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- 007 -

Noch vollkommen von Louis Reaktion überrascht legte ich meinen Arm vorsichtig um ihn und hielt den anderen Liam hin und sah zu der Decke, welche bis eben noch auf Louis' Schultern geruht hatte.

Mein Beta übergab mir den weichen Stoff, verabschiedete sich und ließ es sich nicht nehmen mich noch einmal anzugrinsen und mir zuzuzwinkern bevor er im Haus verschwand.

Die Decke legte ich wieder um Louis und sah ihn prüfend an. Ihm schien nicht sonderlich kalt zu sein, dennoch wollte ich auf Nummer sicher gehen. "Warum hat das mit den Lebensmitteln denn so lange gedauert?", fragte er leise und sah besorgt zu mir hoch.

Ich antwortete nicht direkt, da Louis, während wir zu mir gingen, sich an meine Seite schmiegte und Halt suchte. "Harry?", hakte Louis nach und blieb plötzlich stehen. "Der Weg war nur lang und ein bisschen schwierig zu fahren", erwiderte ich nach einem weiteren Moment und forderte den Omega dazu auf weiterzugehen.

War es so simpel? Ihn einfach in Ruhe lassen? Wenn es so war dann... Dann konnte mein Herz sich doch endlich mal entspannen, oder? Louis zeigte nach den Stunden meiner Abwesenheit mehr Interesse an mir und meine Nähe als an den vorherigen Tagen.

Louis schien die Antwort nicht zu reichen, er fragte jedoch nicht weiter nach und als wir ins Haus traten steuerte er direkt auf sein Zimmer zu. "Warte, hast du heute genug gegessen?" Der Omega sah mich über seine Schulter hinweg an und schüttelte leicht mit dem Kopf. Er sagte auch nichts dazu, sondern verschwand einfach hinter der Tür.

Zuerst wollte ich nachgehen, aber... Wenn Liam sagte das ich Louis die ersten Schritte überlassen sollte, dann...

Warum hörte ich eigentlich auf einen Beta?

Andererseits wollte ich nicht wieder erleben, wie Louis sich von mir entfernte und Liam mir vorzog.
Beunruhigt, da er nicht genug gegessen hatte, zauberte ich für ihn in der Küche eine Kleinigkeit und nahm auf dem Weg zu seinem Zimmer einen Hocker mit. Auf diesen stellte ich das Tablett und klopfte kurz an die Tür. Ohne zu warten ging ich die Treppe hinauf und lächelte als ich hörte wie seine Zimmertür aufging und das leichte Klirren des Geschirrs ertönte.

Dem Drang all das zu tun, was ich für Louis am besten hielt war wohl die größte Herausforderung der nächsten zwei Wochen.

Wirklich annähern taten wir uns nicht. Mein Herz schlug jedoch wieder um einiges kräftiger, da Louis mir seine Entscheidung, dass er bleiben wollte mitgeteilt hatte. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass er mir jeden Tag mehr entglitt. Gestern wollte er baden, war aber mittlerweile einfach nicht mehr in dem Zustand sich selbst zu waschen. Meine Hilfe hatte ich ihm freundlich und ohne aufdringlich zu sein angeboten aber... er wollte Liam.

Immer wollte er nur Liam.

Gerade kam es auch so weit, dass er mich gar nicht mehr in seine Nähe ließ, mir komplett auswich und verstummte als er mich sah. Louis war schnell wieder in seinem Zimmer verschwunden und das was am meisten schmerzte war die Tatsache, dass er die Tür abschloss.

Das war einfach nur mehr als die Tür zu schließen. Er verriegelte sie auch noch und wollte sich so mehr schützen.

Direkt war ich hoch ins Bad. Doch meine Augen hatten ihr normales Grün, mein Körper war entspannt und sonst sah ich keine Anzeichen für etwas, was ihn in eine so panische Lage versetzten würde.

War Louis so auf Abstand fixiert, weil er es so kurz nach dem Tod seines Mannes und vor der Geburt seines Kindes nicht wahr haben wollte, dass da mehr zwischen uns war?

Akzeptierte er es nicht?

Verzweifelt stieß ich die Luft aus, welche ich seit Sekunden angehalten hatte und tat dann das einzige wo ich mir einfach die Seele vom Leib reden konnte.

Ich ging zu Joshuas Grab.

