Kapitel Sechzehn
Die Mittagssonne ist heute unerträglich heiß. Meine Entscheidung, die Uniform schon zu Hause anzuziehen und mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, war ehrlich gesagt nicht meine beste. Schon auf der Hälfte wünsche ich mir die Klimaanlage meines Autos zurück.
Gott sei Dank hat Roy von meinem Ausflug nichts mitbekommen. Eine halbe Stunde bevor er aufgewacht ist, bin ich zurückgekommen. Eigentlich sollte ich mich schlecht fühlen, weil ich ihn schon wieder belogen habe. Aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich ein schlechtes Gewissen habe. Trotzdem habe ich kein Auge mehr zu bekommen. Alles, woran ich denken konnte, war Grey. Die Wut, Trauer und Verzweiflung in seinen Augen, sein friedliches Gesicht, als er endlich in den Schlaf gefunden hat und daran, was Schlimmes passiert sein musste, um diese Reaktion in ihm auszulösen.
Mein Blick wandert automatisch zu dem Platz, an dem normalerweise Greys Motorrad geparkt ist. Er ist gähnend leer und somit wird er wohl nicht hier sein. Ein flaues Gefühl macht sich in meinem Magen breit. Bestimmt schläft er nur seinen Rausch aus, trotzdem mache ich mir Sorgen.
Ich verdränge das mulmige Gefühl und schließe mein Fahrrad an. Aus den Augenwinkeln sehe ich Nathan, der mit einem Rucksack auf der Schulter zum Eingang geht. Diesmal halte ich meinen Mund und laufe ihm einfach nur nach, anstatt nach ihm zu rufen.
Als ich endlich neben ihm laufe, begrüße ich ihn. „Guten Morgen, Nathan." Mit dem fröhlichsten Lächeln, das ich aufbringen kann, lächle ich ihn an, aber er verzieht keine Miene, sondern sieht einfach zur Seite. Verwirrt runzle ich die Stirn und schürze die Lippen.
„Wie geht's dir?", frage ich, wohl wissend, dass er wahrscheinlich nicht antworten wird.
Ich fühle mich in meiner Annahme bestätigt, weil er mir noch immer nicht antwortet, als wir fast die Umkleiden erreicht haben.
„Gut", murmelt er dann aber leise und dreht sich zur Männerumkleide.
„Das glaube ich dir nicht, du kannst aber mit mir reden Nath ..." Ich stocke, als ich ihn am Arm festhalte und sein Gesicht sehe. Sein Auge ist blau und blutunterlaufen und seine Lippe aufgeplatzt.
„Wer war das?", frage ich schockiert. Irgendjemand hat ihn offensichtlich verprügelt. Er kann aber nicht wirklich glauben, dass mir das nicht früher oder später aufgefallen wäre.
Nathan weicht meinem Blick aus, zeigt kurz so etwas wie Verletzlichkeit, aber schnell ist sein Gesicht wieder versteinert. Er presst die Lippen aufeinander.
„Das geht dich einen Scheiß an", faucht er und schlägt die Tür zur Umkleide auf. Bevor die Tür mit einem lauten Knall wieder zufallen kann, halte ich sie mit meiner Hand auf und gehe ihm nach. Mich interessiert es nur wenig, dass ich hier eigentlich nicht sein dürfte.
„Nathan, du kannst nicht immer weglaufen", erkläre ich und bleibe neben seinem Spind stehen. Genervt pfeffert er seinen Rucksack in den Spind und zieht sich das Shirt aus.
„Ich kann dir helfen, wenn du mich nur lässt. Was ist da passiert?" Ich lehne mich gegen den Spind, der sich neben seinem befindet.
Er kramt sein Hemd aus der Tasche und zieht es sich über.
„Du willst mir helfen, ja? Mir ist schon geholfen, wenn du mich nicht mehr ansprichst. Damit würdest du mir vieles einfacher machen." Nathan knöpft das Hemd zu und sieht mich an. Seine Stimme trieft vor Verachtung.
