Kapitel 7 - Amaron
Amaron wanderte durch die Gänge seiner Villa. Um ihn herum herrschte eine undurchdringliche Dunkelheit. Er konnte kaum die Hand vor Augen sehen, geschweige denn die Wände um ihn herum. „Hallo? Ist hier jemand?", fragte er laut, doch seine Stimme hörte sich merkwürdig an, mehr wie ein Echo, als seine echte Stimme. Er griff an seine Hüfte, um sein Schwert zu ziehen, doch die Schwertscheide war leer. Hilflos suchte er nach irgendetwas, das er als Waffe benutzen konnte, doch er fand nichts. Panisch sah er sich um. Er war nicht alleine. Das spürte er. Jemand war bei ihm. Jemand, den er immer gehofft hatte zu sehen. Seine Schwester.
„Hallo, Bruder.", sagte Reyna und ihre leise Stimme jagte ihm mehr Angst ein, als das kalte flüstern seines Onkels.
„Reyna? Wo bist du?", fragte er laut. Seien Stimme war noch immer merkwürdig verzerrt.
„Du hast mir den Thron genommen.", flüsterte Reyna leise in sein Ohr.
Amaron fuhr herum, doch er konnte seine Schwester noch immer nicht sehen. Ohne sein Schwert fühlte er sich schutzlos. „Das war ich nicht!", protestierte er. „Die Adeligen haben gewählt!"
„Du hast mir den Geliebten genommen!", rief Reyna mit schriller Stimme, ohne auf seinen Protest einzugehen.
Etwas traf Amaron an der Schulter. Er flog von den Füßen und rutsche über den Boden. Wütend biss er die Zähne zusammen. Seine Schwester wollte einen Kampf? Den sollte sie haben!
Amaron hob die Hände, um einen Zauber gegen seine Zwillingsschwester zu sprechen, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er seien Hände betrachtete. Sie waren feucht von Blut. Er sah sich um und sein Herz pochte schneller. Der Boden um ihn herum war voller Blut!
„Nein, Nein, Nein. Nicht schon wieder!", dachte er panisch, als er der Blutspur folgte.
Freya lag an eine Wand gelehnt. Blut lief aus zahllosen Wunden, die Unmöglich von normalen Waffen kamen. Si ewra von einem Tier zerissen worden. Einem wilden Tier, mit langen scharfen Krallen.
„NEIN!", rief Amaron verzweifelt. Er rannte zu seiner kleinen Schwester. Er viel vor ihr auf die Knie. Verzweifelt presste er seine Hände auf die Wunde an ihrem Hals und ihrem Bauch. Doch das rote Blut lief über seine Finger und hörte nicht auf. „NEIN! Warum? Reyna! WARUM?", er sah sich an und Tränen sammelten sich in seine zweifarbigen Augen. „Warum hast du sie mir genommen?", seine Hände rutschten an dem blutigem und leblosem Körper von Freya herunter. Ihre blauen Augen waren stumpf und leer. „Sie war die einzige, die ich noch hatte.", sagte er leise.
„Weil du mir auch alles genommen hast.", flüsterte Reyna.
Amaron drehte sich um.
Reyna ragte hinter ihm auf, so nah und doch so fern wie eine Götterstatue. Ihr grünes und ihr weißes Auge loderten vor Hass und in ihren Händen hielt sie Lichtbringer, die goldene Klinge mit dem weißen Griff, in welchen blutrote Runen eingeschnitzt waren.
Amaron schluckte. Er drehte sich langsam um. „Dann bring es zu ende!", rief er laut. „Töte mich!"
Seine Schwester hob Lichtbringer langsam in die Höhe.
Eine Träne rollte aus Amarons Auge. „Es tut mir leid. Alles.", sagte er leise.
Reyna schlug zu und ihr wütender Schrei, klang wie der eines Greifen.
~°~
Amaron schlug die Augen auf. Panisch zog er Luft in seine Lungen. Er war nicht Tot. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag. Er war nicht Tot! Erleichtert sank er in seine Kissen zurück. Er war nicht Tot, Freya nicht zerfetzt und Reyna noch immer auf der Fluch. Er Atmete einige male tief ein und aus um sich zu zwingen, die Bilder seines Albtraumes zu vergessen. Freyas geschundener Körper. Reyna, die ihn mit Lichtbringer erschlagen wollte. Er richtet sich auf und die Decke viel von seinem schweißnassen Oberkörper.
