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Finale - Part 1

Amaron verließ lachen das Theater, in welchem er die letzten Stunden verbracht hatte. Gemeinsam mit einigen Adeligen und seiner Verlobten Vivien, hatte er ein Stück, zur Geschichte von Besell angesehen. Es war ein Interessantes Theater gewesen, doch er hatte es nur wenig genießen könne. Zu sehr erinnerte ihn die Darstellung des Alten Besell, an die Pläne seines Onkels, sollte er, Amaron, Zar werden. Inzwischen zweifelte er nicht mehr an seiner Wahl zum Monarchen. Nach der Rede seiner Schwester, hatte er kurz um seinen Sieg gebangt, doch nachdem Reyna über eine Woche lang nicht mehr gesehen worden war, war er guter Dinge.

Mit Bestürzung hatte er hören müssen, dass seine Schwester angegriffen worden war. Amaron hatte ihr zwar Genesungs- wünsche überbringen lassen, sich aber mehr auf seinen Wahlkampf gewidmet, um so viele Zweifler wie möglich, für ihn zu gewinnen und nun standen seine Chancen gut. „Wie geht es eigentlich deinem Bruder? Ich habe ihn nicht mehr gesehen, nachdem er zwanzig der Langen, vor dem Haus meiner Schwester hat Postieren lassen.", fragte er Vivien, die neben ihm ging.
Die große Frau verschränkte die Arme. „Ich weiß von nichts. Nur das mein Vater es nicht in Ordnung findet.", antwortete sie kurz angebunden.

Amaron nickte nur. Er vertraute der Tochter von Lord Viktor nicht und sie wäre auch nicht seine Wahl für eine Gemahlin gewesen, doch sein Onkel hatte sich durchgesetzt. Es wäre das beste für das Reich, das war sein Lieblingssatz. Direkt nach Drohungen, gegen Freya,

Amaron massierte sich den Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger. Er fühlte sich mit einem mal Müde und abgeschlagen.

„Mein Prinz, geht es euch gut?", fragte Lord Björn kriecherisch.

Amaron verbarg seinen Abneigung gegen den Lord von Eisstadt. „Ja, Lord Björn. Alles gut."

Björn verneigte sich und trat zurück.

Die Gruppe, der neben Amaron, Vivien und Lord Björn, auch noch Lord Amos, Lady Siv so wie die beiden Grafen Adelheid und Tommen , umfasste, machte sich, in Begleitung einiger Wachen, auf den Weg zu Amarons Villa, wo sie noch ein Abendmahl einnehmen würden, ehe sie sich zerstreuten.

Es war ein warmer Abend und die Sonne stand schon Tief über dem Horizont. Sie konnten die Villa, die mit ihren weißen Mauern, Orange im Sonnenuntergang leuchtet sehen, als ein Bote auf sie zugerannt kam. „Prinz Amaron! Prinz Amaron!", rief er mit Lauter, fast schon Panischer Stimme. Die Wachen traten ihm in den Weg, doch Amaron winkte sie beiseite.

„Was ist geschehen?", fragte er gebieterisch.

Der Bote keuchte und überreichte Amaron einen kurzen Brief.
Der weiße Prinz erkannte die die Zeilen sofort, denn sie waren von seiner Hand geschrieben. Es waren die Genesungs- wünsche, die er Reyna hatte übergeben lassen. Doch über seinem eigenen Text stand, mit Dunkler Farbe, nur ein Wort geschrieben:

Brenne!

Amaron betrachtete die Farbe genau. Sie war dunkle und hatte eine leichte Kruste gebildete. Er kratzte etwas davon ab und zerrieb es zwischen den Fingern.

„Was ist mit dem Brief?", fragte Lord Amos hinter ihm.

Amaron rollte den Brief zusammen. „Die Nachricht wurde mit Blut geschrieben.", teilte er ihm mit. „Ist sonst noch etwas angekommen?", wand er sich an den Boten.