Mit offenem Mund stehe ich da, weiß nicht, was ich sagen soll.
„Gehst du jetzt bitte?" Energisch zeigt er mit der Hand zur Tür. Ich schlucke und nicke.
„Wenn was ist, bin ich da", lasse ich ihn wissen und gehe.
Wütend schlage ich die Tür zu meinem Spind auf und werfe meine Tasche rein. Dass Nathan sich verschließt, frustriert mich. Irgendwas stimmt bei ihm nicht. Ich weiß nicht, wer das getan hat, aber so wie ich seinen Vater erlebt habe, würde ich ihm das zutrauen. Ich kann nicht dabei zu sehen, wie er offensichtlich mehr als schlecht behandelt wird. Wir kennen uns zwar nicht sonderlich gut, allerdings zerbricht es mir das Herz ihn so zu sehen.
Seufzend schließe ich meinen Spind und mache mich auf den Weg zur Rezeption. Nach dieser Aktion ist meine Motivation zu arbeiten noch weiter in den Keller gesunken.
Glücklicherweise verläuft der Nachmittag ruhig. Ich bin alleine, es gibt nicht viele Gäste, die zu betreuen sind und den Rest der Arbeit wird Michelle in ihrer Schicht übernehmen.
Zur Mittagspause gehe ich noch einmal nach draußen, aber Greys Motorrad ist auch jetzt noch nicht zu sehen. Irgendwie hatte ich gehofft, er würde noch kommen, aber jetzt ist meine Hoffnung komplett verschwunden.
Die Sonne heizt noch immer die Straßen auf, was es unmöglich macht, nach draußen zu gehen, weshalb ich schnell wieder im Hotel verschwinde, wo die Klimaanlage für erträgliche Temperaturen sorgt.
Ich liebe den Sommer, die Sonne und die Wärme. Ohne dicke Uniform wäre das alles allerdings erträglicher und angenehmer.
Kurz vor meinem Feierabend kommen dann aber noch ein paar Gäste. Innerlich seufzend sehe ich auf die Uhr. Noch sieben Minuten, dann hätte ich gehen können. Sieben Minuten hätten sie sich noch Zeit lassen können.
Ich helfe Ihnen dabei, ein passendes Zimmer zu finden, erkläre ihnen, wo sie alles finden und drücke ihnen ihre Schlüssel und ein paar Flyer in die Hand.
Dass ich zehn Minuten über der Zeit bin, stört mich weniger als die Tatsache, dass Michelle noch immer nicht da ist, um mich abzulösen. Normalerweise ist sie immer eine halbe Stunde zu früh da, um mit mir die Übergabe zu machen.
Nichtsdestotrotz ziehe ich meine Karte durch den Leser und läute damit offiziell meinen Feierabend ein.
Nathan ist nirgends zu sehen. Er ist gut darin, mir aus dem Weg zu gehen, keine Frage. Und das, obwohl er normalerweise am Eingang arbeitet.
Ich schlage die Tür nach draußen auf und genieße den kleinen Windstoß, der mir entgegenkommt. Vermutlich hätte ich schon auf der Fahrt hier her ein Kleid und nicht meine Uniform anziehen sollen. Es macht die Hitze um einiges erträglicher.
„Du bist so ein Arschloch!" Meine fünf Sekunden Frieden, werden von wütendem Geschrei unterbrochen. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen und lasse meinen Blick über den Parkplatz gleiten.
„Fahr' zur Hölle!" Michelle holt aus und scheuert Ben eine. Der steht an seinem Wagen gelehnt und sieht fassungslos hinterher, wie sie in das Hotel flüchtet.
Ohne mich anzusehen, drückt sie sich an mir vorbei, wischt ein paar Tränen weg und verschwindet.
Ein überhebliches Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht, als ich auf Ben zugehe. Noch immer starrt er Michelle hinterher, die wirklich gut getroffen hat. Die Form einer Hand zeichnet sich in tiefem Rot auf seinem Gesicht ab.