Das Schwert der Ahnen hing noch immer über dem großen Kamin, dessen Feuer nur noch schwach Glomm. Amaron stand auf und ging zu dem Schwert. Der Anblick der alten Klinge faszinierte ihn immer wieder aufs neue.
Die goldene Klinge schien schwach zu leuchten und die Runen die den weißen Griff verzierten, schienen wie frisches Blut zu glänzen. Das war zu viel für Amaron. Er viel auf die Knie und erbrach sich in die Glimmenden Kohlen.
Sein Magen krampfte sich zusammen und er hatte das Gefühl, seine Innereien würden sich von innen nach außen stülpen. Seine Kehle brannte und er hatte einen sauren Geschmack im Mund, der ihn fast noch einmal brechen ließ.
Mit wackeligen Beinen, stand er auf und ging vom Feuer weg. Er öffnete das Fenster, um den Gestank des Erbrochenem zu vertreiben.
Die Frühlingsluft war kühl und lichtete den Nebel in seinem Kopf. Er sah auf die Stadt hinab. Kronstadt lag unter ihm ausgebreitet. Die reichen Handelsorte und Villen der Adeligen im Norden und die Viertel der ärmeren Bevölkerung. In dieser Stadt wurden die Pelze, das Holz und der Bernstein der Nördlichen Ländereien und des Winterreichs, gegen die Erze aus dem Erzgebirge, das Fleisch der Fürstentümer und das Weizen der Pfalz gehandelt. Hier trafen Menschen aus dem Gesamten Zarenreich zusammen. Hier war das Reich wirklich eins!
Und er herrschte über alles. Er war Zar aller Menschen. Zar Amaron! Er lächelte bei dem Gedanken, doch sein Lächeln erstarb, als er daran dachte, wie er seine Krone errungen hatte.
Im Westen kündigte sich bereits die Dämmerung an. Amaron überlegte, ob er sich noch einmal hinlegen sollte, doch das zischende Erbrochene im Kamin war dann doch etwas zu viel. Er nahm die kleine Glocke, die neben seinem Bett stand und bimmelte nach den Dienern.
Sofort war sein Leibdiener bei ihm. „Euer Majestät.", er verbeugte sich tief.
„Bringt mir Wasser und meine Kleidung. Und lasst den Kamin reinigen, wenn ich beim Rat sitze.", befahl Amaron ihm.
„Wie ihr wünscht, euer Hoheit.", der Diener warf einen Blick in den qualmenden Kamin und die rauchende Kotze. Amaron fragte sich, was der Diener dachte.
Weitere Diener kamen. Frisches Waschwasser wurde gebracht, so wie Kleidung für den Tag.
In Eistahl, seiner Heimat im Norden des Winterreichs, trugen die Diener helle Wolle und waren leise und schnell. In der Kronburg, trugen die Diener helles Leinen und waren Laut und und widerspenstig.
Nachdem der Diener gegangen war, wusch sich Amaron mit dem kalten Wasser. Er spülte sich den Mund aus und vertrieb so den widerlichen Geschmack aus seiner Kehle. Sein Albtraum, verblasste. Sein Frühstück bestand aus Hartkäse, Brot und gesaltzter Wurst. Nordkost. Er war das weiche warme Essen aus dem Süden nicht gewohnt. „Sagt dem Rat, das wir zusammen treten, nachdem ich Hof gehalten habe." befahl er dem Dienern.
„Wie ihr befehlt.", der Diener zögerte. „Wir haben eine Mitteilung von eurer Schwester. Lady Freya wünscht, das ihr sie im Garten besucht. Sie sagt sie möchte euch den neuen Wurf Welpen zeigen."
Amaron schloss entnervt die Augen. Er war nicht bereit zu Freya zu gehen. Nicht nach seinem Albtraum. „Sagt ihr, ich habe Heute viel zu tun. Sie soll die Namen für die Welpen alleine suchen."
