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Kapitel 10 - Valentin


Dicke dunkle Wolken sammelten sich am Rand der nördlichen Hochebene. Ein kalter Wind pfiff durch die dichten Nadelwälder und brachte die Zweige zum rauschen. Eine Gruppe Männer wanderten zwischen den Bäumen umher. Ihre dicken, mit Fellen umwickelten Stiefel hinterließen tiefe Spuren im Matsch, während sie sich, dicht hintereinander gedrängt, einen Weg suchten. Ein dutzend großer Bluthunde liefen um sie herum und hielten schnüffelnd Ausschau nach Gefahren. An drei Pferden hatte man Schlitten befestigt, auf denen die Beute der Jagd lag. Stille lag über dem Wald und auch keiner der Männer sagte etwas. Ihre Waffen und die mit Metall beschlagenen Lederrüstungen klirrten leise. Einige trugen lange Sauspieße, während andere die halb leeren Köcher auf den Rücken hielten.

Einer der Männer verfing sich an einer Wurzel und viel der Länge nach zu Boden. Fluchend und unter dem leisen Gelächter seiner Kameraden, versuchte er sich auf zu rappeln. Doch erst als ein Mann, der alle anderen überragte, ihm die großen Hände zur Hilfe reichte, stand er wieder auf. Der Mann danke ihm, doch als er versuchte aufzutreten, stieß er einen Schmerzensschrei aus und brach wieder zusammen.

Unruhig sahen sich die Männer an. Leise murmelten sie untereinander. Ihr Anführer wusste was sie dachten. Mitten in Wald, während sich im Norden ein Schneesturm aufbaute, war ein Verletzter, eine Last.

Entschlossen ging der Anführer auf einen der Schlitten zu. Er würde niemanden zurück lassen. Er löste die Knoten der starken Hanfseile mit seinem Messer und packte das Wildschwein, das auf ihm lag. Grunzend hievte er sich den Eber auf die breiten Schulter. Seine Stiefel sanken nun noch tiefer in den Matsch ein, doch er beklagte sich nicht.

Nachdem Er sich erneut an die Spitze der Gruppe und die Reise ging weiter. Seine Stiefel sanken nun fast bis zum Rand in den Matsch und Schweiß lief im in die grauen Augen, doch Er bis die Zähne zusammen und marschierte weiter.

Stunde um Stunde marschierten sie durch den Wald. Die Sonne sank immer weiter und die Wolken im Norden bauten sich bedrohlich auf, doch irgendwie schafften sie es. Der Wald wurde lichter und von einer großen gerodeten Fläche abgelöst. Ein Hügel, einer der wenigen in der nördlichen Ebene, erhob sich über die weiten Felder und den dichten Wald. Ein Dorf, fast schon eine kleine Stadt, lag zu Füßen der gewaltige Burg, die sich auf dem Hügel ausbreitete.

Ehrfürchtig sah Er zu der Burg auf, die sein Zuhause war. Geisterhall. Die äußeren Mauern umspannten den Großteil, des flacheren Platos, der zum Westen hin abflachte und einen einfacheren Zugang ermöglichte. Jeweils ein Turm, sicherte einen der vier Zugange zur Burg. Doch der größte Turm, lag auf der Spitze des Hügels, wo der Kalkstein vierzehn Meter in die Tiefe stürzte. Vor der untergehenden Sonne, sahen die fünf Türme wie Finger aus, die sich in den Himmel bohrten. Valentin hielt inne und zog sich den Gesichtsschutz, den er im Wald getragen hatte, herunter. Tief atmete er die klare kalte Luft des Nordens ein. Hier war seine Heimat. Er war Zuhause angekommen.

