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Schlimmer gehts immer


Marie legt ihr Handy beiseite, nachdem sie das TikTok hochgeladen hat. Was wäre, wenn Frau Lessing oder Jan das Video sehen würden? Die wären bestimmt nicht begeistert. Der Bus biegt scharf nach links um die Ecke, und ich werde hin und her geschleudert, sodass ich mich an meiner Sitzlehne festhalten muss, um nicht nach vorne zu fallen.

„Krass, der Busfahrer hat gerade noch die Kurve gekriegt", sagt Tom erleichtert, und Jan stöhnt leise auf. Vorsichtig schaue ich zu Marie, während sich mein Herz zusammenzieht und mir schlecht wird. Mein Kopf fängt an zu pulsieren, sodass ich automatisch nach ihrer Flasche greife, die unten in der Seitentasche von Maries Rucksack steckt. Marie sieht aus, als würde sie jeden Moment etwas sagen wollen, doch sie lässt sich Zeit, bis ihre Flasche mehr als halb leer ist.

„Ey, lass mir auch noch was übrig." Sie nimmt mir die Flasche weg und schraubt sie zu.

„Wir hätten dieses Video nicht posten sollen", sage ich kleinlaut, nachdem der Schulbus um die Kurve gefahren ist.

„Wieso hast du nicht gesagt, dass du es nicht möchtest?" Sie dreht ihr Handy hin und her, während sie zu den Gummibärchen hinüberschielt, die auf meinem Schoß liegen. Ihre Lippen werden schmaler, doch sie versucht, ihren Blick standhaft zu halten.

„Ich weiß es nicht. Ich habe nicht nachgedacht, da ich weiß, wie viel Freude es dir bereitet, TikTok-Videos zu drehen."

Maries Hände bewegen sich aufgeregt hin und her, sodass ihr Handy mit einem leisen Geräusch zu Boden fällt.

„Aber Hope, das hättest du mir auch vor dem Video sagen können."

Langsam bückt sie sich, bis sie ihr Handy wieder in den Händen hält.

„Ja, ich weiß, aber das habe ich in dem Moment vergessen."

Stur schaue ich geradeaus, doch vor mir gibt es nichts Interessantes zu sehen, außer den aufklappbaren Tisch an dem Stuhl gegenüber von uns. Hätte ich meine Meinung nicht spontan geändert, dann wäre sie vielleicht nicht enttäuscht von mir. Marie stupst mich freundschaftlich von der Seite an, sodass ich sie automatisch wieder anschaue.

Zögernd öffnet sie ihren Mund, doch ihre Worte klingen verunsichert. „Wie wäre es, wenn ich das Video lösche?" fragt sie mich, während sie schnell nach meinen Gummibärchen greift.

„Das Video ist bestimmt schon viral gegangen. Außerdem sagst du das nur, weil ich es so möchte." Trotzig verschränke ich die Arme vor der Brust, wie ein kleines Kind, das Recht behalten will.

„Ja, du hast recht, Hope, aber ich will auch, dass du dich wohlfühlst. Ich möchte einfach alles posten, was mir passiert, deswegen habe ich ein Video gemacht, ohne dich zu fragen, ob das okay wäre", verteidigt sich Marie, während sie aufgeregt durch mich hindurchschaut.

„Das ist dir nicht passiert, sondern mir. Du bist zwar Influencerin, aber du musst lernen, nicht alles, was du siehst, auf TikTok zu posten, so wie ich lernen muss, nicht sofort meine Meinung zu ändern."

Marie nickt zustimmend und schnappt sich eine Handvoll Gummibärchen.

Hope, ich habe das Gefühl, dass du ständig im Mittelpunkt stehen möchtest.

Ihre Worte sind wieder so nah, als würde sie gerade mit mir sprechen. Aufgeregt wedele ich mit den Händen, sodass die Gummibärchentüte herunterfällt. Marie bückt sich und hebt die halbleere Tüte wieder auf.

„Jetzt ist die Tüte fast leer, obwohl wir nichts davon gegessen haben." Ich sage das so, als ob Marie daran schuld wäre, dass die Tüte heruntergefallen ist.

Maries Augen fangen an zu leuchten, während sie gebannt auf das Handy-Display starrt.

„Was ist denn?" Neugierig werfe ich einen Blick auf ihr Handy.

„Das Video hat schon 100.000 Aufrufe!" kreischt sie aufgeregt, während ihre Finger über den Bildschirm wandern.

„Shit. Das ist gar nicht gut. Was steht in den Kommentaren?"

