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der soziale guk

Mühsam wacht Guk am nächsten Tag auf. Obwohl, eigentlich ist es ja der gleiche Tag, aber wahrscheinlich checken es mehr Leute, wenn hier nächster Tag steht. Aber relevant ist es eh nicht wirklich, weil Guk hat sowieso schon seit Jahren keinen Tagnachtrhythmus mehr und hätte man ihm jetzt gesagt, es wäre acht in der Früh und nicht Mittag, hätte er es einem auch abgekauft. 

Guk hat zwar an die sechs, sieben Stunden geschlafen, aber von Erholung kann hier keiner sprechen. Die Dauer ist zwar ganz prächtig, normalerweise kriegt er nicht so viel Schlaf, aber die Qualität lässt sehr zu wünschen übrig. Wie das halt so ist, wenn man auf unerklärliche Weise gefühlt alle zehn Minuten aufwacht, nur um sich umzudrehen, und weiter zu pennen. Danke Körper, zahlt sich wirklich aus, super notwendig. 

Aber dass Guk sich scheiße fühlt heute, ist sowieso vorprogrammiert gewesen, seit er sich gestern Gras, Alk und Speed reingeballert hat. Da kommt keiner ungeschoren davon. Das ganze Tanzen hat auch genug Energie abgezapft, deshalb ist es nur mehr als verständlich, dass er nach dem Aufwachen erst mal geschmeidige zwei Stunden im Bett liegt und an die Decke starrt, ehe er actually aufsteht. 

Sein Kopf ist angenehm leer, als er sich aus dem Kühlschrank Milch holt für ein Müsli, die Population an Gedanken ist äußerst gering heute. Er denkt an den gestrigen Tag, denkt an T und wie er so an die Ereignisse zurückdenkt, bezweifelt er sie auch irgendwie. Als ob er da einfach mit dem Pizzaboten 'ne line Speed gezogen hat und dann in den Rockstadl feiern gegangen ist. Und dann haben sie auch noch bei der Donau geknutscht und sich Frühstück geholt, wtf. Als ob das real ist. 

Um die Absurdität von gestern besser zu verstehen, hier ein kurzer Exkurs in Guks soziales Leben. Spoiler, das steht legit schon mit einem Fuß im Grab. Der Bre verlässt nämlich nicht so gern das Haus. Früher hat er seine Gruppe gehabt, eine lockere Freundschaft mit drei, vier Leuten aus seiner damaligen Schulklasse. Hin und wieder sind sie feiern gewesen, oder haben sich einfach so zum Chillen getroffen. Guk war zwar damals schon nie so gewesen, dass er von sich aus ein Treffen vorgeschlagen hätte, aber die anderen haben ihn irgendwie immer mit einbezogen und ihn aus seinen eigenen vier Wänden geholt. Und auch wenn er damals oft gesagt hat, dass sie ihn nervten, findet er es rückblickend gut und vermisst die Zeit sogar ein bisschen, wenn er nicht grade seine Gefühle betäubt. 

Nach der Matura hat sich das nämlich alles aufgelöst. Jeder ging andere Wege, Interessen verschoben sich, man lernte neue Leute kenne, der eine zog sogar nach Deutschland. Nur während die anderen sich neue Freundesgruppen suchten, verlor Guk den Anschluss. Etwas Hoffnung hatte er in den Wehrdienst gesetzt, sportlich begeistert war er ja und die Struktur hätte ihm sicher auch nicht geschadet. Aber große Überraschung, bei der Ausmusterung haben sie ihn für untauglich erklärt. Psychisch instabil, eh klar. Damit war also auch sein letzter Anker dahin. 

Es war wie verhext, Guk hatte das Gefühl, er konnte Freundschaften und Beziehungen einfach nicht aufrecht erhalten. Und ja, von da an war er weitestgehend allein. Auch heute gibt es keinen Menschen, bei dem er sagen würde, ja mit der Person bin ich befreundet. Er hat ein paar Bekannte, Leute, die ihm zum Geburtstag gratulieren, aber das ist auch das höchste der Gefühle. 

Selbst seine Beziehung hat er verloren. Dabei hat er lang gedacht, dass das für ewig hält, vor allem nach dem Transouting seines Freunds. Die haben das nämlich beide zusammen durchgestanden und Guk hat ihn, wo es nur ging, unterstützt, sei es in der Schule oder bei den Eltern. Es war ihm egal, dass seine Freundin plötzlich sein Freund war. Aber anscheinend passte irgendwas für die andere Seite nicht, denn schon kurz nach der Matura hat sein damaliger Freund Schluss gemacht. Und ja, da Guk selten rausgeht und noch seltener Leute anspricht, ist er seitdem allein. 

Jetzt ist es vielleicht etwas klarer, warum ihm die gestrige Nacht so absurd vorkommt. Was ihn besonders beschäftigt, ist die Knutscherei auf der Bank. Als ob das wirklich passiert ist, seit drei Jahren hat er niemanden mehr geküsst. Und er hätte sich nie erträumt, dass diese streak so enden würde. Na ja, beschweren kann er sich da normalerweise eher weniger, war ja ein nicer Kuss. 

Legit, wenn er daran denkt, wie T da so seine Beine über seine Schoß geworfen hat und sich zu ihm gebeugt hat, um eben nach einem Kuss zu fragen. Damn, auch so ein cooler move von ihm, dass er fragt. Weil einfach küssen ist meistens keine so gute Idee, man kann ja nie wissen, ob die andere Person auch fine damit ist. Na ja, Guk war es auf jeden Fall. Es war zwar nicht so, dass er jetzt ein Auge auf T geworden hat, aber abgeneigt war er nicht und wenn man dann schon so ein Angebot bekommt, na dann let's go. 

Nur fühlt Guk sich trotzdem ein bisschen komisch jetzt, wie er da sein Müsli löffelt, in das er natürlich zuerst das Müsli und dann erst die Milch geleert hat. Er und T haben sich ja geküsst, nun gut, und was jetzt? Was soll er auf dieses hey, ich bins, T, how you doing? antworten, das da schon auf Whatsapp auf ihn wartet? Er kann ja wohl schlecht ganz normal zurückschreiben, als wie wenn nix gewesen wäre. Vor allem wenn Guk immer noch ein leicht sprudelndes Gefühl bekommt, wenn er an Ts Beine denkt, die über seiner Schoß gelegen sind. 

Aber vielleicht ist der Kuss für T ja gar keine so große Sache. Für Guk ist das jetzt ein Weltereignis, der kann das nicht so auf die leichte Schulter nehmen, aber für T hat das vielleicht gar keine Bedeutung. Vielleicht macht er das halt so, geht mit Fremden weg, mit Kund*innen, busserlt sie dann ein bisschen ab und fertig. Vielleicht juckt es T legit nicht, Guk kann es ja nicht wissen, er kennt den Typen kaum. 

Ach, aber er denkt schon wieder zu viel nach, die Anzahl an Gedanken wird schon langsam unbequem. Da muss man was dagegen machen. Und was hilft da besser als bisschen Weed und ruhige Musik. So startet man doch gern in den Tag. 

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