich sogar froh darüber, das alles so geendet ist.« Sie schaute ihre Tochter liebevoll an, bevor sie sich ihm zuwandte: »Ich möchte sie Kahna nennen. Rin Kahna. Was denkst du?«
»Hört sich schön an«, erwiderte er.
»Rin Kahna«, flüsterte Rin Veyvey und berührte die Stirn ihrer Tochter sanft mit den Lippen. »Du bist der größte Schatz meines Lebens.«
Rin Verran umfing eine angenehme Wärme. Aus einem Instinkt heraus wollte er Rin Veyveys Hand ergreifen und sie drücken, doch er hielt sich zurück. Stattdessen lehnte er sich mit dem Rücken gegen den Nachttisch und seufzte. Ein Lichtblick in der Dunkelheit. Wer hätte gedacht, dass er von jemandem wie Rin Veyvey kommen würde.
»Ich werde jetzt schlafen«, verkündete Rin Veyvey auf einmal. »Kannst du sie in das Bett legen und die Hebamme holen, damit sie die Nacht über auf sie aufpasst?«
»Ich kann das auch tun.«
Sie sah ihn kopfschüttelnd an. »Es ist besser, wenn sie das tut. Sie kennt sich damit aus.«
Rin Verran nickte zögernd, stand auf und beugte sich zu Rin Veyvey runter, um seine Tochter auf den Arm zu nehmen. Er fürchtete, sie zu fest anzupacken, und gleichzeitig, dass er sie fallen lassen könnte. Trotzdem schaffte er es irgendwie, Rin Kahna in das Bett nahe des Kamins zu legen, in dem ein helles Feuer prasselte. Die Flammen sahen aus, als würden sie wild tanzen, um das neue Leben im Krähen-Palast zu begrüßen. Nachdem er sie so vorsichtig wie möglich auf das weiche Laken gelegt hatte, wandte er sich der Tür zu. Ein Blick zu Rin Veyvey sagte ihm, dass sie bereits eingeschlafen war. Ihre Brust hob und senkte sich leicht.
»Könnt Ihr auf meine Tochter aufpassen?«, flüsterte er der Hebamme vor der Tür leise zu, die sofort aufstand und an ihm vorbei ins Zimmer ging. Etwas in ihm wollte ihr unbedingt folgen, aber er konnte nicht sagen, was, sodass er einfach den Flur entlang ging. Außer diesen Raum hatte er keinen, in dem er schlafen konnte, also musste er wohl oder übel einen anderen Ort finden. Wie von selbst führten seine Füße ihn ins unterste Geschoss des Krähen-Palastes und zu Ghan Edhors Studierzimmer. Er kannte den jüngsten der drei Ghan-Brüder gut genug, um zu wissen, dass er wahrscheinlich immer noch nicht schlief, sondern an irgendwas arbeitete. Wie erhofft fiel helles Licht durch den Türspalt. Als Rin Verran klopfte, gab es ein lautes Krachen und gleich darauf den Ruf »Herein!«.
Rin Verran trat ein und schloss die Tür hinter sich. Das Zimmer war genauso chaotisch wie immer. Auf der ausgebreiteten Karte am hinteren Tisch waren ein paar neue Nadeln mit Fäden dazugekommen und andere waren verschwunden. Das Krachen war von einem Bücherstapel gekommen, den Ghan Edhor offenbar umgefahren hatte, als er mit dem Rollstuhl zurückgesetzt hatte.
»Schatztruhe!«, rief Ghan Edhor fröhlich und kümmerte sich nicht um die verstreuten Bücher, sondern breitete die Arme zu einer Umarmung aus. »Was für eine Freude, dich zu sehen! Darf man dir gratulieren?«
Rin Verran nickte und kletterte über die Schriften und herumliegenden Zettel hinweg, um zu ihm zu kommen. Ghan Edhor lehnte sich nach vorne und umarmte ihn mit einer Kraft, die er ihm gar nicht zugetraut hätte. »Meine Tochter heißt Kahna. Rin Kahna.«
»Wundervoll!« Ghan Edhor grinste. »Aber der Name ist nicht von dir, oder? Bestimmt hat Veyvey ihn sich ausgesucht. Komm, setz dich doch hin. Irgendwo.« Er sah sich um und deutete schließlich auf einen Stuhl, der unter den darauf gelagerten Schriftrollen kaum zu sehen war. »Hol dir den einfach her. Und schau mal in die Kommode dort. Da müsste noch was sein.«
Rin Verran begriff erst nicht, was genau dort sein sollte, aber dann entdeckte er eine Flasche, die ihm irgendwie sehr bekannt vorkam. Es war die gleiche, die er damals in der Gämsen-Pagode aus der Lagerhalle gestohlen hatte. Daneben standen zwei Gläser. Das eine umgedreht, als wäre es nie benutzt worden. Rin Verran blinzelte überrascht und sah zu Ghan Edhor rüber.