Dieser schluckte nervös. „Das sollte ihr euch besser selber ansehen, Prinz."

Amaron runzelte die Stirn, Sorge stieg in ihm auf. War Freya etwas geschehen? Er folgte dem Boten und versuchte sich die Sorge um seine Halbschwester, nicht anmerken zu lassen.

Die Fenster der Villa waren dunkel. Keine Kerze und kein Kamin schien entzündet zu sein. Das war mehr als ungewöhnlich. Fast alle Bewohne und Bedienstete der Villa, stammten aus dem hohen Norden des Winterreichs und waren es gewohnt, Feuer zu entzünden, Egal wie warm es war.

„Ihr bleibt hier. Ich werde mich umsehen.", sagte er zu seinen Begleitern und betrat vorsichtig das Gelände der Villa. Die Wachen folgten ihm.

Dann sah er, was der Bote gemeint hatte. Mitten auf dem Kiesweg, war ein Stab aufgestellt worden auf dessen Spitzte, ein Kopf steckte, der Amaron nur allzu vertraut war: Es war der Schädel von Zeon, dem Weiße Ritter, der in der Kreuzstadt, gegen Reyna angetreten war.

Der Schädel war übel zugerichtete worden und kaum noch wiederzuerkennen. Die Augen und Ohren fehlten und der Kiefer sah aus, als hätte jemand mit spitzen Zähnen auf ihm herum gekaut.

Amaron kniff die Augen zusammen. Der Weiße Ritter war von einem Nachtschatten zerfetzt worden. Angst, bildete einen Klumpen in seinem Magen, als er erkannte, gegen wen der Weiße Ritter hatte kämpfen müssen. Dann drängte sich aber eine weitere, sehr viel dringendere Frage auf: Wo war Freya?

„Wo ist meine Schwester?", herrschte er den Boten an.

Dieser Zitterte wie Espenlaub. „Ich weiß es nicht Herr. Sie war noch im Haus, als ich es verlassen habe."

Amaron Packte den man und schüttelte ihn grob. „Im gesamten Haus, fehlen sämtliche Lichter! Freya würde niemals ein Feuer ausgehen lassen. Wo ist Freya und warum brennt im Haus kein Licht?"

Der Bote zitterte noch Stärker. Dann begann sein Kopf plötzlich violett anzulaufen. Schaum bildetet sich vor seinem Mund. Amaron ließ ihn schnell los und der Mann brach zusammen. Er zuckte und würgte noch einige male, dann lag er Still da. Er war Tot.

Entsetzt betrachtete Amaron ihn. Der Bote hatte auf ihn völlig normal gewirkt und nun lag er Tot vor ihm. Was war hier los?

„Prinz Amaron. Was ist los?", rief Lord Amos ihm zu. Amaron sah zur Villa hoch. Seine Hände Zitterten leicht. Er musste seine Schwester finden! „Männer. Zu mir!", er ignorierte die Frage des Lords.

Die Wachen, die ihn immer begleiteten, rannten zu ihm. „Umstellt das Haus. Stellt sicher, das Niemand entkommt."

„Jawohl, Herr. Was habt ihr vor?"

Amaron sah zu den Dunklen Fenstern hoch. „Ich gehe rein. Wer auch immer in der Villa ist, ich werde ihn finden. Und ich muss zu meiner Schwester."

„Prinz, nicht!", rief Lord Björn. „Ihr dürft euer Leben nicht Riskieren. Morgen ist die Wahl und ihr..."

„Ich weiß das Morgen die Wahl ist, Lord Björn. Doch meine Schwester ist mir wichtiger!", unterbrach Amaron ihn. „Sorgt dafür das Niemand durch das Tor geht."

Er zog sein Schwert, Frostbrecher, und betrat die Villa.

Dunkelheit umfing ihn.

