Eighteen
Noch 6 Tage bis Weihnachten
F L O R E N C E
"Aufstehen babe", hörte ich eine tiefe, raue Stimme in mein Ohr flüstern. Ich stieß einen genervten Seufzer aus und drehte mich auf die andere Seite, doch Luke hatte nichts besseres zu tun als mich sanft am Nacken zu küssen.
"Luke, lass das, ich bin echt müde", sagte ich genervt. "Aber wir müssen bald ins Krankenhaus", flüsterte er.
Bei diesen Worten wurde ich plötzlich hellwach. Mein Magen zog sich zusammen und die Panik überfiel mich. "Wann", war das Einzige, was ich noch rausbrachte. "In einer Stunde", bekam ich als Antwort.
"Nein, ich kann das nicht", sagte ich immer und immer wieder. MIr wurde heiß und kalt zugleich und ich dachte ich müsste mich übergeben.
"Hey, ganz ruhig, alles wird gut werden", sagte Luke beruhigend und setzte sich im Bett auf. Auch ich setzte mich auf, da ich jetzt ohne hin kein Auge mehr zu tun konnte.
Ich spürte wie Luke hinter mich krabbelte und seine Arme um mich schlang. Ich konnte nicht anders, ich begann zu weinen, weinen vor Angst.
"Shh baby", flüsterte er in mein Ohr und wiegte mich sanft hin und her. "Ich bin da, du brauchst keine Angst zu haben."
"Die habe ich aber. Weißt du, es ist nicht nur die Angst vor der Operation an sich, es ist einfach die Angst, dass mir meine Hoffnungen zerstört werden könnten, wenn ich danach die Augen öffne und es immer noch schwarz ist."
Er sagte nichts darauf, hörte aber nicht damit auf mich hin und her zu wiegen. Ich war ihm dankbar, dass er nicht versuchte mir noch mehr Hoffnungen zu machen, denn es war nur eine 50% Chance auf Heilung da, die auch Luke nicht gößer machen konnte.
Ich fühlte mich in seinen Armen sicher, so sicher wie noch nie zuvor. "Danke", hauchte ich.
"Immer", sagte er und platzierte einen Kuss auf meinen Hinterkopf. Ich wusste nicht wie lange wir noch in dieser Position verharrten, aber plötzlich riss meine Mutter die Tür auf und lief panisch herein.
"Wir haben noch nicht einmal deine Sachen gepackt und müssen in weniger als dreißig Minuten los", machte sie Panik und verunsicherte mich wieder.
"Keine Sorge, ich habe Flo's Sachen gestern schon gepackt, während sie geschlafen hat. Es ist alles vorbereitet, wir müssen uns nur noch fertig machen", sagte Luke mit ruhiger Stimme und beruhigte damit nicht nur meine Mutter, sondern auch mich wieder.
Meine Mutter ließ uns wieder alleine und ich stand schweren Herzens auf. Ich schnappte mir frische Klamotten, die über meinen Schreibtischsessel hingen und ging damit ins Badezimmer.
Als ich mich fertig umgezogen hatte ging ich wieder zurück in mein Zimmer und hörte, wie Luke gerade mit seinem Gürtel kämpfte.
"Fertig?", fragte er mich und ich nickte.
Er nahm meine Hand in seine linke und meinen Koffer in seine rechte. Hand in Hand gingen wir dann nach unten und zogen uns Schuhe und Jacke über.
"Bereit?", fragte er mich, doch ich schüttelte meinen Kopf.
"Bereit!", gab er sich selbst eine Antwort und lachte, mir jedoch war garnicht nach lachen zu Mute.
"Du schaffst das schon", flüsterte er mir während der Fahrt immer wieder aufmunternd ins Ohr. "Vergiss nicht, ich bin immer bei dir."
Im Krankenhaus wurde ich erstmal in mein vorläufiges Zimmer geschickt, wo ich meine Klamotten, gegen ein hässliches Krankenhausnachthemd tauschen musste.
Gerade als ich fertig war mich um zu ziehen kam auch schon die Schwester, die mich in den OP-Raum bringe sollte.
"Aufgeregt?", fragte sie mich, doch ich hatte einen Kloß ihm Hals und konnte ihr deshalb nur durch nicken antworten.
Luke ging neben mir her, während ich im Bett spazieren gefuhren wurde. Er hielt dabei die ganze Zeit meine Hand, flüsterte mir manchmal aufmunternde Worte zu.
"Hier müssen Sie leider warten, da ab hier nur mehr Patienten und Ärzte zutritt haben", informierte sie Luke. "Natürlich", antwortete er verständlich und küsste mich noch ein letztes Mal.
"Ich werde da sein, wenn du aufwachst, versprochen. Du bist stark, ich glaube an dich. Ich werde jeden Sekunde an dich denken. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch."
Er ließ meine Hand los und die Schwester fuhr mein Bett weiter. In dem Raum war es deutlich kühler und ich begann zu frösteln.
"Ich spritze dir jetzt die Narkose", informierte sie mich und schon spürte ich ein kleines Pieksen in meinem Arm. Kurze Zeit später wurde mir auch schon schwumrig und ich schlaf ein.
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