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jeder spinnt anders

Als T Guks Unterarm sieht und somit auch versteht, was sein Freund ihm da zeigt, geht ein kurzes Zucken durch sein Gesicht. Es ist wie ein Zittern, das für einen Moment seine Züge erfasst und dann wieder weg ist. Das sind nämlich die hereinslidende Frustration, Angst und Traurigkeit, die da eben seine Mimik übernehmen wollten. Doch er lässt es nicht zu, behält die gefasste Fassade und atmet tief. Es würde nix bringen, wenn er seine Emotionen rauslässt, dadurch würden Guks Schuldgefühle probably nur verstärken. Er will also ruhig sein. 

"Das ist gestern passiert?", fragt T trocken nach und lässt die Augen über den Arm gleiten, der zugepickt ist mit Pflastern, die teilweise rötlich verfärbt sind. 

"Ja. Am Bein auch, warte"

Also wurschtelt Guk sich halb im Liegen die enge Jeans von den Beinen, lungert auf einmal nur mehr in Unterhose da und zeigt T jede Verletzung an seinem Körper. Der zugepflasterte Oberschenkel wirkt legit fast wie ein Verband, wenn man nur die obere Fläche ansieht. 

Wieder muss T sich komplett zusammenreißen, dass er nicht zum Weinen beginnt. Er würd gern, er würd wirklich, wirklich gern, aber er erlaubt es sich nicht, da er befürchtet, die Situation für Guk nur schlimmer zu machen.  Also hält er alles zurück, schluckt abnormal viel, damit der komische Kloß in seinem Hals sich verpisst und mustert seinen verwundeten Freund. 

Nicht viele können sich wahrscheinlich den Schmerz vorstellen, den T in diesem Augenblick spürt. Es ist ja viel mehr als nur Schmerz, da ist diese große Hoffnungslosigkeit, die alles auslöscht und in Frage stellt. Und die fucking Verzweiflung, weil jede Anstrengung und Mühe anscheinend nicht genug ist. Die bittere Erkenntnis, dass es nur bergab geht und kein happy end auf sie wartet. Wir könnten jetzt weitere 3k Worte schreiben, warum T der Boden unter den Füßen weggezogen wird bei diesem Anblick. Aber wir verzichten darauf, sonst fällt hier jeder noch in so ein schwarzes Loch. 

"Es tut mir leid", entschuldigt Guk sich und sieht beschämt zu Boden, "Ich denk nur an mich, es tut mir wirklich leid"

T fehlt es an Worten, ihm fällt nichts ein, was er sagen könnte. Stattdessen wählt er die touch Variante, lehnt sich vor und legt den Kopf neben Guks verletzten Oberschenkel. Mit der Hand streichelt er sanft sein Knie, schließt die Augen und verbringt die Zeit erstmal damit, sich selbst wieder zu festigen. Nach einigen dicken Atemzügen gelingt ihm das auch recht gut und schließlich kommen die Wörter in sein Gehirn zurück. 

"Es ist okay. Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest. Wir schaffen das schon"

Okay, Letzteres glaubt er mittlerweile auch nicht mehr wirklich, aber vielleicht sagt er es, um es zu manifestieren. Wisst's eh, dieser Hexen type shit, wo man Ziele und Wünsche aufschreibt, damit sie eintreten. Vielleicht sagt er es aber auch nur deswegen, weil er sich selbst damit gut zureden will, ebenfalls möglich. 

"Aber du willst das doch nicht. Dass ich mich verletz"

"Korrekt, das will ich nicht. Aber trotzdem passieren manchmal Sachen und da kann man halt auch nix ändern. It is, what it is. Danke, dass du's mir zeigst aber"

Guk ist mildly confused. Was für it is, what it is, er hat sich die scheiß Haut wie ein Fleischhauer aufgeschlitzt, wie kann T das so mühelos akzeptieren? Er hätte vielmehr erwartet, dass T zu weinen beginnt, zu toben, ihn anschreit oder so halt instant break up. Mt dieser gechillten, irgendwie comforting Route hat er nicht gerechnet. Aber lol, verstehen tut er's vielleicht nicht, angenehmer ist diese Art aber auf jeden Fall, findet er. 

"Tut's noch weh?", erkundigt T sich, während seine Finger noch immer über Guks Knie streichen. 

"Manchmal"

"Hast du desinfiziert?"