Das Dunkel um ihn war so Tief, das Amaron keinen Zweifel daran hatte, dass der Dunkelelf Varon an diesem Werk beteiligt war und was auch seine Vermutung stärkte, das Zeon von einem Nachtschatten zerfleischt worden war.

Er stieß mit dem Fuß gegen etwas weiches. Vorsichtig ging er in die Hocke und taste den Boden ab. Er war gegen einen Menschlichen Oberschenkel getreten.

Angewidert wich Amaron zurück. Um etwas sehen zu können, beschwor er ein helles blaues Licht, das die Eingangshalle erleuchtete.

Die Halle war mit Leichen übersät. Blut tränkte den Boden und alles schimmerte Dunkelrot.

Amaron erschauderte vor Schrecken. Jemand hatte die Bediensteten erschlagen und achtlos liegen lassen. Angst krallte sich Kalt in seine Eingeweide und er rannte los. Er musste Freya finden. Wenn sie getötet worden wäre....

Amaron verdrängte den Gedanken sofort wieder. Freya durfte nicht Tod sein! Denn wenn sie es wäre, wären all sein Leid und all seien Opfer umsonst gewesen.

Er stieg sie Treppen hoch und warf einen schnellem Blick, in jedes Zimmer. In allen fand er Tote vor, die die Kleidung seiner Diener trugen. Das gesamte Hauspersonal, war getötet worden, abgeschlachtete. Doch nirgendwo konnte er Spuren eines Kampfes entdeckten. Sie mussten überrascht worden sein. Doch das war Absurd. Niemand könnte so viele Menschen töten, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Oder doch?

Er dachte an das was Vivien ihm erzählt hatte: Das Reyna, ohne von jemandem Entdeckt worden zu sein, in die Villa von Lord Viktor eingebrochen war. Er hielt nicht viel von dem großen Lord, der sich selbst Bär nannte, doch die Soldaten, seine Langen, gehörten zu den besten Kämpfern die er kannte. Niemand konnte sich an ihnen vorbei schleichen, ohne entdeckt zu werden, doch Reyna hatte es geschafft.

Amaron festigte seinen Griff um Frostbrecher. Er würde sich nicht überraschen lassen.

„Hallo Bruder.", sagte eine leise Stimme.

Er starrte in die Dunkelheit. „Reyna? Warst du das? Hast du diese Unschuldigen getötet"

Seine Zwillingsschwester kicherte leise. „Du hast ein Attentat auf mich verüben lassen. Das ist nun dein gerächte Strafe."

„Ich habe keine Attentat auf dich ausgeführt! Und diese Menschen waren unschuldig!", protestierte Amaron und drehte sich, um hinter sich zu schauen.

„Lügen.", etwas berührte ihn an der Wange und er schlug zu. Doch sein weißes Schwert Durchschnitt nur die Luft. Er fasste sich an die Wange. Seine Fingerspitzen glänzten rot. Blut. Sie hatte ihm Blut auf die Wange geschmiert!

„Was soll das? Wo ist Freya?", rief er laut und seine Stimme zitterte vor Angst.

„Oh. Die geliebte Bastardschwester. Sie ist dir wohl wichtig.", Reynas Stimme schien von Überall her zu kommen. Wütend drehte sich Amaron um sich selbst. „Wo bist du?", er erreichte ein großes Fenster und riss die Vorhänge herunter um mehr Licht in den Flur zu lassen. Das Dämmerlicht des Abends warf einen langen Schatten in den Gang. Plötzlich glommen im Schatten am Ende des Flures, zwei goldene Lichter auf. „Hier bin ich, Bruder."

Eine Flammensäule schoss auf Amaron zu. Er hatte keine Zeit zum Reagieren. Mehr aus Instinkt, errichtete er einen Eiswand zum Schutz, doch die Wucht des Feuers, schleuderte ihn nach hinten. Das Fenster zersprang und scharfe Splitter schnitten ihm in den Rücken. Dann viel er.

