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Kapitel 40


So schnell ich konnte, hetzte ich durch die Straßen. Das Klacken der Klauen auf dem gepflasterten Boden hörte ich zwar hinter mir nicht, aber ich war mir sicher, dass sie mich nicht einfach so entkommen lassen würde.


Vorhin war ich mir sicher gewesen, dass ich zum Hotel zurück finden würde, aber jetzt hatte ich völlig die Orientierung verloren. Die Panik machte mich zwar schneller, aber gleichermaßen schien sie mich zu lähmen. Blind rannte ich durch die engen Gassen Venedigs.


Mein Herzschlag folgte einem immer schneller werdenden Takt. Ich sah mich nicht um, ich rannte einfach nur, bog ab und zu ab und hatte die Befürchtung, im Kreis zu laufen. Wenn sie mich einholen würden, bevor ich Ross erreicht hatte, würden sie mit mir machen, was auch immer sie wollten.


Ich beschleunigte meine Geschwindigkeit noch weiter. Die Angst schien mir Flügel zu verleihen. Ich kam schlitternd zum Stehen, als ich auf eine Kreuzung gelangte. Einen Moment lang versuchte ich zu Atem zu kommen, dann sah ich mich in die drei Richtungen um.


Welche davon würde mich in Richtung Hotel bringen? Keine der Straßen kam mir in irgendeiner Weise bekannt vor. Dann entschied ich mich einfach für links. Vorhin war ich vom Hotel aus nach rechts gelaufen, also würde ich auf diesem Wege vielleicht dorthin zurückkommen.


Es war nach wie vor nichts los auf den Straßen und ich war froh darum. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass ich das Monster, das sich irgendwo hinter mir befinden musste, zu unschuldigen Menschen gelockt hatte. Ich rannte weiter.


Obwohl meine Lungen und Beine brannten, setzte ich meinen Sprint einfach fort. Lange würde ich das nicht mehr durchhalten, aber stehenbleiben wollte ich nicht. Ich war mir fast sicher, dass das mein Ende wäre. Die nächste Gasse, in die ich einbog, kam mir bekannt vor.


Neue Energie ließ mich mein Tempo noch einmal erhöhen. Dann endlich kam das Hotel in Sicht und voller Erleichterung konnte ich Ross davor ausmachen. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, was genau er hier draußen machte, denn es gab jetzt weitaus Wichtigeres zu erledigen.


Ross!" Bei dem Klang seines Namens drehte er sich verwirrt um. Dann erkannte er mich, wie ich auf ihn zu rannte. Je näher ich ihm kam, desto verwunderter wurde sein Gesichtsausdruck. Ich konnte erkennen, dass er die Plastiktüte in Händen hielt, deren Inhalt mich so neugierig gemacht hatte.


Jamie, es tut mir wirklich-" Wir hatten keine Zeit für so etwas, also schnitt ich ihm das Wort ab. „Lauf", keuchte ich atemlos und griff nach seiner Hand. Es dauerte einen Moment, bis er sich in Bewegung gesetzt hatte, aber dann rannten wir nebeneinander durch die Straßen Venedigs.


Was ist passiert?", fragte mich Ross im Laufen und ich war mir fast sicher, dass er es sich bereits denken konnte. Er war bei weitem noch nicht so aus der Puste wie ich, aber ewig würde ich so nicht weiterrennen können.


Dunkle Wesen", stieß ich hervor und schluckte einige Male schwer, um meinen ausgedörrten Hals zu befeuchten. Wir waren noch nicht weit gekommen, als ich das Klacken wieder hörte. Diesmal zwar leiser als vorhin in der Gasse, aber immer noch deutlich zu hören. „Wo laufen wir überhaupt hin?"


Verzweiflung lag in meinem Blick, als ich ihn ansah. Wir hörten nicht auf zu rennen, aber ich wurde merklich langsamer. Ich war noch nie eine sonderlich gute Läuferin gewesen und selbst wenn ich um mein Leben rannte, ich konnte das nicht ewig machen.