»Schau mich nicht so an!«, lachte dieser. »Auch Krüppel wie ich können Wein trinken. Aber sag meinen Brüdern nichts davon. Sie sind der Meinung, dass das meiner Gesundheit nicht gut tut. Dabei schadet ein kleiner Schluck nicht. Man darf es nur nicht übertreiben.«
»Ich trinke eigentlich nicht«, sagte Rin Verran.
»Eigentlich.« Ghan Edhor verdrehte gespielt die Augen. »Deine Ehefrau hat dir eine Tochter geboren! Das muss man doch feiern!«
Rin Verran zögerte. Scheiß drauf, dachte er schließlich, nahm die Flasche und beide Gläser mit und setzte sich neben Ghan Edhor auf den freigeräumten Stuhl. Er füllte ihnen beiden etwas ein und sie stießen an.
»Auf Kahna!«, rief Ghan Edhor und zwinkerte ihm zu. »Bestimmt wird sie so eine Schönheit wie ihre Mutter.«
Rin Verran grinste schief. »Ich hoffe, ihr Charakter wird besser als der ihrer Mutter.«
»Wusstest du, dass der Charakter nur teilweise von den Eltern vererbt wird? Der größte Teil bildet sich später. Entweder durch Nachahmung oder durch eigene Erfahrungen. Wenn du Kahna gut genug erziehst, kann sie ganz anders als ihre Mutter werden!«
»Du scheinst dich ja gut damit auszukennen.«
Auf einmal erlosch das fröhliche Lächeln auf Ghan Edhors Gesicht. »Ich habe mich immer gefragt, warum ich mich so sehr von meinen Brüdern unterscheide. Das ist die einzige Erklärung, die mir einfällt. Weißt du, als ich klein war, konnte ich noch laufen.« Er strich die unsichtbaren Falten auf der Wolldecke glatt, die seine Beine bedeckte. »Aber irgendwann ging es einfach nicht mehr. Es muss irgendeine Krankheit gewesen sein, die mich zu dem gemacht hat, der ich jetzt bin. Als ich alt genug war, um das zu verstehen, fing ich an, allerlei Bücher zu lesen auf der Suche nach einer Heilung, aber erfolglos. Die Mehn-Gilde war damals schon ausgelöscht und mit ihr all ihr Wissen. Ich entfernte mich immer weiter von meinen Brüdern und vergrub mich in allerlei Schriften. Das hat sich bis heute gehalten. Was ich mit meinem Körper nicht schaffen kann, schaffe ich vielleicht mit meinem Kopf.« Er klopfte auf den Rollstuhl, in dem er saß. »Den habe ich selbst zusammengebaut.«
Rin Verran war beeindruckt. »Wie alt warst du da?«
Ghan Edhor stieß die Luft aus, als wäre er überfragt. »Elf oder so? Ich bin mir nicht sicher.«
»Mit elf habe ich noch zusammen mit meinem Bruder Schmetterlinge in der Feuerkorn-Steppe gejagt und du baust dir einfach eine eigene Erfindung zusammen. Das ist wirklich beachtlich!«
»Es ist nicht meine eigene Erfindung. Ich habe nur ein paar Verbesserungen vorgenommen«, sagte Ghan Edhor, aber die Freude über das Lob war ihm anzusehen. »Ich wollte niemandem zur Last fallen. Deswegen...« Er räusperte sich und kam auf das eigentliche Thema zurück. »Jedenfalls wird deine Tochter bestimmt so hübsch wie ihre Mutter werden, aber ohne ihren Charakter!«
»Das hoffe ich doch«, antwortete Rin Verran scherzhaft. »Eigentlich bin ich gekommen, um zu fragen, ob ich irgendwo bei dir übernachten kann. Rin Veyvey braucht Ruhe und ich würde sie wahrscheinlich nur stören.«
»Natürlich! Gar kein Problem! Ich werde wahrscheinlich sowieso die ganze Nacht hier bleiben. Da kannst du auch gleich mein Zimmer nehmen.«
Rin Verran nickte ihm dankbar zu, fand es aber unpassend, jetzt sofort zu gehen und blieb deswegen weiter sitzen. Er nickte in Richtung der ausgebreiteten Karte. »Irgendwelche Fortschritte?«
Ghan Edhor folgte seinem Blick und schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, bevor mein Onkel nicht irgendwas von sich hören lässt, werden wir gar keine Fortschritte erzielen. Er lässt sich wirklich Zeit. Ich weiß nicht, warum er so lange braucht.«
»Vielleicht sucht er nur nach weiteren möglichen Lagern, weil in den Ruinen des Drachen-Heims nichts war«, beruhigte Rin Verran ihn, da er offensichtlich gerade an das Schlimmste dachte. »Ihm wird schon nichts passiert sein. Ich habe gehört, dass er ganz gut kämpfen kann. Auch ohne Waffen.« Er hielt kurz inne. »Ich hatte auch mal einen Freund, der gut im waffenlosen Kampf war.«
»Hattest? Was ist mit ihm passiert?«
