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verrat

"Warte, was?", hinterfragt T überrumpelt, als er mit Guk draußen am Gehsteig Richtung U-Bahn geht, "Du hast alles abgelehnt?"

"Ähm, ja..."

"Er hat dir ein Bett auf der Station angeboten und einen Therapieplatz? Und du hast das abgelehnt?"

"...ja"

Man sieht richtig wie T die Gesichtszüge entgleiten. Wie seine anfänglichen Erwartungen verschwinden und die bittere Erkenntnis einsetzt, dass sein Freund sich nicht helfen lassen will. Dass sie an der Schwelle zur Besserungen waren, aber Guk jegliche Hilfe einfach abgelehnt hat. Das trifft ihn hart, seine Mundwinkel ziehen sich im Entsetzen nach unten und er kann nicht glauben, was er da hört. 

"Was, wieso? Ich dachte, wir ziehen das durch"

"Aber...er hat mich halt einfach gefragt, ob ich hier sein will. Und das will ich eigentlich nicht..."

"Warum waren wir dann heute hier, wenn du das eh nicht willst?", fragt T, wobei er schon bisschen einen schnippischen Unterton hat, ganz untypisch. 

"War dein Vorschlag...", antwortet Guk kleinlaut und traut sich gar nicht, seinen Freund anzusehen. 

"Well, nur von einem kurzen Gespräch in der Psychiatrie geht's dir ja wohl nicht gleich nachhaltig besser, korrigier mich, falls ich falsch liege"

Doch Guk korrigiert ihn nicht. Ihm ist schnell klar geworden, was für heftige Scheiße er angestellt hat. Macht T Hoffnungen, schleppt ihn sogar mit ins AKH und verpisst sich dann wieder, als wär nie was gewesen. T muss ihn hassen, das ist eh nichts Neues, aber er fühlt sich nur bestätigt in seiner Ahnung. 

Nur wie hätte er da in die Psychiatrie sliden sollen? Er fühlt sich jeglicher Hilfe unwürdig, die Vorstellung, auf Kosten der Krankenkasse Wochen, oder vielleicht Monate dort zu verbringen, von anderen Leuten versorgt und therapiert zu werden, macht ihm mehr Angst als alles andere. Der ultimative Klotz am Bein, jede andere Person hätte dieses Bett mehr verdient als er. Er kann einfach keine Hilfe annehmen, er hat ja nicht mal irgendeinen Hoffnung, dass das Leben für ihn wenigstens in ein paar Aspekten wieder angenehmer sein werden könnte. Er will und kann nicht mehr leben, so schaut's aus. 

"Und wie soll's jetzt weiter gehen? Wie stellst du dir das vor?", will T wissen mit einer Mischung aus Verzweiflung und Enttäuschung. Er fühlt sich hintergangen. 

"Äh, keine Ahnung...Du kannst eh Schluss machen, wenn du willst"

T seufzt. Natürlich kann er das. Und sein Verlangen danach ist grad actually sehr groß. Doch er will sich nicht von diesem plötzlichen Impuls leiten lassen, mindestens eine Nacht muss über sowas geschlafen werden. Was ihn nur abfuckt, dass Guk sowas immer wieder sagt. Fast als würde er insgeheim wollen, dass diese Beziehung zu Ende geht. Absurd, aber hin und wieder fühlt es sich für T so an. 

"Manchmal denk ich wirklich daran", meint der Lockenboy ehrlich und atmet tief, um irgendwie Halt zu bekommen, "Aber das ist mir zu hastig...Aber Guk, wenn du diese Beziehung nicht kannst, dann sag mir das. Wirklich, ich denk manchmal, dass du nicht bereit für das alles bist"

"Nein, nein, ich bin so froh, dass du mit mir zusammen bist, ich kann's dir gar nicht sagen"

"Hm", brummt T nur, überlegt einen Moment und fügt dann hinzu, "Willst du so weiterleben? Gefällt dir das so?"

Darauf braucht Guk auch 'ne schnelle Gedankenpause. Erste Antwort wäre natürlich ein Nein, aber das kann er natürlich nicht sagen. Da denkt T echt noch, er suizidet bald oder so. Und das hat er ja wirklich nicht vor, solange sie zusammen sind. 

