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- 006 -

"Hier im Dorf oder b-bei dir?", frage Louis zögerlich und schluckte. "Bei mir."

"I-Ich kann nicht... hier... nein." Seine Stimme war zwar nur ein Flüstern, jedoch konnte ich ganz klar heraushören, dass er nicht hierbleiben wollte.

"Louis", fing ich an, doch er schüttelte seinen Kopf und stand mit der Metallbox in seinen Händen langsam auf. "L-Liam wartet auf mich... ich..." Etwas perplex sah ich Louis hinterher und sah dann zu Liam, welcher seit wenigen Sekunden im Flur stand.

Wo warst du?

Mein Beta seufzte und kam auf mich zu, weswegen ich vom Sessel aufstand und mich ihm gegenüberstellte. "Louis hat mich gebeten mit ihm spazieren zu gehen. Allerdings musste ich kurz Zayn mit den Mädchen helfen, damit ich genug Zeit für Louis habe."

Ich biss mir auf die Lippe und nickte leicht. Warum hatte er mich nicht gefragt? Lag es an meiner Vermutung? Das er sich bei mir nicht wohl fühlte? Würde er es nie oder war es nur im Moment so, da wir uns beinahe noch fremd waren?

Während ich über all die Dinge nachdachte verzog Liam auf einmal sein Gesicht und stupste mich an. Er sprach meinen Namen streng aus und sah mich mahnend an. "Steiger dich jetzt nicht in irgendwas hinein. Dein Duft ist unerträglich. Kein Wunder das Louis nicht hierbleiben möchte."

Wegen dem was er sagte knurrte ich leise, merkte aber relativ schnell wie dumm das eigentlich war. Mir war ja bewusst, dass mein Geruch Louis nicht gefiel und er deswegen auch so unruhig war.

"Nutz die Zeit und reagier dich etwas ab. Ich wollte eh mit Louis in Ruhe sprechen, um noch ein bisschen mehr über ihn zu erfahren. Mit seiner Erlaubnis gebe ich es auch an dich weiter. Nimm es dir aber bitte nicht so zu Herzen, wenn es sich bei dir im wachen Zustand nicht entspannen kann. Ich habe ja gesehen, wie er ist, wenn er schläft und du ihn in den Armen hältst."

Etwas verwirrt sah ich ihn an, weswegen Liam lachte und sich kurz umdrehte. Louis war aber immer noch im Zimmer.

"Harry, jeder hat gesehen, wie du ihn an seinem zweiten Tag hier in den Armen gehalten hast und ihr beide draußen in der Sonne wart."

"Er musste halt an die frische Luft", murmelte ich, hörte Liam nicht mehr zu, sondern konzentrierte mich auf die Geräusche aus dem Zimmer in dem Louis verschwunden war. Plötzlich vernahm ich ein leises Schluchzten und direkt zog sich mein Herz zusammen.

Ohne weiter nachzudenken ging ich zur Tür und klopfte gegen diese. "Louis? Darf ich rein?" Anstelle einer Antwort weinte Louis weiter. Ratlos sah ich zu Liam, welcher fragte ob wenigstens er ins Zimmer durfte. Mit einem Mal öffnete sich die Tür und Louis sah uns beide mit roten Augen an.

Zu meiner Überraschung zog er Liam ins Zimmer und knallte danach die Tür vor meiner Nase zu.

Ich schloss langsam meine Augen als mein Herz immer schneller schlug und keuchte, als es einen Aussetzer machte. Mit einem mulmigen Gefühl in der Brust ging ich in die Küche und stütze mich an der Arbeitsplatte ab.

Zu sehen, dass er lieber Liam an sich heranließ schmerzte so sehr, dass ich gar nicht wusste wohin mit meinen Gefühlen.

Vollkommen verkrampft stand ich nun da und wusste einfach nicht weiter. Es war keine Lösung das alles einfach auszusitzen und zu warten, denn ich wusste nicht, wie lange mein Herz, das noch mitmachen würde.

Warum war es bei ihm auch so anders?

Weder bei Beth noch bei Joshua hatte es mich so schlimm erwischt. Waren sie niemals die richtigen?