Wir passierten einen der kleineren Kanäle. Abrupt hielt Ross an. „Sie riechen uns, rennen bringt nichts." Atemlos nickte ich; er hatte leider recht. Zu meiner Verwunderung hielt er noch immer die Plastiktüte in der Hand. Ohne zu zögern gab er sie mir.


Gib mir deinen Oberteil." Fragend sah ich ihn an. Ich hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. „Tu es einfach", bat er. Jetzt war es an der Zeit, ihm zu zeigen wie sehr ich ihm vertraute. Schnell zog ich den Pullover über meinen Kopf und stand jetzt im BH vor ihm.


Geh ins Wasser", befahl er. Und jetzt verstand ich, was er vorhatte. Er wollte sie von mir fortlocken. Aber ich konnte nicht zulassen, dass wir uns wieder trennen würden. „Bitte, Jamie", flehend sah er mich an. Ich schüttelte mit ausdruckslosem Gesicht den Kopf.


Das Klacken kam näher. Wir verschwendeten hier Zeit. Ross ließ den Pullover fallen und legte seine Hände stattdessen auf meine Hüften. Seine Berührung kitzelte leicht und jagte eine Gänsehaut über meinen Körper.


Mir hätte kalt sein sollen, aber durch den Sprint war mir eigentlich eher warm. „Tut mir leid", flüsterte er und im nächsten Moment hob er mich hoch, ging zwei Schritte nach vorne und ließ mich in den Kanal fallen.


Das Wasser brach über mir zusammen, als ich darin eintauchte. Prustend kam ich wieder hoch. „Wenn sie kommt, dann tauch unter. Sie wird dich nicht riechen können." Warum konnten wir dann verdammt noch mal nicht einfach beide untertauchen und warten, bis sie vorbei war?


Ich wusste, dass er vermutlich recht hatte. Wenn unsere Spur plötzlich endete, würde die Kreatur gründlicher suchen. Sollte sie aber weitergehen, würde sie nicht weiter nach mir suchen. „Ross? Du schaffst das", versicherte ich ihm und sah ihn mit großen Augen an.


Ich war schon wieder kurz davor, in Tränen auszubrechen. Das Klacken wurde noch lauter. Ross lächelte mich aufmunternd an, dann bückte er sich, um meinen Pullover aufzuheben und rannte weiter.


Innerhalb weniger Sekunden war er aus meinem Sichtfeld verschwunden. Langsam drehte ich mich um, und wartete. Die Krallen verursachten ein Geräusch auf dem Boden, dass mich immer mehr an eine Uhr erinnerte.


Mit jedem Klack wurde unsere Zeit weniger. Die Strömung des Wassers zerrte an mir, aber sie war keinesfalls stark genug, um mich wegzutragen. Ich konnte nicht schwimmen, aber der Kanal war nicht sonderlich tief, weshalb ich einfach auf dem Boden stehen konnte.


Wäre er tiefer gewesen, hätte Ross es bereut, mich hinein geschubst zu haben. Je lauter das Klacken wurde, desto nervöser wurde ich. Was wäre, wenn Ross Plan nicht aufgehen würde? Ich sah zu der Plastiktüte, die ich noch immer in Händen hielt.


Würde es mir vielleicht helfen? Mit zitternden Fingern griff ich hinein. Der Gegenstand darin war kalt und gebogen. Ich schloss die Augen und zog ihn hinaus. Es war eine venezianische Maske, fein gearbeitet mit vielen schimmernden Verzierungen.


Ich konnte die Farben zwar nicht erkennen, aber die Maske war trotzdem ein wahres Kunstwerk. Verblüfft schaute ich sie an. Dafür hatte er sich also aus dem Zimmer geschlichen? Um mir eine solche Maske zu kaufen? Das Klacken rückte in den Hintergrund.


Er hatte mich damit überraschen wollen. Sprachlos sah ich durch die mandelförmigen Augen der Maske. Ich formte einen stummen Dank mit den Lippen, dann kehrte ich in die Realität zurück. Warum war ich nicht aus dem Wasser gestiegen und mit ihm davongelaufen?


