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Sonntag, 22. Dezember 2019

* Noch nicht überarbeitet. Gerne auf Fehler aufmerksam machen ❤*

Vollkommen überrumpelt und mit den bohrenden Splittern meines Herzens in der Brust stehe ich dort. Umgeben von lachenden Menschen, Alkohol und dem Beat der Musik. Ich habe keine Ahnung ob meine Atmung noch funktioniert, denn mein Herz tut es unmöglich noch. Reglos stehe ich dort, mein halb leerer Cocktail in der Hand und starre Jin auf den Rücken, wie er sich immer weiter von mir entfernt.

Meine Hand verkrampft sich um das Glas und vermutlich fehlt nicht mehr viel bis ich es zerquetsche. Aber es ist mir so egal. Nicht's könnte mir in diesem Moment egaler sein. Nicht's könnte mich weniger interessieren. Denn alles was in diesem Moment wichtig ist, ist Jin. Seine Worte, die ich nicht verstehe. Seine Taten, die ich nicht nachvollziehen kann. Einfach er selbst, der für mich plötzlich wie zu Anfangs ein einziges großes Rätsel ist.

Wir hatten solche Fortschritte gemacht. Haben uns so gut verstanden und zueinander gefunden. Ja, wir haben keinen Beziehung und über Freundschaft sind wir weit hinaus. Aber wir haben einen Mittelweg gefunden, mit dem wir beide sehr gut umgehen konnte.

Verdammt, ich habe ihm von meinen Problemen erzählt. Von meinen Eltern. Von Dingen, die ich sonst niemandem außerhalb meiner Familie erzähle - abgesehen von Jenny. Herrje, er hat mir von seinem Vater erzählt! Hat mir erzählt, dass er an seinem Tod die Schuld trägt - auch wenn ich keine Ahnung habe, was genau vorgefallen ist. Und das alles soll nun vorbei sein? Wegen etwas das ich weder verstehe noch nachvollziehen kann?

Nein. Das werde ich nicht zulassen.

"Jin!" Meine Stimme ist energisch und laut. Allerdings ist sie nicht energisch genug um den Koreaner zum Stehen zu bringen, denn dieser geht einfach weiter auf seine Freunde zu. Die Schultern nach hinten gerückt und den Kopf erhoben.

Wut durchstömt meine Adern als hätte jemand eine Schleuse geöffnet. Sie ersetzt den Schmerz in meinem Körper und bringt mich dazu das Gesicht verärgert zu verziehen. Wie kann er es wagen?!

Ich schnaube und setze mich ruckartig in Bewegung. Obwohl ich noch nicht genügend Alkohol getrunken habe, dreht mein Kopf sich und ich fühle es in meinem Magen schwappen. Es liegt nicht am Alkohol. Es liegt an Jin und seinen Worten. Das werde ich auf keinen Fall so stehen lassen. Das kann ich so einfach nicht stehen lassen.

Mit den Fingern schnappe ich Jin's Collegejacke und bringe ihn energisch zum Stehen. Dann drehe ich ihn zu mir um und blicke ihm entschlossen in's Gesicht. Seine Augen sind kalt und ausdruckslos. Verschlossen, wie sie es bei unserer ersten Begegnung waren.

Das ist definitiv ein Rückschritt.

"Was soll das?!", frage ich wütend und spüre die Falte zwischen meinen meinen Augenbrauen entstehen. Ich habe mich auf diese Abend gefreut. Besonders nach dem positivem Verlauf von gestern Abend. Ich habe angenommen wir würden vielleicht etwas zusammen trinken. Tanzen passt nicht zu Jin, also habe ich das gleich wieder von der Liste gestrichen. Aber ich habe wirklich geglaubt, dass wir einen entspannten Abend auch miteinander verbringen können. Zu keinem Zeitpunkt habe ich geplant die Nacht mit Jin im Schlafzimmer ausklingen zu lassen, aber ich dachte wirklich wir wären bereits so weit. Und dann das ...