"Äh, nein. War duschen und dann halt Pflaster drauf"

Dann wieder Schweigen. Guk ist noch immer lost und wartet ab. T hat sich wieder weitestgehend im Griff und hat seine Emotionen zurückgedrängt, damit er sie später für sich in einem geeigneten Rahmen auslassen kann. Darauf legt er nämlich schon wert, dass er trotzdem seine Gefühle ausleben kann, nur eben manchmal etwas zeitverzögert. 

"Ich könnt dir die Pflaster wechseln. Wir haben gescheite, größere da"

"Ähm, es passt schon so, ich kauf mir dann einfach in der Apotheke welche"

"Wann denn? Jetzt hat schon alles zu und jeden Tag sollte man die schon wechseln, denk ich"

"Hm...ich...ich will aber nicht deine Sachen verschwenden"

"Guk, das tust du nicht", versichert T ihm und gibt ihm zur Bekräftigung ein Bussi auf die Hüfte, "Ich geb dir das gerne. Wär das okay für dich?"

"Ähm, ja ok...aber, du musst das wirklich nicht machen"

"Ich weiß, aber ich will es machen. Komm"

Damit ziehen die beiden davon, T nimmt seinen verwundeten Freund zart bei der Hand und führt ihn ins Bad. Guk setzt sich auf den Rand der Badewanne und ein bisschen heißen Wasser wird eingelassen, damit seine Füße es warm haben. Er ist noch immer dezent überfordert von der Situation und schaut T einfach dabei zu, wie er Pflaster, Desinfektor und Schere holt. Bei der Schere juckt es ihn schon wieder in den Fingern und er muss sich zwingen, woanders hinzuschauen. T bemerkt die Blicke und steckt sich die Schere mit Stich im Herzen in die Hosentasche. 

"Dann geb ich mal die Pflaster runter, ok?", schlägt der Lockenboy vor und setzt sich neben Guk auf den Badewannenrand. 

"Ok"

"Sag einfach, wenn's weh tut"

"Ja"

Dann beginnt T mit seiner Arbeit. Ultra vorsichtig zieht er langsam die Klebeflächen von der Haut, nimmt hin und wieder etwas Wasser in seine Hände, damit sich das Ganze besser löst und passt extrem auf, dass er Guk nicht weh tut. Es ist gar nicht so leicht, da sein Freund so viele Pflaster über- und nebeneinander gepickt hat, hängen die stark zusammen und lassen sich nur schwer trennen. Überhaupt reißen die Schnitte teilweise wieder auf, die Krusten bleiben manchmal am Pflaster hängen und so kommt es erneut zu dünnen, hellroten Blutrinnsalen. 

Guk rührt sich dabei kein Stück. Es schmerzt schon ordentlich, aber er beißt die Zähne zusammen und hält durch. Ihm ist ja klar, dass es T as behutsam as possible macht, also würde ein Jammern sowieso nix bringen. Und, sind wir ehrlich, der Schmerz missfällt ihm sowieso nicht, ist eher eine nette Ablenkung. 

Jedoch für T ist das alles andere als eine nette Ablenkung. Als er da Schritt für Schritt die tiefen Wunden seines Freunds aufdeckt, bekommt er ganz ungute Gefühle. Der hat halt echt org reingeschnitten und T macht es irgendwie Angst, das zu sehen. Er kann nicht verstehen, wie sowas passieren kann. Ja, er versteht, dass es Situationen gibt, in denen man um jeden Preis seinen Kopf abschalten will, aber nicht im Traum würde er dabei auf die Idee kommen, sich selbst so zuzurichten. Well, doch wie hat seine Oma immer so schön gesagt? Jeder spinnt anders. 

Trotzdem steckt T die Verzweiflung tief in den Knochen. Das ist ein ganz neues Level an Selbstverletzung, das sein Freund da freigeschalten hat, und er fragt sich wirklich, wie das weitergehen soll. Jedes Mal, wenn er bisher geglaubt hat, sie hätten ein Tief erreicht, ging es noch mehr runter. Was ist das hier, ein fucking bodenloses Fass? Wieso geht es Guk von Woche zu Woche schlechter und warum kann er gar nichts dagegen tun? Es ist unmenschlich frustrierend, ihn so zu lieben, und immer wieder stellt sich ihm die Frage, wie das alles ausgehen soll. Er denkt so viel über ihre Beziehung nach, schaut voller Bedenken in die Zukunft und sieht sich oft mit Hoffnungslosigkeit konfrontiert. Manchmal kommt es ihm so vor, als hätte er mittlerweile auch 'ne Angststörung. 

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