"Es gefällt mir mit dir, ja. Für mich passt's so. Und du?"

"Na ja, wie gesagt, ich kann das nicht so, wie es jetzt grad ist. Ich hab gehofft, dass sich ab heute die Dinge ändern, aber das möchtest du anscheinend nicht. Und wenn ich ehrlich bin, find ich das ziemlich schade. Macht mich traurig und irgendwie auch angefressen. Als hättest du mich verarscht"

"Oh mein Gott, T, nein", widerspricht Guk bestürzt, als sie grad die Treppen zur U-Bahnstation runtergehen, "Das wollt ich nicht, es tut mir so leid. Der Arzt hat mich halt gefragt, ob ich hier bleiben will und das wollte ich eben nicht. Es tut mir leid, ich geh nochmal zurück und sag ihm, dass ich doch bleiben will"

"Nein. Wenn du's nicht willst, hat's ja keinen Sinn. Das alles hast du mir auch schon vorm Gespräch versprochen und es hat nix gebracht"

"Tut mir leid"

"Ja"

Sie sitzen in der U-Bahn. Guk schaut beschämt auf den pickigen Boden, wo wohl jemand irgendein Getränk ausgeschüttet hat. T glotzt verletzt beim Fenster raus, wo man nur das Schwarz vom Tunnel mit den Spiegelungen vom Innenraum sieht. Er hat grad so keinen Bock mehr. Der ganze struggle raubt ihm so viel Kraft, plus der wenige Schlaf, das ist wirklich nicht zum Aushalten. Er will einfach nur heim. Doch gleichzeitig hat er noch immer Angst, Guk allein zu lassen. Wer weiß, auf was für Ideen der schon wieder kommt. Aber T braucht den Abstand. Er muss allein sein, muss nachdenken, mit Pi reden und runterkommen. Sonst macht er wirklich noch übermütig Schluss. 

"Ich fahr heim", kündigt er deswegen an, was Guk erstaunt aufschauen lässt. 

"O-okay"

"Ich schreib dir morgen, ja?"

"Ja, okay"

"Pass auf dich auf"

Dann steht T auch schon auf, weil er bei der nächsten Station umsteigen muss. Er hat mehr als nur ein mulmiges Gefühl, da sind sicher 50 mulmige Gefühle in ihm, als er da aus der U-Bahn steigt und Guk allein zurücklässt. Aber was soll er tun? Er kann nicht sein 24/7 Babysitter sein und immer ein Auge auf ihn haben. Wie konnte das überhaupt nur so weit kommen, normalerweise ist er doch ein sehr abgegrenzter Mensch und gibt anderen viel Freiraum. Nur bei Guk switcht das irgendwie und er ist besorgt, wann immer er ihn nicht sieht. Die Sorge ist bei seinem Freund halt auch legit berechtigt. Ein zu tiefer Griff ins Valiumsackerl und vorbei ist es.

Doch daran will T jetzt gar nicht denken. Er will sich zur Abwechslung mal nur auf sich konzentrieren und schauen, dass er selbst wieder an Balance gewinnt. Ihm gefällt das nämlich ganz und gar nicht so, wie es zurzeit ist. Drum nimmt er sich vor, den Abend nur für sich zu gestalten mit allem, was ihm gut tut und was er mag. Self care at its finest. 

Guks self care schaut ein bisschen anders aus. Am Nachhauseweg legt er nämlich noch einen kurzen Einkaufer ein. Dafür muss er Geld abheben, 100 Euro gibt's nimmer, er probiert's mit 90, auch die bekommt er nicht, aber 80 ist dann wieder drinnen. Gut, muss auch reichen. Er coppt Alkohol und Snus, die will er jetzt auch mal endlich ausprobieren. Dann schaut er noch bei seinem Dealer vorbei, erwirbt um die restlichen knapp 40 Euro Valium und geht beruhigt nachhause. Sein Gesamtkapital ist hiermit zwar auf die 20 Euro geschrumpft, die als eiserne Reserve unter der Matratze im Bett liegen, aber es könnte ihm egaler nicht sein, fürs Erste ist er versorgt. Mit Essen zwar nicht, aber dafür mit Drogen. Man kann halt auch nicht alles im Leben haben. Und um den Abend perfekt ausklingen zu lassen, entscheidet er sich für den Praterdome.



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