Kurz wurde sein Kopf lee, dann landete er in einer der hohen Hecken, die das Haus umgaben. Die in voller Blüte stehenden Äste, fingen ihn auf und wie durch ein Wunder, wurde er von keinem durchbohrt.

„Mein Prinz!", rief einer der Wachen, die in seiner Nähe standen. „Lasst mich. Helft Freya!", Amaron kämpfte sich aus dem Busch und schlug die Hand des Soldaten beiseite. „Sie ist irgendwo in der Villa. Findet sie!", sein Stimme war erfüllt von Angst um seine Halbschwester. Die Sorge lähmte seine Gedanken.

Die Wachen liefen auf die Villa zu, die Waffen im Anschlag.

Da bemerkte Amaron eine Bewegung, auf der Spitze der Villa. Eine Art, wehender schwarzer Umhang. Zu spät erkannte er, wer dort oben stand.

Reyna hob die Arme. Hinter ihr ging die Sonne Unter und verbarg ihre Gestalt vor den Hohen Lords und Ladys. Dann ließ sie ihre Arme mit Kraft sinken und hielt sie in einen der Niedrigen Schornsteine.

Magie brauste auf und noch ehe Amaron die Wachen warnen konnte, schossen Flammen aus allen Fenstern und Türen der Villa. Eine Druckwelle warf ihn erneut in die Büsche. Er wollte aufspringen, doch die Schmerzen in seinem Rücken, ließen ihn einknicken. Er schaffte es gerade noch einen einzigen Strahl, weißen Eises zu beschwören, doch dieser wurde von der Hitze verdampft, ehe er das Feuer erreichte.

„Nein. Nicht Freya. Nein. NEIN!", brüllte er und seine Kehle schmerzte. Kraftlos brach er zusammen. Tränen rannen seien Wangen hinunter. Er gab auf.

„Amaron."

Er hob den Kopf. Durch einen Schleier aus Rauch und Tränen, sah er Freya auf sich zu kommen. Ihr blaues Kleid war dreckig und mit Blut bedeckt, doch ihre Augen strahlten vor Freude, als sie ihn entdeckte.

Amaron sprang auf, seine Schmerzen ignorierend. „Freya!", rief er heiser und rannte auf sie zu. Er umschloss sie mit seinen Armen. „Es geht dir gut.", flüsterte er.

Sie zitterte in seinen Armen.

Er ließ sie los und betrachtete ihr Gesicht. Sie hatte geweint, doch alle in allem wirkte sie unversehrt.

Dann viel ihm der Dolch auf, den sie Fest umklammert hielt. Er war Rot von Blut. „Was ist passiert?", fragte er Sanft.

Freyas Augen waren merkwürdig leer. „Ich wurde Entführt. Irgendwer hat mich gepackt und aus dem Haus gezogen. Amaron. Sie sind alle...", ihre Stimme begann zu zittern und er drückte sie erneut an sich.

„Sch. Alles gut, kleine Schwester. Dir wird nichts passieren. Was ist dann geschehen?"

„Der Mann hat mich zu einem Versteck gebracht und dort festgehalten. Er hat mich mit irgendeinem Zauber belegt, so das ich nicht fliehen oder Schrien konnte.", Freya rang nach Atem. „Als das Haus Anfing zu brennen, da habe ich mich an den Dolch erinnert, den ich immer bei mir trage. Er war sogar noch mit dem Gift bestrichen, das Vater mir gegeben hat.", mit einem funken Stolz hob sie das Messer. „Ich habe meinen Entführer Erwischt! Ich habe ihn mit einem Messer erwischt!"

„Das ist super. Und er ist geflohen?", Amaron war noch immer Besorgt, doch das Glück, seien kleine Schwester wieder in den Armen halten zu könne, überwog alles.

„Der Mann hat nicht einmal geschrien. Er hat mich einfach nur losgelassen. Dann ist er in den Schatten verschwunden. Einfach verschwunden.", sie blickte ihn aus großen Augen an. „Wer war das? Und warum hat man unser Haus angezündet?"