„Na, Ärger im Paradies?" Ich verschränke die Arme vor der Brust und versuche, das Grinsen, welches mir deutlich ins Gesicht geschrieben steht, zu unterdrücken. Vergebens.
„Das geht dich nichts an", faucht er und reibt sich die Wange.
„Offensichtlich sieht Michelle jetzt, was alle anderen schon lange gesehen haben. Was hast du gemacht? Bist du ihr fremdgegangen?"
Ben ist die Art von Mann, der ich so etwas ohne zu zögern zutrauen würde.
„Wir reden nochmal, wenn du meinen Ring hast, Kleine." Jetzt ist er es, der anfängt zu grinsen.
Wütend schnaube ich und verlagere mein Gewicht auf ein Bein.
„Weißt du was? Zeig es Grey. Zeig es der ganzen Welt, was interessiert mich das schon? Es ist ein Tagebuch eines kleinen Mädchens. Jeder wird dich auslachen."
Ich weiß, dass dieser Schritt gefährlich ist, aber vielleicht kann ich ihm so den Wind aus den Segeln nehmen und ihn dazu bringen, mir das Tagebuch wiederzugeben, ohne etwas dafür zu verlangen.
„Dann ist das also eine Erlaubnis? Gut, das werde ich tun." Schulterzuckend steigt er in seinen Wagen.
Mein Herz fängt an zu rasen. Das kann er nicht ernst meinen. Oder?
„Man sieht sich", sagt er grinsend und startet den Motor seines Wagens.
Ich verdrehe die Augen. Das ging ja wohl mehr als nach hinten los.
„Ben, warte", rufe ich über den Motor hinweg, bevor er losfährt. Er lässt das halboffene Fenster komplett runter, lehnt sich dagegen und sieht mich abwartend an.
„Du bist schon süß, schade, dass du auf solche Versager wie Grey stehst", lässt er mich nüchtern wissen. „Der Ring", erinnert Ben mich noch einmal. „Du hast bis Ende des Sommers Zeit, dann kommt alles raus."
Bevor ich überhaupt Zeit habe zu reagieren, drückt Ben aufs Gas und lässt mich alleine auf dem Parkplatz stehen.
Michelle hat recht; er ist ein Arschloch.
***
„Ich will nur etwas Kleines machen. Du weißt schon nur meine Familie, ein paar Freunde und du. Das Ganze machen wir bei uns im Garten, Mama ist schon völlig aus dem Häuschen, weil sie endlich mal wieder einen Grund hat zu backen und zu kochen", kichert Claire.
„Nur bin ich mir noch nicht sicher, wie wir alles dekorieren sollen. Modern? Oder aber eher so Mottomäßig? Vielleicht ja auch total Vintage. Ich habe kleine Einladungskarten gesehen, die waren total süß! Was meinst du?"
Zwei Wochen sind vergangen, seitdem ich nichts mehr von Grey gehört habe. Er kommt nicht zur Arbeit, Marissa würgt mich am Telefon nur ab und niemand öffnet mir die Tür. Mittlerweile habe ich das Gefühl, er will mir aus dem Weg gehen und das scheint er offensichtlich auch zu schaffen. Ich weiß nicht, wie ich ihn sonst erreichen soll. Seine Handynummer habe ich nicht, Marissa gibt sie mir nicht und selbst wenn, bezweifle ich, dass er antworten würde. Seit seinem Zusammenbruch vor zwei Wochen hat er sich komplett zurückgezogen. Natürlich ist das sein gutes Recht. Die Sorge, dass ihm etwas passiert sein könnte, drängt sich immer mehr in den Vordergrund. Eigentlich wollte er mir den Grund für seinen Zustand zeigen, was wenn dieser Grund ihn noch mehr fertig gemacht hat?
Gedankenverloren schaue ich aus dem Fenster des Cafés. Es regnet schon den ganzen Tag, es ist kalt und trüb. Als hätten wir schon Herbst. Das Wetter drückt meine Stimmung nur noch mehr und anstatt mich abzulenken, lasse ich mich in dem Gefühl fallen.
