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kopf ausschalten

Guk torkelt durch den verlassenen Prater. Die Security hätte ihm fast 'ne Rettung gerufen, aber der Schwarzhaarige ist einfach abgehaut. Ja, da ist die Kraft auf einmal wieder da gewesen, ihr hättet ihn sehen müssen, flink wie ein Einser ist er davongelaufen. Die Angst vor Rettung, Krankenhaus und Co. steckt ihm tief in den Knochen, er ist überzeugt, dass sie ihn in die Psychiatrie gesteckt hätten. 

So ist er aber davongekommen, nur hat sich gleichfalls auch seine Energie verabschiedet. Jetzt ist es wieder so schwer, einen Fuß vor den anderen zu setzen und er macht bei jedem Bankerl gute fünf Minuten Rast, bevor er weitergeht. Wo er hin will, weiß er eigentlich nicht, aber weiter muss es auf jeden Fall gehen. Sein ganzer Kopf spinnt so heftig rum, Heimadresse wäre wahrscheinlich die beste Wahl. 

Die kalte Luft draußen reinigt halt ordentlich sein Hirn. Es ist nicht so, dass die ganze Chemie auf einmal verdampfen würde, nur weil er jetzt unter freiem Himmel ist, was im Blut ist, bleibt im Blut vorerst, aber er kommt sich einfach frischer vor. Paar Gedanken gibt's, auch wenn sein Verhalten noch immer high af ist. 

Es ist nämlich wirklich kein Spaß, er stolpert so heftig herum, bei jeder Unebenheit haut es ihn fast auf, dreimal ist er mittlerweile wegen eines Kanalgitters gestürzt. Dabei hat er sich fett blutig geschlagen, seine Hose ist aufgerissen, genauso wie seine Jacke an den Ellbogen und er blutet gar nicht so wenig an den Knien. Wirklich merken tut er das nicht, er spürt eigentlich nix und so unternimmt er auch nix, um die Blutung zu stoppen. 

Was in seinem Kopf abgeht, jetzt da wieder bisschen Population dort herrscht, muss man wahrscheinlich gar nicht erklären. Er denkt an nichts anderes als den Besuch im AKH, wie komplett egoistisch er gehandelt hat und wie hinterhältig er T hintergangen hat. Es war halt Verrat, da muss er sich nichts schön reden. Er hat doch von Anfang an gewusst, dass er diese psychologische Route nur für T wählt, also warum kneift er dann, wenn es plötzlich darum geht, was er selbst will? Fucking egoistisch, er kann sich kaum aushalten. 

Wie verletzt T auch war. Man hat es so gut in seinem Gesicht lesen können, wie so die Erkenntnis eingesetzt hat, dass sein Freund ihn hintergangen hat, holy shit, da ist die ganze Erwartung und Hoffnung so sichtbar von seinem Gesicht abgefallen, es war schrecklich. Guk sieht die Bilder vor seinem inneren Auge und spürt den Hass stärken denn je in sich. Er darf nicht das tun, was er will. Damit verletzt er nur alle um ihn herum und enttäuscht sie, das könnte er doch mittlerweile echt wissen. Genauso wie er als Kind mit seinen Bedürfnissen seine Mutter gequält hat, so leidet nun T unter seinem Egoismus. Er hält es nicht für möglich, aber er ist immer wieder überrascht, dass er sich noch mehr selber hassen kann, dass es wirklich einen Mensch gibt, der einfach so pur destruktiv ist. 

Es ist ein surrealer Anblick. Zwischen all den bunt bemalten Karussellen, Achterbahnen und Zuckerwatteständen torkelt Guk in seinen tiefschwarzen Klamotten herum, die Knie blutig und das Gesicht fahl vom Mondlicht. Selten kommen ihm Leute entgegen und wenn, dann machen sie einen gehörig großen Bogen um ihn. Er ist ziemlich allein im dunklen Prater und er hat komplett die Orientierung verloren, läuft an der Black Mamba vorbei, obwohl er als nächstes mit Madame Tussauds gerechnet hätte. 