Amaron antwortete ihr nicht, sonder griff nach seinem Schwert. Auf den Griff gestützt, humpelte er zu den Lords. „Wir müssen für Heute Nacht eine angemessen Unterkunft beziehen.", erklärte er den blassen und schockierten Gesichtern, der Lords. Nur Amos wirkte ruhig. „Ihr könnt Heute Nacht bei mit unterkommen. Ihr werdet alles vorfinden, was ihr für die Abstimmung Morgen braucht."
„Danke Lord Amos. Ich werde es nicht vergessen. Ein Bad und etwas zum schlafen. Mehr brauchen wir nicht.", bedankte sich Amaron.

„Prinz, wer glaubt ihr hat das getan?", fragte Lady Siv.

Amaron sah sie nur finster an. „Ich denke ihr kennt die Lösung, Lady Siv. Wir alle kennen die Antwort."

Die Lady mit den kastanienbraunen Haaren, schlug die Hände vor den Mund und wandte sich von ihm ab. Amaron kümmerte sich nicht um die Lady von Weißwasser. Er setzte sich auf einen Zierstein und beobachtet, wie die Villa langsam abbrannte. Ruß legte sich auf alle nieder, doch es kümmerte ihn nicht. Er war in Gedanken weit Weg und als die Kutschen vorfuhren, die sie in das Anwesen von Lord Amos bringen würden, war er sich sicher, Heute war Reyna eindeutig zu weit gegangen.

~~~

Reyna POV

Reyna schlich durch die Dunkler werdende Stadt und erreichte ungesehen ihre Villa. Noch immer konnte sie das Schockierte Gesicht ihres Bruders vor sich sehen, als sie sein Villa in Brand gesetzt hatte. Es hatte ein Hochgefühl in ihr ausgelöst, das sie so, noch nie gekannt hatte. Das ihre Hände, bis zum Ellenbogen mit Blut bedeckt waren, interessierte sie nicht. Zu sehr hatte sie die Rache an ihrem Bruder genossen.

Als sie den großen Freien Saal erreichte, nahm sie die Kapuze ab und wurde für alle Sichtbar, die sich dort versammelt hatten. Neben Valentin, der sie Sehnsüchtig erwartete, standen nur noch Varon und Asha im Saal.

Gemütlich ging Reyna zum Tisch und nahm sich eine Weinflasche. „Das war ein voller Erfolg!", rief sie Laut und schenkte sich ein. „Ihr hättet Amarons Gesicht sehen sollen!", sie leerte ihr Glas in einem Zug.

Dann bemerkte sie, das keiner mit ihr anstieß. „Was ist los?", fragte sie genervt. Sie wollte sich ihren Triumph nicht vermiesen lassen.

Asha schnaubte und deutet auf Varon. „Sie selber."

Varon stand, mit merkwürdig zitternden Beinen auf. Seine Rechte Hand hatte er auf eine Seite gepresst, während er mit der linken, den Drachenstab umklammert hielt.

Kurz sah er Reyna an, dann nahm er die Hand von der Seite.

Reyna stockte der Atem. Die Lederne Rüstung, war von Blut durchtränkt.

„Eure Halbschwester.", kam Varon ihrer Frage zuvor. „Sie hat mich im Moment des Triumphs, mit einem Messer erwischt.", er verzog das Gesicht und Reyna sah, das er Schmerzen hatte. Etwas, das sie bei ihm noch nie gesehen hatte. Entschlossen ging sie um den Tisch herum, griff nach Lichtbringer und wollte die Wunde mit Magie heilen, doch Asha hielt sie auf.

„Lass es." sagte sie bekümmert. „Ich habe es bereits versucht, ihn mit Magie zu heilen, doch es klappt nicht."

Reyna stolperte einen Schritt zurück, die Augen vor Entsetzten weit geöffnet. „Freyas Messer, es muss mit dem Gift bestrichen sein, das Zeon auch bei mir benutzt hat.", Sie schluckte. „Gut. Das wird wieder. Bei mir hat das Gift meine Magie für eine Woche behindert. Wann glaubt ihr, werdet ihr wieder Fit sein?"