Er ließ seine Männer in dem Dorf zurück, nahm sich eines der größten Pferde und ritt die wenigen Kilometer den großen Hügel hinauf. Es war schon fast dunkel, als er an das große Südtore kam. Die Wachen, die auf dem hohen Wehrgang Posten standen, stießen in ihre Hörner, als sie ihn erkannten. Wahrend Valentin durch durch das große Burgtor ritt, sah er die beiden Fallgitter über sich glitzern und die dunklen Öffnungen der Schießscharten und des Inneren Wehrganges. Er erreichte den Inneren Hof, einen von drei Verteidigungsabschnitte von Geisterhall. Dicke Mauern, die vor fast fünfhundert Jahren errichtet worden waren, schützten das Areal, in dem die Kasernen der Langen Kerle lag, die Persönliche Garde seines Hauses. Valentin stieg von seinem Pferd. Sofort war ein Pferdeknecht und seine Stallburschen das und führten das große Tier, das schwitze und schnaubte, zu den Ställen.

Valentin sah ihnen einen Moment nach, ehe er die Blick über die Befestigung schweifen ließ. Dutzende Fackeln wurden auf dem Wehrgang entzündet und die Wachablösung fand statt. Fast zweihundert Soldaten waren dauerhaft in der Burg stationiert. Angeführt wurden sie von den Langen Kerlen. Die Männer seines Vaters waren alle Riesen. Ein Maß von mindestens einem Meter achtzig Größe, war Pflicht, um in der Garde aufgenommen zu werden. Alle trugen sie große Speere und Äxte, sowie Stacheleulen und Schwerter. Die schweren Umhänge aus Bärenfell und ihr hoher Körperwuchs, waren das Erkennungszeichen der Garde der Langen Kerle. Und sie wurden im ganzen Reich gefürchtet.

Der Weg zum Bergfried stieg steil an, während der Himmel über Valentin dunkler wurde und von einem orang-violett, zu dunkelblau wurde. Sterne begannen zahlreich am Himmel zu leuchten. Die Geräusche der Burg wurden leiser und leiser, als Er den großen Komplex der eigentlichen Festung betrat. Gebaut auf Kalksteinfelsen, folgte die äußere Mauer den Formationen des Steins, während sich die Türme Meterhoch in den Himmel schraubten. Der Bergfried gehörte zu den ältesten teilen der Burg, die noch vom alten Besell errichte worden waren. Er ragte mindesten dreißig Meter in die Höhe und das Leuchtfeuer brannte auf seiner Spitze.

Doch Valentin zog es zum Palais des Lords, wo er und seine Familie wohnten. Zumindest seine Eltern. Viko und Vivien waren noch immer in der Hauptstadt, wo sie dem Verräter und Usurpator dienten.

Das Palais war weniger als halb so hoch wie der Bergfried, aber bequemer und mit höheren Wänden, die an die Außenmauer angebaut worden waren. Die Holzböden quietschten unter Valentins dicken Stiefeln. Die wenigen, schmalen Fenster ließen nur wenig natürliches Licht ein, hielten die Wärme des Gebäudes im Winter allerdings im inneren. Eine Maßnahme die während der kalten Jahreszeit Leben rettete.

Seine Gemächer lagen im Osten des Palais, wo die Sonne ihn manchmal weckte. Sie waren mit allem ausgestattet, was ein Mann seines Standes brauchte. Schränke, ein großes Himmelbett, kunstvoll gewebte Wandteppiche aus den Landen der Halbelfen, ein großes Regal mit feinen Weinen aus der Pfalz und ein großer Eichentisch, um den einige Stühle standen.

Im großem Kamin brannte ein Feuer, so wie es in den nördlichen Regionen Sitte war. Selbst in seinem Zimmer in Reynas Villa in der Kronstadt, hatte Valentin ein Feuer brennen lassen und er wusste, das Zar Amaron es ebenso hielt.

Reyna.

Wie eine plötzliche Erscheinung tauchte das Gesicht des Mädchens vor ihm auf auf, dem er sein Herz geschenkt hatte.

Grunzend ließ Valentin sich in einen der Stühle fallen. Er wollte nicht an Reyna denken. Seine Schultern scherzten, nach der langen Wanderung durch den Wald. Warum hatte er das Verdammte Borstenvieh nochmal selbst getragen?

