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heile Welt

Knisternd und brennend stapft Guk durchs verregnete Wien, er verzichtet auf die U-Bahn und geht stattdessen zu Fuß. Ab jetzt wird alles besser. Er wird sich so extrem gut im Griff haben, wird auf die Drogen scheißen und wird sich selbst wertschätzen wie der fucking Fünfhunderter, der er nun mal ist. Er wird das game einfach zerstören, er wird Selbstliebe durchspielen. 

Top motiviert wandert er über die nasse Donaubrücke. Sein ganzer Körper fühlt sich so leicht an, unbeschwert. Und gleichzeitig ist da diese Kraft in seiner Brust, da ist einfach diese Flamme, die ihn voran treibt. Als wäre er ein Magnet oder so und würde von irgendwas angezogen werden. Wäre da jetzt der scheiß Mount Everest vor ihm, ihm wär's egal, er würde ihn besteigen, keine Gnade. 

Guk schaut zur Donau nach unten. Pechschwarz fließt sie da, die Tropfen prasseln unaufhörlich über sie herein. Wie oft ist er hier schon gegangen und hat sterben wollen. War wie hypnotisiert vom langsamen Wasser und wollte springen. Warum er es im Endeffekt nie getan hat, weiß er eigentlich nicht. Vielleicht ist es mehr Zufall, dass es nie dazu gekommen ist, aber übers Sitzen am Geländer ist er nie hinaus gekommen. Jetzt ist er stolz, dass er nicht aufgegeben hat und zeigt der Donau 'nen fetten Fick-Dich-Mittelfinger. 

Oh boy, er wird's der ganzen scheiß Welt so sehr zeigen, wie fett er sich selbst akzeptieren wird. Er wird 'nen fucking PhD in Selbstliebe schreiben, einfach komplett durchzocken. Denn das darf nicht sein, dass er T weiterhin Kummer bereitet mit seinem Hass. Er muss sich für ihn daraus kämpfen, dann wird die Zukunft so damn schön sein. 

For real man, er ist ja jetzt mit T zusammen. Die sind in einer echten Beziehung, das ist doch unvorstellbar. Guk realisiert das grad wieder so und trägt einfach Überwältigung, Erstaunen in sich. Wie hat das nur passieren können? Da hockt er jahrelang in seiner Wohnung, geht nie raus und dann auf einmal läutet da dieser Pizzabote an und zack, zwei Monate später sind die legit ein Paar. T mag ihn, what the fuck? 

Bruh, aber das öffnet so viele coole, neue Türen. Er ist nicht mehr allein. Da ist jetzt jemand, der immer für ihn da ist, an den er sich immer wenden kann und mit dem er jede Kacke durchziehen kann. Es erleichtert ihn irgendwie zu wissen, dass er jetzt Ts Unterstützung hat. Weil das machen ja Leute in Beziehungen normalerweise so, oder? Die passen aufeinander auf, helfen einander und sind einfach ein Team. So stellt Guk sich das zumindest vor. 

Und er ist sich sicher, in T den besten Teampartner ever gefunden zu haben. For real, jemand anderer hätte doch nie Bock auf Guk, die ganze Arbeit, die mit ihm verbunden ist, und dieser riesige Haufen an Ängsten. Eh nur verständlich, wenn sich die dann verpissen, kann Guk gut nachvollziehen. Er würde mit sich selbst auch nicht mehr Zeit als notwendig verbringen wollen. 

Warte, hey, Guk, nein, nein, da kommen ja schon wieder die unfreundlichen Gedankengänge, schnell weg damit, sowas darf jetzt nicht mehr gedacht werden. Grob schlägt er sich auf den Kopf, um die bösen Worte aus seinem Hirn zu bekommen. Von der anderen Straßenseite schaut ihm jemand beunruhigt im Vorbeigehen zu, aber das kriegt er zum Glück nicht mit, latscht stur weiter. 