„Reyna.", Varons Stimme war so sanft, wie sie es noch nie von ihm gehört hatte. „Du verstehst nicht. Deine Magie ist nur ein kleiner Teil von dir. Du kannst auch ohne sie Leben, ihr Verlust würde dich nicht Schmerzen.", die Hand, die er um den Drachenstab gelegt hatte, zitterte. „Doch ich bin ein Dunkelelf. Mein Volk ist durchdrungen von Magie. Sie erfüllt jeden Faser unseres Körpers und unsere Seins. Ohne sie hätten wir die tausendjährige Dunkelheit nicht überstanden. Wenn meine Magie nicht mehr ist, dann werde ich das nicht überleben."

Reyna begann am ganzen Körper zu zittern. „Nein!", brüllte sie. „Das darf nicht sein. Das kann nicht sein! Das erlaube ich nicht! Nicht jetzt!"

Varon lächelte, nur ganz leicht, aber er lächelte. „Du kannst nicht alles verhindern. Niemand kann das. Ich muss mich meinem Schicksal stellen. Und ich werde auch nicht sofort dahinsiechen. Noch habe ich genügend Zeit."

Doch Reyna glaubte ihm nicht. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie ließ Lichtbringer fallen, ging auf Varon zu und Umarmte ihn.

Der ehemalige Prinz der Dunkelelfen ließ sie gewähren.

Reyna unterdrückte ihr Schluchzen. Es wurde alles zu viel. „Wir werden eine Lösung finden. Das verspreche ich euch.", schwor sie.

Varon legte ihr eine Hand auf die Schulter, ein Zeichen der Verbundenheit. „Das werdet ihr. Bis dies allerdings gelingt, werde ich auf Magie, so weit wie möglich verzichten."

Reyna nickte. „Dafür wird Freya mit ihrem Leben bezahlen.", schwor sie Feierlich.

Wütend schlug Asha mit beiden Händen auf den Tisch. „ Jetzt reicht es aber! Verdammt nochmal Reyna! Du hast gerade erst ein Haus voller Unschuldiger verbrannt! Sie dich doch an: Deine Hände sind getränkt mit Blut. Und jetzt willst du schon die nächste Umbringen?Ich fasse es nicht."
Reyna betrachtet ihre Hände. Sie hatte das Blut beinahe vergessen. Inzwischen war es weitgehendst getrocknet und sie zerrieb es zwischen ihren Fingern. „Das lässt sich wieder abwaschen, keine..."

Erneut schlug Asha auf den Tisch und ihre Stimme war so hart wie der Knall ihrer Peitsche. „Reyna! Bekommst du eigentlich überhaupt noch etwas mit? Oder bist du inzwischen so in deinem Rachewahn gefangen? Varon wird sterben! Wegen deiner Rache!"

Reyna sprang auf. Ashas Vorwürfe trafen sie wie ein Schlag. „Meine Rache, ist gerechtfertigt. Amaron hat seinen Weißen Ritter auf mich gehetzt, damit er mich tötet. Und das nur einen Tag, nachdem er mit zu einer kleinen Feier in seiner Villa eingeladen hat. Er hat es verdient.", rief sie laut.

Asha sah sie an. „Amaron ja. Aber all die Menschen in de Villa? All die Bedienstet? All die Kammerdiener und Köche? Haben sie wirklich alle den Tod verdient, nur weil ein einziger Ritter, dich angegriffen hat? Wie viel waren es? Wie viele hast du heute ermordet?"

Reyna brauste auf. „Ich habe niemanden ermordet! Sie arbeiten für meinen Bruder und damit auch für meinen Onkel. Das hat ihnen den Tod gebracht. Nicht ich. Es war ihre Schuld!", rief sie hitzig und die Röte stieg ihr ins Gesicht