Er öffnete die Schnallen, die seinen Umhang hielten, schälte sich langsam durch die vielen Lagen Stoff, Leinen, Volle und Fell, bis er nur in seien Unterkleidern da stand. Er führ sich mit der Hand durch die schwarzen Haare, die nach der Jagd stumpf, fettig und verfilzt waren. Und auch sein Bart konnte eine Rasur vertragen. Er kratzte sich am Kinn und getrocknetes Blut bröselte auf den Teppich. Er grunzte erneut und stand auf. Doch seine Schritte waren unsicher. Er schaffte es gerade noch, sich in sein großes Bett fallen zu lassen, ehe ihm die Augen zu vielen.

In seinen Träumen sah er Reyna. Sie wanderten durch die weiten Wälder des Osten, während der Sommer in voller Pracht war. Ihre schwarzen Haare flogen um ihr schmales Gesicht, das von einem Lächeln erfüllt war. Ihre Augen, eines weiß und eines grün, sahen ihn voller Liebe an und in der Ferne hörte an das lachen von Kindern.

Reyna lachte, als er Sie an den Hüften hoch hob und durch die Luft wirbelte. „Ich liebe dich.", flüsterte sie ihm leise in Ohr, ehe sie sich küssten.

Das knirschen der Tür weckte ihn. Gereizt, fuhr Valentin auf. Mehrere Diener brachten einige Waschschüsseln und Rasierklingen. „Euer Hoher Vater erwartet euch zum Essen.", teilte eine Dienerin ihm mit.

Valentin seufzte, dann ergab er sich seinem Schicksal. Während ihm die langen Haare gestutzt und der zottelige Bart abrasiert wurde, dachte er über seinen Traum nach. Er träumte nicht zum ersten mal von Reyna. Seit ihrer ersten Begegnung, auf der verborgenen Insel der Nymphen, war er ihr verfallen. Sie war nicht nur die schönste Frau die er je gesehen hatte, sondern hatte einen Charakter, der sich völlig von den herkömmlichen Adeligen Frauen unterschied. Sie war nicht nur entschlossen und mutig, sondern auch willensstark und bereit, für das zu kämpfen was sie sich in den Kopf gesetzt hatte. Drei mal hatte er sich ihr in den Weg gestellt und jedes mal, hatte sie ihn in den Staub geschickt. Ein Traum von einer Frau.

Es dauerte länger als Valentin angenommen hatte und so stand die Sonne bereits höher, als er sich auf den Weg zu seinem Vater machte.

Das Solar seines Vaters lag zwar im gleichen Gebäude wie seine eigenen Gemächer, aber der Lord von Geisterhall pflegte auf dem großen Hauptturm zu Essen, von wo er seine Ländereien überblicken konnte.

Lord Viktor erwartete ihn bereits. Er war ein Hühne von einem Mann. Über zwei Meter groß, mit einem dichten schwarzen Bart und einem kahlen Kopf, war er einst der stärkste Krieger des Reiches gewesen, der es mit Weißen Rittern, Dunkelelfen und Bären aufgenommen hatte.

Lord Viktors grauen Augen waren auf die weite des Waldes und die großen Felder gerichtet, als Valentin die Spitze des Turmes erreichte und auf ein Knie sank. „Lord Vater.", begrüßte er ihn.

Lord Viktor bedeutet ihm aufzustehen. „Setzt dich, mein Sohn. Wir müssen viel bereden.", die Stimme seines Vaters war nicht herzlich, dass war sie nie, aber freundlich.

Valentin nahm gegenüber von ihm Platzt. „Mutter."

Lady Viktoria lächelte ihn an. Sie war ebenfalls groß, wenn auch nicht so riesig wie Valentin und sein Vater, hatte ein sanftes Gesicht, das von Falten durchzogen war. Anders als ihr Gemahl, Lord Viktor, sah man ihr ihr Alter an, denn das einst schwarze Haar, hatte inzwischen viele graue und weiße Strähnen.