„Die werden wir nicht öffnen, da ich weiß, wie verrückt sie dich machen können, und du kannst das gerade nicht gebrauchen", sagt Marie bestimmt, aber mit einem fürsorglichen Unterton in ihrer Stimme.

Was wäre, wenn Jan Orion etwas geschrieben hat oder Frau Lessing? Ein mulmiges Gefühl breitet sich in mir aus, doch schließlich gebe ich nach.

„Na gut, du hast recht", antworte ich.

Marie zögert, und ich kann mir vorstellen, dass es für sie nicht einfach ist, das Video zu löschen. Kurz denke ich, dass sie es nicht löschen wird, da sie sehr lange mit sich kämpft, doch letztlich drückt sie den Knopf, und das Video ist verschwunden.

Endlich kann ich durchatmen. Doch trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass Marie sauer auf mich ist, nur weil ich meine Meinung geändert habe.

Ich spüre, wie der Bus immer langsamer fährt, bis er schließlich stehen bleibt.

„Wir sind da. Ihr könnt eure Sachen holen und aussteigen."

„Endlich. Das hat sich angefühlt wie zwei Stunden", stöhnt ein Mitschüler, während er seinen Rucksack vom Sitz hebt.

„Ich bitte um eure Aufmerksamkeit!"

Frau Lessing kommt mit zügigen Schritten auf uns zu, bis sie in der Mitte des Busses steht, während Herr Dorn mit wilden Gesten weiter vorne mit den restlichen Schülern spricht.

„Wir werden unsere Sachen jetzt aus dem Reisebus räumen und uns vor der Jugendherberge treffen."

„Dürfen wir schon in die Jugendherberge, wenn wir unsere Sachen nach draußen gestellt haben?"

Er lehnt sich leicht nach vorne, als würde er gleich aus dem Bus rennen wollen, doch Jan packt ihn am Arm.

„Nein, Tom, das dürft ihr nicht. Ihr wartet bitte, bis alle sich versammelt haben, sodass wir gemeinsam in die Jugendherberge gehen können."

Frau Lessing hilft einigen Schülern, ihre Sachen zusammenzupacken, während die anderen sich auf den Weg nach draußen machen.

„Ihhhhh!" kreischt Clara, während sie versucht, ihren rechten Fuß hochzuheben.

„Was ist denn los?"

Marie hebt ihr Handy vor Claras Gesicht und drückt auf Aufnahme.

„Irgendein Vollidiot hat sein Kaugummi auf den Boden geworfen, und ich bin reingetreten."

Clara hebt ihren Fuß an, um das Kaugummi von ihrer Sohle zu entfernen.

„Du bekommst 3 €, wenn ihr schreibt, ob das Kaugummi von euch war."

Clara hält das Kaugummi vor Maries Handykamera, und Marie hebt den Daumen als Zeichen, dass ihr Video fertig ist.

Marie und Clara schauen begeistert auf den Bildschirm.

„Marie, bitte pack dein Handy weg. Wir wollen hier nicht den ganzen Abend im Bus verbringen", sagt Frau Lessing, während sie darauf achtet, dass sich alle beeilen, ihre Sachen zusammenzupacken.

Marie schießt noch ein Selfie für Instagram, und Frau Lessing rollt genervt mit den Augen. Die Klassenreise wird sehr interessant.

Wenig später stehen wir alle mit unseren Rucksäcken und Koffern draußen vor der großen, grauen Jugendherberge.

„Dann gehe ich mal die Zimmerliste durch."

Motivierend holt Frau Lessing ihr Notizbuch aus ihrem Rucksack hervor.

Neugierig schauen alle sie an, in der Hoffnung, mit ihren Freunden ein Zimmer teilen zu können.

„Hope, Clara, Lisa und Hannah teilen sich ein Zimmer."

Sehnsüchtig wirft Marie mir einen Blick zu, während ich mich enttäuscht auf einen der Steine niederlasse. Wieso sind wir nicht zusammen in einem Zimmer?

Das haben Frau Lessing und Herr Dorn bestimmt absichtlich so entschieden, obwohl wir ihnen zigmal gesagt haben, dass wir zusammen in ein Zimmer wollen. Innerlich brodle ich vor Wut, sodass mir die Lust auf die Klassenreise langsam vergeht.

„Wir werden es bestimmt irgendwie hinbekommen", flüstert Marie mir zu. „Notfalls schleiche ich mich zu dir aufs Zimmer, wenn Frau Lessing und Herr Dorn schlafen."

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