Der Diener sah für einen Moment so verängstigt aus, das Amaron dachte er müsste ihn züchtigen, doch er verneigte sich und verließ das Zimmer. Amaron ließ sich auf einen Stuhl sinken. Die Sonne hatte den Westlichen Horizont verlassen und schien nun über die Ausläufer des Erzgebirges. Das warme licht des Südens, erhellte seine Gemächer.
Das Bett war aus hellem Holz hergestellt und mit seidenen blauen Vorhängen umgeben. Bilder, Wandteppiche und, Wandgemälde bedeckten die hohen Wände. Türen führten zu einem Arbeitszimmer, einem großen Zimmer für seine Kleidung und einem kleinen Audienzzimmer. Seit seiner Krönung lebte er in diesen Räumen, die vor ihm schon dutzende Zaren bewohnt hatten. Auch sein Vater und seine Mutter hatten hier geschlafen und gelebt. Zar Edward und Zarin Julia die Edle. Die von seinem Onkel Arkon getötet worden waren.
Amaron raffte sich auf. An seine toten Eltern zu denken, würde ihm nicht weiterhelfen. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen.
Zwei Soldaten die den grauen Waffenrock des Winterreichs trugen, wartet bereits auf ihn. „Wurden die Bittsteller bereits vorgelassen?", fragte Amaron, während man sie ihn zum Thronsaal begleiteten.
„Ja, euer Majestät. Es sind mindestens zweihundert Gesuche eingegangen."
Amaron seufzte leise. Das würde ihn den gesamten Vormittag kosten, das wusste er jetzt schon. „Ein Zar des Volkes zu sein, ist ungemein Anstrengender, als ich dachte.", murmelte er.
Mehrere Mitglieder seines Rates wartet vor dem Thronsaal bereits auf ihn. Sie trugen alle ihre Höfische Kleidung und wirkten Wach und Ausgeruht. Amaron hatte das Gefühl, er müsse sich noch einmal übergeben. Doch er lächelte, als der erste der Adeligen ihn begrüßte. Er dufte keine schwäche zeigen.
„Euer Majestät.", begrüßte Lord Amos ihn. Der Kastellan von Burg Arn hatte seine schwarzen Haare zurück gebunden und verbeugten sich vor ihm.
Amaron wollte den Gruß erwidern, doch dann drängte sich ein anderer hoher Adeliger vor. Leander von Fünfburgen. „Euer Majestät. Ich wollt euch noch dafür danken, das ihr mich in euren Rat berufen habt, trotz meines, kleinen Fehltrittes.", der Graf hatte
„Ihr habt für die Prätendentin gestimmt, Graf Leander.", knurrte Herzog Octavius und starrte den Eitlen Grafen finster an.
„Ich nehme euren dank, an Graf Leander.", sagte Amaron, um die Situation zu entschärfen. „Herzog Octavius. Habt ihr die Bücher mit gebracht, um die ich euch gebeten habe?"
Herzog Octavius nickte. „Die Chroniken des Erzgebirges. Ich werde sie euch bringen lassen."
„Danke, Herzog.", Amaron schlug in die Hände. „Also. Hören wir uns die Sorgen und Nöte meines Volkes an. Wo ist meine Krone?"
Ein Diener trat vor und reichte ihm die Krone. Sie war aus gelben Gold, mit zehn Zacken aus rotem Gold die wie gefrorenes Feuer aussahen. Amaron setzte sie sich auf die schwarzen Haare. Das Gewicht der Krone drückte auf seine Stirn und er hatte sofort das Gefühl, er müsse sie zurecht rücken.
Doch dafür hatte er keine Zeit mehr. Die Tür zum Thronsaal wurde geöffnet und ein Herold kündigte ihn an. „Zar Amaron. Sohn des Edward. Herrscher über alle Menschen!", hallte es durch den Thronsaal.