Diener brachten das Frühstück. Schwarzes Brot, harten Käse, geräucherte Wurst, Schinken, Fisch und dickes Bier. Die Kost des Nordens. Robust, nährend, kräftig.

Eine weile aßen sie schweigend. Lord Viktor brach Brot und Käse mit bloßen Händen, die stark genug waren, um kleine Bäume aus der Erde zu reißen.

„Wie verließ die Jagd?", fragte Lord Viktor.

„Erfolgreich. Die Tiere kommen langsam wieder aus ihren Bauen und Verstecken. Einer meiner Männer hat sich verletzt, doch er müsste sich bald erholen."

„Hoffen wir es. Wir werden alle kampffähigen Männer brauchen.", knurrte Viktor.

Valentin sah auf. Das klang interessant. Das Gesicht seines Vaters war ernst und hart. „Gibt es Neuigkeiten aus der Hauptstadt?"

Lord Viktor schüttelte den Kopf. „Nur wenige. Dein Bruder und deine Schwester haben noch nicht herausgefunden, was genau Arkon mit seiner Marionette vor hat. Es gibt eine reihe neuer Steuern, aber das war zu erwarten. Zar Amaron braucht Geld. Die Kassen der Krone sind in einem Desolaten Zustand, seit dem Tot von Zar Edward. Doch darum geht es nicht.", er beugte sich vor und der Stuhl auf dem er saß, knarzte bedrohlich unter dem Massiven Gewicht des Lords.

Valentin zögerte mit seiner nächsten Frage, stellte sie aber dennoch.„Und gibt es etwas neues von Reyna?"

„Nur Gerüchte. Viko und Vivien berichten, dass man bei Hofe vermutet, sie wäre für die Brände und Zerstörungen, entlang des Erzgebirges verantwortlich und das sie sich in der Pfalz versteckt. Aber manche wollen ihren goldenen Greif auch anderswo gesehen haben. Überall im Reich gibt es Sichtungen von ihr, aber am ende sind es nur Gerüchte. Sie scheint recht umtriebig zu sein, unsere Prinzessin. Nur wird sie wohl kaum Unterstützung bekommen, egal wo sie ist."

Valentin kniff die Augen zusammen. „Wenn du ihr auf dem Reichstag klar deine Stimme gegeben hättest, dann währen ihr auch mehr Lords gefolgt und sie müsste nicht ständig auf der Flucht leben.", knurrte er.

Lord Viktor starrte ihn an und seine Augen waren so hart wie Granit. „Da hast du wohl recht.", eine zähneknirschende Einsicht. „Aber das ist nun Geschichte. Unsere Pläne müssen sich an die Situation anpassen.", etwas verschlagenes schlich sich in den Blick seines Vaters. „Amaron mag Zar sein, aber seine Herrschaft steht auf tönernen Füßen. Die Weißen Brüder sind nun noch lauter in ihren Forderungen und es gibt überall Gerüchte, das König Arkon,", Viktor spuckte aus. „neue Weiße Ritter in seinen Diensten hat. Noch sind die Herren des Reiches skeptisch und wir müssen sie Misstrauisch machen. Damit der Krieg, wenn er kommt, zu unseren Gunsten verläuft."

„Krieg.", murmelte Valentin. Er strich sich über das rasierte Kinn. Der Barbier war nicht so sorgfältig gewesen wie sonst, denn er spürt noch immer einige Bartstoppel. „Amaron ist seit über einem halben Jahr Zar. Und bisher gab es keinen Grund, an seinem Versprechen zu zweifeln."

„Hast du dich etwa damit abgefunden, nun endgültig dem Winterkönig zu dienen?", knurrte Lord Viktor.

