it be like that
Joa, was soll man sagen, so starten unsere zwei Helden halt ihre Beziehung. Meistens treffen sie sich zweimal die Woche, selten dreimal und manchmal nur einmal. Hängt eher von Guk ab, der kann nicht mehr handlen, wundert auch keinen, so hin und her gerissen wie der nach vielen Treffen ist.
Denn die Bombardements in seinem Kopf hören obviously nicht auf. Dieselbe Schleife spielt sich jeden Tag in seinem head ab, nimmt ihm Kraft und Willen, drängt ihn zur Betäubung. Neben Gras und Alk gehört nun auch Valium zu seinen engsten Verbündeten. In der pill hat er etwas gefunden, was ihm sein früheres Ich zurückgibt, den ambitionierten, eifrigen Guk. Und trotzdem macht ihn das Zeug nicht high, er kann sich ganz normal unterhalten. Deshalb wirft er sich oft so 'ne Valium pill ein, bevor er zu T geht. Dann kann er sich sicher sein, dass er in seiner besten Form dort auftaucht.
Was nur blöd an Valium ist, ist, dass sich Guks Körper ziemlich schnell dran gewöhnt. Wenn er den shit paar Tage hintereinander nimmt, muss er die Menge extrem vervielfachen und da klopft die OD dann auch bald an der Tür. Drum muss er da bisserl aufpassen, hin und wieder 'ne Pause einlegen, aber dann kann man ja zum Glück auf andere Drogen umsteigen.
Aber warum reden wir hier schon wieder nur über drugs, schauen wir uns doch mal TGuk an. Die kommen sich Schritt für Schritt näher, slow burner wie sie nun mal sind, und lernen sich auf verschiedenen Ebenen kennen. Klar, Guk versucht verzweifelt, nur seine Topform zu zeigen, aber auch er kann Ausrutscher nicht vermeiden, wie das eine Mal als T ihn vor seiner Haustür beim last minute weedsmoker erwischt hat. Sie teilen den ein oder anderen verletzlichen Moment, T öffnet sich ihm sehr und dadurch hat auch Guk mehr Mut dazu.
Man muss halt wirklich sagen, der Lockenboy weiß, welche Knöpfe er drücken muss, um seinen Freund möglichst comfortable zu machen. Mit der Zeit reichert er sogar noch mehr skill an, da er lernt, wie Guks Körper auf verschiedene Berührungen reagiert und welche Art von Worten ihn am ehesten beruhigen. Er recherchiert auch viel im Internet, wie man mit drug addiction und all diesen psychischen Probleme, die sein Freund hat, bestmöglich umgeht. Klar, er gibt keinen eindeutig definierten Weg, der auf jeden Fall der beste ist, aber so eignet sich T wenigstens verschiedene Perspektiven an und hat mehr Möglichkeiten zum Handeln. Prinzipiell geht es meist darum, die betroffene Person zu unterstützen, kleine Erfolge zu feiern und gleichzeitig auch sofort ansprechen, wenn die Entwicklung in die andere Richtung geht. Man sollte seine eigenen Grenzen abstecken, die Last der Sucht der anderen Person nicht zur Gänze auf die eigenen Schultern nehmen und vielleicht professionelle Hilfe suchen, wenn's allein nicht geht.
Und Guk lernt ebenfalls einiges. Zuerst einmal dieses Kochding, weil sie oft miteinander kochen bei T, oder auch im Garten arbeiten, da kann er ebenfalls manches mitnehmen. Sonst versteht er allmählich, wie er selbst einfach in Wechselwirkung mit dem Leben um ihm herum ist, vor allem mit T. Er begreift, dass es seinem Freund weh tut, wenn er sich verletzt und schlecht mit sich umgeht, denn umgekehrt hat er dieselben Gefühle für ihn. Deshalb fällt es ihm zunehmend leichter, in Ts Gegenwart dem Selbstverletzungsdrang zu widerstehen. Zuhause zwar nicht, aber ja, it is what it is.
Generell diesen love yourself type of shit...er checkt den überhaupt nicht. Warum sollte er sich lieben? Bruh, es würde ihm doch komplett genügen, wenn er sich nicht hassen würde. Am besten wäre doch, wenn er einfach nicht über sich selbst nachdenkt. Wenn er einfach am been ist, ohne irgendeine Selbstreflexion. Das wäre doch der sorgloseste Zustand, oder? Hm, aber ist halt auch dumm. Wenn man sich selbst nicht hinterfragt, weiß man halt auch nicht, ob man grad Scheiße anstellt. Da vielleicht doch lieber der Selbsthasstrip, da leidet zumindest keiner, der nicht den Fehler gemacht hat, ihn zu mögen. 'Ne Abgrenzung von Kritik und Hass wär's halt.
