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Ein entspannter Abend

Lina nickte, wandte sich schon zum Gehen, doch drehte sich noch einmal schnell um. "Müssen wir das jetzt jeden Abend machen?", erkundigte sie sich. "Nein nein. Jeden Abend ist jemand anderes von uns dran. Du wirst das dann nächstes Mal alleine machen. Aber morgen ist erst einmal Teresa dran. Danach Anika. Dann Konstanze. Wieder ich und zum Schluss du. Jetzt haben wir erst einmal Freizeit. Also ich gehe jetzt mal die Auserwählten der Demeter in der Küche nerven." Und schon verschwand Johanna durch die Tür und das Haus nach draußen. Lina konnte über diese Frau nur den Kopf schütteln. Sie war so eigensinnig und wild. Sie machte was sie wollte. Und doch. Wenn sie zu den Göttern sprach, war sie alles andere als respektlos. Lina setzte sich nun auch in Bewegung. Sie wollte unbedingt in die Bibliothek und die Bücher und Schriften lesen. Wenn sie schon die Auserwählte des Ares war, konnte sie sich auch besser über ihn informieren. Auch, wenn sie das eigentlich gar nicht wollte. Vielleicht hatte sie den Gott des Krieges ja falsch eingeschätzt.

Also verließ sie den Garten, der in den Strahlen der Sonne vor Rot nur so glänzte, und lief durch die Tür ins Haus. Drinnen begegnete sie Teresa. "Ach Kindchen. Schon fertig mit der Aufgabe? Wo hast du denn Johanna gelassen?", fragte die alte Frau, die mit einer Feder vor einem Notizbuch am Tisch saß. "Ja. Es hat nicht so lange gedauert. Und Johanna ist schon gegangen. Sie wollte..... Sie hatte noch etwas zu erledigen.", erklärte Lina. Teresa nickte und ein kleines Lächeln erschien auf ihren Lippen. "Was hast du jetzt vor?", wollte Teresa wissen. "Ich wollte mir die Bücher und Schriften in der Bibliothek genauer anschauen. Vielleicht finde ich ja etwas Ansprechendes.", meinte Lina. Teresa nickte erneut. "Die Bibliothek ist eine besondere Ansammlung von Wissen. Jeder, der etwas sucht, wird es finden. Jeder, der nichts sucht, wird etwas Besseres finden.", sprach Teresa geheimnisvoll und schrieb dann weiter in ihrem Notizbuch. Lina runzelte verwirrt die Stirn und ließ sich das Gesagte noch einmal durch den Kopf gehen. Doch so oft sie es auch wiederholte und so sehr sie es auch drehte und wendete. Es machte einfach keinen Sinn für sie. Lina schüttelte den Kopf, um sich von diesen ganzen verwirrenden Gedanken zu befreien, und machte sich dann auf den Weg zur offenen Bibliothek.

Als sie dort ankam, sah sie insgesamt fünf Frauen an den Tischen sitzen oder durch die Regale schlendern. Lina machte sich ebenfalls auf die Suche nach einem guten Buch. Sie ging die Reihen ab und las die Titel der Bücher, bis sie endlich das fand, was sie suchte. Der Titel dieses Buches lautete schlicht:

Ares
Der Gott des Krieges

Lina nahm das alte Buch vorsichtig aus dem Regal und sah es sich genauer an. Der Einband war abgegriffen und die Seiten vergilbt. Aber trotzdem war es das, was sie gesucht hatte. Sie wollte gerade wieder zurück in ihre Hütte, als ihr ein kleines, unscheinbares Buch ins Auge fiel. Es stand zwischen zwei großen Büchern und war somit nur schwer zu erkennen. Vorsicht zog Lina es aus dem Regal. Auch dieser Einband war abgegriffen, doch die Seiten waren noch nicht vergilbt. In geschwungenen Buchstaben stand vorne auf dem Einband:

Gedichte und Gebete

Lina fand den Titel interessant und Gedichte mochte sie schon immer. Also nahm sie auch dieses kleine Büchlein mit. Als sie die Tür zur Hütte öffnete, erwartete sie, dass Teresa immer noch am Tisch sitzen und schreiben würde, doch der Tisch war leer. Teresa war nicht mehr zu sehen. Lina zuckte mit den Schultern und setzte sich in einen Sessel der Leseecke. Zuerst öffnete sie das Buch über Ares.