„Natürlich nicht!", brauste Valentin auf. „Aber es ist zu früh für offenen Widerstand. Wenn du jetzt zu den Waffen greifst, dann werden wir verlieren. Arkon wird seinen Schössling nicht fallen lassen und Amaron kann sich auf die Loyalität des Adels verlassen. Von Eistahl bis Bernsteinburg, alle haben sie ihm die Treue geschworen. Selbst die Pfalz verhält sich ruhig. Und er hat Drachen. Ohne Reynas Veilan, oder sonst welche fliegenden Monster, haben wir keine Chance.", Valentin ballte die Hand zur Faust und wünschte sich, irgendetwas, oder irgendjemandem zu schlagen.

Sein Vater beobachtete seinen Gefühlsausbruch mit kaltem Gleichmut. „Bist du fertig? Dann schweig und hör mir zu, Junge. Ich plane keinen Aufstand, im Gegenteil. Deswegen habe ich deinen Bruder ja auch in die Hauptstadt geschickt. Um unseren gütigen Zaren zu beraten. Nein, unser Weg wird ein anderer sein.", er beugte sich vor. „Oder besser: Dein Weg wird ein anderer sein."

Valentin runzelte sie Stirn, schwieg aber. Was sein Vater da andeutete, behagte ihm nicht.

Lord Viktor brach ein weiteres Stück Brot ab und wischte den Rest von Bratensaft und Fisch von seinem Teller. „Du wirst bald zu einer Reise aufbrechen, die dich zuerst zu unseren südlichen Ländereien führt und dann ins Erzgebirge. Erzherzog Solmeron hat zu einem Fest geladen, um den Geburtstag seiner Tochter und den beginn des Frühlings zu Feiern."

„Ein Fest? Du meinst, eine Verschwörung!", entfuhr es Valentin.

„Natürlich ist es eine Verschwörung.", Lord Viktor stieß den Teller von sich weg. „Solmeron gehörte zu jenen Adeligen, die am längsten zu Prinzessin Reyna hielten. Er hat mehrere Grafen der Pfalz eingeladen und gerüchteweise sogar Fürst Moron."

„Moron ist ein Zauderer, der sich seit dem Fall der Kreuzstadt in seiner Burg versteckt.", meinte Valentin abfällig. „Und selbst wenn sich einige Pfalzgrafen zu diesem Fest versammeln, warum sollte Aaron, oder gar Arkon darauf reagieren?"

Stumm sah Viktor seinen Sohn an und Valentin begriff. Er seufzte. „Deswegen soll ich also ins Erzgebirge. Damit die Verschwörung auch als eine solche erkannt wird."

„Du bist ein kluger Junge.", knurrte Lord Viktor. „Amaron, oder zumindest Arkon wird in so einem Treffen einen Hinterhalt sehen. Und wenn wir dieses Misstrauen schüren, dann werden wir einen von beiden so Provozieren können, das es zu einem neuen Krieg kommt."

„Indem wir wieder auf beiden Seiten stehen und gewinnen werden, egal was passiert und wer gewinnt.", Valentin sah seinen Vater Fassungslos an. „Das kann nicht dein Ernst sein. Wir haben den letzten Krieg fast verloren. Und als Amaron mit seinen Drachen unserer Burg gelandet ist, hast du dich ihm nicht nur nicht verweigert, sondern auch noch gemeinsame Sache mit Dunkelelfen gemacht! So handelt kein Lord, das hast du mir immer beigebracht. Wir sind die Bären von Geisterhall! Wir stellen uns unseren Feinden in der Schlacht und sehen ihnen beim sterben in die Augen und stoßen ihnen keine Dolch in den Rücken!", Valentin war laut geworden, bis er fast brüllte. Seine Hände hatte er so fest zusammen geballt, das die Knöchel weiß hervortraten. Wütend sah er seinen Vater an. „Ich werde mich an keinem Intrigenspiel beteiligen. Wenn du dich Arkon widersetzen willst, dann offen und mit der Axt in der Hand und nicht verschlagen wie eine Schlange."

„Schweig, Jung!", die Stimme von Lord Viktor war nicht laut, aber sie dröhnte wie ein Steinschlag. Valentin hatte das Gefühl geschlagen worden zu sein und sank zurück auf seinen Stuhl. Wütend sah er seinen Vater an.