Amaron schluckte und betrat dann den weitläufigen Saal. Der Thron, eine Stuhl aus Stein auf einem erhöhtem Podest, stand am Ende des Thronsaals. Und dieser war voller Menschen. Bittsteller aus dem Volk, niedere Adelige und Soldaten des Winterreichs, standen für ihn Spalier. Mit langen Schritten ging Amaron zwischen ihnen hindurch. Er wusste, das sein Eintritt Eindruck machte. Seine zweifarbigen Augen gaben ihm etwas mysteriöses, sein Waffenrock aus dunklem Leder zeigte Stärke und der lange grüne Umhang, der mit dem goldenen Greifen seiner Familie verziert war, zeigte ebenso wie seine Krone und Lichtbringer an seiner Seite, das er der Herrscher war und niemand sonst. Er bestieg die Stufen des Thrones und ließ sich auf ihm nieder. Der Sitz war hart, die Rückenlehne unbequem. „Ein Herrscher sollte nicht bequem sitzen.", soll einer seiner Vorfahren gesagt haben, erinnerte sich Amaron. Er verfluchte den Mann im stillen.
Seine Ratsmitglieder und Höflinge nahmen nun ebenfalls ihre Posten ein. Aus einer Seitentür kamen die Hohen Damen des Hofes. Zwei Personen vielen besonders auf. Vivien von Geisterhall. Sie überragte die anderen Damen und mehr als einen Kopf. Ihre dunklen Haare waren im strengen Style des Nordens gebunden und sie starrte ihn mit ihren braunen Augen an. Sie war breit gebaut und Muskulös, ganz anders als die anderen Frauen in ihrer Umgebung, sie helle Kleider trugen. Doch das war nicht das einzige bedrohliche, an ihr. Ihr Bruder, der hinter ihr stand, war noch einmal ein bisschen größer. Viko von Geisterhall, der zweite Sohn von Viktor, dem Lord von Geisterhall. Wie ein Schatten stand er hinter seiner Schwester. Er war noch breiter als sie. Seine dunklen Haare lagen offen auf seinen Schultern und die Ähnlichkeit zwischen ihnen war offenkundig.
„Herzog Jason von Burg Goldstein und Herzogin Talia von Burg Silberstein!", verkündete der Herold die ersten beiden Bittsteller.
Amaron drehte sich den geschwisterlichen Herzögen zu. Jason und Talia waren genau das Gegenteil von einander. Er war der goldene Junge, sie die dunkle Dame. Herzog Jason hatte lange blonde Haare, eine kleine Narbe an der Oberlippe und strahlend blaue Augen.
Seine Schwester hatte kurze schwarze Haare und war gebaut wie ein Bogen. Hart und angespannt.
Jason und Talia gingen so so weit neben einander her, wie die Menschen es zuließen und würdigten sich keines Blickes. Vor dem Thron gingen sie beide auf ein Knie und huldigten ihm. „Gepriesen sei Amaron, Zar der Menschen und Herr über alles Länder.", sagte Herzog Jason salbungsvoll.
„Hoch leben Zar Amaron, Herr der Menschen und Beschützer aller Menschen.", Talia wollte ihrem Bruder nicht nachstehen.
„Herzog Jason. Herzogin Talia. Ihr wünscht, das die Krone einen Urteilsspruch fällt? Was ist euer begehren?", fragte Amaron vom Thron herab, im Herrschaftlichem Tonfall.
Das adelige Geschwisterpaar warf sich finstere Blicke zu. „Euer Majestät,", begann Jason. „Meine Schwester, die Herzogin von Silberstein, hat seit beginn der Schneeschmelze, begonnen ihre Bauern und Männer über den Silberfluss zu schicken und die Felder meiner Leibeigenen zu bestellen."
„Mein Bruder vergisst zu erwähnen, das der Silberfluss seinen Lauf mit der Schneeschmelze geändert hat.", erwiderte Talia schmallippig. „Unser Hoher Vater, hat in seinem Testament verfügt, das der verlauf des Silberflusses, die Grenze im Tal bildet. Und da der Fluss nun weiter im Osten fließt, gehört alles westlich davon mir."
„Das ist ein Lüge!", knurrte Jason und seien blauen Augen funkelten wütend. „Vater hat verfügt, das der Lauf des Silberflusses, zum Zeitpunkt seines Todes, die Grenze bildet! Und die lag sehr viel weiter im Westen und das weißt du!", er lächelte sie überheblich an. „Aber du bist, als Frau vielleicht gar nicht in der Lage, so ein komplexes Problem zu verstehen."