"Ich spiele keine Spiele. Was soll ich denn für ein Spiel spielen? Ich habe dir nie etwas getan.", sage ich und auch wenn meine Worte nicht das Geringste in seinem Gesicht bewirken, spreche ich unbeirrt weiter. "Ich habe dir von meinem Eltern erzählt. Glaubst du ich habe das sonst jemandem erzählt? Ich habe dir vertraut! Die letzten Tage mit dir waren wundervoll. Ich habe mich glücklich gefühlt, auch wenn die Welt um mich herum zerbrochen ist. Habe meine Sorgen öfter vergessen als im vergangenen Jahr zusammengezählt. Himmel Jin! Selbst du hast mir vertraut. Gestern, im Christmas Garden. Was zum Teufel hat sich seitdem geändert?!"

Mit jedem Wort gerade ich mehr in Rage. Das Blut pumpt gepaart mit dem Adrenalin durch meine Adern. Ich nehme die Welt - den Club - um mich herum überhaupt nicht mehr wahr. Habe nur Augen für Jin - der Person die mich seit diesem Monat immer mehr in seinen Bann gezogen hat. Ganz egal wie abweisend sein Verhalten zu anfangs auch war. Und ich bin nicht bereit diese Verbindung zwischen uns so einfach aufzugeben.

"Was habe ich getan?!"

Noch immer regt sich nicht's in seinem Gesicht. Es ist noch genauso ausdruckslos und abweisend wie zuvor. Ich habe keine Ahnung ob ich ihn mit meinen Worten erreiche. Vielleicht sollte mit dieser kühle Jin nicht so unbekannt sein wie er es ist. Aber zwische unseren ersten Treffen und jetzt ist so viel passiert. Verdammt wir haben miteinander geschlafen. Und seitdem schien es aufwärts zu gehen. Vielleicht habe ich mich aber auch einfach nur von der Illusion täuschen lassen.

"Ich habe sich gesehen Charlie. Ich habe euch gesehen." Ein Gefühl, das Trauer und Schmerz sehr nahe kommt, blitzt durch die schier undurchdringliche Fassade in seinen Augen. Mir dreht es den Magen um und ich wünsche ich könnte seinen Worten folgen. Doch ich habe keine Ahnung wovon er spricht. Habe keine Ahnung was er von mir will.

"Was meinst du?" Meine Stimme ist brüchig und eigentlich viel zu leise um sie zu verstehen. Doch Jin scheint mich zu hören, denn er lacht humorlos und kalt auf.  Beinahe so, als würde er sich über mich lustig machen. Und ich habe nicht den blassesten Schimmer wieso.

"Ich habe euch gesehen Charlie. Dich und ihn. Und dann habe ich deinen Post gesehen." Die Bitterkeit in seiner Stimme lässt meinen Magen rumoren und am liebsten würde ich meinen Drink einfach anstellen. Die Lust auf den Sex on the Beach ist mir ohnehin vergangen. Da die Bar jedoch zu weit weg ist und ich das Glas auf keinen Fall auf dem Boden abstellen will, behalte ich es weiterhin in meiner verkrampfen Hand.

"Welcher Post?" Statt mir Klarheit zu verschaffen, verwirrt mich Jin noch mehr mit seinen Worten. Mit wen hat er mich bitte gesehen? Soweit ich mich erinnere habe ich seit seinem Auftauchen weder ein Date noch sonst ein Treffen mit einem anderen Kerl gehabt. Und noch wichtiger ist doch, was ich gepostet habe. Es musst etwas sein, dass ihn verärgert hat.

Jin schnaubt, doch es klingt wenig begeistert. Dann fischt er sein Handy aus der Hosentasche und ich kann erkennen wie er Instagram öffnet. Er tippt mehrmals auf dem Display herum und dreht mir dann das Gerät zu.

Auf dem erleuchteten Bildschirm ist ein Instagram-Post zu sehen. Dem Profil nach ist es meiner und als ich das Bild durch meine verschwommene und verwirrte Sicht erkenne, dreht sich mir endgültig der Magen um


Das Bild von Louisa und mir wurde am heutigen - pardon vergangenen - Tag von meiner Schwester aufgenommen. Nachdem die große Begrüßung beendet war und ich mich meiner winzigen Nichte angenommen habe. Die blaue Jeans trage ich sogar jetzt noch. Ich habe meine kleine Prinzessin so wahnsinnig vermisst, dass ich mich einfach nicht beherrschen konnte und eben dieses Bild daraufhin entstand. Ich fand - und finde es noch immer - unglaublich süß. Und ich weiß nicht was genau falsch an dem Bild oder der Bescheibung ist. Louisa ist einfach mein kleiner Cupcake. Nicht umsonst habe ich meiner Schwester einen rosafarbenen Body mit genau diesem Süßgebäck darauf geschenkt.