Es war in den letzten zwei Wochen wieder zu einem Ritual geworden das ich sowohl morgens als auch abends bei ihm vorbeischaute. Manchmal sprach ich auch gar nicht, sondern genoss es einfach hier bei ihm zu sein. Manchmal bildete ich mir auch ein, dass sein Schatten unter dem Baum saß und mich bei meinem verzweifelten Versuch meiner Gedanken Platz zu machen beobachtete.

Bei Joshua angekommen setzte ich mich ins Gras und reckte mein Gesicht der Sonne entgegen. Obwohl ich gerade noch das Gefühl hatte so viel sagen zu müssen, war mein Kopf bis auf eine einzige Frage vollkommen leergefegt.

Wird Louis sich mir öffnen oder bleibt es immer so zwischen uns?

Wenn es so war, dann... Was dann? Was sollte ich mit einem Omega machen, welcher mich auf irgendeiner Art und Weise nicht an sich heranließ? Das letzte Mal, dass ich seine Haut berührt hatte war an dem Tag, wo Lori und ich die Lebensmittel besorgt hatten.

Seitdem durfte ich seine warme, weiche Haut nicht mehr unter meinen Fingerspitzen fühlen.

Seufzend ließ ich mich nach hinten ins Gras fallen und murrte als es etwas im Genick pikste. Ich drehte mich deshalb ein wenig zu Seite und sah zu Joshuas Grabstein. Ich wollte ansetzten und doch noch was sagen, als ich unterbrochen wurde.

"Harry? Harry!" Direkt richtete ich mich auf und sah Eleanor mahnend an. Ich duldete es nicht, wenn man bei unseren Grabstätten so herumschrie. Was war nur in sie gefahren? Die Toten konnte sie doch nicht so verschrecken...

Damit die endlich aufhörte, stand ich ächzend auf und lief ihr entgegen. "Was ist denn los? Kannst du nicht etwas leiser sein?!" - "Louis, er- Er ist hingefallen." Mit großen Augen sah ich sie an und blieb abrupt stehen. "Wo?"

"Beim Haupthaus. Er war plötzlich da und ist dann hingefallen..."

Ohne zu zögern lief ich direkt los und zog mein Tempo ordentlich an. Nur wenige Sekunden später stand ich neben Louis und wollte ihn stützen. Doch es kam so wie es kommen musste. Er schlug meine Hand weg und fing an mich anzuknurren. Schützend schlang er seinen aufgeschürften Arm um seinen Bauch und knurrte nur noch lauter.

Direkt hob ich meine Arme hoch und ging wieder ein wenig auf Abstand. Unter keinen Umständen wollte ich ihn noch mehr aufregen. Der Geburtstermin stand schon fest, doch vorher wollte ich das kleine wundersame Wesen nicht holen. Es sollte so lange wie möglich bei seiner Mutter unterm Herzen bleiben. Und das würde nicht passieren, wenn er sich aufregte und womöglich noch Wehen auslöste.

"Louis", fing ich an und versuchte ruhig zu sprechen. "Darf ich mir deine Wunden ansehen? Darf ich nach deinem Baby sehen?"

Doch meiner Erwartung entsprechend schüttelte er seinen Kopf und drehte sich von mir weg. Louis fing an über seine Wunde am Arm zu lecken und sah mich immer wieder mit einem eiskalten Blick, welcher mich auf Abstand halten sollte, an.

"Louis...", versuchte ich es erneut und wurde direkt wieder von ihm abgewiesen. Als er jedoch zusammenzuckte und seine Augen aufriss konnte ich einfach nicht mehr tatenlos zusehen und auf seine ersten Schritte warten.

Schnell ging ich zu ihm herüber und signalisierte ihm deutlich, dass er still bleiben sollte. Jedoch löste er sich aus meinen Befehlen und drehte sich wieder weg. Etwas perplex, da dies so gut wie nie vorkam, versuchte ich es auch nicht erneut.

Seufzend rieb ich mir durchs Gesicht und rief meine Mutter. Etwas anderes blieb einfach nicht übrig. Wenn er meine Nähe nicht wollte musste er wenigstens die meiner Mutter akzeptieren. Denn ohne Untersuchung würde ich ihn nicht gehen lassen. Unter keinen Umständen.

Meine Mutter kam relativ schnell und nahm Louis mit zu sich und Robin, welcher jedoch aus dem Haus trat sobald die beiden angekommen waren. Wenige Minuten später stand er neben mir und legte seine Hand auf meine Schulter.

