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Kapitel 29

„Ich habe gefragt, wann der nächste Verbindungsflug auf eine Insel geht.“ Langsam verlor ich die Geduld mit der Flugberaterin. Ich hatte ihr jetzt schon fünf Mal erklärt, was ich von ihr wollte, aber sie schien kein Wort Englisch zu verstehen.

Allerdings reagierte sie auch auf mein Deutsch nur wenig anders. Das Erschreckende war, dass sie aussah, wie ein Zwilling der gelangweilten Frau, die mir die Flugtickets verkauft hatte.

Vielleicht lag es an mir, oder diese Frauen sahen sich wirklich alle ähnlich. Gekünsteltes Lächeln und gebleichte Haare. Natürlich musste nicht zwangsläufig jede Frau in diesem Beruf genauso aussehen. Aber diese hier taten es.

„Eine Insel!“ Vielleicht redete ich ja zu schnell für sie, also wiederholte ich mich, nun langsamer. Keine Reaktion. Ich atmete tief durch. Mir ging es nicht gerade glänzend und auf eine Diskussion konnte ich erstrecht verzichten.

Zeit hatte ich allerdings auch nicht, jede Sekunde könnte unser Anschlussflug abgehen. „Wissen sie was, ich gehe zu einer anderen Auskunft.“ Kopfschüttelnd drehte ich mich um und stellte mich an eine andere Schlange an.

Hoffentlich würde man mich hier verstehen. Wenn nicht würden meine ohnehin schon zum Reißen gespannten Nerven noch völlig durchtrennt werden und darauf konnte ich ohne Probleme verzichten.

Die alte Frau vor mir schien ewig zu brauchen. Genau wie Ross auf der Toilette, denn dorthin war er vor –ich warf einen Blick auf eine der großen Uhren, die überall am Flughafen hingen- guten zehn Minuten gegangen.

Sollte er in fünf Minuten immer noch nicht zurück sein, würde ich beginnen, mir Sorgen zu machen. Aufmerksam sah ich mich um, ob er nicht vielleicht schon auf mich zukam, ohne dass ich es merkte.

Aber da kam niemand, der nach Ross mit der albernen Kappe aussah. Fünf Minuten später war ich endlich an der Reihe, konnte aber nicht mehr wirklich an meinen eigentlichen Auftrag denken.

Ross war immer noch nicht wieder aufgetaucht und das konnte nur bedeuten, dass er aufgehalten wurde. Nervös spielte ich mit meinen Fingern und suchte unter den Menschen fieberhaft nach ihm. Was konnte passiert sein?

Das Bild der dunklen Kreaturen schlich sich vor mein Inneres Auge. Obwohl es eigentlich völlig unmöglich war, konnte ich meine Imagination nicht einfach so abschalten.

Ich warf dem Mann hinter dem Pult einen entschuldigenden Blick zu, bevor ich im letzten Moment aus der Schlange ausscherte und im Laufschritt zu den Toiletten hastete. Die merkwürdigen Blicke, die auf mir lagen, ignorierte ich geflissentlich.

Bevor ich das Herrenklo betrat, zögerte ich dann aber doch noch. Sollte ich doch noch eine Weile warten? Mein Herzklopfen riet mir davon ab, also straffte ich die Schultern und ging erhobenen Hauptes in die Toilette.

Vielleicht –und das hoffte ich- würde gar niemandem auffallen, dass ich nicht hierher gehörte, solange ich so tat als sei das völlig normal. In der Toilette herrschte Stille und es schien niemand hier zu sein. „Ross?“

Ich wartete einen Moment, dann fragte ich erneut: „Ross, bist du hier?“ Wieder kam keine Antwort. Wütend und ungeduldig tippte ich mit meinen Füßen auf den Boden. Keine Spur von Ross. Wo zum Teufel steckte er?

Fluchend verließ ich das Klo nun wieder und kümmerte mich nicht darum, ob möglicherweise jemand bemerkt haben könnte, dass ich im falschen Raum gewesen war. Inzwischen machte ich mir wirklich entsetzliche Sorgen.

Wir hatten beide keine Handys bei uns, mit denen wir uns anrufen hätten können und es würde ewig dauern, ihn auf dem Flughafengelände zu finden. Aber das war ja bei Weitem nicht das Schlimmste.