Wie lange ich schon nicht mehr an Beth gedacht hatte... Ob es ihr gut ging?

Harry, wir gehen jetzt raus an die frische Luft. Mach dir keine Sorgen, okay? Er ist nur von deinen Gefühlen überfordert und hat Angst. Ihr müsst euch einfach aneinander gewöhnen.

Ich schloss meine Augen bei den aufkommenden Kopfschmerzen. Das diese Kommunikation in Menschengestalt auch so schwierig war.

Aber wie sollten wir ins denn aneinander gewöhnen?

Ich wollte ihn keineswegs verschrecken oder dazu bringen, dass er in eines der anderen Häuser einzog... Er sollte doch hier bei mir bleiben.

Das fragst du mich? Versuch doch einfach mal nicht immer direkt auf ihn zuzukommen. Lass ihn von alleine aus dem Zimmer kommen und sei da, wenn er dich braucht und nicht dann, wenn du meinst er bräuchte Hilfe. Lass ihn entscheiden.

Die Verbindung brach ab und mein Schädel fing an zu pochen. Es dauerte einen Moment bis das aufgehört hatte und ich mich ohne Schmerzen dann dem Wohnzimmer widmen konnte. Ich brachte wieder etwas Ordnung ein und richtete das Sofa her.

Gerade hatte ich alles soweit fertig, da stürmten meinen Nichten hinein und blieben abrupt im Flur stehen. "Schläft Louis?", fragte Rose dann plötzlich ganz leise. Als ich jedoch meinen Kopf schüttelte rannten sie zu mir und zogen mich an meinen Armen aus dem Haus.

"Was soll das denn jetzt?", murrte ich und war gar nicht in der Stimmung irgendeinen Mist von den beiden mitzumachen. "Mama und Oma brauchen dich. Wir haben keine Vorräte mehr."

Seufzten befreite ich mich von den beiden und nickte. "Dann sagt mir das doch direkt, anstatt mich aus dem Haus zu ziehen." - "Was ist denn mit dir los? Sonst bist du doch gar nicht so griesgrämig", meckerte Ally und sah mich mit verschränkten Armen beleidigt an. "Du bist echt-"

"Sag das lieber nicht. Nachher schleift er uns an den Ohren herum", flüsterte Rose ihrer Schwester zu. Alyssa sah mich mit großen Augen an und lächelte dann schnell. "Geht's du jetzt zu Mama?"

Ich nickte nur und lief dann zu den beiden, welche sich laut den Gesprächen im Haupthaus aufhielten. "Hey Haz, haben dich die Mädchen- Wie siehst du denn aus?", fragte meine Schwester entsetzt und legte ihre Hände an meine Wangen. "Du glühst ja richtig und- Wow du bist derjenige den man hier überall riecht."

"Lass gut sein Gems", murmelte ich und widmete mich meiner Mutter, welche mich jedoch nachdenklich musterte. "Holst du Nachschub? Ich würde ja Robin schicken, aber er hasst es mit dem Auto zu fahren, wenn es nicht unbedingt nötig ist."

Ich nickte nur und biss mir auf die Lippe. Das alles zu besorgen würde nicht lange dauern, aber die Fahrt war dafür sehr lang. So lange wollte ich nicht eigentlich wegbleiben. "Hat Robin denn Zeit in Notfällen einzuspringen? Ich bin vermutlich erst nachts wieder da und sagt Zayn Bescheid, dass ich die nächstens Stunden nicht hier bin. Er soll es an Liam weitergeben."

"Ja Robin kümmert sich in der Zeit um alles. Nimm noch Lori mit, dann bist du nicht alleine." Ja, vielleicht war es keine schlechte Idee...

Es dauerte nicht lange und ich ging mit Lori an meiner Seite zum Geländewagen, welchen ich vor längerer Zeit geklaut hatte. Im Gegensatz zu den anderen hatte ich einige Zeit in der Stadt gelebt und wusste wie die Dinge dort abliefen und wo man was herbekam.