Dann haut er den übrigen, halben Joint und sein Plastikfeuerzeug in die Donau. Er fasst den Entschluss, nie wieder Gras zu rauchen und schickt auch dem durchnässten, eh nicht mehr brennbaren J einen dicken Mittelfinger hinterher. Zuhause wird er all seine Vorräte im Klo runterspülen, nimmt er sich vor. 

ab heut keine drogen mehr! :D nur wegen dir schaff ich das <3

Das schreibt er T. Und dann fügt er noch hinzu, dass er sich freut, ihn bald wieder zu sehen. Ist halt auch true, dieses unbeschwerte, hoffnungsvolle Gefühl, dass T in ihm auslöst, will er gern öfter haben. Hat schon viele Ähnlichkeiten mit Drogen. Nur dass das hier gesund ist, denkt Guk sich. 

Doch dann passiert nur leider etwas, mit dem er nicht gerechnet hat. Es kommt ihm nämlich eine Frau mit Kinderwagen entgegen. Was die Mitten in der Nacht im Regen auf den Straßen Wiens verloren haben, ist auch eine Frage, aber das ist jetzt mal nicht wichtig. Guk realisiert die überhaupt nicht, stapft weiter durch die Pfützen, glotzt auf sein Handy und die Frau scheint so beschäftigt mit dem Inhalt des Kinderwagens, dass auch sie nicht auf den Weg schaut. Und bumm, schon crashen die beiden Parteien ineinander. 

Guk strauchelt kurz, der ist halt schon schnell unterwegs gewesen, fängt sich aber relativ schnell wieder. Die Frau hatte weniger Glück. Die hat erstmal fett die Stange vom Kinderwagen in den Bauch bekommen und dann ist das Gefährt auch noch umgekippt. Klatsch, Baby ist rausgefallen in eine Wasserlake am Gehsteig, plärrt ohrenbetäubend und fuchtelt um sich. 

"Oida, können Sie nicht aufpassen? Was soll das!", schreit die Frau den Schwarzhaarigen wütend an und hebt sofort das Baby auf, "Helfen Sie mir doch, was stehen sie so dumm da!"

Doch Guk kann sich nicht bewegen. Der ist wie in Trance, sein Körper entgleitet ihm. Auf einmal sieht er die Situation wie in einem Film, als wäre er gar nicht anwesend. Der umgefallene Kinderwagen, das klatschnasse Baby in den Armen der brodelnden Frau und sein starrer Körper daneben. Ist das überhaupt er? Kommt ihm so fremd vor, diese schwarze, verhangene Gestalt. 

"Heast, sind Sie taub, oder was? Heben Sie gefälligst den Kinderwagen auf!"

Die Frau tobt, das Baby schreit, aber bei Guk kommt das alles nicht mehr an. Er steht mal wieder neben sich, ist aus seinem Körper geglitten und kann eigentlich nichts dafür, als seine Beine einfach zu laufen beginnen. For real, er rennt einfach weg, die Frau schimpft ihm zwar hinterher, aber das scheint nicht mal sein Ohr zu passieren. Sie muss selbst schauen, wie sie den Kinderwagen hoch bekommt, während der junge Mensch in ihren Armen wie unter Folter brüllt und fuchtelt. Guk ist raus. 

Auch als Guk in seiner Wohnung ankommt, keuchend und schnaufend, ist er nicht bei sich. Sein Körper hievt sich durch die Zimmer, ext im Gehen die halbe Flasche Sourz und kramt in der Schublade seines Schreibtisches wie aus Reflex nach dem Valium. Gleich hat er die pill auch, Fünfer Schein drüber und schon wird mit dem Grinder gecrusht. Für den langsamen Weg über Magen und so hat er keine Geduld, das muss jetzt schnell wirken. Also legt er 'ne halbwegs gerade, dicke line mit dem Pulver, rollt den Fünfer zusammen und zieht das kostbare Gut auch bereits in seine Nase rein. Erleichtert lässt er sich rückwärts in sein Bett fallen und atmet tief aus. Endlich wieder heile Welt. 

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