Sollte er tatsächlich angegriffen worden sein, schwebte er ihn unfassbarer Gefahr. Hastig lief ich durch die riesigen Hallen, die ich noch ohne Flugticket betreten konnte. Nirgends war er zu entdecken.

Weder seine Kappe, noch seine hellen, zerzausten Haare konnte ich zwischen den Menschen ausmachen. Ich hatte das Gefühl, wieder Fieber zu bekommen, aber es war keine Zeit, mich auch darum noch zu kümmern.

Der Zeiger der Uhr vor mir schob sich unweigerlich weiter nach vorne. Unwillkürlich fröstelte ich. Was, wenn ihm wirklich etwas passiert sein sollte? Allein bei dem Gedanken wurde mir schlecht.

Es gab so viele Leute auf diesem Planeten, denen er etwas bedeutete und… Nein, ihm durfte einfach nichts passiert sein! Ich schloss für einen Moment die Augen und atmete tief durch, um mich zu beruhigen.

So aufgeregt brachte ich niemandem etwas. Es konnte aber auch nicht sein, dass die seltsamen Kreaturen tatsächlich hier aufgetaucht waren. Sie hätten niemals den Flughafen betreten können, ohne eine Massenpanik auszulösen.

Es sei denn, sie hätten sich wieder in Menschen verwandelt. Der Gedanke verursachte eine kribbelnde Gänsehaut auf meiner Haut und ich versuchte ihn schnellstmöglich abzuschütteln.

Konnten sie uns wirklich so schnell gefolgt sein, oder machte ich mir einfach nur unnötige Sorgen? Aber dann wäre Ross doch schon längst wieder aufgetaucht! Er wusste doch, dass wir beide vorsichtig sein mussten und würde nicht länger als nötig von mir fortbleiben.

Oder? Würde er mich einfach so in einem fremden Land mit seiner Kreditkarte zurücklassen? Das ergäbe keinen Sinn. Überhaupt hätte er mich doch gar nicht erst hergebracht, wenn er gleich verschwinden wollte.

Stirnrunzelnd und erschöpft ließ ich mich auf einen der Plastikstühle fallen, die an jeder Ecke standen. Ich war so müde und gestresst, dass ich am liebsten einfach umgekippt wäre. Aber das konnte ich mir nicht erlauben.

Ross ging vor. Stirnrunzelnd stand ich wieder auf, lief zurück, in der Hoffnung, ich würde ihn endlich finden. „Hast du schon einen Flug gefunden?“ Beim Klang seiner Stimme wäre ich tatsächlich fast in Ohnmacht gefallen.

Dazu war aber keine Zeit, denn ich folgte dem ersten Impuls und umarmte ihn stürmisch. Es ging ihm gut. Erleichtert fühlte ich das gleichmäßige Heben und Senken seines Brustkorbs.

Hab ich was verpasst?“, fragte er und ich konnte das Lachen aus seiner Stimme hören. Jetzt wo ich wusste, dass ihm nichts passiert war, wurde ich etwas sauer und löste mich von ihm.

Wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust: „Wo warst du, du Idiot? Weißt du überhaupt, was für Sorgen ich mir gemacht habe? Du kannst mir nicht erzählen, dass du eine halbe Stunde auf diesem Klo verbracht hast! Da war ich nämlich auch, als ich nach dir gesucht habe.

Am liebsten hätte ich ihm eine geklebt. Was fiel ihm überhaupt ein, mir solche Angst zu machen? Mit bebender Unterlippe -ob vor Wut oder weil ich kurz davor war, aus Erleichterung anzufangen zu weinen- machte ich weiter: „Ich dachte die Biester hätten dich geholt. Also, wo warst du?“

Vielleicht reagierte ich mal wieder über, aber meine Nerven hielten zurzeit auch herzlich wenig aus. Ständig in höchster Alarmbereitschaft zu sein, tat mir nicht gut. Wahrscheinlich hatte ich jetzt schon einen Burnout.

Entschuldigend und abwehrend hob er die Hände. In ihnen hielt er zwei Becher und eine Tüte. „Ich habe Essen geholt.“ Zähneknirschend raufte ich mir die Haare. Er hatte Essen gekauft.