"Was ist damit?", frage ich verständnislos und sehe von dem Bildschirm auf.

Schnaubend dreht Jin das Handy wieder zu sich und funkelt mich mit einer Mischung aus Enttäuschung und Wut an. "Du hast ein Kind Charlie. Und hältst es nicht für nötig mir das zu sagen. Ich habe euch gesehen. Dich, deinen Freund und sie. Wie glücklich ihr in diesem Café wart. Ich weiß nicht welches Spiel zu spielst. Aber ich will kein Teil davon sein. Ich bin keine Ablenkung oder ein Abenteuer."

Mit klappt bei seinen Worten die Kinnlade herunter und ich kann für einige Sekunden nichts anderes tun als ihn blinzelnd anzustarren. Er hält Louisa für mein Kind?

Das ist der erste Gedanke der meinen Kopf durchzuckte. Dann kommen all die anderen. Er muss uns gesehen haben als wir zusammen unterwegs waren. Vermutlich in der Stadt. Vielleicht auch in dem Café. Vielleicht in dem Moment in dem meine Schwester auf der Toilette war. Oder er hat mich mit Hannah verwechselt. Wenn man nicht genau hinsieht, dann kann man uns auf den ersten Blick durchaus verwechseln.

Und mit all diesen Gedanken durchfluten auch die unterschiedlichsten Gefühle meinen Körper. Verwirrung, weil ich seinen Gedanken nicht folgen kann. Enttäuschung, weil er mich nicht einfach darauf angesprochen hat um dieses Missverständis zu klären. Wut, weil er mich verurteilt hat. Doch vor allem bin ich verletzt. Verletzt davon, dass er mir sofort abgestempelt hat.

Doch zwischen all den unterschiedlichen Gefühlen, gewinnt die Wut.

Ich spüre wie meine Augen gefährlich zu glitzern beginnen. Spüre, wie das Blut durch meine Adern wallt und in meinen Ohren zu rauschen beginnt.

Alles danach geht ganz schnell. Passiert wie im Film.

Ich reiße Jin das Handy aus der Hand, drehe das Display zu mir und öffne die Kommentare unter dem Post.

"Das ist lächerlich Jin! Wenn du dir einmal die Mühe gemacht hättest und die Kommentare durchgesehen hättest, wüsstest du was Sache ist. Das Kind ist meine Nichte. Und der Kerl mit dem du mich vielleicht, vielleicht auch nicht, gesehen hat, ist der Freund meiner Schwester und der Vater des Kindes.", fauche ich Jin an und drücke ihm das Handy mit den geöffneten Kommentaren wieder in die Hand. "Ich mag dich verdammt nochmal. Aber das hier, das ist einfach nur lächerlich!"

Damit funkle ich den Koreaner noch einmal verärgert an und drehe mich schwungvoll um. Noch während ich in der Menge untertauche, kippe ich den Cocktail in mich hinein. In dem festen Vorhaben, mir gleich noch einen Weiteren zu holen.

"Was ist eigentlich mit dir los?" Die Frage von Lina erreicht mich aus weiter ferne. Viel zu gefangen bin ich in meinen Gedanken über die Party der vergangenen Nacht. Mein Blick ist auf den Punsch in meiner Hand gerichtet und ich frage mich ob wohl noch eine Schokobanane in meinen Magen passt. Am Mittag waren wir bei Oma eingelade, wo es die sehr verspätete Martins-Gans gab. Hinterher hab es noch Nachtisch und seitdem fühle ich mich als würde ich durch die Welt rollen.

Es war eine gute Idee die gesamte Clique zusammenzutrommeln und den Weihnachtsmarkt erst heute anstatt gestern zu besuchen. Meine Schwester ist ebenfalls dabei, da Paolo auf Louisa aufpasst. Während all unsere Studentinnen aus weiter ferne also wieder hier sind, fehlt mittlerweile leider Jenny. Sie ist heute morgen ziemlich früh losgefahren um den Familienurlaub im Norden anzutreten. Aber außer der Rothaarigen, sind alle da. Naja, Naomi fehlt ebenfalls. Aber ich hoffe das bleibt noch eine Weile so. Denn dann hat sie eine immer größere Chance auf den GNTM-Sieg, den die sich so sehr erträumt.