Ein stechender Schmerz in meinem linken Oberarm lässt mich aufschrecken. Empört sehe ich zu Claire und reibe über die Stelle.
„Warum zwickst du mich?", zische ich beleidigt und halte mir den Arm, als wäre ich schwerverletzt.
„Weil du vollkommen weg warst. Hast du mir zugehört?" Sie zieht ihre hellen Augenbrauen zusammen und mustert mich abwartend.
Da war irgendwas mit Deko und ihrer Mutter.
Angestrengt versuche ich, mich daran zu erinnern, aber es fällt mir beim besten Willen nicht ein.
Resigniert gebe ich auf. „Es tut mir leid. Los erzähl nochmal." Ich lächle ihr aufmunternd zu, aber sie scheint mir das nicht abzukaufen. Nachdenklich beißt sie sich auf die Unterlippe. Bei Claire ist das kein gutes Zeichen. Meistens heißt das, dass sie etwas auf der Spur ist. Zumindest denkt sie das. Und dann lässt sie wie ein kleiner Terrier nicht mehr los, bis sie hat, was sie will.
„Mit dir stimmt was nicht, du hast was." Ihre großen, blauen Augen taxieren mich aufmerksam.
„Es ..." Ich trinke von meinem Tee, um Zeit zu schinden. Claire ist die, mit der ich über alles reden kann. Aber ich habe das Gefühl, dass meine Gedanken absolut lächerlich und bei den Haaren herbeigezogen sind. „Es ist nichts Schlimmes. Ich fühle mich nur nicht so gut. Liegt bestimmt am Wetter", sage ich und sehe nach draußen. Die Regentropfen schlagen gegen die Fensterscheibe, erzeugen ein lautes und unangenehmes Geräusch. Ich konnte den Regen noch nie leiden. Ich bin ein Sommerkind durch und durch, wie meine Mama immer sagt.
„Geht es um diesen Jungen?", hakt Claire nach. Ich schaue sie einen Moment lang nur an, bis ich seufzend die Schultern hängen lasse und ihr davon erzähle.
Obwohl es bis gerade eben noch um sie ging und sie hibbelig und aufgeregt war, weil sie bald aufs College geht, hört sie mir jetzt aufmerksam zu. Ab und an sagt sie „Hm", „Mhmh" oder schlürft an ihrer Kaffeetasse, aber ansonsten gibt sie keinen Laut von sich.
Als ich schließlich zu Ende erzählt habe, warte ich darauf, dass sie mich auslacht und mir sagt, dass ich mich entspannen soll, aber das tut sie nicht. Ihre Mundwinkel bleiben da wo sie sind, zucken nicht mal ein bisschen.
„Ich kann verstehen, dass du dir Sorgen machst, Schatz. Was Grey mit dir macht, ist nicht richtig. Er lässt dich wortwörtlich im Regen stehen, ohne eine Erklärung. Du solltest nochmal hinfahren und mit seiner Schwester reden. Sie wird wissen was er hat", sagt Claire selbstsicher und hebt erneut die Kaffeetasse an. Überlegend sehe ich auf meine Finger. Der schwarze Lack splittert ab, ist an einigen Fingern fast komplett verschwunden.
„Ich glaube nicht, dass sie mir etwas sagen wird. Und an der Tür macht mir niemand auf, es ist als wollte Grey keinen Kontakt zu mir und wäre zu feige das auch zu sagen."
Nervös puhle ich am restlichen Nagellack auf meinen Fingern.
„Tja, dann hat er sich die Falsche ausgesucht. Du bist Faye, du lässt dich nicht einfach so abwimmeln." Sie grinst mich an und strafft ihre Schultern. Ich lache auf und beuge mich vor, um auf ihre Blätter sehen zu können.
„Aber Faye ..." Sie sieht nachdenklich zu mir rüber. „Was ist mit Roy?"