"Und treibt dich der Omega schon in den Wahnsinn?" Knurrend sah ich ihn an und schüttelte seine Hand ab. "Das ist überhaupt nicht witzig", zischte ich und verschränkte genervt meine Arme vor der Brust.

"Es ist sein Beschützerinstinkt. Deine Mutter hat mich tagelang nicht an euch Kinder herangelassen.
Vielleicht ändert es sich nach der Geburt, oder in den nächsten Tagen von ganz alleine. Du musst einfach geduldig sein Harry. Das bist du doch sonst auch. Was ist diesmal anders?"

Louis. Er ist anders...

Ich nickte benommen. Jedoch war mir auch bewusst, dass es nicht lange so weitergehen konnte. Bei der Geburt musste dich dabei sein. Meine Mutter konnte Louis nicht allein helfen. Vor allem nicht, da es keine natürliche Geburt werden würde.

"Das alles kann doch nicht so weitergehen", murrte ich genervt und fuhr mir durch die Haare, welche ich kurz daraufhin flocht und mit einem Lederband verschloss. Das Ende des Zopfes rollte ich ein und fixierte es mit einer der Metallnadel, welche ich meist am Saum meiner Hose herumtrug.

"Harry, dagegen kannst du nichts machen. Alles ist vollkommen wirkungslos. Die Natur wollte es so und so hast du es auch zu akzeptieren. Es tut mir leid, dass du durch so etwas durchmusst aber glaub mir, wenn ihr beide das überstanden habt wird eure Bindung was Besonderes."

Nicht gerade überzeugt sah ich ihn an und blickte wieder zu dem Haus meiner Eltern. "Auch wenn du schon ein paar Jahrzehnte alt bist, musst du noch einiges lernen." Ich rollte mit meinen Augen und seufzte erneut.

"Harry, ich glaube dein Sommer wird nicht so ruhig wie du es dir erhofft hast."

"Das habe ich auch schon gemerkt", erwiderte ich und sah Robin von der Seite an. "Ich verstehe nur nicht warum er mich nicht an sich lässt. Ich weiß das Mütter auch ihr ungeborenes Kind im Leib schützen will, aber bisher ist niemand so auf mich los. Vorgestern hat er mir das Gesicht zerkratzt und Tage davor konnte ich mich noch so gerade vor seinem kleinen Angriff schützen. Ich will ihm doch nichts Böses... Warum versteht es das nicht?"

"Er ist noch jung. Wie alt ist er? 20? Er hat im Vergleich zu unserer Lebenserwartung mal gerade 13% geschafft. So gesehen ist er beinahe noch ein Kind."

Bei der Vorstellung verzog ich mein Gesicht. "Louis ist doch kein Kind mehr. Er ist jung, aber definitiv kein Kind." Robin zuckte mit seinen Schultern und sah ebenfalls zum Haus. "Versetzt dich in seine Lage. Wie würdest du dich als schwangerer Omega fühlen, der alles verloren hat und plötzlich bei einem Alpha aufwacht? Der ein Zimmer für ihn in seinem Haus hat? Harry, auch wenn er jetzt schon einige Tage hier ist, für ihn ist alles neu. Und vergiss nicht, es ist seine erste Schwangerschaft. Bei der nächsten ist er bestimmt ruhiger."

Bei Robins letzten Worten zuckte ich zusammen und knurrte ihn laut an. "Tut mir leid, Harry. Das war nicht so gemeint. Entschuldige bitte."

Niemals würde ich Louis einem anderen Alpha überlassen, obwohl... Plötzlich dachte ich an eine Zeit vor Joshua zurück.

Damals hatte ich mich von meiner Familie losgelöst und war in die nördlich gelegenen Dörfer gezogen. Dort hatte ich meine erste Freundin und auch Gefährtin. Beth. Allerdings konnte ich ihr nie das schenken, was sie sich am meisten gewünscht hatte.

Egal wie oft wir in ihren Hitzephasen miteinander geschlafen hatten, sie wurde nie schwanger. Damals fand ich auch das mit meiner Unfruchtbarkeit heraus und als ich den Bund löste und sie einem anderen überlies wurde sie in der ersten Phase schwanger.

Ich musste sie einfach gehen lassen, da ich ihr alles andere einfach nicht antun konnte. Was war, wenn Louis auch mehr wollte? Mehr als nur einen Welpen? Er war noch jung und wollte bestimmt mehr Familie.

Aber ich konnte es ihm nicht geben und müsste ihn gehen lassen. 

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[1893 Wörter, 04/04/2021]

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