"Charlie?" Meine Cousine stößt mich mit dem Ellbogen an und als ich den Blick hebe, sehe ich mich den musternden Augen meiner Freundin ausgesetzt. "Was ist denn los?"

"Nichts. Was soll schon los sein?", antworte ich auf die Frage, die wohl schon das zweite Mal an mich gerichtet wurde. Ich weiß nicht was ich sonst antworten sollte. Es entspricht natürlich nicht der Wahrheit. In meiner Welt ist derzeit nichts in Ordnung. Mama und Papa reißen sich zwar zusammen, aber die Scheidung steht praktisch vor der Tür. Und dann diese Sache mit Jin vergangene Nacht.

Ich weiß immer noch nicht was er gesehen haben will. Aber eigentlich es ist auch vollkommen irrelevant. Denn was auch immer er in die Situation hineininterpretiert hat, es war falsch. Das hat ja bereits seine Reaktion auf meinen Post gezeigt. Er hat keine Ahnung was eigentlich Sache ist. Und obwohl ich ihm sie Fakten gestern im Club an den Kopf geworfen habe, fühle ich mich keineswegs besser. Eher noch schlechter. Denn ich habe seitdem nichts mehr von ihm gehört. Keine Nachricht, kein Anruf. Einfach nichts.

Natürlich könnte auch ich mich bei ihm melden, aber ich zweifle daran, dass es klug wäre. Ich weiß nicht wie Jin nach dieser Party - oder eher der kleinen Auseinandersetzung - zu mir steht. Und ich weiß auch gar nicht, ob ich das überhault herausfinden will. Ich hasse zwar das schwebende zwischen uns. Die Unwissenheit was hier eigentlich abgeht. Aber ich werde daran auch nichts ändern können.

Ich werde mich nicht bei Jin melden. Ich wüsste auch gar nicht wir. Was sollte ich ihm sagen? Ich habe gestern alles ausgesprochen, was es zu sagen gab.

Das zu erkennen und zu wissen tut weh. Es schmerzt so sehr in meiner Brust, dass ich glaube noch immer ein Herz zu haben. Es kaputtes Herz.

"Charlie?" Ich höre die Stimme meiner Schwester wie durch Watte. Und trotzdem schaffe ich es auf ihre Stimme zu reagieren. Ich sehe ihr in die dunkelgrünen Augen und blinzle einmal. "Du weinst."

"Was ist los? Was bedrückt dich so sehr?" In der Stimme meiner Cousine ist so viel Sorge und Angst zu hören, dass mir schlecht wird. Auch in den Augen meiner Freundinnen sehe ich das Mitgefühl und die Verwirrtheit. Ich bin nicht unbedingt die Person, die vor allen in Tränen ausbricht. Und was wissen sie alle.

"Ich habe Mist gebaut. Großen Mist."

Meine Worte sind leise und es sind die ersten Worte die mir über die Lippen kommen. Es sind die Worte mit denen eine ganze Flut beginnt. Mit denen noch weitere Tränen über meine kalten Wangen kullern. Aber vor allem sind es die Worte mit denen ich meine Erzählung beginne. Es ist das erste Mal, dass ich mit jemandem über Jin und mich, sowie das ganze Drum-Herum, spreche. Doch ich erzähle es nicht irgendjemandem. Ich erzähle es den besten Zuhörerinnen der Welt und ich weiß, dass keine von ihnen mich für meine Taten verurteilen wird. Doch vor allem weiß ich, dass sie hinter mir stehen und mir dabei helfen werden, einen Ausweg zu finden. Einen Weg aus dem Schlamassel. Einen Weg, wie ich vielleicht alles wieder gut machen kann. Oder zumindest einen Weg, wie ich mit dieser Sache umgehen soll.

Und ich weiß es, weil sie meine Freundinnen sind und ich sie liebe. Alle für einen, einer für alle. Es mag ja nur das Motto der Musketiere sein, aber es passt als Beschreibung für unsere Gruppe wie die Faust auf's Auge.

Mit jedem Wort, das meinen Mund verlässt, fällt es mir leichter davon zu sprechen. Mein Herz fühlt sich noch immer zerbrochen an, aber es wird leichter.

Endlich.


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