Asha sah sie traurig an. „Du klingst wie Zeon, damals, als er in der Kreuzstadt war. Du klingst genau wie er."

Reyna wurde starr, ihr Blick glitt ins Leere. Ashas Vorwurf, klang derart Unverschämt in ihren Ohren, das sie es erst gar nicht verstand, was die Nymphe ihr vorwarf.

„Ich werde diesen Wahnsinn nicht länger mit machen.", Asha erhob sich, den Blick fest auf Reyna gerichtet. „Ich wollte nie mit auf diese Reise kommen. Es war falsch, dich zu unterstützen, das sehe ich nun. Du bist so zerfressen von Trauer uns Hass... Dir eine Krone anzuvertrauen, wäre ein Fatale Idee.", mit diesen Worten, drehte sie sich um und ging zum Ausgang des Saales.

Reyna sah ihr nach, dann übernahm ihre Wut die Oberhand. „Du wirst nicht gehen! Das verbiete ich dir!", schrie sie laut und ihre Stimme überschlug sich.

Asha wirbelte herum. „Du verbietest es mir? Reyna. Du bist gefangen in einem Kreislauf aus Tot und Zerstörung. Ich habe dir immer nur Helfen wollen, doch du hast meine Hand immer nur weg geschlagen. Du warst der Meinung, bereits genug zu Wissen, genug zu können, um deine Gegner zu besiegen.", Asha lachte bitter. „Die Hüterinnen haben einen Fehler gemacht, als sie mich darum baten dich zu begleiten. Ich hätte bei ihnen bleiben sollen. Dort gehöre ich hin. Nicht zu dir. Nicht mehr"

Reynas Finger klammerten sich an die Stuhllehne, die vor ihr stand. „Du wirst nicht gehen! Sonst..."

Aha hob nur die Augenbrauen. „Du wirst mich nicht töten. Dafür bist du noch nicht tief genug gesunken."

Reynas Wut entlud sich in einem Schrei. Ihre Augen wurden golden und hinter Asha, loderte plötzlich eine Flammenwand empor.

Die Nymphe wich vor dem Feuer zurück, dann hob sie die Hände. „Du willst mich bestrafen? Gut. Zeig mir wie weit du gehen würdest. Zeig mir, das du genau wie das Monster bist, das Edward getötet hat!", die Augen der Nymphe wurden von einem Violettem Licht erfüllt und ihre Jadekette, begann zu leuchten. Die Macht von Besell durchdrang beide Frauen und sie waren bereit, ihren Gegenüber zu vernichten.

„Hört auf. Beide. Ein Kampf zwischen euch, würde das ganze Viertel zerstören!", Varons Stimme war von Ruhe und Beherrschtheit.

Das goldenen Licht in Reyna Augen flackerte und erlosch. Die Feuerwand hinter Asha brach zusammen. „Geh.", Reynas Stimme Zitterte. „In Ehren an unsere frühere Freundschaft, Geh! Und komm nie wieder."

Asha blinzelte überrascht. Sie hatte gerechnet, gegen Reyna kämpfen zu müssen, um gehen zu können. Dann besann sie sich, drehte sich und verließ den Saal. An der großen Doppeltür, drehte sie sich noch einmal um. „Wen du wieder zu dir Selbst gefunden hast, weist du wo du mich findest.", und mit diesen Worten verschwand sie.

Reynas Wut wurde durch eine Flut aus Bedauern hinweg gefegt, Sie krallte sich noch Fester an ihren Stuhl, dann schrie sie auf und warf ihn gegen eine Säule, wo er zerbrach. Mit Tränen in den Augen, rannte sie die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Sie sah nicht mehr, wie Varon auf einem Stuhl zusammenbrach und vor Schmerz stöhnte.

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