Aber im Endeffekt ist es ihm auch egal, wo er ist. I mean, macht es einen Unterschied, ob er sich jetzt den Schädel an der Laterne hier oder zwei Kilometer weiter weg anhaut? Nein, wichtig ist nur, dass er das dumpfe Gefühl vom head bangen der etwas anderen Art sehr genießt. Es fühlt sich richtig an, sich selbst zu verletzen. Deshalb sinkt er noch auf den Knien zu Boden, schlägt verzweifelt mit den Fäusten auf den Asphalt ein, bis seine Fingerknöchel drippen vom Blut. 

Er kann das einfach nicht mehr. Er kann dieses Leben nicht, er kann nicht sein, er hat es doch oft genug probiert. Seit er fucking 15 ist, fantasiert er vom Tod, mal mehr, mal weniger, aber tief in ihm drinnen ist immer dieser Wunsch. Es ist halt anscheinend der einzige Ausweg. Wenn er 'nen Porno anklickt, der ihm nicht gefällt, drückt er ihn auch weg und versucht nicht, sich mit diesem Windelfetisch zu arrangieren oder was. Warum sollte er dann auf Biegen und Brechen versuchen, dieses scheiß Leben hinzubekommen? Es funktioniert obviously nicht, also raus da. Donau ist eh nicht weit, wenn er jetzt von 'ner Brücke springt, überlebt er das safe nicht. Selbst wenn ihn der Aufprall nicht killt, über Wasser kann er sich niemals halten in diesem Zustand, vor allem nicht bei der Kälte. 

Aber fuck, was denkt er da schon wieder? Er darf doch nicht suiciden, er darf T nicht schon wieder hintergehen. Sie sind noch immer zusammen, was für Guk an ein Wunder grenzt, aber es ist anscheinend so. Und bis T mit ihm Schluss macht, muss er eben für ihn leben. Hier darf er den Egoismus nicht gewinnen lassen, so sehr er auch sterben will, da sein Freund ihn anscheinend vorerst hier behalten möchte, muss er sich dem beugen. 

Oida, aber wie soll er das aushalten? Er schafft das nicht, jede Sekunde ist nichts als Qual. Für einen Moment kommt ihm der Gedanke, dass er den Tag verflucht, als T da nichts ahnend mit der Pizza an seiner Wohnungstür geläutet hat. Hätte er sich nicht an ihn gebunden, könnte er jetzt guten Gewissens irgendwo runterspringen. Im nächsten Moment realisiert er, wie undankbar und selbstsüchtig auch dieser Gedanke ist, der Selbsthass increaset und Guk schlägt sich mit der blutenden Faust ins Gesicht, um sich zu bestrafen. Er schlägt so fest zu, dass die Innenseite seiner Wange an der Kante seiner Zähne aufreißt und ebenfalls zu bluten beginnt. Er spuckt Blut, steht wieder auf und torkelt weiter durch den verlassenen Prater. 

Irgendwie muss er seinen Kopf abschalten. Er hält das nicht mehr aus, der Hass ist zu mächtig, er weiß nicht, wie er da wieder rauskommt. Da er sich nicht töten darf, muss er sich wohl betäuben. Und da hat er ja zum Glück noch etwas Valium in seiner Hosentasche. Hastig kramt er das Sackerl hervor, zählt gar nicht die Pillen, sondern poppt sie sich einfach alle in den wunden Mund. Profi wie er mittlerweile ist, ist auch das Schlucken kein Problem, Wasser braucht er schon lange keins mehr dafür und überhaupt macht das Blut von der Wange eh alles geschmeidig. Er hofft, dass er bald erlöst ist und macht sich holprig und langsam auf den Weg zu seiner Wohnung. 

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