Meine Hose hatte sich inzwischen längst mit Wasser vollgesaugt und klebte an meinen Beinen. Selbst wenn die Kreatur mich hier übersehen sollte, wusste ich nicht, wo ich danach hinsollte. Nass und ohne ein Oberteil durch Venedig zu laufen war ziemlich auffällig und zudem nicht sonderlich vorteilhaft.


Würde mich das Wesen riechen können? Ich hoffte nicht. Und genau in diesem Moment bog sie um die Ecke. Ich konnte von hier sehen, dass eine dunkle Flüssigkeit von ihren Lefzen tropfte. Mich grauste es bei dem Gedanken, es könnte Blut sein.


Schwer schluckend wandte ich mich ab und tauchte unter. Falls sie mich riechen würde, wollte ich wenigstens voller Hoffnung sterben. Meine Füße fuhren über den rauen Boden und stießen an etwas Hartes.


Schmerzerfüllt rollte ich meine Zehen zusammen und eine dicke Luftblase platze über mir an der Wasseroberfläche. Suchend streckte ich meine Arme nach dem Gegenstand aus, an dem ich mich gestoßen hatte.


Es war ein loser Backstein, zumindest fühlte es sich genauso an. Langsam spürte ich, wie die mein Herzschlag immer schneller wurde und meine Instinkte mich zurück an die Wasseroberfläche trieben. Ich wehrte mich mit aller Kraft dagegen, die ich noch hatte.


Allmählich begann meine Lunge zu brennen und ich musste den Mund fest zusammenkneifen, um nicht den letzten Rest Luft entweichen zu lassen. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich wirklich nicht mehr konnte und vorsichtig auftauchte.


Vorsichtig und so leise wie möglich atmete ich ein. Ich wusste nicht, ob die Kreatur mich hören konnte, sehen konnte sie jedenfalls nicht sehr gut. Das Klacken von der Brücke, war jedoch schon ein Stück weiter, als ich bei seiner Geschwindigkeit erwartet hatte.


Ich schluckte schwer, als ich es aus der Nähe musterte. Dunkle Sehnenstränge zogen sich über den gesamten Körper der Kreatur. Bei jeder Bewegung schienen sie an eine andere Stelle zu fließen. Ich blieb still, fühlte mich, als wäre ich plötzlich erstarrt.


Den Blick konnte ich nicht mehr abwenden. Es war genau wie damals im Auto. Alles Licht wurde zu dem Mittelpunkt meines Blickfeldes gesaugt, der Rest wurde langsam dunkel. Die Kreatur erreichte das Ende der Brücke.


Ich wollte mich von ihr losreißen, bevor alles schwarz werden würde, aber ich konnte es nicht. Das Wesen blieb stehen. Ich konnte mich noch immer nicht bewegen. Das Knurren, das aus der Kehle der Kreatur kam, war blutrünstig und grausam.


Allein das hätte mir schon genügend Respekt einflößen müssen, um endlich wegzusehen, aber ich konnte einfach nicht. Es war, als hätte etwas meine Nerven gelähmt. Das Wesen verharrte noch einige Herzschläge in seiner Position, dann jagte es los.


Als es die Gasse endlich verließ, weitete sich mein Gesichtsfeld wieder aus. Ich konnte mich wieder bewegen. Erleichtert sah ich der Kreatur nach. Sie hatte mich tatsächlich nicht gerochen.


Und dennoch rutschte mir das Herz in die Hose, als ich feststellte, dass die Kreatur viel schneller sein musste, als Ross.

——————————————————————————————————————————————- Wie ihr sicher schon bemerkt habt, nähert sich die Geschichte so langsam dem Ende :o es macht mir so viel Spaß, dass hier zu schreiben, aber jedes Buch kommt irgendwann zu einem Ende :/ Vielen Dank dafür, dass ihr mich so unterstütz :) Eure Kommentare, Votes und Reads bedeuten mir viel <3 Also ein großes Danke an euch alle :*


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