Während die zwei Burschen sich also emotional näher kommen, spielt sich Ähnliches auch auf der körperlichen stage ab. Natürlich kein Sex, danach würde Guk es nie auch nur wagen zu fragen, aber sie werden einfach gechillter mit dem Körper des anderen, Bussi hier, Bussi da, und dann wieder 'ne dicke Kuscheleinheit. Sie finden genau heraus, wie weit T gehen will und ab wann er sich dann unwohl fühlt. Guk drängt ihn nie zu irgendwas, versucht auch nicht, ihn zu überreden oder so, sondern lässt T einfach seine Sexualität erkunden.
Trotzdem hat Guk schon oft Fantasien von ihm und T. Meistens gibt er sich Mühe, die rasch abzutöten, aber an so manch faulem Morgen gelingt es ihm nicht und er versinkt in Vorstellung an TGuk Sex. Denn ja, er hätte sowas schon gerne. Aber dennoch gilt es, Ts Grenzen zu respektieren, holt er sich halt einen runter, damit ist er die letzten Jahre auch über die Runden gekommen, das muss genügen.
Ja, Guk würde echt fast jeden Kompromiss für T eingehen, gibt immer nach und stellt das Wohlergehen seines Freunds an erste Stelle. Er verehrt ihn legit, die Engelsvergleiche ergeben für ihn immer mehr Sinn. Gleichzeitig kümmert T sich liebevoll um Guk, er ist extra soft für ihn und passt auf ihn auf, wenn Guk es selbst nicht tut. Dabei lässt er jedoch seine eigene mental health nie außen vor, die bleibt seine Priorität. Auch wenn es manchmal gar nicht so leicht ist, die einzuhalten.
Denn, wir müssen ehrlich sein, so viele positive Gefühle Guk auch in T auslöst, die negativen sind auch nicht grad wenige. Dieses ganze Drogenthema, sein Selbsthass und die zynischen Witze bereiten T mehr Sorgen als sonst was. Er versucht diese Dinge so gut, wie es eben geht, von Guks Person zu trennen, dass das alles eben nur von seiner Angststörung kommt. Aber oft ist diese Linie nicht leicht zu ziehen. Woher weiß er denn, was jetzt alles krankheitsbedingt ist, wo die Erziehung reinspielt und an was Guk selbst "Schuld" ist, wenn es so etwas wie das Selbst überhaupt gibt. Es ist auch so komisch. Manchmal steht Guk vor ihm, strahlend und gefestigt, und im nächsten Moment isoliert er sich wieder in seiner Wohnung für 'ne Woche. T hat des Öfteren eine harte Zeit, da mitzuhalten.
Doch er weiß, dass Guk so viel mehr als diese runterziehenden Seiten hat. Da ist nämlich diese immense Energie in ihm, die ist oft versteckt, aber manchmal kommt die zu Tage und oh boy, better be prepared then. Dann ist er nämlich so eifrig, so motiviert, da steckt er dich richtig mit seinem Tatendrang an. Das mag T sehr an Guk. Dass er so lernfreudig und offen ist, wenn ihm die Angst mal nicht alles kaputt macht.
Was ihm noch an seinem Freund gefällt, ist sein unerschütterlicher Respekt. T hat ihn nie was Gemeines zu jemand anderem sagen oder machen erlebt, auch gegenüber von ihm selbst zeigt Guk sich zutiefst respektvoll. Allein die Sache, dass er keinen Sex haben will. Wie viele nehmen das an in einer Beziehung? Die meisten gehen doch davon aus, dass man in einer Beziehung miteinander schläft, beziehungsweise überhaupt nur deswegen eine Beziehung hat. Umso stärker findet er es von Guk, dass er darauf verzichten kann und dafür ist er auch sehr dankbar.
Wir könnten ewig weitermachen mit den Sachen, die T an seinem Freund cool findet, aber dann würde das hier bald bibelähnlichen Charakter annehmen, und dafür sind wir halt auch nicht da. Sad thing ist nur, dass Guk eben diese schönen Seiten an sich überhaupt nicht sieht. Da bringen Ts Worte oder Taten auch nix, der ist diesbezüglich legit blind.
Was T in letzter Zeit auf öfter auffällt, ist, dass Guk ungewöhnlich häufig Sachen vergisst. Klar, wenn er bekifft ist, spielt das Gedächtnis nicht mehr mit, das haben wir ja schon im zweiten Kapitel hier gelesen, aber komischerweise schlägt das auch im Alltag immer mehr durch. Manchmal vergisst er, was sie gemeinsam geredet haben, was er am gestrigen Tag gemacht hat oder dass er die Waschmaschine angeworfen hat. Bisschen weird schon, aber viel denken tut T sich nicht dabei, und Guk ja sowieso nicht.
Nichts desto trotz bauen die beiden eine Bindung auf. Sie gewöhnen sich aneinander, lernen den anderen zu verstehen und sind connectet durch viele gemeinsame emotionale Momente. Es ist schön, Guk hätte nicht gedacht, dass es jemanden geben kann, der ihn so sehr annimmt und ihm seine Zeit schenkt. Umgekehrt ist T genauso erstaunt, wie viele coole, geheime Seiten sein Freund an sich hat. Eine aufregende, liebevolle Beziehung, wenn auch dezent instabil. It be like that.
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