Lord Viktor stand langsam auf. Er war größer, breiter und stärker als alle anderen Menschen im Reich. Er ragte wie ein Gebirge auf, unverrückbar, standhaft und mächtig. Seine Hände waren so groß wie die Teller und die Arme, die unter dem Mantel des Bären, den er trug lagen, waren so stark, das sie alles zerbrechen und verbiegen konnten, was sich ihnen in den Weg stellte. „Du wirst deine Pflicht gegenüber deiner Familie tun, genau wie es deine Schwester und dein Bruder tun, so wie ich es getan habe und wie es die Oberhäupter unseres Hauses seit Jahrhunderten tun. Was du willst ist nicht wichtig. Alleine die belange unseres Hauses und unserer Familie sind es.", die Augen seines Vaters waren grau und so hart wie Stein, als er etwas hinter seine rücken hervor holte. „Ich hatte gehofft, du wärst schon bereit für diese Art von Verantwortung. Doch vielleicht habe ich dich unterschätzt, mein Sohn und Erbe."

Valentins Augen wurden groß, als er erkannte was sein Vater in den Händen hielt. Es war ein Axt. Aber keine gewöhnliche Axt. Kopf, Bart und Nacken der Axt war ganz und gar aus Besellstahl. Hell funkelte die Antike Waffe im Sonnenlicht und Valentin konnte die feinen Linien erkennen, die so Typisch für diese Waffen des alten Kaiserreiches war. Der Geschwungene Griff der alten Familienwaffe war aus dunklem Holz und mit Leder umwickelt. Sie war groß, größer als seine eigene Doppelaxt, oder das große Schwert, das sein Bruder bevorzugte.

„Diese Waffe, wird seit dem Fall des alten Reiches, in unserer Familie weitergegeben. Von dem Lord an seinen Erben. Die Dunkelelfen nennen sie, Bluträcher, im Norden kennt man sie unter dem Namen, Sippenmörder, doch in unserer Familie heißt sie: Willensbrecher. Du kannst sie nennen wie du willst. Aber diese Axt, ist einer der letzten bekannten Waffen aus Besellstahl.", Lord Viktor richtete seinen Blick auf Valentin. „Eine Waffe, würdig genau, um neben unserer rechtmäßigen Zarin und ihrem Lichtbringer zu stehen.", er hielt die Axt in die Höhe und das Sonnenlicht brach sich in der Klinge. „Glaubst du, du bist ihrer würdig? Ein wahrer Lord von Geisterhall"

Valentin war wie gebannt von der legendären Waffe. Er hörte die Worte seines Vater und tief in seinem Inneren wusste er, sie sollten ihn nur locken, verführen sich an den Machtspiel seines Vaters zu beteiligen.

Eine Waffe, würdig genug, um an der Seite unserer Rechtmäßigen Zarin zu stehen.

Langsam stand Valentin auf und beugte das Knie vor seinem Vater. „Ich werde mich als würdig erweisen, Lord Vater.", sagte er mit bedachter Stimme.

Und dann legte Lord Viktor von Geisterhall, ihm die Axt in die Hände. Valentin umschloss den Griff. Er war weich und schien sich an seine Griff anzupassen. Der Axtkopf war leichter als er angenommen hatte. Runen waren in das Metall eingelassen und Bären zierten die Ränder der Klinge. Die Rückseite der Axt, der Nacken, war abgeflacht und breit, wie bei einem Hammer, während Bart und Klinge geschwungen und scharf waren. Es war ein Kriegswaffe, zum schlagen, schneiden und zertrümmern seiner Feinde. Valentin war ganz und gar eingenommen. Ja, mit dieser Axt würde er sich erneut als würdig erwiesen, um an Reynas Seite zu kämpfen.

Liebste, bald sind wir wieder vereint,dachte er grimmig. Und dann wird sich uns niemand in den Weg stellen.

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