Dreißig
Ich lächelte. Und ich schwöre, bei seinen Worten war auch ich kurz davor in Tränen zusammen zu brechen und ihm um den Hals zu fallen.
Ich stüzte mich auf meinen Unterarm. Meine Hand flog zu seinen Gesicht und wischte ihm die kleinen, feinen Tränen aus den Augenwinkeln.
"Ich.." setzte er wieder an. Dann schwenkte er seinen Kopf zu mir und sah mich mit funkelnden Augen an. So wie er es tat, hat mich noch nie irgendjemand angesehen. Dieses Funkeln, als wäre man Verrückt vor liebe. Ich kenne das Gefühl von mir selbst und wusste daher genau, wie man sich in einer solchen Situation verhält. Genauso verhielt sich Felix.
"Ich.. Ich wollte mich bedanken. Für alles. Immer. Alles." Flüsterte er. Unsere Blicke trafen sich, meine Augen weiteten sich. Wenn jetzt wieder meine Fantasie ins Spiel kommt, dann weine ich wirklich. Dachte ich und zwang mich dazu, jetzt nicht zu träumen, und ich tat es nicht. Alles was geschah war Realität.
"Meinst du, die anderen sind im Bad?" Fragte ich ohne meinen Blick von seinen Augen abzulassen. Er zuckte die schultern und setzte sich auf, sowie ich. Er kam mir viel dichter vor, wie als wir noch lagen. Als wäre sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.
Ich ließ meinen Kopf hängen und sah auf die Matratze, die ich vorhin schon von unten begutachtet hatte.
Ich liebe ihn so sehr. So unfassbar sehr. Dachte ich und schielte zu seinem Schoß herüber.
Plötzlich spürte ich seine eiskalte Hand an meiner Wange. Ganz sanft drückte er mein Gesicht hoch und sah mir wieder direkt in die Augen. Obwohl er größer war als ich, trafen unsere Blicke sich problemlos.
"Danke für alles, Alex Hazy." Flüsterte er und zog mich zu sich heran. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und erdrückte mich beinahe, aber das war mir total egal. Ich bekam kaum Luft und lief vermutlich so rot an wie nie zuvor, mein Herz klopfte wilder denn je, und trotzdem störte es mich nicht,dass er all das merken könnte. Ich genoss den Moment, diesen wunderschönen Moment, mit dem schönsten Jungen der Galaxie.
Auch ich legte nun vorsichtig meine Hände um seinen Rücken. Er strich mir über den Hinterkopf und spielte ein bisschen mit meinen Haaren. Ich schmunzelte, kniff die Augen zusammen und drückte Felix ein wenig fester. Wie ich ihn liebe.
Ganz langsam ließ' er von mir ab, ich wollte nicht, doch er hatte das richtige getan, mich loszulassen.
Stumm sah er zur Tür, sie ging auf.
Der hat Ohren wie ein Luchs. Ach ne, Moment. Er ist ja ein Außerirdischer, klar hat er bessere Ohren als wir unwürdigen Menschen.
Ich musste Schmunzeln.
"Hat er wirklich?" Lachte Felix mich an und sah mich flehend an. Sofort verstand ich und nickte: "jaa! Das hat er so gesagt man!" Lachte ich. Wir mussten ja einen Grund haben, wieso wir so eng beieinander auf Felix Bett saßen.
Okay, also, halten wir fest:
Er hört gut, ist unheimlich schlau und schön.
Er kann gut sehen und mit seinen Gefühlen so umgehen, dass es keiner merkt, wenn es ihm schlecht geht, außer mir.
Hundertprozentig ist dieser junge Mann vor mir nicht von dieser Welt.
Ich lachte.
"Worüber redet ihr?" Wollte Sebastian wissen und schwang sich in sein Bett.
"Nichts besonderes." Sagte ich und kletterte langsam wieder von Felix' Bett hinab.
Es ist der reinste Wahnsinn, dass Felix vor wenigen Minuten noch geweint hat, und jetzt lacht wie immer. Entweder ist er ein guter Schauspieler, wirklich schon wieder glücklich, oder er ist nie glücklich und täuscht genau dieses Lachen jedem immer vor.
Ich legte mich ins Bett unter Felix und starrte zu Sebastian. Ich würde jeden Moment platzen vor Glück, so hatte ich das Gefühl. Sebastian schien dies zu merken und lächelte mich an, er nickte und fing wieder an zu reden. ||
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