"Ich bin so aufgeregt, ich war noch nie in der Stadt. Wie sehen Menschen überhaupt aus?" Wegen ihrer Nervosität fing ich an zu lachen und öffnete ihr die Beifahrertür. "Sie sehen aus wie wir. Nur etwas blasser, langweiliger und riechen nach nichts. Es ist ehrlich gesagt ziemlich öde."

"Schade, ich hatte gehofft es würde spannender werden." - "Wird es auch, wir fallen da ziemlich auf und der Weg dahin... Hoffen wir einfach das die Kreaturen nach dem Vorfall heute Mittag keine Lust mehr haben", erwiderte ich und stieg ebenfalls ein. Ich beugte mich zu ihr herüber und öffnete das Handschuhfach. "Was ist das denn?"

"Geld. Ohne das bekommst du bei den Menschen nichts. Steck das ein, wir brauchen es nachher." Lori nahm mir die Scheine gebannt aus den Händen und musterte das Geld. "Das riecht komisch."

Ich nickte nur und startete den Wagen. Die Fahrt dauerte wie erwartet ziemlich lange, verlief aber zum Glück ohne Probleme. Ein Zwischenfall hätte alles nur noch komplizierter gemacht und ob ich nochmal so viel Kraft hatte, um zu entkommen... Ausprobieren wollte ich es nicht.

Als wir auf die Hauptstraße trafen kam Lori aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Die Häuser sind ja langweilig. Warum machen die nichts aus Holz? Sehen die Menschen immer so unglücklich aus?"

Grinsend sah ich kurz zu ihr bis ich mich wieder auf die Straße fokussierte. "Lori, hier läuft die Zeit ganz anders. Jeder ist in Eile, alles muss schnell gehen und niemand achtet wirklich auf andere. Hier kann man gar nicht glücklich werden. Nicht so wie wir es sind."

"Ich glaube ich bin froh, dass wir damals zu euch und nicht in die Stadt geflüchtet sind." Ich legte meine Hand auf ihre Schulter und drückte leicht zu. "Ich auch. Sophia und du, ihr gehört einfach zu uns", lächelte ich. Die beiden Schwestern waren einfach eine Bereicherung für uns alle, auch wenn man von Sophia in letzter Zeit nicht so viel mitbekommen hatte.

Nach wenigen Minuten parkte ich den Wagen auf einem Parkplatz und sah zu Lori, welche sich aufmerksam umsah. Für sie musste das alles gerade ein bisschen viel sein. Als ich das erste Mal hier war ich vollkommen überforderte. Ohne Hilfe hätte ich mich niemals zurechtgefunden.

"Woher weißt du eigentlich wie das alles anläuft?"

"Nach Joshuas Tod... Ich hatte es bei uns nicht mehr ausgehalten und bin unter die Menschen. Ich wollte gar nichts mehr. Keine Verwandlung, keine Telepathie, keins von den Dingen die uns ausmachten. Nichts davon. Ich habe fast drei Jahre bei einem Freund im Haus unterm Dach gelebt. Soweit ich weiß ist er mittlerweile verstorben, aber ich kenne noch ein paar Leute von damals. So wie den Besitzer von dem da", erklärte ich und zeigte auf das Gebäude.

Lori sah mich kurz nachdenklich an und nickte dann. Sie wusste, dass ich nicht mehr sagen würde. "Dann mal los?" Ich stimmte zu und stieg mit ihr aus. Gemeinsam gingen wir in den Laden und zu unserem Vorteil war hier nicht viel los.

"Harry!"

Ich drehte mich zu dem Mann, der meinen Namen gerufen hatte, um und lächelte ihn an. "Wie schön das du da bist. Was braucht ihr?", fragte er direkt und sah mich gespannt an.

Das ist Tom, er weiß auch was wir sind.

"Unsere Vorräte sind leer, darf ich mich im Lager umsehen?" - "Ja natürlich, hier ist der Schlüssel. Nimm dir das was du brauchst." Lori beobachtete Toms Bewegungen ganz genau, schien aber zufrieden zu sein.

Mit ihr an meiner Seite gingen wir durch die Holzregale zum Lager. Die Tür war schnell aufgeschlossen und so standen wir inmitten von vielen Lebensmitteln. "Was ist denn das?", fragte Lori gebannt und tippte auf in Folie eingepackte Brötchen. "Macht das niemand selbst?"