„Du Mieser...!", Herzogin Talia wollte auf ihn losgehen, doch die Wachen hielten sie auf.
„Herzog Jason!", rief Amaron mit schneidender Stimme. „Ihr werdet euch, wegen dieser Ehrbeleidigung bei eurer Schwester entschuldigen.", er richtet sich auf. „Da ich das Testament eures Vaters nicht kenne, werde ich eine Gesandtschaft entsenden, die sich des Problem annimmt.", er sah sich um. Wenn sollte er zum gesandten ernenne. Er entschied, das er sich Morgen darum kümmern würde. „Das nächste Gesuch soll vorgetragen werden."
Jason und Talia wurden voneinander getrennt und auch wenn sie sich noch immer Hasserfüllte Blick zuwarfen, akzeptierten sie Amarons Richtspruch. Doch es gab auch jene, die scheinbar nicht damit einverstanden waren. Eine Gruppe Männer, die die weißen Umhänge der Weißen Brüder trugen, schüttelten die Köpfe. Seit seiner Thronbesteigung waren die Weißen Brüder sogar für ihn zum Problem geworden. Sie hetzten gegen die Nichtmenschen und wagten sich nun sogar bis an die Südliche Küste des Drachenmeeres vor.
Amaron hatte noch nicht gewagt, ihnen ihre Reden zu unterbinden. Zu sehr war er noch an seinen Onkel gebunden. Er erschauderte, bei der Erinnerung an die grausamen Worte seines Onkels und die Drohung, die er ausgesprochen hatte.
Als ein Mann vortrat, auf die Knie ging und seine Bitten und Sorgen vortrat, sah Amaron unwillkürlich zu seiner Verlobten.
Vivien und Viko starrten ihn an und ihre Blicke waren so voller Misstraue das es Amaron beinahe wehtat. Er musste an den dritten denken. Valentin, der älteste Sohn von Lord Viktor und Erbe von Geisterhall. Er hatte nur kurz mit dem Verlobten seiner Schwester Reyna gesprochen. Kurz nach seiner Krönung und nachdem er den Treueeid seiner Vasallen entgegengenommen hatte, hatte er mit dem großen Mann gesprochen.
Amaron hatte sich klein gefühlt, als er in die Villa des Lords von Geisterhall gegangen war, um über den Verrat zu sprechen, den der alte Lord begangen hatte.
„... Daher erbitte ich die Hilfe eurer Heiligen Majestät, um der Bedrohung Herr zu werden.", beendete der Mann vor ihm seine bitte.
Amaron erwachte wie aus einem Tagtraum. „Was? Was habt ihr gesagt?", fragte er. Seine Wangen brannten und er fühlte die röte in sein Gesicht steigen. Er hatte sich in Gedanken verloren, wie ein kleiner Junge.
„Euer Hoheit...", begann der Mann erneut, doch Lord Amos unterbrach ihn. „Seine Majestät hat eure Worte bereits vernommen, Landsherr.", sagte er mit knurrender Stimme.
„Natürlich. Ich werde mich mit meinem Rat besprechen.", antwortet Amaron schnell. „Die Audienzen sind beendet.", rief er laut und erhob sich. Eilig stieg er die Stufen des Thrones hinab und wollte sich aus dem Thronsaal stehlen, doch Graf Leander stellte sich ihr in den Weg. „Es wäre unklug, jetzt zu gehen, euer Majestät.", sagte der Graf leise. „Ihr habt noch viele Gesuche zu beantworten."
Amaron starrte den Grafen an. „Lasst mich durch, Graf Leander.", er konnte spüren wie die Menschen und Adeligen ihn beobachteten. Er musste sich jetzt durchsetzten.
Also lächelte er und legte Leander einen Arm auf die Schulter. „Graf Leander. Ich danke euch für euer Angebot.", er wand sich an den Hof. „Graf Leander wird mit Herzog Jason und Herzogin Talia ins Silberflusstal reisen und den Streit im Namen der Krone schlichten.", verkündete er so laut, das alles es hören konnten. „Die Audienz ist beendet!"
Sein Umhang blähte sich hinter ihm, während er aus dem Thronsaal ging. Nur weg, von alle dem.
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