»Ich weiß es nicht. Er war der persönliche Diener meines Vaters am Phönix-Hof.«
»Ich verstehe. Vielleicht ist er entkommen. Deine Stiefmutter ist das ja auch.«
Rin Verran zuckte mit den Schultern und versuchte, gleichgültig auszusehen, aber es gelang ihm nicht. »Das alles hätte nicht passieren dürfen«, sagte er schließlich. »Nichts davon. Ghan Shedor hätte den Krieg nicht anfangen dürfen.«
»Es war die Mahr-Gilde, die als erste eine Kriegserklärung geschickt hat«, warf Ghan Edhor ein. »Mahr Hefay hat den Vorwurf des Attentats wohl als schwere Beleidigung aufgefasst und das als einzige Lösung gesehen.«
»Zu diesem Zeitpunkt hat dein Bruder aber schon Nachrichten an alle Gilden geschickt und um Unterstützung seiner Truppen gebeten.«
Ghan Edhor seufzte. »Du hast recht. Shedor hat sich sehr verändert seit Vater gestorben ist. Wusstest du, dass er früher Angst vor Katzen hatte? Meine Mutter hatte einen alten, mürrischen Kater, der ihn einmal angefallen hat, als er ihn mit einem Stück Fisch geneckt hat. Der Kater hat ihm den ganzen Arm zerkratzt, aber die Narben sind natürlich schon lange weg. Danach hat er immer einen großen Bogen um jede Katze gemacht. Als der Kater gestorben ist, war er aber trotzdem traurig und hat die ganze Nacht durch geweint.«
Rin Verran schmunzelte. Er konnte sich so einen Ghan Shedor gar nicht vorstellen.
»Später hat er sich alle Mühe gegeben, Vaters Erwartungen als ältester Sohn zu entsprechen«, fuhr Ghan Edhor fort. »Er war einer der besten Schüler von Meister Val und wurde von allen bewundert. Idos versuchte jeden Tag, ihm nachzueifern. Er kopierte sogar seine Sprechweise und seine Art, mit anderen Menschen umzugehen. Doch jetzt ist alles anders. Wahrscheinlich hast du mitbekommen, dass Shedor sich eine Zeit lang mit einer Prostituierten abgegeben hat?«
Rin Verran nickte verlegen.
»Ich weiß nicht, wo sie her kam, aber sie wickelte ihn so geschickt um ihren Finger, dass er sie bis zur Grenze des gesunden Menschenverstands verehrt hat. Vater war nicht begeistert davon und stritt sich viele Male mit ihm, aber Shedor ist wirklich verdammt stur. Mutter hat sich praktisch gar nicht in diese Sache eingemischt. Sie war da schon krank. Beim Zatos auf den Inseln der Dul-Gilde war Shedor wahrscheinlich wieder mit dieser Prostituierten zusammen, denn er kam laut Idos erst später zum Angriffsort. Deswegen macht er sich schwere Vorwürfe. Er sagt es niemandem, aber ich bin sein Bruder und kenne ihn sehr gut. Wenn er früher gekommen wäre oder überhaupt bei der Gruppe seines Vaters geblieben wäre, hätte er ihn wahrscheinlich vor den Drachenklauen beschützen können und Vater wäre nicht gestorben.
Als wir zurück im Krähen-Palast waren, hat er sich für mehrere Tage in seinem Zimmer eingesperrt und nicht mal Idos oder ich durften zu ihm rein kommen. Aber ich habe gehört, dass er oft geweint hat. Bei Vaters Beerdigung habe ich in seinen Augen die Enttäuschung über sich selbst gesehen. Schließlich ist Vater gestorben ohne zu wissen, ob sein ältester Sohn sich doch noch für das rechtschaffene Leben ohne diese Prostituierte entscheiden würde. Ohne zu wissen, dass sie noch am selben Tag auf den Inseln ebenfalls gestorben ist. Vielleicht hat Shedor das als Zeichen gesehen. Er kümmert sich jetzt mehr um Minue, aber gar nicht mehr um den Kodex. Vater hat sich immer an dem Kodex festgehalten, aber offenbar hat ihm das nicht viel gebracht, denn er ist trotzdem gestorben.«
Also bin ich nicht der einzige, der meint, dass Ghan Shedor sich verändert hat. Wenn selbst sein eigener Bruder das so sieht.
»Lassen wir das«, meinte Ghan Edhor, dem die gute Laune offenbar vollständig abhanden gekommen war. Er stellte das noch zur Hälfte volle Weinglas auf dem Kamin ab. »Bestimmt bist du müde. Du weißt, wo mein Zimmer ist, oder?«
Rin Verran nickte und stand auf, um zu gehen. An der Tür drehte er sich nochmal um. »Edhor?«
Der niedergeschlagene Mann sah zu ihm auf.
»Danke. Du bist mir wirklich ein guter Freund.«
Ein Lächeln breitete sich auf Ghan Edhors Gesicht aus. »Du auch.«
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