Ich musste etwas grinsen. "Lori, Menschen sind tendenziell faul. Niemals würden sie all das selbst herstellen." - "Nicht mal ihre Klamotten?" Ich schüttelte meinen Kopf und verneinte es.
"Wir brauchen Reis. Das Getreide holen wir bei jemand anderem ab." Wir selbst bauten zwar auch Getreide an, aber mittlerweile reichte das einfach nicht aus, um uns alle zu versorgen.

Normalerweise verkaufte Tom keinen Reis in solchen großen Mengen, aber für mich machte er eine Ausnahme und bestellte es für mich. Jedoch wurde er dafür auch ziemlich gut bezahlt. Lori und ich schnappten uns die 20 Kilo Säcke und brachten sie direkt ins Auto. Es dauerte einen Moment bis wir alles verladen hatten, wir uns verabschiedeten und Lori Tom bezahlte.

Auf dem Weg zum Auto wurden wir komisch angestarrt, aber das war mir egal. Niemand sagte etwas und kam nicht mal auf die Idee zu fragen was wir hier zu suchen hatten. In den ländlicheren Städten waren die Menschen meist unfreundlich...

"Wohin jetzt?"

"Wir fahren jetzt zu Sue und ihrem Mann Joseph." Tatsächlich hatten wir das auch alles schnell erledigt und fuhren wieder nach Hause. "Harry? Darf ich dich doch noch was fragen?" Ich nickte und war gespannt auf das was sie wissen wollte. "Die Menschen haben keine Ahnung von dem was in den Wäldern passiert, oder?"

"Sie sind alle ahnungslos. Die meisten gehen immer nur wenige Kilometer in den Wald. Aber von uns Wölfen ist auch keiner so dämlich und hält sich dort auf. Tiefer hinein sieht es ja schon ganz anders aus. Ab und an verschwinden auch Menschen... Das bleibt einfach nicht aus."

"Es ist besser, wenn sie es nicht wissen", ergänzte ich noch und atmete tief durch, als wir es auch auf dem Rückweg ohne Probleme nach Hause schafften. Jedoch war die Nacht schon eingebrochen und es war bereits ziemlich dunkel. Nur die wenigen Laternen an den Häusern spendeten Licht.

Das Auto ließ ich wie immer vor der Grenze stehen und trug mit Lori die Sachen ins Haupthaus. Olli und Jonathan kamen uns auch noch zur Hilfe und schleppten die Getreidesäcke. "Ihr wart lange weg, wir hatten schon Sorge das etwas passiert ist." - "Wir haben nur einen Umweg genommen. Ich wollte nicht zu nah an die anderen Dörfer."

"H-Harry?"

Bei Louis' zitternder Stimme blieb ich direkt stehen und sah mich um. Er saß mit Liam in einer Decke eingehüllt auf der Veranda und blickte in meine Richtung. Die gesamte Zeit war ich durch Lori abgelenkt. Auch die heikle Situation mit den Kreaturen da draußen hielt mich davon ab an den Omega zu denken. Aber jetzt?

"Geh schon, wir waren so viele Stunden weg. Er vermisst dich bestimmt", grinste Lori und stupste mich an. Jonathan nahm mit den Sack Reis ab und so lief ich zu Louis.

"W-Wo warst du?", fragte er leise und sah mich aus seinen blauen Augen besorgt an. Im Licht der Kerzen funkelten sie noch mehr und auch seine sanften Gesichtszüge wurden von dem goldenen Licht liebevoll umspielt.

Von seinen Sorgen etwas überfordert brauchte ich einen Moment bis ich eine Antwort hatte. "Wir haben Lebensmittel besorgt", erwiderte ich auf seine Frage und war vollkommen überrascht, als er aufstand und in meine Arme stolperte. Mit großen Augen sah ich zu Liam, welcher mir zuzwinkerte.

Siehst du? Fordere ihn nicht sondern überlass ihm die ersten Schritte.

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[2321 Wörter, 28/03/2021]

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