Neun
~zeitsprung zur schule~
"Ich hoffe jeder hat die Hausaufgaben vorliegen?" lächelte Frau Engel in die Klasse und stüzte ihre Hände in die Hüften. Ich holte den Roman aus meinem Rucksack und legte ihn sachte auf den Tisch. Felix späte hinüber auf mein Buch und grinste.
"Oh, Alex! Sehr interessantes Buch." sagte Frau Engel und drehte sich mein Buch zurecht.
Wieso tun alle Menschen in meinem Umfeld so, als würden sie sich für mich interessieren? Seid doch bitte einfach ehrlich und erspart uns allen diese peinliche Lügerei.
"Mögen Sie uns vielleicht etwas über den Roman erklären?" ich zuckte die Schultern.
"Nicht so schüchtern, kommen Sie nach vorn!" Frau Engel klopfte auf das Lehrerpult und ging einen Schritt beiseite. Zögernd stand ich auf, mein Buch fest in die Hand gepresst.
Kaum stand ich vor der Klasse, merkte ich den finsteren, durchbohrenden Blick meiner Mitschüler in meinem Magen. Jeder war angespannt, rollte die Augen oder war gelangweilt.
Mein Blick glitt über die Klasse, nur Felix saß aufrecht und scheinbar sehr interessiert auf seinem Stuhl und nickte mir lächelnd zu. Süß.
"Ähm, also.. In dem Buch mein Herz und andere schwarze Löcher von Jasmine Warga geht es um ein Mädchen, Aysel, das Selbstmord begehen möchte..."
(...)
Die Klasse klopfte gelangweilt auf die Tische, als ich meinen letzten Satz beendete.
"Gut gemacht." grinste Felix und klopfte mir leicht auf die Schulter.
Dieses Kribbeln kam wieder hoch. Ich es wollte nicht, doch musste lächeln. Ich konnte es nicht unterdrücken, egal wie sehr ich es wollte.
Ich war stolz auf mich, meine Leistung. Auch wenn es keiner so sah wie ich, außer vielleicht Felix. Und mit Glück hat auch Frau Engel das gerade geschätzt.
Andere sollten nun auch ihre Bücher vorstellen. Dabei waren unter anderem Fantasy Zeugs, Harry Potter, Geschichten Wahrer Begebenheit, Horror Storys, sogar die Bibel wurde von einem Mädchen vorgestellt!
Als Frau Engel gerade die Tafel wischte, erlöste die Klingel uns alle.
Alle stürmten in die Pause, auch Felix.
"Sag mal gehts noch?!" hörte ich Miri Felix angaffen, sie sah ihn energisch an und lief mit ihm raus.
Lola war noch immer krank, irgendwie ist sie mir aber auch echt nicht so sympathisch. Das war ja gestern nicht böse gemeint..
Ich setzte mich in die Mensa an den letzten Tisch, hinten in der Ecke und holte mein Brot aus dem Rucksack. Tante Steffi gab sich eigentlich nie müde mit meinem essen, jeden morgen ein toast mit Salami. Manchmal auch einen Apfel, aber den Rest bekommt meine Cousine. Ist ja auch ihr Kind, klar ist sie ihr wichtiger als ich. Nichts neues.
"Er liest Romane, R-O-M-A-N-E!!!" prustete Lukas und schlug vor Lachen auf den Tisch.
Wichser.
Ich versuchte mich nicht beeindrucken zu lassen und steckte mir meine heißgelibten Kopfhörer in die Ohren, Casper. Wie immer.
Bist du der, der sich nach vorne setzt? Den man beim Sport zuletzt wählt, sich quält zwischen Chearledern und Quaterbacks?
Den man in die Tonne steckt? Nicht dein Tag, jahrelang? Der in der Abschlussnacht ganz allein' zum Ball gegang'..."
Casper weiß genau, was ich fühle. Wie es mir geht. Ich liebe seine Musik. Sie beschreibt alles in mir, sie beschreibt mich. Den leicht depressiven Alex Hazy, der hier einsam am Mensatisch hockt und lustlos auf Salamischeiben rumkaut.
Ich schielte rüber an den Tisch vor mir, an dem Miri, Lukas und Felix saßen. Miri schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, Lukas lachte, und Felix... Er sah traurig aus. Er stützte seinen Kopf auf seine Hand, stocherte in den bestellten Nudeln herum und atmete leicht auf. Er kniff die Augen fest zusammen, machte sie wieder auf, stocherte weiter.
Soll ich mir sorgen machen?
Nein, wieso? Er macht sich auch keine Sorgen um dich. Mach dir keinen Kopf, er ist bestimmt nur traurig, dass Lola nicht da ist.
Versuchte ich mir einzureden, doch Gedanken machte ich mir trotzdem. Ich konnte nicht anders. ||
I'M SO SORRY EWWW ;-; die müssen so langweilig sein, die Kapitel. Verzeiht mir. D:
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