Ares ist der Gott des Krieges. Er ist einer der 12 olympischen Götter. Die Römer nennen ihn Mars. Jedoch steht Mars bei den Römern meist höher wie Ares bei den Griechen, da die Römer mehr auf töten und Krieg aus sind. Ares ist der Sohn des Zeus und der Hera. Sein Bruder ist unter anderem Hephaistos. Seine Halbgeschwister sind Apollon, Artemis, Athene, Aphrodite (doch dies ist umstritten, da man nicht sicher ist, ob Zeus wirklich der Vater ist) und Hermes. Es gibt noch viele andere Halbgeschwister, die allerdings nicht zu den großen Göttern gehören und somit nicht relevant sind. Seine Onkel sind Poseidon und Hades. Seine Tante ist Demeter.
Im Kampf um Troja kämpfte Ares auf Seiten der Trojaner, während seine Halbschwester Athene auf Seiten der Griechen kämpfte. Somit kämpften die beiden gegeneinander und ihr Verhältnis zueinander war nicht das Beste. Noch schlimmer wurde es allerdings, als Athene dem Griechen Diomedes half Ares zu verwunden. Später wurde er auf dem Olymp geheilt.
Ares ist aggressiv, grausam, unbarmherzig und blutrünstig, mischt sich auch des Öfteren aktiv in die Gefechte der Sterblichen ein und stachelt deren Kampfgeist weiter auf. Streit, Plünderungen, Blutbäder, das Geräusch klirrender Waffen und das Geräusch brechender Knochen bereiten ihm großes Vergnügen. Mit den schönen Künsten der anderen Götter kann Ares nur wenig anfangen. Mit seinen Eigenschaften ist er auch bei den anderen olympischen Göttern unbeliebt, gar verhasst. Deshalb zieht er es vor, allein in seinem persönlichen Schloss - das wir wohl als Hölle auf Erden bezeichnen würden - zu verweilen und auf das nächste Gefecht zu warten, bei dem er erneut mitmischen kann.

Ungläubig und fast schon verängstigt klappte Lina das Buch wieder zu. Dass Ares grausam und kriegerisch war, das hatte Lina schon gewusst. Doch dass er so blutrünstig, gar kampfsüchtig war, das schockierte Lina. Sie atmete einmal tief durch, doch konnte und wollte es noch immer nicht recht glauben. Sie war die Auserwählte eines schrecklichen, grausamen, aggressiven Gottes geworden, den nicht einmal die anderen Götter auf dem Olymp leiden konnten. Schnell legte Lina das Buch beiseite und blätterte in dem kleinen Büchlein mit den Gedichten.

Morgensonne

Ich bin so knallvergnügt erwacht.
Ich klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht.
Es dürstet mich nach Lüften.

Ein schmuckes Laken macht einen Knicks
Und gratuliert mir zum Baden.
Zwei schwarze Schuhe in blankem Wichs
Betiteln mich „Euer Gnaden".

Aus meiner tiefsten Seele zieht
Mit Nasenflügelbeben
Ein ungeheurer Appetit
Nach Frühstück und nach Leben.
~Joachim Ringelnatz

Nun hatte Lina wieder ein Lächeln im Gesicht und all die dunklen Gedanken waren wie weggeblasen. Lina klappte das Büchlein zu und nahm dann beide Bücher in die Hand. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass es schon dunkel wurde, doch jetzt sah sie die letzten Sonnenstrahlen zu den Fenstern herein scheinen. Lina stand auf und wollte sich gerade auf den Weg nach oben machen, als Johanna lachend in die Hütte trat. "Oh Lina. Ich zeige dir schnell dein Zimmer. Und wenn jemand fragt. Ich war den ganzen Abend hier und du hast mir was vorgelesen.", bat Johanna lachend mit einem Blick auf die Bücher, die Lina in der Hand hielt. Lina nickte verstehend und stieg dann mit Johanna die Treppen nach oben. Dort führte tatsächlich ein langer Flur entlang. Am Ende des Flures war ein kleines Fenster und sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite waren jeweils sechs Türen. Lina sah an vier Türen kleine Namensschilder aus Holz. Teresa. Anika. Konstanze. Johanna. "Und hier ist dein Schild.", rief Johanna triumphierend und nagelte Linas Schild mit einem Nagel an die Tür. "Danke.", bedankte sich Lina. "Kein Ding. Also dann, schlaf gut. Bis morgen.", verabschiedete sich Johanna und lief in ihr Zimmer. Lina wünschte ebenfalls eine gute Nacht und besah sich dann ihr Zimmer. Ein Bett unter einem Fenster, neben dem ein Nachttisch stand. Ein Schrank an der rechten Wand und daneben ein kleiner Waschtisch. An der linken Wand gegenüber dem Bett hing noch ein kleines Regal. Lina legte die Bücher auf den Nachttisch und ließ sich erschöpft auf ihr Bett fallen. Jetzt brachen die ganzen Anstrengungen des Tages über sie herein und der Schmerz in ihrem Arm kam zurück. Unfähig sich umzuziehen oder sonst irgendetwas zu tun, schlief sie sofort ein.

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