Ich war kurz davor, hysterisch zu lachen, hielt mich dann aber zurück. Dafür vergrub ich meine Fingernägel im weichen Fleisch meiner Handflächen, um nicht völlig überzuschnappen. Besänftigend redete ich auf mich selbst ein.

Tut mir leid, Jamie, ich konnte ja nicht wissen, dass du dir gleich solche Sorgen machst.“ Sein belustigter Tonfall hätte das Fass fast zum Überlaufen gebracht, aber dann besann ich mich eines Besseren.

Wahrscheinlich fände er es nur lustig, wenn ich mich weiter aufregen würde. Ohne ein weiteres Wort ließ ich ihn stehen, indem ich mich auf dem Absatz umdrehte und davonging.

Warum hatte er sich nicht einfach an unsere Abmachung gehalten? Was war denn so schwer daran, das zu tun, was man vorher besprochen hatte? Aber das war ja nicht mal das Schlimmste. Darüber zu lachen tat einfach nur weh.

Wir waren jetzt immerhin sowas wie Freunde, wenn auch etwas gezwungenermaßen. Freunde lachten sich doch nicht aus, erstrecht nicht, in einer Situation wie unserer. „Jamie, warte.“

Trotzig stellte ich mich taub, hatte er ja auch gemacht, als ich ihn darum gebeten hatte, sich zu beeilen. „James“, bettelte er, aber noch hatte er mich nicht überholt. Kurz hörten die Geräusche der Schritte hinter mir auf, dann wurde ich am Handgelenk gepackt und herumgewirbelt.

Durch die Plötzlichkeit der Bewegung hätte es mich fast von den Füßen gerissen, aber ich hielt mein Gleichgewicht. Trotzdem musste ich mich an Ross festhalten, der von dem Ganzen wenig beeindruckt schien.

Wütend blitze ich ihn an; was fiel dem eigentlich ein? Ich wollte mich von ihm abwenden und meine Flucht fortsetzen, aber die Chance ließ er mir natürlich nicht. Wie ein Schraubstock hatte er seine Arme um mich gelegt.

Lass mich los“, zischte ich wütend. „Du weißt genau, dass ich sauer bin.“ Er zog eine Augenbraue nach oben: „Heißt das, ich dürfte dich so halten, wenn du nicht sauer bist?“ Ich nahm so weit wie möglich Abstand von ihm und schüttelte den Kopf.

Nein, aber jetzt ist es besonders unpassend.“ Für einige Sekunden sahen wir uns stumm in die Augen. Ich war immer noch wütend. Das schien ihn aber weniger zu kümmern.

Denn im Bruchteil einer Sekunde hatte er sich zu mir hinabgebeugt und seine Lippen auf meine gelegt. Überrumpelt blieb ich starr stehen, bis die sanfte Berührung auch in meinem Gehirn ankam.

Wie automatisch begann ich den Kuss zu erwidern, denken konnte ich nicht mehr klar. Ein feines Lächeln schlich sich auf meine Mundwinkel und ich schloss meine Augen langsam.

Ross löste seinen Griff um mich, aber ich machte auch gar keine Anstalten mehr, ihm auszuweichen. Das wohlige Kribbeln, das gerade in meinen Fingerspitzen ankam, war viel zu angenehm.

Mein Herz klopfte wie wahnsinnig und ich fühlte mich zum ersten Mal seit Stunden, fast eher Tagen, wieder richtig lebendig. Keine Müdigkeit, die mich von etwas abhalten konnte. Aber mein Denken wurde dennoch behindert.

Immerhin küsste ich gerade Ross Lynch. Auf einem öffentlichen Flughafen.

Erschrocken stolperte ich einige Schritte zurück und landete unsanft auf dem Boden. Mein Herzschlag ging viel zu schnell und auch meine Atmung war mehr ein fischartiges Schnappen nach Luft.

Warum hatte es sich so gut angefühlt, wenn es das doch nicht sollte? Meine Augen waren schockgeweitet, doch Ross reichte mir einfach nur eine Hand und tat, als wäre das gerade eben nie passiert.         

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ja, ich weiß der Kuss passt nicht 100% hierher, aber ich wollte ihn trotzdem genau hier haben ;)

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