„Zeig mir mal, was du da hast." Ich will jetzt nicht über Roy reden. Oder darüber, dass er schon wieder für mehrere Tage weg ist ... das würde meine Stimmung noch mehr trüben. Stattdessen konzentriere ich mich jetzt wirklich auf Claire und was sie zu erzählen hat.
In weniger als zwei Wochen geht sie aufs College und es muss eine Abschiedsfeier her. Begeistert zeigt sie mir verschiedene Ideen, fragt nach meiner Meinung und entscheidet dann aber selbst. Das ist Claire, meine beste Freundin, wie sie nun mal
„Übrigens ..." Sie stoppt mitten in der Unterhaltung und sieht von ihren Unterlagen auf. „Ich weiß, doofes Thema, aber meine Eltern brauchen eine Gästeliste, um die Größe der Party einzuschätzen. Kommst du alleine oder ..." Sie verzieht das Gesicht.
„Schon gut. Schreib jemanden auf, vielleicht findet sich noch jemand, der mitkommen möchte. Roy wird wahrscheinlich keine Zeit haben." Roy hat selten Zeit.
Wir bleiben noch eine Weile im Café sitzen. Letztendlich sind drei Tees und zwei Kaffee geflossen, bis Claire sich für alle Sachen entschieden hat. Es soll eine Feier mit moderner Deko, was auch immer das bedeutet, kleinen Lampions und weißem Gesteck werden. Von der Hälfte der Sachen, die sie aufgezählt hat, habe ich nicht im Entferntesten eine Ahnung, weshalb ich einfach nur nickend zugestimmt habe. In solchen Bereichen führen wir einfach unterschiedliche Leben. Und das ist okay.
Draußen klammere ich mich an meinen Regenschirm. Nicht nur, dass es immer noch wie aus Eimern regnet, der Wind peitscht mir die kleinen Tropfen zusätzlich ins Gesicht. Es wäre besser gewesen, mit dem Auto zu kommen. Warum ich das nicht gemacht habe, weiß ich jetzt auch nicht mehr.
„Hey, Entschuldigung." Jemand tippt mir auf die Schulter, während ich darauf warte, dass die Ampel grün wird. Verwirrt drehe ich mich um und sehe in sei rehbraune Augen.
„Bist du nicht Faye?" Es dauert einen Moment, bis es auch bei mir klick macht und ich die Stimme erkenne.
„Oh, ja. Sie sind Greys Mutter", stelle ich fest.
„Ja, genau. Es ist schade, dass Sie nicht mit Grey zu unserem Sommerfest gekommen sind." Sie lächelt zwar, aber trotzdem erkenne ich eine gewisse Traurigkeit in ihrem Blick.
„Das tut mir leid, er war leider ... beschäftigt", murmle ich überrumpelt. Irgendwie kommt es mir gemein vor, ihr zu sagen, dass Grey keine Lust auf seine Familie hatte. Aber das kann sie sich bestimmt schon denken, denn meine Ausrede war nicht die beste.
Sie nickt verstehend, versteckt sich ebenfalls unter einem Regenschirm.
„Ja, Greyson ist immer sehr beschäftigt." Kurz wirkt sie, als wäre sie in Gedanken verloren.
„Hören Sie, Faye. Es würde uns wirklich viel bedeuten, wenn wir Sie mal zum Essen einladen könnten. Wir lernen leider nie Greys Freunde kennen."
„Ich werde schauen, was sich machen lässt", sage ich. Sollte sie wissen, dass Grey und ich momentan keinen Kontakt haben?
In ihren Augen leuchtet plötzlich wieder dieser Funke an Hoffnung auf, der mein Herz ganz schwer werden lässt.
„Toll, dann sehen wir uns nächstes Wochenende? Hier?" Sie sucht begeistert etwas in ihrer Tasche und hält mir schließlich ein Kärtchen hin.
„Dort steht unsere Adresse. Wir freuen uns wirklich sehr." Dankbar drückt sie meine Hand und geht über die mittlerweile grüne Ampel.
Zurück bleibe ich alleine und schaue verdutzt auf das kleine Kärtchen.
Judith Belford.
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